Gulf Racing 5W-50 + Eurol - Alfa 166 3.0 V6 - 11.200km

  • Hier meine neueste (leider ziemlich katastrophale ;( ) Analyse vom Gulf Racing 5W50 mit Eurol Engine Oil Treat Additiv.

    Die wichtigsten Infos zur Analyse:
    - während des Intervalls wurde der Zahnriemen gewechselt (vor ca. 3tkm). Hierfür wurden die Ventildeckel abgenommen und der Ventiltrieb neu eingestellt. Dabei wurden die Ventildeckeldichtungen erneuert.
    - Werkstatt hat bei dem Zahnriemenwechsel ca. 1 Liter mit unbekanntem Öl aufgefüllt
    - Luftfilter ca. 13tkm alt

    Fahrprofil:
    - jeden Tag 2x 10km Stadtverkehr mit wenig Last (max. 1/4 Pedal) und wenig Drehzahl (max 2.500 u/min). Durchschnittsgeschwindigkeit in der Stadt 20-30 km/h. In Summe ca. 4.000km Stadt
    - Autobahn Langstrecke > 300km mit hoher Drehzahl. Bei 120km/h schon 3.000u/min, 160km/h 4.000 u/min, 200km/h 5.000 u/min, Vmax bei 6.500 u/min. Bei freier und unbegrenzter Autobahn auch mal längere Abschnitte mit Umdrehungen im Bereich von 4.500 bis 6500 u/min, jedoch auch viele Baustellen und Begrenzte Abschnitte, die dann gemächlich gefahren werden. In Summe ca. 6.000km Autobahn
    - Hin und wieder Landstraße. In Summe ca. 1.200km
    - Motor wird nach dem Start meistens ca. 30 Sekunden im Stand laufen gelassen und vor Lastabruf ausgiebig (ca. 20km) warm gefahren.

    Änderungen zu der vorherigen Analyse:
    - in Summe weniger Kaltstarts
    - mehr Autobahn mit höherer Last

    Woher meint ihr, kommt der Verschleiß?
    Kupfer+Blei = Pleuellagerschalen? Ist es schon im akut gefährdetem Bereich oder noch einen Intervall mit höherer Viskosität abwarten?
    Wie hoch ist der durch Silizium, Kalium und Natrium bedingte Anteil am Verschleiß? Luftansaugung+Filter wird natürlich überprüft werden.

    In den nächsten Tagen werde ich auch meine Ölberatung wieder ausgraben. Werde wahrscheinlich in Richtung 10W60 tendieren.

    Was ist eure Meinung zu der Analyse? ?(

  • Analysen, nachdem der Motor zwischendrin geöffnet und an ihm gewerkelt wurde, sind immer so eine Sache.

    Theoretisch dürfte die Analyse nicht schlechter als mit dem vorigen Öl ausfallen, wenn ich mir die Heißviskosität und Additive so anschaue.

    Ich sehe da zwei Möglichkeiten:
    Entweder der Motor mag die hohen Drehzahlen nicht so, und zeigt daher etwas mehr Verschleiß. Oder das Öl wurde durch die Wartung so stark verunreinigt, dass es zu höherem Abrieb kam.
    Was nun zutrifft, kann ich nicht sagen.

    Nebenbei:
    Gut getroffene Viskositäten mit je identischem VI. ::]:

  • Also so katastrophal finde ich die Analyse jetzt nicht. Gerade was mögliche Lagerschalenprobleme angeht, Kupfer und Blei sind nahezu identisch zur vorherigen Analyse, die Unterschiede sind ja quasi Messtoleranz. Wirklich herausstechen tut Aluminium das ist schon enorm, könnte von den Kolben kommen, hohe Drehzahlen würden passen, sind aber natürlich nur Vermutungen. Der Anstieg beim Eisen ist in meinen Augen auch noch ok für das neue Fahrprofil mit mehr Last/Drehzahl.

    Statt einem 10W60 würde ich aber eher ein 15W50 probieren, das wird deutlich stabiler in der Viskosität sein als das 5W50. Kraftstoffeintrag ist ja niedrig.

    Gruß

    Karsten

  • Danke für eure Antworten. Es beruhigt mich schon sehr, dass ihr denkt, dass die Analyse für das Fahrprofil ein Stückweit normal ist und ihr den Motor als i.o. erachtet. Zu den Pleuellagerschalen hat sich mit @53Fatman sogar der Pleuellagerschalen Experte persönlich geäußert :daumen:

    Um ein optimales Öl zu finden, habe ich hier meine Beratung wieder ausgegraben: Motoröl Alfa 166 3.0 V6 "Arese/Busso V6". Da kann dann bezüglich eines geeigneten Öls weiter diskutiert werden ;)

    Alfa Romeo 166 3.0 V6 :red: 10W50 + 10W60

    BMW E36 318i Cabrio (M43) :ams: Boosted XL 10W40

    BMW E91 325i (N52B25) :rav: RCS 5W40

  • Du musst auch beachten, dass Du deutlich weniger Öl nachfüllen musstest, das beeinflusst die Werte natürlich auch.
    Fahre über den Sommer vielleicht einmal das Motul 300V 15W-50 Competition. Das Öl gibt es für 10€/l und ist wirklich stark.

    Gruß Julian