Themen & Beiträge vom Oil-Club.ru - welche Argumente gibt es?

  • Dennoch die Automobilhersteller und andere Organisationen/Firmen als nahezu komplett unwissend hinzustellen finde ich schon hart.

    Naja, das kommt wohl ganz drauf an. :grins3:
    Wenn ich mir folgendes anschaue und dabei überlege, wenn die KFZ-Hersteller in solch einer Form beraten werden, wird mir ziemlich schwummerig: Shell gibt Video-Antwort auf Ölfragen


    Ich sehe den User SAE20 ebenfalls zwiegespalten.
    Auf der einen Seite bestätigt er unsere Erkenntnisse mit den Polymeren, Freigaben, Sparmaßnahmen und der Forschung.
    Auf der anderen Seite werden hingegen sehr fragwürdige Dinge wie die SAE-Einstufungen nach Drehmomenten und HTHS-Anforderungen nach der Sommerfeld-Berechnung geäußert, was nun wirklich keinerlei Substanz hat.

    Ich sage mal so; ich kann ihn derzeit noch nicht einschätzen, inwieweit er beruflich wirklich in der Öl-Thematik aktiv ist (er schreibt ja inkognito, was zu seinem Schutz auch völlig in Ordnung ist).
    Es gibt derzeit einfach zu krasse Widersprüche, aber ich lese mir seine Beiträge gerne weiter durch. :lesen:

    Und DIMA312, Dir natürlich besten Dank für die Übersetzungen :!:
    Du trägst damit nun leider das Schicksal, dass die Daumen entsprechend der Inhalte gegeben werden. Es würde halt auch keinen Sinn machen, Dir pauschal für die Beiträge einen Daumen zu geben, obwohl der übersetze Inhalt sehr fragwürdig ist.
    Denn dadurch würden falsche Suggestionen gegeben, was der Öl-Thematik keinen Gefallen gibt. Da sollten wir halt neutral bleiben.

  • Dann gehen wir langsam wieder weiter:

    "Nun, hier ist eine Kurve für euch (siehe Bilder) - 0W-8 Öl kann einen niedrigeren Reibungskoeffizient und besseren Verschleißschutz als bei 5W-30 ergeben. Also der klassische alte Zeitplan, ist einfach veraltet.
    Nehmen wir dickes Öl ohne ZDDP und "dünnes" Öl mit ZDDP oder TCP - und der Effekt wird sofort sichtbar. Viskosität gibt euch nichts.
    Tatsache ist, dass zusätzlich zur Viskosität der Flüssigkeit die Viskosität des Films vorliegt, den das Additiv erzeugt. Die Viskosität ist dort anders, die Viskosität ist gar nicht zu vergleichen mit der, was Öl als Flüssigkeit erzeugt. Dort ist >100 (das Öl (Flüssigkeit) hat solchen Viskositäten nicht). Diese Filme müssen berücksichtigt werden, nicht die Viskosität des "Trägers". Der Träger muss jedoch ein verständlicheres Verhalten der Flüssigkeit erfüllen, um alle „Lücken und Kapillaren“ zu füllen, um ein spezielles adhäsiv-kohäsives Regime zu erstellen, Oberflächen mit nützlichen Ressourcen zu versorgen und schädliche zu entfernen - Wärme von der Oberfläche zu nehmen, einen Schutzfilm auf einer Seite zu erhalten, andererseits auch die Öl und Ölabbauprodukte wegzuspülen."

    Original: https://www.oil-club.ru/forum/topic/20…comment=1572735

    Bilder dazu:

    2 Mal editiert, zuletzt von DIMA312 (4. März 2020 um 01:14)

  • Sind das Ergebnisse eines 4-Kugel-Tests oder ähnlichem?
    Wenn ja, sind diese realitätsfern. Ich lese da "Friction Coefficient".
    Bei extremen Mischreibungs-Situationen können die dünnen Öle allein durch ihr aufgemöbeltes Additive-Paket klar punkten. Das hatten wir ja alles schon in unseren Thematiken.


    Wenn nicht, um welchen Test handelt es sich?
    Ist dieser Test Hersteller-unabhängig durchgeführt worden?

  • Antwort auf Skepsis über die Plausibilität und Gültigkeit des Testens.
    Mehr lüstug als konstruktiv. :thumbsup:

    "Kugel und Scheibe, Härteparameter - ähnlich wie bei Motor-Materialien. Oder brauchst du die Zusammensetzung? Zementit dort oder Ferrit-Perlit "Legierung"?
    Warum ist diese Aufregung? Natürlich sind in deinem wunderbaren Motor Reibungspaare anders und besonders. Kurbelwelle und Ringe aus tschechischem Damaststahl ähnlich wie bei Karl von Luxemburg seinem Schwert, Kolben - Scandiumlegierungen und Laufbuchsen - die geheime Entwicklung der großen deutschen Alchemisten + unter Verwendung der Sekrete arischer Jungfrauen.
    Ich schlage nicht vor, dass ihr diese Grafiken berücksichtigen, die ich gegeben habe. Nehmt euch einfach ein "dickes" Öl - 50/60 ohne ZDDP | TCP und etwas "wässeriges", zum Beispiel 0W-16 mit ZDDP | TCP, dann 2 identischen Skoda / VW, am besten von 2012 (wo angeblich so ein "dünnes" Öl nicht rein darf), mit 0 km. Fährt einfach 15.000 km. Nein Stopp... mit SAE 50-60 schafft er keine 15.000 km ..
    Sagen wir, 10.000 km. Zerlegt den Motor und dann schaut. Ich gebe euch eine Vorhersage - auf 0W-16 wird es überhaupt keinen Verschleiß geben. Und bei 50-60 ohne ZDDP | TCP ist der Motor völlig im Ar....ch."

    Original: https://www.oil-club.ru/forum/topic/20…comment=1572791

    Einmal editiert, zuletzt von DIMA312 (4. März 2020 um 01:15)

  • Also ist es am Ende irgendwo wie bei Getriebeöl wo der Verschleißschutz ja auch fast ausschließlich durch die Additive erreicht wird? Interessant.

    Viele Grüße,
    Sebo

    Betreut:
    Golf 4 1.9 TDI 110 PS VEP @ Ravenol NDT + Archoil 9100

  • Definitiv und die Zukunft wird noch interessant, in der Motoröl gar nicht mehr dafür dienen soll den Verschleißschutz über einen stabilen hydrodynamischen Schmierfilm zu bilden, sondern nur noch als Kühlung fungiert. Deshalb funktioniert 0W8, den Rest machen Additive.

  • Ja witzig, SAE50-60 komplett ohne ZDDP/Alternativen, das dann der Motor verreckt ist wohl klar (an allen Stellen wo Mischreibung entsteht, also nahezu alles außer die hydrodynamischen Lager) :D

    Aber die Lager werden im Topzustand sein, dafür lege ich meine Hand ins Feuer. Das dicke Öl mit den gleichen Additven kann das halt auch (ist halt weniger effizient), das erwähnt er aber nicht ;)

    EDIT: @RtRensen Geht im hydrodynamischen nachweislich nicht, da braucht es schon ein Minimum an Viskosität, mag sein das man Sie so bauen kann das es mit sehr dünnen Ölen funktioniert, aber generell wird das ganze tribologische System immer anfälliger. Ein bischen Kraftstoff hier, Ruß da etc und das super Additiv bricht zusammen, dem dicken Öl mit viel ZDDP ist das egal, das schützt dann immernoch gut genug. In einer perfekten Welt ja. Wenn der Faktor Mensch dazu kommt kannst wird es interessant. Mit 10% Sprit geht das nicht mehr...

    Gruß

    Karsten

  • "So dick wie nötig, so dünn wie möglich"

    Das ganze dann noch mit hochwertigen dicken Basisölen mit so wenig VI verbesserern wie möglich und guten modernen Additiv Paketen :)

    Viele Grüße,
    Sebo

    Betreut:
    Golf 4 1.9 TDI 110 PS VEP @ Ravenol NDT + Archoil 9100

  • Nö, tut es nicht :D

    Blackstone hat ja eine riesige Datenbais dazu und gibt manchmal Einblicke, unter anderem das hier:


    Aeroshell W100 ist das "50 pur", Aeroshell W100 plus das gleiche Öl, aber zusätzlich mit dem verlinkten Lycoming-Additiv. Ergebnis für die 5 häufigsten Flugmotoren in der Blackstone-Datenbank: Mal schneidet das eine besser ab, mal das andere...einen erkennbaren Trend gibt es nicht.

    Die Zahlen unter den Motortypen sind die Anzahl der Ölproben, die ausgewertet wurden. Von der Datenbasis kann man hier nur träumen...