Radbolzen / Radmuttern - Räder Montage

  • Manche Schlagschrauber sind etwas schwach, egal was draufsteht.

    Nimm sonst so ein Knebel,mir Langem Hebel,

    Bevor du das Auto aufbockst, einfach mit den Fuss drauf

    Skoda Yeti 1,2 Tsi 2015 Motor:aveno Wiv Multi LL 5W30 Mit Wynns Super Friction Proofing/ Schaltgetriebe: Liqui Moly 75W90 mit MOS2

    Dacia Duster 1,5 DCI 2010 Motor: Repsol Leader C3 5W40 mit Wynns Engine Treatment Gold/ Schaltgetriebe: Elf Tranself NFJ 75w80

  • Also auch mit Pressluftschlagschrauber habe ich die nicht ab bekommen. Werde also mal die Kälteversion verwenden. Danke euch.

    Gruß Edwin

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    BMW F31 LCI 320dA (2015) [B47D20] 1207839.png

    Motoröl: :fu: Titan GT1 PRO 2290 5W-30 + 6 Additive :döba: = >20 % Additive | Getriebeöl: :fu: Titan ATF 6008 | Sprit: EN-590 Diesel + :maol: 9930 Diesel Ester

    Opel Speedster Turbo (2001/2003) [Z20LET] 1207841.png

    Motoröl: :rav: RHV Racing High Viscosity 20W-60 | Sprit: :aral: Ultimate 102

    Smart #1 Brabus

  • Wie lang ist denn der Hebel der dir zur verfügung steht? Wie schon erwähnt: einfach ein Rohr auf die vorhandene Ratsche und Körpergewicht reicht in der Regel auch. (Schwerkraft nutzen.)

    Schlagschrauber sind gefühlt immer Glückspiel. Wenn man länger draufhält hilft das manchmal, weil die Schraube/Mutter/Bolzen dabei warm wird, teils sogar heiß.

    Wenn es Muttern wären, hätte ich noch Motoröl zum schmieren empfohlen.


    Wenn du etwas risikofreudig bist, kannst du auch die Ratsche oder was immer du hast, wenn sie lang genug ist, gegen den Boden hebeln (mit Karton drunter!) und ganz langsam versuchen anzufahren (Je nach Seite Vorwärts oder rückwärts).

    Die Pappe damit du das Auto nicht hoch katapultierst ^^

    Habe ich selber aber noch nie ausprobiert. Experimetireren auf eigene Gefahr.


    PS: Wichtig wäre bei der experimentellen Methode, dass du immer die unterste Schraube/Mutter versuchst zu lösen. Wenn das Rad die Schraube/Mutter von oben nach unten dreht, könnte es sein, dass die Ratsche mehr gegen gedrückt wird als gedreht. Könnte im schlimmsten Fall die Schraube den Bolzen biegen.

    Eigentlich benutzt man die Mehtode eher an der Kurbelwellenriemenscheibe indem man den Anlasser dreht. Da wird die Position der Schraube natürlich nicht verändert, so dass man weniger Sachen beachten muss.

    Einmal editiert, zuletzt von Aetvyn (27. August 2022 um 21:20) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von LordJunk mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Tatsächlich hatte ich mal ne MB Radschraube die wohl von dem Kleinen mit dem Schlagschrauber volle Pulle angezogen wurde, 700nm schätze ich.

    Halbes Jahr später bekam ich die nicht mehr auf. 1/2" Knebel mit 70cm Rohr, Knebel geht krumm. 3/4" Knebel, mit 1/2" Reduzierung für die Nuss, 1,50m Hebel und mit aller Kraft ging die dann auf.

    10.9er Radschraube unversehrt, weiter genutzt.

    :red: Euro Series 5w40

    :aroi: AR 9100

    :she: V-Power

    :rav:MTF3+VSG 70/30

  • Ich möchte mal meine Gedanken zu Schrauben, die mit Drehmoment + Drehwinkel angezogen werden, teilen.

    Beispiel: Die Schraube zum Befestigen des Querlenkers am Radträger.

    10.9 M12x1,5 74mm lang

    Wird angezogen mit 100Nm + 90°

    Spannungsquerschnit As = 88,1 mm²

    Das maximale Anziehmoment (90% der Dehngrenze (0,2 %)) der Schraube liegt laut Norm bei 143 Nm und damit eine Vorspannkraft von 68,7 kN.

    Das bedeutet bei 143 Nm und 68,7 kN Vorspannkraft wurde die Schraube um ca. 0,2% elastisch gedehnt.

    Auf die 100 Nm wären das 48,0 kN Vorspannkraft und damit auch nur 0,14% elastische Dehnung.

    Zu diesen 0,14% kommen jetzt die 90° Drehwinkel dazu -> 90° / 360° = 1/4

    -> 1,5mm (Gewindesteigung) * 1/4 = 0,375mm

    Die (plastische) Dehnung durch den Drehwinkel beträgt also: 0,375mm / 74mm = 0,50%

    Damit ergibt sich eine Gesamtdehnung von 0,5%+0,14% = 0,64%.

    Laut Norm liegt die Bruchdehnung für Schrauben der Güte 10.9 bei 9%.

    Durch ein erneutes Verwenden der Schraube würde sie um weitere 0,5% gedehnt werden (Drehwinkel).

    Damit wäre man bei 1,14% Gesamtdehnung. Ich habe dieses Spannungs-Dehnungs Diagramm gefunden. Das ist zwar von einer Schraube der Güte 12.9, vom verlauf her sollte das aber mit einer 10.9 übereinstimmen.

    Damit wäre man bei den 1,14% noch weit unter der max. Zugfestigkeit. Diese wird erst bei ca. 3% Dehnung erreicht!

    Aus diesem Grund könnte man mMn. Dehnschrauben mit entsprechend hoher Güte durchaus ein zweites mal verwenden.

    Was sagt ihr zu meinen Überlegungen?

    Bin gespannt was die anderen Ingenieure sagen.

    EDIT:

    Habe noch einmal nachgedacht. Die Schraube wird ja nicht über die gesamte länge gedehnt, sondern nur über den Teil, der nicht innerhalb des Gewindes des Radträgers liegt.

    In diesem Fall sind das 53mm.

    Damit liegt die Plastische Dehnung bei 0,375mm / 53mm = 0,71%.

    Dadurch steigt die Gesamtdehnung bei erstem Anziehen auf 0,85% und bei wiederholtem Anziehen auf 1,56%.

    Es zeigt sich, dass trotzdem die maximale Zugfestigkeit noch nicht erreicht ist.


    Die erneute Verwendbarkeit der Schrauben ist also maßgeblich von der (dehnbaren) Länge abhängig, sprich: dem Teil der Schraube, der vor dem Gewinde des Gegenstücks (Mutter, Radträger, etc.) liegt.

    Gruß Marcus

    ------

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    Motor: :pen:10 TENTHS RACING 15W-50, Letzte Analyse KLICK

    Getriebe: :fu: Titan Race Synchro 75W90

    Diffs: :rav: SLS 75W-140 + :aroi: 9100 (12:1)

    Das ist der Weg 56742-yoc-png

    6 Mal editiert, zuletzt von maggiPhantom (28. August 2022 um 00:34)

  • Meine zwei Pfennig dazu: 99 prozent der Aftermarktteile werden ohne Schrauben geliefert, und so werden die auch in den Allermeisten Werkstätten eingebaut,

    Und kaum Jemand macht sich um das Festziehen soviel Gedanken wie wir,

    Wird festgezogen und fertig

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  • maggiPhantom

    Hört sich an als ob du von einer normalen Schraube redest und nicht von einer Dehnschraube?

    Dehnschrauben haben einen Flächen reduzierten Schafft mit geringerem Spannungsquerschnitt als das Gewinde der Schraube.

    Eine Dehnschraube ist nicht daran zu erkennen, dass diese mit xxNm + xx° angezogen wiird.

    Außerdem sind Schrauben, die in die plastische Verformung übergehen per se falsch ausgelegt, die Bruchdehnung und Zugfestigkeit haben kaum Relevanz im Gegensatz zur Streckgrenze.

    Das spielt sich alles in dem ersten Abschnitt (elastischer Bereich) deiner gezeigten Kurve des Spannungs/Dehnungs Diagramm ab.

    Ich verstehe auch nicht, wie du darauf kommst, dass sich das direkt unterteilt in elastisch Dehnung und plastische Verformung obwohl du dich im Spannungs/Dehnungs Diagramm lange noch in der elastischen Verformung befindest.

    Außerdem musst du die Gesamtbelastung der Schraube betrachten, je nach Fall z.B. Vorspannkraft + Belastung.

    Weiter muss man auch die Belastungsart berücksichtigen (statisch/dynamisch) um auf z.B. Dauerfestigkeit/Schwingfestigkeit/Zyklen auslegen zu können -> Wöhlerdiagramm. Da landet man dann oft bei Werten, dass man die Schraube nur mit max < 1/3 der Streckgrenze belasten kann, dass diese xk Schwingungen überlebt.

    Üblicherweise werden Dehnschrauben eben an kritischen Stellen eingesetzt (Temperaturänderungen, viele Zyklen,..). Wenn nun die Schraube gelöst wird, geht man davon aus, dass diese ihre Auslegung (z.B. Zyklen) erreicht hat oder beim Wiedereinbau überschritten werden kann.

    "Am Öl kanns nicht gelegen haben... war ja keins drin."

  • boerni

    Ja in dem Fall rede ich dann von einer normalen Schraube.

    Die 0,85% Dehnung wären ja an dem Übergang zwischen elastischer und plastischer Dehnung.

    Belastet wird die Schraube am Querlenker eigentlich nur durch die Vorspannkraft, hab ich so auch bedacht.

    Außerdem geht es eben auch nicht darum wie die Schraube ausgelegt ist, sondern ob diese erneut verwendet werden kann. In der Anleitung steht Schraube erneuern.


    Der Begriff Dehnschraube war nicht korrekt, allerdings geht so eine Schraube die per Drehwinkel angezogen wird durchaus in den plastischen Bereich.

    siehe hier: https://www.deprag.com/de/schraubtech…sverfahren.html

    Gruß Marcus

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    2 Mal editiert, zuletzt von maggiPhantom (28. August 2022 um 00:33)

  • eine Schraubverbindung lebt von der Vorspannkraft. Die Betriebskraft ist <= der Vorspannkraft. Üblicherweise ist die Vorspannkraft ein Vielfaches der Betriebslast ( >> 1,0 )

    In der Praxis verwende ich Pleuelschrauben, Blockschrauben und Zylinderkopfschrauben wieder. Man dreht so lange, bis das Drehmoment nicht mehr steigt. Dann ist es der plastische Bereich. Mehr Vorspannung geht nicht.

    bevor man eine gebrauchte Schraube wieder verwendet, sollte man sicher sein, dass die nicht überdehnt wurde. Schrauben schnüren sich ein, bevor sie abreissen. eine eingeschnürte Schraube geht in die Tonne.

  • Bzgl. dem festziehen, reinigen etc. versuch ich es mal jetzt hier weiter :döba:

    Reinigung der Rad + Felgennabe - check

    Anziehen der Radbolzen/muttern mit Drehmoment 110 NM über Kreuz ohne Bodenkontakt - check

    Nach einer kleinen Runde (ca. 50km) nochmals mit 110 NM alle Räder (mit Bodenkontakt dürfe wohl klar sein) nach "kontrollieren" (wieder über Kreuz).

    Fertig + :prost2:

              

  • Ich nutze zum Schutz von Keramikbremsscheiben oder auch wenn die Räder extrem schwer sind, einzuschraubende Montagehilfen.

    Das gibt es sicher bei allen Modellen. Kannst ja da mal schauen.

    Das macht das Ganze sehr bequem und die erste Schraube trifft sicher ;)

    ENDLESS :relax: PAGID :relax: FERODO

  • Sind dass Originalfelgen? Die Opel Felgen haben auch grosse Fasen, aber die Nabe ist auch lang, dadurch macht sich das ganz gut,

    dann drehe ich die Felge, bis eine Schraube das Loch trifft und fertig,

    bei schwereren Felgen, kann so ein Dorn schon helfen,

    werde mir mal einen alten Radbolzen Abdrehen, zur Probe

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