Radbolzen / Radmuttern - Räder Montage

  • Auf die Auflagefläche gehört absolut nichts Jörg. Die muss frei von Rost und Korrosion sein und absolut trocken und fett und schmierfrei. Auch keine Kupferpasten etc. Die OEMs verwenden hin und wieder in der Produktion spezielle Produkte auf Wachsbasis, aber das ist dann auch getestet.

    Bitte nicht nachmachen.

    P.S. Bis jetzt ist jede Felge wieder runter gekommen, so lange man die Zentrierung behandelt reicht das locker.

    Gruß

    Karsten

  • An Fahrzeugen mit ABS etc. ist Kupferpaste eh verboten. Auch nicht an der Bremsanlage.
    Durch eine Verschmutzung der Raddrehzahlsensoren durch Kupferpaste kann die Messung verfälscht werden und es kann zu einem Ausfall der Fahrdynamiksysteme kommen.
    Bei nur ABS ist das ja mal noch nicht so schlimm, aber bei ESP, ASR usw. kann das die Sicherheit erheblich beeinträchtigen.

    Mal abgesehen davon das wie @53Fatman schon geschrieben hat, dass man zwischen Radnabe, Bremsscheibe und Felge absolut nichts Reibwertminderndes einsetzen darf, da die eben genannten Komponenten durch Flächenpressung miteinander verbunden werden und nicht allein durch die Radschrauben.

    An der Zentrierung erlaubt VW zB. ein wenig Hohlraumwachs und BMW minimalen Fetteinsatz.
    Beides ist aber nur in der Felge aufzutragen und nicht an der Nabe selber.

    F11 N57D30UL - :rav: NDT 5w-40 + :aroi: 9200 V2

  • Ja, auf die Auflagefläche sollte normal auch nichts drauf wegen der Scherkräfte, ich weiß.
    Doch wenn ich die mit Bremsenreiniger säubere, setzt da ruck zuck Rost an und ich darf/muss bei jedem Wechsel mit der Schleifbürste Material abtragen bzw. Unebenheiten einarbeiten.

    Mit dem Kupferspray bleibt die Fläche absolut top sowie plan erhalten, und es hat die Eigenschaft, beim trocknen die Felge auf die Aufnahme "festzukleben".
    Das mache ich seit ca. 4 Jahren und bestimmt 10 De- & Montagen der Räder so (Wechsel + Reparaturen).
    Natürlich heißt es nicht, dass es auch richtig ist, nur weil man es schon eine gewisse Zeit lang so macht. Ich konnte bisher jedoch keinen Nachteil erkennen.

  • Zum Wachsspray hätte ich eine Frage - laut VW soll dieses auf die Zentrierung. Also NUR auf den äußeren "Ring" der Radnabe, wo die Felge aufsitzt? Da darf man ja auch Fett verwenden.
    Darf das Spray also auch an die Anpressfläche Felge-Radnabe, wo sonst KEIN Fett hindarf?

    Hier sieht man übrigens die tolle Rostvorsorge von Audi an einem 1 Jahr alten A6, welcher lediglich wenige Tausend Kilometer hinter sich hatte. Die Felgen waren dermaßen festgefressen, dass ich einige Gummihammerschläge und Hebelwirkung gebraucht habe, bis ich die runter bekam...

    MfG

    Edit: Sorry - ich habe parallel beide Threads gelesen und fälschlicher Weise im falschen gepostet. :/

  • Das ist jetzt wieder im falschen Thread :D

    Ich persönöich nutze auf der Anlagefläche zwischen Nabe/Bremsscheibe/Felge gar nichts. Das ist die sicherste und meiner Meinung nach die beste Variante. Aber ja die OEMs nutzen Teilweise dort ein mir nicht näher bekanntes Produkt, bzw. die Teile werden direkt so beschichtet ans Band geliefert. Da dort die Menge und Montagevorgaben auch strickt eingehalten werden können, was danach nicht mehr gewährleistet ist, rate ich davon klar ab. Im Werkstattbetrieb ist mir nicht bekannt das BMW, VW und Co das machen!

    @Tequila009 verschieb die beiden Beiträge am besten wieder zum Radmutternthread.

    EDIT: Man sieht aber klar am weißen rand, die Felge hing zu 99% an der Zentrierung fest. Die besser behandeln dann passt es :thumbup:

    Der Rost an der Mutter und der Zentrierung/Nabe ist aber bei Winterbetrieb normal, die Materialien müssen hochfest sein, diese Werkstoffe sind dafür idR sehr rostanfällig. Ist aber ein rein optisches Problem. Durch die jetzige Oxidschicht hört es auf groß weiter zu rosten (wie beim Gullideckel :D ).

    Gruß

    Karsten

    2 Mal editiert, zuletzt von 53Fatman (13. März 2020 um 21:43)

  • P.S. Bis jetzt ist jede Felge wieder runter gekommen, so lange man die Zentrierung behandelt reicht das locker.

    Habe bisher nie irgendwas verwendet, auch nicht auf der Nabe/Zentrierung, ich musste nach 9 Jahren bisher noch nie auch nur gegen den Reifen schlagen, Muttern runter -> Rad abnehmen -> fertig. :)

    Wobei ich schon gerne präventiv etwas verwenden würde... aber die meisten raten ja davon ab, daher war ich immer unsicher was man da nehmen sollte :/

    Einmal editiert, zuletzt von mastergamer (14. März 2020 um 16:52)

  • Auf der Auflagefläche rate ich klar ab ja, an der Zentrierung auf keinen Fall, nicht zu viele Gedanken machen. Einfach etwas Universalfett oder Bremsenpaste, Keramikpaste etc.

    Einfach ganz wenig drauf und mit dem Finger einmal um die Zentrierung/durch die Felge, ein ganz leichter Film reicht ja als Rostschutz.

    Gruß

    Karsten

  • Etwas OT, aber:
    An die Bremsscheibe / Bremstrommel soll nichts. Es gibt mehr oder weniger rostanfällige Bremsscheiben, und einige mit Beschichtung. Damit hat sich das Problem erledigt.
    Die Nabe oder genauer die Zentrierung mit etwas behandeln, das Korrosion verringert, macht Sinn. Da muss keine Reibung aufgebracht werden, um das Rad unter allen Umständen sicher fest zu halten. Durch Rost geht das Material auch etwas "auf" weshalb so eine Zentrierung dann fest klemmen kann.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • Moin. In der Anleitung der Spurplatten, welche ich am Audi der Frau montiert habe, steht sogar ausdrücklich drin, dass beide Seiten der Platte sehr dünn mit Kupferpaste oder einer anderen Antiseize bestrichen werden sollen. Die Bremsscheibe setzt man auch nicht trocken auf den Flansch und auch die wird nur von den Radbolzen gehalten...

  • Hersteller?

    Klar werden Bremsscheiben trocken auf die Nabe gesetzt, sagen alle großen OEM/Hersteller, falls da ein Zubehörhersteller was anderes sagt wäre es mir egal, es geht um die Sicherheit. Der einzige Grund ist ja das nichts festgammelt. Was man auch da machen kann, falls die Bremsscheibe/Nabe so etwas hat, die Phase welche die Bremsscheibe zentriert (kann man hier gut sehen https://burkhart-engineering.com/54126) da kann man natürlich auch, einen Hauch, drauf geben damit dieser nicht festgammelt.

    Gruß

    Karsten

  • Wahnsinn das ein Hersteller das so schreibt!

    Hier von H&R, es wird nur von säubern gesprochen: https://www.h-r.com/bin/H&R-Einbauhinweise-DRA.pdf

    Hier ein Video von Eibach "Befreien Sie die Anlageflächen von Schmutz... Sie müssen unbedingt frei von Fetten und Ölen sein!"

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    Gruß

    Karsten

  • "Radnabe reinigen. Die Auflagefläche an der Radnabe oder des Flansches muss sauber und unbeschädigt sein. Reinigen Sie die Radnabe sorgfältig von Korrosionsspuren, Schmutz, Lack und/oder anderen Verunreinigungen. Anschließend die Auflagefläche leicht mit einem metallfreien Dauerschmierstoff einfetten."

    Absatz aus einer Montageanleitung von Hella / Pagid (u. A. Erstausrüster)

  • knork schrieb:SCC... https://spurverbreiterung.de/downloads/Montageanleitung.pdf
    [/quote]

    Da wurde beim Erstellen der Anleitung unsauber gearbeitet.

    Die Bilder sind korrekt. Er schmiert mit dem Finger die Zentrierung, sowohl der Nabe als auch der Spurplatte.

    Der Englische Text ist na ja. Wenn mit "flange" die Zentrierung gemeint ist, ist das korrekt.
    Der deutsche Text ist FALSCH. Fett dünn auf Radanlagefläche und Bund auftragen. Radanlagefläche streichen!

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

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  • Was wird das jetzt? Da kann man mit hunderten Anleitungen kommen, selbst wenn nur eine sagt nicht fetten und 99 sagen fetten macht es das nicht richtig. Danke @Maddin

    Hier aus dem BMW TIS, was Hella Pagid dazu sagt ist mir vollkommen egal, wer hat mein Auto gebaut und wer hat vorallem aus technischer Sicht Recht!

    TECHNICAL INFORMATION

    Die Anlagefläche zwischen Bremsscheibe und Felge muss sauber, öl- und fettfrei sein. Sonst besteht die Gefahr, dass sich zu einem späteren Zeitpunkt das Rad lockert


    Das steht da genauso für die Radnabe/Scheibe!

    Gruß

    Karsten

  • Hier aus VW ELSA:

    Zitat von VW ELSA

    Radwechsel, Radzentriersitz gegen Korrosion schützen

    Gilt für Leichtmetall- und Stahlräder

    Beim Radwechsel sollte der Radzentriersitz mit Wachsspray gewachst werden, um einer Korrosion zwischen Radzentriersitz und der Felge vorzubeugen → Elektronischer Ersatzteilkatalog „ETKA.“.
    – Rad abbauen.
    – Den Radzentriersitz an der Radnabe und die Zentrierung der Felge gründlich reinigen.
    – Das Wachs im Bereich der Zentrierung mit einem Pinsel auftragen.

    Unbedingt darauf achten, dass nur die Zentrierung -Pfeil- und nicht die Anlagefläche der Felge gewachst wird. Die Folge daraus wäre eine Verschmutzung der Bremse im Fahrbetrieb und daraus resultierend eine schlechte Bremswirkung.

    ACHTUNG!
    Radschrauben, Anlageflächen von Rad/Radnabe und Gewinde in der Radnabe dürfen nicht gewachst werden. Gewinde von Radschrauben niemals mit Schmiermitteln oder Korrosionsschutzmitteln behandeln!

    Hier das Wachs: Wachsspray

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  • Die Mehrzahl sagt auf jeden Fall, dass man nichts zwischen Aufnahme und Scheibe, sowie zwischen Scheibe und Felge auftragen soll. Brembo gehört auch z.B. dazu. Mich würde interessieren was Porsche vorgibt, sich an denen zu orientieren ist oft der Königsweg.

    @A4_B8VW sagt es so:
    - Die Kalotten in den Bohrungen für die Radschrauben müssen frei von Korrosion, Schmutz, Öl und Fett sein (darauf bezieht sich der Pfeil).
    - Entfernen Sie gegebenenfalls Öl, Schmutz und Korrosion und stellen Sie mit Wachs- Spray -D 322 000 A2- im Bereich der Zentrierung den Korrosionsschutz wieder her.

    oil-club.de/wcf/index.php?attachment/23724/

    Die Nabe mittig natürlich auch, mir gefällts.

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