Technisch und chemisch - Rohstoffe

  • Moin zusammen.

    In diesem Thread geht es um eine Sammlung von Videomaterial technischer wie auch chemischer Informationen der unterschiedlichsten Grundstoffe (Feststoffe, Flüssigkeiten, Gase, etc.) rund um unser Leben, was natürlich auch auf das KFZ samt dem Motorenöl zutrifft.

    Die Gewinnung der Rohstoffe gestaltet sich oft sehr aufwendig, ist mit Risiken verbunden, und aus Sicht der Umwelt ein kritisches Thema.

    Da der oil-club hauptsächlich die Thematik Motorenöl behandelt, dieses derzeit überwiegend aus fossilen Energieträgern besteht, erkennen wir gleichzeitig die Aufgabe an, eine Möglichkeit der Hintergrundinformationen zu bieten. Diese findet hier nun statt, und jedes Mitglied kann informelle Videos über Grundstoffe sowie den technischen und chemischen Prozessen samt Fortschritt mitteilen.

    Dieser Thread ist nicht auf Video-Beiträge beschränkt. Ein aktiver Austausch über mitgeteilte Informationen ist das Ziel.

  • Ich fange dann hier auch gleich mal an.
    Eine Video-Reihe die ich euch gerne zeigen möchte nennt sich "Kohlenwasserstoffe".

    Hierbei wird über einen Rohstoff berichtet und wie der Weg zu den unterschiedlichsten Endprodukten stattfindet.
    Die Behandlung von Treibstoffen wie Benzin und Diesel ist ebenso enthalten, wie auch die Raffination von Ölen.

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  • Ich mußte direkt schmunzeln, als der Farbstoff zum PVC dazugegeben wurde.
    Wenn ich Farben, welche Farbstoff enthalten mische, muß ich eine Staubmaske, einen extra Arbeitsmantel und Handschuhe tragen. Die Fertig gemischte Farbe darf dann ohne daß Haftvermittler beigemischt wird nicht in den Produktionsbereich getragen werden. Der Kübel mit der Farbe muß einen Deckel haben und der Bereich bei dem die Farbe in den Pulvertrichter der zur Dosierung für die Beigabe zum Granulat gefüllt wird, muß mit nassen Fetzen ausgelegt werden.

    Einmal editiert, zuletzt von EisGab (3. Juni 2016 um 20:55)

  • Im Detail betrachtet werden solche Berichte natürlich immer wieder fehlerbehaftet sein.
    Mir persönlich fällt dabei oft das Wort "Isolation" auf, welches in der Funktion eine "Dämmung" praktiziert.

    Styropor und Styrodur z.B. haben in der Tat isolierende Eigenschaften (Luft + Wasser), sind jedoch kein Isolator bzgl. der Temperatur, um diese es ja bei Dämmmaterialien geht.
    Von den Umhüllungen der Heißwasser-Leitungen mal ganz zu schweigen.

    So gibt es weiterführend bestimmt noch zig Fehler... :D ;)

    Ich bin jedoch der Meinung, dass ein Grundverständnis vom Rohstoff zum Endprodukt ganz gut erfasst werden kann.
    Dies betrifft ja nun auch unsere Motorenöle, und man sollte sich schon bewusst darüber sein, wo das alles so herkommt und welche grundlegenden Schritte bewältigt werden müssen, damit wir das in die Motoren gießen können.

    Aktuell wird ja auch GTL wieder interessanter.
    Soweit ich gelesen habe, existiert ein Verfahren dafür schon sehr sehr lange....und auch in einem der Videos wird schon von der Umwandlung von Gas zum Feststoff berichtet.

    Die Techniken finde ich ziemlich interessant, auch wenn mir im Detail der chemischen Umsetzung das Wissen fehlt und man es erstmal als gegeben hinnehmen muss.
    Dafür können wir es hier besprechen.....und wer weiß, vielleicht kann meiner einer diese Sachen irgendwann auch besser nachvollziehen.

    :thumbup:

  • Also ich bin ja etwas auf der Suche nach einem Video, in diesem das GTL-Verfahren (Gas-to-Liquids) auf deutsch erläutert wird, doch ich konnte bis jetzt noch nicht's finden. :(

    Mir fällt erneut auf, dass es auf englisch und in anderen Sprachen so einige Informations-Videos gibt, doch nicht auf deutsch. Öfter frage ich mich, warum das so ist?
    Gerade in Deutschland, mit dem Ruf eines Ingenieur-Landes, sollte man der Gesellschaft doch etwas bieten können;
    in heimischer Sprache Informations-Videos anschauen zu können.

    Ich habe oft den Eindruck, als würde man die deutsche Sprachübersetzung bewusst ausfallen lassen...aus welchen Gründen auch immer. :thumbdown:
    Wir werden uns bei einigen technischen wie auch chemischen Verfahren wohl auf englisch einlassen müssen.

    Jetzt bin ich auf ein Video gestoßen, das nennt sich "Synthetischer Diesel aus Wasser, Luft und Ökostrom".
    Hierbei werden Kohlenwasserstoffe direkt produziert...durch mehrfache Umwandlung.

    Schaut es euch an:

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    Ist diese Technik realistisch bzw. nachvollziehbar? Oder scheint es eher zweifelhaft?
    Was sagen die Fachkundigen unter uns?

  • Ein sehr interessanter Bericht. Es gibt viele neue Technologien, die uns weg von fossilen Brennstoffen bewegen könnten. Es gibt neben den oben genannten Verfahren auch noch andere , wie z.B das züchten spezieller Algen die zu Kraftstoffen verarbeitet werden können.
    Das wir diese Prinzipien aber noch nicht anwenden liegt daran , das die riesigen Mineralölkonzerne Treibstoff zu einen viel niedrigeren Preis produzieren können und viele weitere Wirtschaftliche und politische Gründe dabei eine Rolle spielen.
    Würde uns irgendwann das Rohöl ausgehen, könnten man ohne Probleme Kohlenstoffe andersweitig produzieren. Das möchte man aber momentan noch nicht .

    In nenne in diesem Zusammenhang gerne das Thema Hybrid. Was gibt es denn schon für gute Modelle die sich durchaus als brauchbar und robust erwiesen haben. In keinerlei Hinsicht wird das Volk aber über Hybrid aufgeklärt und die Modelle den Kunden schmackhaft gemacht. Zu häufig höre ich das Wunschdenken : " ein Elektromotor der sich durch einen Verbrennungsmotor auflädt,wäre ein Durchbruch in der Entwicklung " Viele wissen gar nicht das es so etwas bereits gibt.
    :cursing:
    Die vollständige Elektrizität , also ein Elektroauto, ist nicht zu unterschätzen. Die Produktion von Strom erzeugt viel CO2.
    Was bringt es außerdem,ein sauberen Kraftstoff zu entwickeln der in einem Motor benutzt wird, der im schlecht entwickelten Magerbetrieb arbeitet und somit viel Ruß erzeugt ?!
    Ich erzeuge 0.5l weniger Verbrauch, somit weniger CO2, dafür aber einen erhöhten Anteil an Ruß.
    CO2 kann sich abbauen, Ruß weniger .

    Ich stehe dieser Thematiken also skeptisch gegenüber. Es gibt viele tolle Erfindungen, aber mit vielen lässt sich auf Dauer !, einfach kein Geld verdienen.

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  • Schaut mal hier....cracking der anderen Form:

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  • Was ich bis jetzt nicht verstehe ist, warum wir unsere Kraftstoffe - egal welcher Art - immer noch aus Rohöl herstellen und nicht aus rein synthetischen Stoffen.
    Die Entwicklung gab es doch schon im 2. WK, ist dann eingeschlafen und wurde während der Ölkrise Anfang der 1970er in der BRD und DDR kurzzeitig wieder mit Leben befüllt.
    Und nun wird es wieder aktuell, mit einer Firma aus Dresden und deren Zusammenarbeit mit Audi.
    https://www.welt.de/wirtschaft/ene…age-Benzin.html
    http://www.sunfire.de/de/anwendungen/wasserstoff

    Hoffentlich bleiben die am Ball. :thumbup:

  • Weil es bescheuert ist, sich den Kraftstoff mit hohem Prozeßenergieeinsatz mühsam künstlich zusammenzubauen, wenn man ihn auch einfach aus Rohöl destllieren kann.

    Synthetische Kraftstoffe machen unter zwei Bedingungen Sinn:
    - man hat viel Energie "über", mit der man nicht weiß was man damit anstellen soll und/oder
    - man hat keinen Zugriff auf Rohöl und gar keine andere Wahl, als sich das Zeugs selber zu stricken (Beispiel: Deutschland im 2. Weltkrieg, Südafrika während der Apartheid).

  • @ turbosize: Stimmt, da hast Du leider recht, man geht immer den einfachsten bzw. kostengünstigsten Weg.

    Aber nach den aktuellen Berichten sieht es gar nicht so schlecht aus:

    - http://www.focus.de/auto/news/abga…id_5200939.html
    - http://www.chemie.de/news/163434/ei…hem-rohoel.html

    Außerdem ist es nicht nur als synthetischer Kraftstoff geplant sondern als synthetisches Erdöl und somit für alle Bereiche unseres Lebens interessant.

  • - man hat viel Energie "über", mit der man nicht weiß was man damit anstellen soll und/oder


    Ich denke es gibt genug Regionen, die Strom übrig haben!

    Habe zB. bei einer Reportage von der IAA (ich denke N24 oder n-tv) dieses Jahr, einen Einspieler sehen dürfen, wo ein Betreiber einer Wasserstoff-Fabrik meinte, dass er mit ansehen müsse, wie Windräder in der unmittelbaren Umgebung seiner Anlage stillstehen, während er den Strom teuer zukaufen müsse

    Das ist doch mMn auch ein Politikum oder sonstige "Schikane".

    Über solche erneuerbaren Energien könnte man - wenn man als Hauptenergie wirklich nur Strom benötigt - doch wunderbar solche Entwicklungen CO2-neutral vorantreiben.

    Auch bei uns wird der überschüssige Strom ins Ausland verkauft.
    Wenn ich überlege, dass wir hier bei uns - im Osten Österreichs - um die 200 Windräder stehen haben, jetzt schon im Burgenland energieautark sind, und den Rest ins Ausland verkaufen, könnten wir doch die regionale Wirtschaft ankurbeln, eine Wasserstoff-, oder Syntheseöl-Fabrik bauen lassen.

    Dass da nur niemand dran denkt, wage ich zu Bezweifeln.

  • Wie so oft werden wir dumm gehalten. Alternative Energien, das geht nicht, man kann es nicht alles verbrauchen oder transportieren, man kann es nicht speichern etc. Die Problematik ist bekannt.

    Man kann sehr wohl. Die Idee einer Energiewirtschaft auf Wasserstoff-Basis ist nicht neu, nicht umsonst wurde ab den 80ern immer wieder Projekte ins Leben Gerufen (Wasserstoffmotor, Brennstoffzelle), sind aber im Sande verlaufen. Ok, die ganze Energiewirtschaft auf Wasserstoff umzubauen, ist schon eine Riesen Aufgabe. Außerdem lässt sich das Zeug nicht ganz so einfach speichern und transportieren.

    Und was ist mit Erdgas? Dafür existiert eine Länder und Kontinente übergreifende Infrastruktur.

    Man kann mit Elektrolyse aus Wasser Wasserstoff und Sauerstoff erzeugen. Dann nachfolgend im Sabatier Prozess aus Wasserstoff und CO2 Methan (Erdgas) erzeugen. Da gibt es schon funktionierende Versuchsanlagen für. Wenn man Erdgas mit Sauerstoff verbrennt, entsteht CO2 und Wasser. Also ein geschlossener Kreislauf, über die Atmosphäre, den man beliebig wiederholen kann, ohne die Atmosphäre auf Dauer zu verändern, das einzige was man dafür braucht ist Strom. Aus Solar, Wind und Wasser überall auf der Welt machbar und vor allem speicherbar.

    Warum wird das nicht gemacht? Ist doch klar, mit Öl und Gas wird viel Geld verdient. Sowohl Investoren als auch Unternehmen und ganze Nationen verdienen damit einen Haufen Geld. Eine echte alternative kann so überhaupt nicht voran getrieben werden, da gibt es zu viele Gegner. Da muss erstmal alles was so unterm Boden lagert verheizt sein, bevor man einen anderen Weg geht.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • Wenn der Japanische Konzern der unserem Siemens / Thyssen entspricht so etwas ganz gross ankündigt:
    http://global.kawasaki.com/en/stories/hydrogen/ dann muss was dran sein.

    Und unsere neuesten U-Boote fahren (Wenn sie fahren..) auch schon mit Brennstoffzelle. https://de.wikipedia.org/wiki/U-Boot-Klasse_212_A

    Das Prinzip "TANKSTELLE" muss erhalten bleiben. Hinfahren, Zapfpistole rein, tanken, zahlen, fertig.


    Diese lange rumhängen am Kabel zum aufladen ist einfach unpraktikabel für die meisten Autobesitzer.

  • Das macht auch die Erdgas Produktion aus Wasserstoff und CO2 so interessant: Tanken, speichern und transportieren ist heute schon kein Problem.

    Noch ein Gedanke zur Zukunft: Ich habe wenig Zweifel daran, dass es noch einige Jahrzehnte mit fossilen Brennstoffen, insbesondere Öl und Gas, weiter geht. Bis es sich nicht mehr lohnt, die Ressourcen zu fördern. Für alles andere sind Menschen zu kurzsichtig und nicht zuletzt die Welt politisch zu instabil. Grund für Streit und Machtspiele wird es immer geben, leider. Aber immerhin kann man, genug Energie vorausgesetzt, aus Sonne, Wind und Wasser, und da sind die Möglichkeiten noch lange nicht ausgeschöpft, alles chemisch herstellen: Wasserstoff, Erdgas, ja sogar Öl und Synthetische Kraftstoffe.

    Ich denke, ähnlich wie die technische Revolution durch Computer im letzten Jahrhundert, wird es in diesem Jahrhundert den Meilenstein geben, ab dem der Mensch seinen technischen Energiebedarf in beliebiger Menge selbst decken kann. Ist eine Frage der Zeit. Spätestens, wenn alles fossile weg ist, aber vernünftigerweise etwas früher.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • Ich denke, ähnlich wie die technische Revolution durch Computer im letzten Jahrhundert, wird es in diesem Jahrhundert den Meilenstein geben, ab dem der Mensch seinen technischen Energiebedarf in beliebiger Menge selbst decken kann. Ist eine Frage der Zeit. Spätestens, wenn alles fossile weg ist, aber vernünftigerweise etwas früher.

    Gibt's doch schon: nennt sich Kernkraft. :thumbup: