Mannol 9929 Ester Additiv

  • Frischadditivanalyse: Mannol 9929 Ester Additive

    MANNOL 9929 Ester Additive ist ein innovatives Motorenschutzmittel auf Basis synthetischer Ester (Öle der Gruppe V nach API). Metalloberflächen ziehen Estermoleküle an und bilden einen dichten Ölfilm, der Reibung und Verschleiß reduziert. Ester minimieren den Kraftstoffverbrauch und erhöhen die Lebensdauer des Motors. Dank der geringen Verdunstung und der hohen thermisch-oxidativen Stabilität verlängert das Additiv ebenfalls die Lebensdauer des Öls. Erhöhte Wasch- und Dispergiereigenschaften verhindern Teer- und Schlammablagerungen. Dringt in Dichtungen und Gummidichtungen ein, gibt ihnen ihr früheres Volumen sowie ihre Elastizität zurück und verhindert so Ölleckagen. Garantiert einen reibungslosen Kaltstart. Kompatibel mit allen Materialien.

    Anwendung:

    MANNOL 9929 Ester Additive ist zum Einfüllen in den Pkw-Motor konzipiert. Eine Dose reicht für ca 4-5L Motoröl. Es kann zusammen bei einem neuen Ölwechsel eingefüllt oder während der Wechselintervalle hinzugefügt werden.

    Bitte max. Füllmenge Motoröl beachten beim hinzugeben !

    Quelle: https://www.oelland24.de/Mannol-9929-Ester-Additive-1500ml

    SD_MN9929.pdf

    Quelle: Selbstversuch Mannol Ester Additiv

    EDIT: Analyse verlinkt

  • Bei Estern würde ich mal vorsichtig sein mit dem Kondensat dennIhr da im Motor habt. Ester mögen

    kein Wasser, dann droht nach meinem Verständnis Hydrolyse, d.h. das Ganze zerlegt sich.


    Was sagt Hersteller zu das Problem?
    Kann das sein bei dem Additiv?


    Ist Additiv Problem für Dichtungen? Gibt Garantie dafür?

  • Was sagt Hersteller zu das Problem?
    Kann das sein bei dem Additiv?

    Ist Additiv Problem für Dichtungen? Gibt Garantie dafür?


    Das "Problem" haben aber alle Öle mit Esteranteil, da gibt es ja einige, fast alle "Racing" Öle haben da deutlich höhere Anteile als mit dem Additiv tlw. bis zu 15-20%.

    Aber erstens sind die verwendeten Ester in Motorölen (hauptsächlich bestimmte Polyolester und Di-Ester) weniger anfällig für Hydrolyse als andere Arten, zweitens ist das seit Jahrzehnten erprobte Praxis. Natürlich oxidiert Ester zusammen mit Wasser deutlich schneller als ohne, dafür gibt er PAO und anderen Grundölen eine höhere Oxidationsbeständigkeit gegenüber Hitze und verringert die Anilinzahl und verbessert damit die Additivlöslichkeit. Es ist immer ein Abwägung der Eigenschaften. Wenn man die Öle entsprechend anwendet gibt es da gar keine Probleme.

    Andere Zusatzstoffe/Basisöle wie AN (alkylated naphthalene) haben zT ähnliche Eigenschaften aber zB diesen Nachteil nicht.

    Ich sehe Ester als hochwertiges Trägeröl für Zusatzadditive, wegen der Löslichkeit (damit ist gewährleistet das dies in jedem Motoröl funktioniert, egal wie formuliert), Ester als reinen Zusatz sehe ich aber eher als nicht nötig an, dafür gibt es genug fertige Öle die teils über höhere Mengen Ester verfügen. (und das in einer Mischung der Basisöle die auch vernünftig funktioniert und in Ihren Eigenschaften "rund" ist)

    Gruß

    Karsten

  • Dann bitte fragen nach der Art Ester und ob auch etwas Wasser im Öl (kommt vor in Winter bei Kurzstrecke) das Öl aushalten kann.
    Wird gegeben Garantie für neutral gegen Dichtungen (welche Art von Dichtungen)?


    Hallo,
    anbei die Antwort von Mannol bezüglich dem Ester Additive

    =============================================
    Hallo Herr Brenner,
    vielen Dank für Ihre Anfrage.

    1. Unsere Schmierstoffen besitzen spezielle Additive die Kondensat binden und neutralisieren.
    2. Gegenüber Dichtungen verhält sich das Produkt neutral und verbessert sogar die Eigenschaften der Dichtungen und Gummieinheiten.

    Sie müssen verstehen das im Schmierstoff nicht nur ein Additiv sondern das ganze Packet an Additiven entscheidend ist. Das Ester Additiv was aus der Luftfahrt Technik kommt ist nur ein Highlight zum bestehenden Additiv Packet. Bei weiteren Fragen sind wir gerne für Sie da.
    =================================================

    LG
    Tom

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  • Da es sich bei der Reaktion von Ester mit Wasser um eine Gleichgewichtsreaktion handelt, ist davon auszugehen.

    Mercedes CLS 500 M278 :rav: 8,5 Liter VST 5W-40 + 200ml :aroi: 9200V2
    BMW M140i F20 nächster Ölwechsel in der Planung

  • Es gibt schon recht lange esterbasierte Hydrauliköle, da diese leichter abbaubar sind gerne eingesetzt in der Forstwirtschaft. Hier wird noch unterschieden zwischen gesättigten, Teil- und ungesättigten Estern, abgebildet durch die Jodzahl. Die wurde oder wird in Ausschreibungen dann entsprechend vorgegeben, je nach Zweck.

    Bei diesen Hydraulikölen ist der Wassergehalt während der Nutzung ein nicht ganz kleines Thema, da die bei der Hydrolyse entstehenden Säuren Dichtungen angreifen etc. Dem begegnet man durch Analysen. Es macht mich etwas nachdenklich, wenn man das hier in einem Nebensatz abtut. Andere Hersteller scheinen da für die Nutzung im Straßenbetrieb zurückhaltender zu sein.

    Allerdings, ich bin kein Chemiker.

  • So das Additiv ist drin ,müsste noch 0,4l Öl absaugen.
    Erster Eindruck ist das der Motor beim anlassen und hochdrehen eindeutig seidiger läuft .Wenn er warm ist das gleiche und bei konstanter Fahrt ist nur noch ein brummeln zu hören.Vorher war es ein rauherer Lauf.Kann das sehr gut behaupten da der Rex im Ampera bei mir nur auf Langstrecke läuft.
    Bin gespannt heute Mittag muss ich 100km mit Rex fahren ob man es am Verbrauch auch merkt.
    Gruß Andi

  • Ja, diese Ester werden aber nicht in Motorölen verwendet, die sind meistens nur zu einem ganz kleinen Teil oder gar nicht biologisch abbaubar.

    Ester sind auch natürliche Fettsäuren und kommen in fast jeder Frucht etc. vor, das hat aber nichts mit den synthetischen Estern in Motorölen zu tun. Basis für Ester kann sehr vieles sein.

    Genau der Punkt den du asprichst macht den Unterschied, die pflanzlichen Ester und diejenigen die biologisch abbaubar sind bestehen aus (zT) ungesättigten Fettsäuren, daher sind Sie ja erst in der Lage zu reagieren (und sich selber zu zersetzen/abzubauen), also auch mit Wasser. Polyolester, welcher am häufigsten in Motorölen zu finden ist, aber ist komplett gesättigt, es kann daher keine Hydrolyse mehr stattfinden. Das ist das gleiche Prinzip wie beim hydrocracken von Mineralöl, man besetzt die freien Atome der Moleküle mit Wasserstoffatomen damit das Endprodukt (Gruppe II/III HC) weniger/nicht mehr reagieren (=oxidieren) kann. Das Problem ist ja gar nicht das Wasser sondern der darin enthaltene Sauerstoff, damit reagiert das Molekül und im Falle von Ester entstehen dabei Säuren, aber Polyolester (und andere Di und Tri Ester in Motorölen) sind chemisch stabil. Gerade was den Einfluss von Temperatur angeht, da können diese Ester deutlich mehr als normales HC Öl, umso mehr Hitze umso stärker die Reaktion (=Oxidation).

    Welcher Hersteller ist denn hier zurückhaltender, fast jeder Hersteller nutzt bei seinen Spitzenprodukten Ester, der einzige Grund warum das abnimmt, es gibt jetzt günstigere Alternativen, wie eben AN (alkylated naphthalene). Davon reichen ebenfalls kleine Mengen für die Additivlöslichkeit und die Oxididationstabilität von HC Öl wird noch weiter gesteigert. Aber der Hauptgrund bleibt, Ester sind extrem teuer!

    Gruß

    Karsten

  • Wie ist denn das Mannol Ester Additiv vor dem Hintergrund einzuordnen, dass Ester extrem teuer sind?

    Ein Literpreis von rd. 10€ hört sich ja erstmal sehr attraktiv an!

    Ich frage mich nur, warum das Mischungsverhältnis so hoch ist: 500ml auf 4-5l Motoröl = 1:10 bis 1:12,5.

    Damit könnte man ja zu dem Schluß kommen, dass eine Menge "Füllmaterial" verwendet wird!?

    Aber zum Glück gibt's demnächst eine Analyse.

  • Siehe das Posting von @N55 Selbstversuch Mannol Ester Additiv mindestens 50% sind Ester, ggf. auch mehr wenn andere Esterderivate nicht deklariert werden (müssen).

    In meinen Augen muss das Verhältnis so hoch sein, Ester ist ja nicht wie ZDDP, Bor, Molybdän etc. wo kleine Mengen bereits Wirkung zeigen. Esterhaltige Öle liegen idr bei 5-15% POE Anteil. Das wären dann max. 5-10% Ester Anteil im fertigen Öl (bei 50-100% Ester Anteil im Additiv). Für 1-2% Ester braucht man den Aufwand nicht betreiben.

    Bin gespannt auf die Analyse, insbesondere die Viskosität, denn die meisten puren Esterbasisöle sind eher dünn und werden daher mit dickeren Basisölen kombiniert um Viskositäten >SAE30 zu erreichen. 50% Esteranteil wäre durchaus ok. Ich bleibe aber dabei, wer unbedingt ein esterhaltiges Öl fahren möchte, der ist mit fertig formulierten Ölen besser bedient. Interessant ist es als Reinigungszusatz zu eher günstigen "Spülölen". Da macht es keinen Sinn auf Produkte mit Literpreisen von 10-20€/l zu setzen.

    Gruß

    Karsten

  • ....oder wer harte Ölschlammspülungen etc scheut und in den letzten km vor dem Ölwechsel mal "durchputzen" möchte....

    bisschen absaugen und dann das Ester zur schonenden Reinigung zugeben

  • ... genau sowas fehlt mir noch. Da fallen mir gleich zwei Kandidaten ein.

    Wie lange/ welche Strecke sollte das Additiv mindestens gefahren werden um eine Reinigungswirkung zu erreichen?