ZDDP und der Motor läuft wie geschmiert

  • Ich sehe auf dem Foto nur eine ganz normale Nockenwelle. Die Gleitflächen werden vor dem Einbau feinbearbeitet, im Bereich von 0,005 mm. Dazu werden die Durchmesser feinst überschliffen, was ab Werk für spiegelnden Chromglanz sorgt.

    Was beweisst jetzt, dass auf dem Foto eine Zinkschicht zu sehen ist? Glauben ist ja ganz nett, aber...

  • Es fehlt kein Beweis.
    Dass ZDDP mit Schichtaufbau arbeitet ist seit Jahrzehnten Standard in der Ölthematik.

    Und hier noch ein älteres Foto meiner Nockenwelle, auf diesem man die matte Oberfläche sieht (zur Nockenspitze wird dann der Spiegelglanz erkennbar):

  • Der Grundkreis der Nocke läuft ja berührungslos zum Kipphebel. Druch das Ventilspiel.
    Erst ab der Rampe und der Nockenspitze berühren sich die Nocke und Kipphebel.
    Die glänzenden Oberfläche kann auch durch Mischreibung beim Start oder durch Betrieb über Xxxx Kilomter erfolgen.
    Unwahrschienlich, ich weiss, ABER...

    Das sich eine Schicht Zink aufgetrgen hat kann man hieb und stichfest nur mit einer metallurgischen Untersuchung belegen.
    Ich bin sehr geneigt zu glauben das sich das Zink dort abgesetzt hat und für die glänzenden Oberfläche sorgt, ABER(!)....

    Immerhin enthalten auch normale Öle Zink, ohne dass die Nockenwellen immer solchen Spiegelglanz zeigen.
    Gedankenspiel:
    Wenn der Zink für diesen Spiegelglanz sorgen würde, würde er sich bei hochdosierten Öl (Red Line) bei 50.000 km einstellen, bei normal dosiertem Öl bei 150.000 km, oder?

  • Ein wenig zum anschauen, überlegen und abwägen.
    Vorab, ich sehe folgende Videos nicht unkritisch...im Gesamtbild jedoch bestätigend:

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  • Das Problem mit versagenden Nockenwellen betrifft aber ausschließlich ältere V8 OHV (Ventiltrieb mit untenliegender Nockenwelle) Motoren aus Amiland.

    Bei OHC Motoren betrifft das nur ein paar wenige alte Motoren zum Beispiel Porsche, eventuell auch Sondermodelle mit leistungsgesteigerten Saugmotoren.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • Mal etwas allgemeines zu ZDDP, da wir in Ölen wie z.B. Penrite Racing 0 0W-20 und Penrite Racing 5 5W-30 sehr hohe Level des Additiv's bemerken.

    Ich bin der Ansicht, dass diese ZDDP-Mengen so langsam das gesunde Limit erreichen. Viel mehr sollte es wohl wirklich nicht sein, da es sonst zu übermäßigem Schichtaufbau kommt. Sehr dicke ZDDP-Schichten können aufbrechen und die harten Zink-Teilchen werden dann im Motor verteilt.

    Also möglichst viel ZDDP ist nicht immer sinnvoll und es gibt ganz klar ein Limit.
    Wo genau dieses Limit liegt, konnte ich noch nicht eindeutig heraus finden, da gibt es sehr verschiedene Angaben.
    Bei Zink um 1800 mg/kg ist aber nicht mehr viel Luft nach oben.

    Man sollte vor allem bei Anwendung von ZDDP-Zusätzen (z.B. ZDDPlus) auf eine sehr exakte Dosierung achten. Das heißt, es muss das ZDDP-Level des Öles beachtet werden und dann gilt es den Herstellerangaben entsprechend die Zusatz-Erhöhung genauestens zu ermitteln.
    Es haben sich Leute auch schon ihre Motoren zerstört, weil sie dachten, man kann solch einen Zusatz ruhig komplett zugeben.

  • Bei Racing Einsatz erfolgt die Limitierung anhand der Empfehlung des Motorbauers oder nach Erfahrungen aus Revisionen.

    Bei Nutzung in Serien-Motoren wird ZDDP über Öl-Spezifikationen und Freigaben limitiert um die Funktionsweisen und Lebensdauer der Abgasnachbehandlungssysteme gewährleisten zu können.

    Und ja, viel hilft nicht immer viel...
    :thumbup:

  • Also die Mengen in den Penrite-Ölen erachte ich als noch unbedenklich.
    Die fahren damit ja selbst Rennen (und nicht erst seit gestern), und wenn denen da durch abgeplatzte Zink-Teilchen die Motoren hops gehen weil zu viel ZDDP enthalten ist, würden sie wohl reagieren und die Menge herabsetzen. :grins3:

    Also keine Panik.
    Nur eben im Hinterkopf behalten, dass man es auch übertreiben kann. :zwinker: