Radbolzen / Radmuttern - Räder Montage

  • Da wir in einem anderen Beitrag etwas abgeschweift sind, habe ich den hier mal auf gemacht.


    Es war die Rede von zerstörtem Werkzeug beim Lösen, und vom sich lösenden Bolzen / Muttern trotz korrektem Drehmoment. Da möchte ich einsteigen. Wie kann das sein, was kann man tun?

    Ich persönlich gehe seit vielen Jahren bei allen Fahrzeugen wie folgt vor:

    Drehmomentschlüssel mit dem korrekten Moment eingestellt ist klar.
    Die Bremsscheibe / Bremstrommel wird mit Drahtbürste gereinigt

    Die Schrauben / Bolzen werden mit der Drahtbürste gereinigt. Ich gebe bei einem "neuen" Fahrzeug einen kleinen Tupfer Kupferpaste drauf. Kupferpaste, kein Fett oder so. Und nur ganz wenig und beim ersten Mal. Die Teile werden danach immer feinsäuberlich abgelegt, damit sie nicht dreckig werden.

    Das Rad wird zentriert und unten mit der ersten Mutter fixiert (Japaner - Mutter)
    Die anderen Muttern werden angelegt, und mit der Ratsche über Kreuz angezogen, so weit es das lose drehende Rad zulässt.
    Das Fahrzeug wird abgelassen, bis das Rad den Boden berührt. Jetzt wird mit dem Drehmomentschlüssel in 2 Stufen über Kreuz angezogen.
    Ablassen. Nach einer Fahrt wird nochmal kontrolliert.

    Man kann aus allem eine Wissenschaft machen, die wenigsten Werkstätten werden das so tun. Aber meine Räder gehen für die nächste Saison kinderleicht ab, und so manches Bremsrubbeln halt sich danach auch gebessert.

    So jetzt, kommt ihr. :)

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • Mach ich genauso! Nur das nachziehen nach der ersten Fahrt spare ich mir. Dafür ziehe ich öfter nach, wenn ich die Räder mal richtig heiß gebremst habe, denn danach passt das Drehmoment tatsächlich nicht mehr.

  • Dafür ziehe ich öfter nach, wenn ich die Räder mal richtig heiß gebremst habe, denn danach passt das Drehmoment tatsächlich nicht mehr.

    Also wenns dann wieder abgekühlt ist? Oder wenns noch warm ist?

    ich ziehe die Räder ähnlich wie oben beschrieben auch immer nach guten 50km in etwa nochmal nach.
    Manchmal habe ich anfangs die 50km auch direkt am Stück zurück gelegt und habe dann bei warmen Rädern vorne oftmals noch was nachziehen können.
    Meine Fahrzeuge haben vorne Scheibe und hinten Trommel. Hinten war der Effekt nicht zu beobachten.
    Seitdem ziehe ich das immer bei kalten Rädern nach und beobachte den Effekt nicht mehr.

    Gruß Basti

  • Zu diesem Thema hab ich auch einen Punkt, genauer gesagt, Gewinde fetten ja/nein.

    Ich war auf einer Schulung bei Yamaha, hierbei ging es um die Hinterachsmutter welche mit 150Nm festgezogen wird. Hierbei wurde klar gesagt, das Gewinde muss trocken sein, da ansonsten die 150Nm nicht passen.

    Als Hintergrund wurde erläutert, dass durch das Fett die Reibung insgesamt reduziert wird und dadurch mehr Zugkraft auf das ganze System kommt als eingerechnet.

    Grüße Steffen :service:

    A Turbo: exhaust gasses go into the turbocharger and spin it. Witchcraft happens and you go faster :flitz:
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  • Dann mal ich :)

    Radnabe und Auflagefläche werden mittels Akkuschrauber und Nylonbürste gereinigt. Für Alu und Stahl verwende ich unterschiedliche.

    Die Flächen werden mittels Küchenrolle und Bremsenreiniger gesäubert.

    Zentrierring und Radnabe bekommen dünn Trennpaste

    Radschrauben (Gewinde und Konus) werden gereinigt sowie der Konus in der Felge.

    Das Rad wird angesetzt (beim BMW mit Zentrierbolzen) und mittels der Schraube auf 6 Uhr gesichert.

    Anschließend anziehen wie in u.g. Grafik mittels Schaltknarre oder Akkuschrauber.


    Quelle: http://www.ifz-berlin.de/cra_deu_pdf/cra_deu_fastening.pdf

    Anziehen mittels Drehmomentschlüssel im entlastetet Zustand. Bei Freilaufnaben lasse ich die Karre so weit ab dass der Reifen Kontakt zum Boden bekommt.

    Wagen ablassen und noch mal kontrollieren.

    Wenn verbaut Sensoren initialisieren.

    Probefahrt und Spaß haben.

    Abschließend noch mal die Räder nachziehen und sich freuen dass alles passt weil man sauber gearbeitet hat.


  • evtl. etwas pingelig: :saint:

    aber beim Ansetzen der ersten 2 Schrauben/Muttern drücke ich das Rad etwas hoch(quasi das Eigengewicht halbwegs aufheben) und wackle seitlich am Reifen, so dass sich wärend dem Anlegen der Kegel von den Schrauben das Rad sauber zentrieren kann. Das merkt man auch wie die Schraube weiter per Hand reingedreht werden kann als wenn man nicht drann wackelt macht.
    Denn wenn das Eigengenwicht des Rades wirkt, würde ich behaupten dass es nicht 100%ig mittig auf der Nabe sitzt, denn es sind ja wenige 1/100mm Spiel drin.
    Evtl. ziehts das Rad auch sauber mittig wenn man dann mit dem Drehmoment rangeht, aber gefühlt finde ich es so besser. :verlegen:

  • Das ich meine Schrauben Öle und was ich sonst schmiere und was zwingend sauber Lack und Fettfrei sein muss hab ich ja im anderen Thread schon geschrieben.

    Genau so wie @N55 es geschrieben hat gehe ich auch vor. Sauber arbeiten, Rad in der Luft anziehen, in mehreren Schritten über Kreuz anziehen. Bis jetzt konnte ich nicht einmal beim Überprüfen (nach der Probefahrt) noch was nachziehen, der Drehmomentschlüssel hat immer sofort ausgelöst. Bei meinen Distanzscheiben mache ich sogar drei kleine Stücke Tesafilm an die Zentrierung damit Sie spack sitzen, die haben leider einen Hauch Spiel (Original BBS). Wenn man das dann in der Luft anzieht sitzt das Rad perfekt mittig.

    @crossplane-i4 In der Theorie hat Yamaha ja Recht, aber in der Praxis ist das anziehen mit sauberen geölten/gefetten Schrauben die bessere Lösung, das Ergebnis ist einfach viel konstanter und bei Radschrauben und dem vom Hersteller vorgegebenen Drehmoment kann man unmöglich die Schrauben überlasteten. Gerade bei hohen Drehmomenten ist das Ölen sinnvoll weil der Unterschied bei leicht dreckigen/korrodierten Schrauben dann immer größer wird. Der Punkt warum Yamaha bei der Mutter das vorgibt ist das die Auflagefläche hier auch einen großen Teil des definierten Drehmoments ausmacht und diese Fläche ist viel größer als bei einer normalen Schraube. Wenn man das jetzt fettet überzieht man die Mutter tatsächlich.

    Die Frage ist immer was der Hersteller vor gibt, BMW gibt zB bei der Zentralmutter für das Radlager/Antriebswelle an der Hinterachse extra an das die Mutter geölt werden muss, hier würde die Zugkraft für die Radlagervorspannung eben nicht erreicht werden mit den 290Nm und trockener Mutter.

    Beim Radlager oder zB Pleulschrauben ist das enorm wichtig damit die richtige Vorspannung erzeugt wird. Deswegen ist der Königsweg beim Pleuellagertausch die Schraubenstreckung mit der Messuhr zu messen, das ist die genaueste Variante um zu wissen wann die richtige Vorspannung erreicht ist. Die BMW Variante per Voranzug mit Drehmoment und dann per Drehwinkel (natürlich mit geölten Schrauben) ist auch schon recht genau, weil man aus dem Drehwinkel die Streckung ableiten kann (das werden Sie getestet haben). Die Variante bei Zubehörschrauben zB von ARP ist deutlich ungenauer weil hier nur per Drehmoment angezogen wird, das Ergebnis unterliegt viel höheren Schwankungen. Dafür verwendet ARP dann eine extra Montagepaste mit Molybdän damit die Reibung im Gewinde und am Schraubenkopf möglichst definiert und gleichmäßig ist. Funktioniert in der Praxis aber nicht immer. Der Drehmomentwert für ARP Schrauben für ein M3 Modell scheint etwas zu niedrig zu sein. Ein Motorenbauer hat das Pleuelauge mal vermessen nach dem Anzug der Schrauben. Mit Originalschrauben und Drehwinkel war es rund, mit den 70Nm und ARP Schrauben noch minimal oval. Ein paar Nm mehr (4-5) und das Auge war wieder rund. Hier sollte man also auch einmal die Schraubenstreckung messen um zu wissen wo man hin muss. Die Angabe macht ARP nämlich auch und die hat in dem Fall gepasst. Die meisten normalen Werkstätten oder Hobbyschrauber haben die Möglichkeit aber nicht und nehmen daher den Drehmomentwert.

    Bei einer Radmutter ist das egal wenn die 10% mehr Zugkraft erzeugt (und ich bezweifel das es die sind).

    Im Zweifel immer so machen wie der OEM es sagt, die sind ja nicht blöd und wissen warum Sie es so vorgeben. Bei absolut sauberen Schrauben und Gewinden gibt es bei Radschrauben ja auch trocken kein Problem.

    Gruß

    Karsten

  • @crossplane-i4 In der Theorie hat Yamaha ja Recht, aber in der Praxis ist das anziehen mit sauberen geölten/gefetten Schrauben die bessere Lösung, das Ergebnis ist einfach viel konstanter und bei Radschrauben und dem vom Hersteller vorgegebenen Drehmoment kann man unmöglich die Schrauben überlasteten.

    Korrekt ... der Schraube wirds egal sein. Aber eine Steckachse am Mopped ist etwas anderes, als eine Radmutter. Diverse Achskonstruktionen - z.B. Hinterrad in der Schwinge - spannen die Schwinge gegen Distanzhülsen, die wieder axial auf die Radlager drücken. Und hier ist es eben wichtig, dass diese axiale Kraft nicht zu groß ist. Die Achsmuttern an den Moppeds sind meistens aber auch gut gegen Korrosion geschützt und man braucht da nix schmieren. Wenn sich der Reibwert durch die Schmierung verkleinert, steigt die axiale Kraft bei gleichem Drehmoment.

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    Schön, dass du dazu einen eigenen Thread eröffnet hast, da hat ja jeder Schrauber und vllt. auch jeder Hersteller eine (leicht) andere Philosophie. Öl-Club-typisch gehen hier viele sehr gewissenhaft vor :thumbup:

    Dann auch ich:
    Solange die Schrauben bis zum Anschlag mit meiner ~15cm Felgennuss per Hand reingehen und vorher nach dem Lösen ebenso rausgingen mache ich an den Gewinden nix außer, dass ich kurz die Nylonbürste am Akkuschrauber über die Schraubengewinde ziehe. Radnabe und Scheibentopf werden natürlich auch einmal fix damit gereinigt. Wären die Gewinde schwergängig habe ich noch ne Rundbürste parat, die brauchte ich bisher aber nur an anderen Stellen.
    Die Schrauben gehören während dessen in eine (Magnet-)Schale/Beutel. Die Felgen für den Benz und den Golf werden immer vorher komplett gereinigt, die Radschrauben für meinen Wagen auch, da ich für die Radsätzen unterschiedliche benötige.

    Rad auf die Radnabe, bei mir hält das idR. ziemlich gut von allein, nochwas drehen wenn nötig, mit der langen Felgennuss eine Schraube bis fast zum Anschlag reindrehen, die anderen auch und nach und nach alle kräftig handfest über Kreuz festziehen und ggfls. mal am Rad rütteln bis man erkennt das alle sauber sitzen. Nuss auf den Gelenkgriff und - bei sich frei drehenden Räder mit etwas Schwung - über Kreuz festziehen auf rund 70-90Nm. Ablassen, das gute Stück aus Solingen auf 125 beim Benz und 130Nm beim Golf einstellen und über Kreuz festziehen ohne Überdrücken/Nachdrücken nach dem Knacken. Kontrollieren spar ich mir meistens.

    Ja, etwas mehr Drehmoment als vorgeschrieben, M14x1,5 hält das locker³ aus und ich fühle mich damit besser, seitdem ich mal vorne links nach dem Radwechsel die Schrauben los gebremst habe. Bei der VLN habe ich noch keine Drehmomentschlüssel bei der Radmontage gesehen :zwinker:

    So ging ich bisher vor, nun habe ich einen Akkuschlagschrauber mit 3 Stufen 10-30Nm, 90-120Nm und >400Nm, der sich ganz wunderbar dosieren lässt, im ersten Gang schlägt der so zart am Anfang, oder auch gar nicht wenn man ganz fein dosiert, das ist wie mit der Hand. Gang 2 dann nur kurz schlagen lassen und der Drehmo darf zum Schluss noch ein schönes Stück weiter drehen.

    Richtig ich benutzte bisher keine Schmiere auf den Gewinden und auch nichts an der Radnabe, usw. Hatte soweit keine Probleme in den letzten 10-12 Jahren, die Räder beim Golf waren immer locker auf der Nabe und beim Benz kann man nicht von fest sprechen, wenn ein leichter Klaps mit der flachen Hand reicht. Jedoch, habe ich mir ohnehin für die Bremsen das Tunap 112 besorgt - Roar schwärmt schon Jahre davon, und die Ferodo Sport Beläge neigen ja bei vielen zum Quietschen, daher die Anschaffung, ist nicht gerade billig das Zeug. Das werde ich auch an den Radnaben usw. ausprobieren.

    Wo wir beim Geschmiere sind @53Fatman hat ja im anderen Thread, diese Anleitung von VW verlinkt die ihren Ursprung wohl im Elsa/Erwin hat. Den Teil mit dem Optimol an den Radschrauben findet sich bei aktuelleren Versionen nicht mehr, ist aber trotzdem natürlich interessant. Ich kannte die Anwendung solcher Pasten von "offizieller Seite" nur da wo es heiß wird. Bei der VW Paste steht allerdings nichts von Hoch-Temp.-Eignung, beim wohlmöglichen Castrol-Äquivalent schon, VW hat aber natürlich nochmal extra Heißschraubenpaste mit ner anderen TN :überleg: Vllt. probier ich auch mal ne Trennpaste so wie @Maddin, weiße Keramikpaste für Downpipes un co. hab ich da und sollte ja genauso funktionieren.


    Öl oder Caramba benutzte ich nur an Treckern die älter sind als ich, da strengt das anknallen ohne Schlagi aber auch so schon genug an. Romane im oil-club1 :lesen: :flitz:

    :red: Euro Series 5w40

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  • Da ich auch im Winter Alufelgen fahre, kommt die Salzbrühe wahrscheinlich von allen Seiten ran und sickert so in die Gewinde. M.E. kommt es dadurch auch bei aller Sorgfalt bei der Montage der Räder zu einem sehr hohen Lösemoment bei der Demontage. Ein leicht krustiger weisser Belag auf den Schrauben unterstützt diese Theorie. Die Schrauben säubere ich mit der rotierenden Messingbürste, sie werden aber trocken montiert.
    Ob und ab welcher Menge oder mit welchem Schmiermittel die Radschrauben/Radmuttern über die Streckgrenze angezogen werden, wenn sie mit Schmierung mit dem vorgeschriebenen Drehmoment beaufschlagt werden, will ich gar nicht testen.

    Aktuelle Fahrzeuge: Audi S1/2015, Suzuki DR 800/1997, Suzuki GSX 1400/2004

  • Bei all der Wissenschaft die ihr hier macht.....sind eure Drehmomentschlüssel auch geeicht und überprüft :D

    Bevor ich an einen Hubschrauber oder ein Bauteil mit nem Drehmo gehe muss ich den täglich überprüfen und alles wird peinlichst dokumentiert und die zulässige Abweichung sehe ich ja direkt selbst. Ansonsten ist der Drehmomentschlüssel beurlaubt :D

  • Ein Qualitätsschlüssel, der mit Prüfprotokoll ausgeliefert wird, wird wohl auch nach vielen Jahren bei richtiger Handhabung in privater Hand und entsprechend wenig Auslösungen noch ausreichend genau sein. Welche Schlüssel nutzt du am Heli und wie sind dort die Abweichungen nach Jahren? Das wird sicher einige interessieren, gerne im Werkzeugthread weiter ausführen :)

    :red: Euro Series 5w40

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  • Richtige Handhabung ist das erste Problem, gehe ich erstmal nicht weiter drauf ein, sollte aber auch klar sein wie die sein soll.

    Abweichungen muss ich gleich mal nachschauen was zulässig ist, 2 oder 4% meine ich, lege mich da jetzt nicht fest, ist gerade Frühstück.

    Stahlwille, Belzer sind unsere Drehmo's. Gibt Schlüssel die Jahrelang auf 0,3 genau sind oder auch nach 3 Monaten rausfallen.

  • Ein leicht krustiger weisser Belag auf den Schrauben unterstützt diese Theorie.

    Genau das habe ich auch bei meinem Alltagsfahrzeug.

    Und dann wäre noch der Golf 6 eines Kumpels, an dem die Felgen regelmäßig an der Mittenzentrierung angammeln, und zwar richtig fest. Passiert an VA und HA, mit Alus und Stahlfelgen. Grundsätzlich finde ich es ja gut, dass die Felgen quasi spielfrei auf der Mittenzentrierung sitzen, aber wenn die da mal festgegammelt sind :cursing:
    Ich beschreibe lieber nicht, wie wir die dann wieder gelockert bekommen haben...

  • Ich nutze beim Räder-Wechsel das MW Kupferspray: https://www.werkstatt-produkte.de/Aerosole-Spray…pray-400ml.html

    Dieses kommt alle 4-5 Wechsel an die Bolzen, und alle 2-3 Wechsel auf die Nabe bzw. Auflagefläche der Bremsscheibe, je nach Bedarf.
    Der Vorteil ist, dass das Kupferspray vor Korrosion schützt, extrem gut haften bleibt, Temperaturbeständig ist, und im getrockneten Zustand gegenüber Öl nur eine geringe Schmierwirkung hat. Das Gewinde behält somit seinen Reib-Widerstand, sodass man die Bolzen nicht zu fest anzieht.

    Gleiches bei der Auflagefläche. Nichts kann angammeln, und die Scherkräfte zwischen Felge & Aufnahme werden nur gering beeinflusst (die Bolzen dienen ja nur dazu, die Scherkraft der Flächen zu halten, damit die Felge auf der Aufnahme nicht arbeiten kann).
    Meist ist es auch so, dass die Felge durch das getrocknete Kupferspray auf der Aufnahme fest klebt. Man kann dann entspannt alle 5 Bolzen entfernen, und es gibt einen beherzten Schlag gegen den Reifen damit sich die Felge löst.
    Die Auflagefläche abwischen, nach Bedarf ein wenig nachsprühen, und anderes Rad wieder rauf.

    Der Kugel- oder Kegel-Bund sollte hingegen unangetastet bleiben.
    Und von Ölen an den Bolzen halte ich auch nichts, da diese zu sehr schmieren und die Nm zu sehr beeinflussen.