hBN vs. WS2 vs. MoS2 - Pulveradditive - Festschmierstoffe

  • da stimme ich zu....

    Pulver bin ich kein Fan von, weil alleine auf das Tragevermörgen der Dispersants des Öl zu setzen, würde mir nicht reichen

    die Pulver sind auch eigentlich nicht zum Einsatz in Ölen vorgesehen, sondern eher für Fette/Pasten oder als "alleiniges Trockenschiermittel"

    im Öl lieber MoS2 in bereits vorgemischter Form einsetzen, LM Mos2, wie der Pro Line Motor Verschleißschutz sind da recht günstig

  • Wir wären doch nicht der OC wenn wir uns nicht zu dummen Versuchen hinreißen lassen würden... :grins3:
    Da ich keine Möglichkeit zur Beschaffung von Dispergentien habe, habe ich als Ölbasis einfach das Mannol 9991 genommen. Hierbei sollte doch bestimmt etwas in der Richtung enthalten sein und vielleicht verkraftet es meine "Verschlimmbesserung".

    Versuchsaufbau: 2x Testgläser mit 100 ml Molibden 9991 und jeweils zusätzliche 0,2 g und 2 g MoS2 Festschmierstoff

    Erste Beobachtung nach kurzem schütteln: Die blaue Farbe vom Molibden ist fast gänzlich verschwunden. Der Feststoff bildet in beiden Gläsern einen grausilber glänzenden Überzug am Glas und es werden feine MoS2-Riefen am eigentlich glatten Glas sichtbar.
    Im Glas mit 2 g MoS2 kann man gar nicht mehr durchschauen. Auch der obere Luftbereich ist gänzlich vom MoS2 überzogen.

    Beim leichten schwenken scheint die Viskosität bei 2 g leicht dickflüssiger zu sein.

    Ich bin mal gespannt wie viel sich die nächsten Tage am Boden absetzen wird und wie leicht es sich wieder aufwirbeln lässt. Nach Testende kann ich es ja immernoch in den Rasenmäher kippen :trall:

  • Von dem was ich so bisschen probiert hatte, gefällt mir das Aufwirbel-Verhalten vom MoS2 nicht so.

    Wenn es sich mal irgendwo abgesetzt hat, bekommt man es im Gegensatz zum WS2 nur schwer/langsam durch leichtes rühren und Flüssigkeitsbewegung aufgewirbelt.

    (Hätte ich meine Versuche richtig dokumentiert, hätte ich natürlich die Daten/Bilder geteilt.)

    2g auf 100ml empfinde ich für etwas viel, das wäre ja 20g/l oder grob gerechnet 2-3%.

    Gruß Andreas
    Benz C220d OM651 (125kW): Kroon PolyTech 5W-30, RUP 5W-40 (+AR9100)
    NewBeetle Cabrio 1.8T (110kW): Total 7000 10W-40, RUP 5W-40 (+WS2 +Rektol Keramik Verschleißschutz +Rektol Super 2T)
    Honda F360 (Gartenfräse 3kW): Castrol Supercar 10W-60 +WS2 (+AR6900)
    Zipper Zi-RPE60 (Rüttelplatte, 4kW): Castrol Supercar 10W-60 +WS2 (+2T Öl)

  • So, nach 48 Stunden zeigt sich die erwartete Abscheidung des überschüssigen MoS2.

    Interessanterweise ist aber noch ein Großteil in Schwebe gehalten, weshalb nur unter sehr starker Belichtung (Hier mit einer Kaltweißen LED-Taschenlampe, 300 Lumen) bei der Mischung mit zzgl. 0,2 g / 100 ml MoS2 das ursprüngliche blau (jetzt eher blau-grau) durchschimmert. Die Mischung mit 2 g MoS2 ist auch unter starkem Licht immernoch schwarz-grau. Es scheint also noch ein Großteil in Dispersion zu sein. :check:

    Der Anfangs noch vollkommen mit MoS2 überzogene obere Teil des Glases ist bei der 0,2 g Mischung wieder nahezu sauber, hier hat der Ölfilm wohl den Großteil mitgenommen. Bei der 2 g Mischung ist etwas mehr verblieben.

    Jetzt stellt sich die Frage wie ich am besten die Ölbewegung im Motor nachbilden könnte. Normal schütteln wäre doch nicht wirklich mit der Ölströmung vergleichbar. Sollte ich lieber aufrühren ohne den Boden zu berühren?

    Grüße,

    einoeler

  • Schütteln kommt der Ölströmung im Motor wohl am nächsten. Denn im Motor gibts ja auch nichts, was den Boden berührt und aufrührt.

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme für obiges keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge gesetzl. Regelungen im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt ebenso für grobe Fahrlässigkeit.

    Die E-Mobilität wird sich nie durchsetzen :fiwo:("Rohrkrepierer"). Synthetischen Kraftstoffen (HVO, XTL) gehört die Zukunft.:check:

  • Meine Idee wäre vielleicht noch mit der Spritze beispielsweise mehrfach 50 ml aufsaugen und wieder ins Glas geben. Aber ich glaube dass bei meinem laienhaften Versuch so etwas nicht groß ins Gewicht fällt...

    Schütteln wäre wohl äquivalent zu einer guten Runde auf der Schotterpiste :flitz:

  • Die Größe des Feststoffteilchens ist geringer als die Porengröße des Filters. Daher rutscht es problemlos durch.

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme für obiges keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge gesetzl. Regelungen im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt ebenso für grobe Fahrlässigkeit.

    Die E-Mobilität wird sich nie durchsetzen :fiwo:("Rohrkrepierer"). Synthetischen Kraftstoffen (HVO, XTL) gehört die Zukunft.:check:

  • Die Frage habe ich mir auch gestellt, da das verwendete MoS2-Pulver ohne jegliche Zertifizierung, Garantie oder Laborbericht gekommen ist. Der Ali aus Fernost könnte natürlich im worst case einen Festschmierstoff zusenden welcher nicht die 0,5 Mikrometer Partikelgröße einhält oder was komplett anderes ist. :döba:

    In meinem Fall habe ich nach sensorischer und optischer Begutachtung (Ja ist sehr glatt zwischen den Fingern und kein einzelnes Korn ertastbar) mit dem Multimeter durchgemessen, um auch auszuschließen, dass es billiges Graphitpulver ist.

    Erst danach habe ich mich getraut es (mit 4,5 g auf 4,5 l unterdosiert) ins Motoröl zu kippen. Im Ölfilter vom letzten Ölwechsel sind keine Mos2-Partikel erkennbar. Dadurch nehme ich an, dass ich nicht über den Tisch gezogen wurde und die Partikelgröße zumindest kleiner als die Filtergröße meines Ölfilters ist und ich doch Glück hatte :check:

    Also unbedingt vorher Testen bevor man unbekannte Substanzen aus Fernost in den Motor kippt!!! :lach3:

  • Oder man kauft geprüfte Ware, die wesentlich teurer ist, als gängige Öladditve.

    Gruß Andreas
    Benz C220d OM651 (125kW): Kroon PolyTech 5W-30, RUP 5W-40 (+AR9100)
    NewBeetle Cabrio 1.8T (110kW): Total 7000 10W-40, RUP 5W-40 (+WS2 +Rektol Keramik Verschleißschutz +Rektol Super 2T)
    Honda F360 (Gartenfräse 3kW): Castrol Supercar 10W-60 +WS2 (+AR6900)
    Zipper Zi-RPE60 (Rüttelplatte, 4kW): Castrol Supercar 10W-60 +WS2 (+2T Öl)

  • Also unbedingt vorher Testen bevor man unbekannte Substanzen aus Fernost in den Motor kippt!!!

    Alter Spruch: Wer billig kauft, kauft teuer! Ob das in diesem Fall auch zutreffen könnte, wer weiß ...

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme für obiges keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge gesetzl. Regelungen im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt ebenso für grobe Fahrlässigkeit.

    Die E-Mobilität wird sich nie durchsetzen :fiwo:("Rohrkrepierer"). Synthetischen Kraftstoffen (HVO, XTL) gehört die Zukunft.:check:

  • Vielleicht im Wasserbad auf ~90-100°C erwärmen und mit der 20€ Lidl Elektropumpe im Kreis pumpen? Die wirklichen Drücke und Temperaturen wirst du aber kaum nachbilden können.

    Ansonsten könnte man ja die Pulveradditive so im Kanister vormischen und sich absetzen lassen. Alles was noch in Schwebe bleibt, sollte sich im Motor auch nicht so schnell absetzen. Ich persönlich würde dennoch immer zu vorgemischten Additiven greifen.

  • Fertigadditivprodukte sind auch in der Regel wesentlich sicherer für den Endanwender.

    Das Festschmierstoffpulver von seriösen Quellen (nicht Ali :nogo: ) hat idR. ein Sicherheitsdatenblatt beigelegt, in dem auch nicht umsonst Schutzausrüstung empfohlen wird. Alleine schon beim Abwiegen entsteht eine unvermeidbare Staubwolke die besser nicht eingeatmet werden sollte. -> Farblackierermaske mit P2 Partikelfilter oder besser ist sehr sinnvoll in Kombination mit Handschuhen und Schutzbrille.

    Deshalb opfere ich mich auch freiwillig, damit ihr nicht eure Gesundheit aufs Spiel setzen müsst :flitz:

    Grüße,

    einoeler

  • Ich würde nie einfach ein Pulver bestellen und in den Motor schütten. Daheim hat man keine Möglichkeit, die Qualität, Partikelgröße usw. zu überprüfen. Am Ende kann man alles mögliche bekommen, solange die Farbe passt und man merkt es nicht. Die Firmen, wie LM, Mannol usw. haben andere Verträge und Kontrollmöglichkeiten und können sicherstellen das die Qualität gleichbleibend ist.