Additive unter der Lupe

  • Naja... wenn sich 50% nicht absetzen, war es ein super Test. Wenn sich 50% absetzen war es an der Realität vorbei. Irgendwie witzig, das Ergebnis entscheidet über die Sinnhaftigkeit.

    • Opel Astra J OPC (B20NFT/LHU) | :rav: - RUP 5W40 (5,45L) + :aroi: - AR9100 (195ml) + :nepr: (50ml) + smiley135.png - Ultimate 102 + :aroi: - AR6900-P (1:1000)
    • Opel Insignia B (B20DTH/LFS) | :rav: - NDT 5W40 (4,65L) + :aroi: - AR9200 (185ml) + :nepr: (50ml) + :motu: - Trans ATF VI (7,10L) + :she: - V-Power Diesel + :aroi: - AR6900-D (1:2000) + :rav: - OTC (2,75L+3,15(H²O)/-30°C) + :ams: - DCB (180ml)
    • Suzuki GSX-R 750-06/GSX-F 750-99/SV650-18 | :rav: - R4T 15W50 (2,5/3,5/2,75L) + :nepr: (15/20/15ml) + :lm: - MOA (35/50/40) + smiley135.png - Ultimate 102 + :aroi: - AR6900-P (1:1000)
    • MZ ETZ 251/TS 250 - Simson S51 | smiley156.png - 800 2T FLRR (1:75) + :rav: - VSG 75W90 + smiley135.png - Ultimate 102
    • Mercedes C280 S203 (LPG) | :rav: - RCS 5W40 (8,00L)
  • Ich schweife mal etwas ab, will für die Frage keine extra Thema eröffnen...

    Gibt es beim Magnesium welches wir in den Analysen von Motorölen sehen verschiedene Varianten mit unterschiedlichen Eigenschaften?

    Oder kann man davon Ausgehen das das Magnesium welches schon sehr lange in LKW und Nutzfahrzeugölen enthalten ist, dem Magnesium in modernen "anti LSPI" Ölen gleicht?

  • Varianten, die zum Einsatz kommen, gibt es zahlreiche. Die können neben vielen Gemeinsamkeiten stellenweise auch anders reagieren.

    Das lässt sich im Detail aus der Elementanalyse direkt jedoch nicht ableiten.

    Primäres Ziel bleibt Säureneutralisation und "Reinigung" oder besser "Schutz vor Ablagerungen". NFZ sind aufgrund ihres Einsatzes schon seit jeher auf höhere TBN angewiesen.

    Um die Säuren zu zersetzen, eignen sich die Salze von (Erd)Alkalimetallen besonders gut. Nachteil ist u.a. die Asche, die bei der Verbrennung verbleibt.

    Magnesium als Detergent ist keine Erfindung der Neuzeit. Es wird schon seit Jahrzehnten Motorenölen beigemengt. Primär natürlich zur Steigerung der TBN und Verhinderung von Korrosion.

    Den erneuten Aufschwung hat es jetzt im Zuge von DI-Otto & LSPI erfahren.

    Magnesium hat dabei keine LSPI-schwächende Funktion. Es verhält sich diesbzgl. lediglich neutral und kann als waschaktive Substanz dem Motoröl zugefügt werden.

    Es hat aber auch zahlreiche Nachteile ggü. Ca wie z.B. den erhöhten Ascheanteil, die begrenzte Temperaturbeständigkeit und mögliche ungewollte Reaktionen mit entstehenden Produkten des Verbrennungsprozesses.

    Manche sprechen in der Anwendung auch von erhöhtem Kraftstoffverbrauch, was für mich nur aus einer erhöhten Reibung resultieren kann und somit als eher verschleißfördernd einzustufen wäre. Auch dazu finden sich Untersuchungen.

    Häufig wird den Partikeln zudem eine abrasivere Wirkung zugewiesen.

    Andere wiederum behaupten, die (schützende) Wirkung von Magnesiumsalzen wäre effektiver und somit unter dem Strich günstiger - sowohl im Hinblick auf die Kosten als auch die Gesamtaschemasse.

    Vereinzelt ist auch von Anti-Verschleiß-Eigenschaften die Rede, wobei das nicht näher erörtert wird.

    Negative Wechselwirkungen zw. Ca und Mg sind mir zumindest keine bekannt. Kombinationen beider können jedoch positive Synergien im Bereich Säureneutralisation und Korrosionsschutz hervorrufen.

    Für Diesel-NFZ ist LSPI bedeutungslos. Die sind zum Schutz vor Korrosion auf hohe TBN angewiesen und wie diese umgesetzt wird, hängt schlussendlich vom Produktentwickler und/oder den Unternehmenszielen/-ressourcen ab.

    Du bekommst mit wenig Magnesium relativ schnell viel TBN ins Öl.

    Dennoch gibt es zahlreiche qualitativ hochwertige Motorenöle, die weiterhin auf Ca als einzigen Reinigungszusatz setzen und dieser Ansatz ist meiner Meinung nach auch gerechtfertigt.

    Also ja, es wird das "gleiche" Magnesium sein, wie es schon lange bekannt ist. Anführungszeichen weil es eben auch schon in LKW-Ölen nicht immer und überall das gleiche ist. Ähnlich zu Bor-Verbindungen bspw.

    Jetzt hat man eben einen neuen Anwendungszweck und "Vorteil" von Mg gefunden, der bei API SP-Formulierungen viele andere Faktoren überwiegen wird.

  • Eine Zusammenfassung von Lubrizol über motoröl additive.

    mehr additive ist dabei nicht immer besser so kann ein zu hoher Reinigungsmittelanteil mehr Ablagerungen bilden bei hohen Temperaturen und die wirkung von AW/EP additive mindern

    https://torontostle.com/wp-content/uploads/2021/03/Chemistry-of-Lubricant-Additive-Components.pdf