Getriebeölwechsel - warum, wie und wo wird es durchgeführt?

  • So... vorhin eingefüllt.

    Geil... der Ducato hat eine eigene Einfüllöffnung:

    Erst aufgewärmt....

    Hier genau abgemessen....

    und im Chemielabor....

    Habe es bei laufendem Motor eingefüllt.... und schön die Gänge durchgeschaltet.... geht jetzt wie Butter in der Sonne... zumindest auf der Bühne.

    Fahren und warmer Motor, da folgt der Test noch....

  • Michael_1972

    Sehr gut das du deine Arbeit mit den Bildern auch im Ducato Forum gepostet hast.

    Dort ist nämlich eher die Fraktion "Ölwechsel sind überflüssig" unterwegs und jeder hat einen Kumpel der in der Entwicklung tätig ist und dies bestätigt.

    Deine Bilder beweisen das Gegenteil.

  • :prost:

    Foren leben von Mitlgiedern die auch posten....

    Bin selber Ing und in der AM-Entwicklung (jedoch Elektronik) tätitig...

    Es gibt viel zuviel Gelaber... einfach mal machen.

    Bilder..... fedddich.

    Jeder kann sich selbst entscheiden......

    Nur...EINMALÖL ist das nicht.

    Die Farbe ist soooo übel.... ich würde es anhand der Bilder selbst nicht glauben... zuerst dachte ich...ich lasse Motoröl ab :staunt:

  • Bei mir wird das Schaltgetriebeöl auch recht schnell dunkel und sieht beim ablassen auch sehr dunkel aus, das getriebe wird bei mir mit nur 1.7l ölmenge recht heiss nach längerer fahrt und das öl altert dann dementsprechend schneller und wird dunkel.

    Mazda 3 BN SKYACTIV G-120 2.0 Benziner (2017)

    Motor: RAVENOL REP 5W-30
    Schaltgetriebe: Addinol MTF 75W-80

  • hab ich einen groben Fehler begangen... und ein Achsgetriebeöl in ein Schaltgetriebe eingefüllt?

    Auf Amsoil finde ich nur das FR im Schaltgetriebeöl beigemischt werden, was bzgl der Synchronringe auch sinnig ist... was bzgl dem MoS2 wiederumg weniger sinnig ist...

    hmmmm hmmmmm hmmmmm.....

  • guten Morgen alles,

    Ich überlege, das Hinterachsdifferentialöl 0,9L zu ersetzen und wollte fragen

    1. Wie weit muss ich fahren, um das Öl im Hinterachsdifferential aufzuwärmen, damit es besser abfließen kann?

    2. Soll ich die entnommene Menge messen und genau die gleiche Menge einfüllen (wenn zum Beispiel 0,8L ausfließen, 0,8L neues Öl einfüllen?

    Vielen Dank!

    Es war :total: Quartz Ineo Long Life 5W-30 ART 

    Es ist :mobi1: ESP 5W-30

  • Jetzt bei um die 20 Grad reichen 20km sicherlich aus um das Öl einigermaßen anzuwärmen. Einfach auffüllen bis Unterkante bzw. bis es aus der Öffnung rausläuft dann passt es. Steht auch so in der Wartungsanleitung.

  • So heute auch endlich beide ZF 8HP geschafft und von der To-Do-Liste runter.. :verlegen:

    Das erste Fahrzeug ist eigentlich nicht der Rede wert. BMW N57 mit 8HP70. Erster Service bei 100.000, spülen, frische Wanne, neues Öl, fertig.

    Der zweite Kandidat hat da schon ein wenig mehr Zeit in Anspruch genommen. BMW N47 8HP45 und volles Programm.

    Ölfiltergehäuse + Motor- und Getriebeölkühler neu abdichten, bei der Gelegenheit das gesamte Kühlmittel ersetzen und die KGE-Membrane erneuern.

    Zudem noch die (nachträglich verbaute) Dichtung am AGR-Kühlereingang nachrüsten.

    Dann das Getriebe: Zweiter Service (200.000 km), Mechatronik instand setzen, System vollständig entleeren, wesentliche Leitungen durchspülen, neue Wanne, Öl auffüllen, abgleichen, Adaptionen zurücksetzen, Adaptionsfahrt durchführen... in zwei Tagen Füllstand erneut kontrolliert (sehr wichtig!).

    Kam also so einiges an Material zusammen:

    Das gebrauchte Öl war zwar nicht mehr wie neu, jedoch bin ich deutlich schlimmeres gewöhnt.

    Im Vergleich dazu das Rowe 9008:

    Der Abrieb in der Ölwanne war vollkommen in Ordnung. Filtermatte werde ich mal demnächst aufschneiden und begutachten. Zudem meine Einschätzung der neuen Wannenversion seitens ZF mit euch teilen.

    Dann die Mechatronik auseinander genommen und begutachtet. Öl in der Wanne im Bild ist aus dem Inneren und schon ein wenig mehr mit Abrieb versehen. Trotzdem alles im Rahmen für die Laufleistung.

    Die Einzelteile sahen allesamt gut aus. Die Kugeln unterliegen einem natürlichen Verschleiß. Gleichmäßig 0,05 mm sind aber völlig i.O., bzw. sehr gut. Die Dämpferkolben sind bei der 8HP ja weitaus weniger ein Problem.

    Dennoch wurde diese durch die technisch höherwertige Version von Sonnax ausgetauscht. Sowie weitere Kleinteile. Einzig der Siebfilter vom Kühlerrücklauf hatte eine kleine Schmutzschicht am Rand.

    Die Druckregler wurden aufgrund von Beanstandungen getauscht. Abweichungen im Widerstand waren an zweien messbar. Schmutztechnisch maximal unauffällig

    Das verbleibende System wurde anschließend vor der Befüllung vollständig gespült und entleert.

    Befüllmenge waren 8,3 Liter. Wie gesagt, Füllstand wird noch angepasst.

    Bei der Gelegenheit wurde das Ravenol DGL im Diff. durch das Motul Gear 300 LS 75W-90 getauscht. Das DGL war "nur" 40.000 km drin. Magnetische Ablassschraube wurde (dank Porsche :lach3: ) erfreulicherweise auch verbaut.


    Jetzt muss noch das Motul 300V Factory Line in den Motor und die Flüssigkeiten sind von vorne bis hinten grün. Ist das diese Ökologie von der alle Reden? Da mach ich doch mit! :flitz:

  • Tequila009, danke fürs Verschieben! Passt hier doch besser rein.

    Wie erwähnt wollte ich euch noch den Filter und die beiden Ölwannen zeigen. System ist nun gänzlich entlüftet und 200 ml sind aufgefüllt worden, sodass die Gesamtfüllmenge 8,5 Liter beträgt.

    Bei der neuen war ich anfangs negativ überrascht, weil die Anordnung und Anzahl der Magnete verändert worden ist.

    Zudem geht die neue Dichtung nicht mehr ganz bis zum Rand (über die Schrauben), sondern ist nur noch ganz dünn, sodass ein schmaler Spalt zwischen Getriebe und Ölwanne offen bleibt.

    Jetzt ist mir erfreulicherweise aufgefallen, dass die Filterfläche geringfügig größer ist. Naja, was am Ende einen größeren Einfluss hat, werde ich nicht erfahren.

    Im schmalen Spalt sammelt sich jedoch das tropfende Getriebeöl bei der Füllstandsprüfung an, sodass man ewig denkt die wäre undicht...

    Zum Öl vielleicht noch: Das Rowe 9008 besteht aus PAO + HC und bietet eine sehenswerte Zusammensetzung.

    Es ist im Vergleich zum Shell L12108 deutlich dicker (KV100 = 6,8 vs. 5,6). Auch die anderen Aftermarket Öle sind deutlich dünner.

    Ich verwende es sehr gerne für Fahrzeuge mit erhöhter Laufleistung und/oder Leistungssteigerung.

    Der Fokus wird ganz klar vom Spritsparen in Richtung Verschleißschutz gerichtet.

    Zudem ist es empfehlenswert für Anwender, die nicht spülen, sondern nur ablassen und neu auffüllen. Zusammen mit dem Restöl entsteht dann wieder ein halbwegs lauffähiges und stabiles Gemisch.

    So genug gelabert. Anbei noch ein paar Bilder vom Filter(gehäuse). Aluminiumspäne waren am Filtereingang und am Rand des Gehäuses minimal aber durchaus nennenswert vorhanden.

  • Ist es üblich, dass Getriebeöl nach so kurzer Laufleistung bereits derart schwarz ist, wie bei dem Ducato im Beitrag von Michael_1972?

    Ich ließ das Getriebeöl beim Nissan Note (Handschalter) bei ca. 200.000 km von einer Werkstatt wechseln und es kam nahezu gleich gelb heraus, wie das Öl, dass ich einfüllen ließ. Vielleicht etwas dunkler, als das frische Getriebeöl, aber nicht viel. Und das Öl war noch die originale Werksfüllung, also 200.000 km im Getriebe.

    Auch das Getriebeöl am Peilstab des CVT-Getriebes im Mitsubishi ist nach 30.000 km noch schön rötlich.

    Dasselbe beim Traktor, gelbe Farbe am Peilstab und das dürfte auch schon mehr als 10 Jahre drinnen sein, ich hoffe nicht, dass es die Erstbefüllung ist, ich bin aber mir nicht sicher, da ich den Traktor gebraucht erstanden habe und über keine Unterlagen verfüge (wird heuer gewechselt, sobald die Temperaturen es zulassen).

    Wie sollte gebrauchtes Getriebeöl aussehen?

    Mit freundlichen Grüßen

    Nissan-Fahrer

    Mitsubishi Eclipse Cross 1.5 120 kW :peona: Syntium 7000 0W-20

    Peugeot 3008 1.6 88 kW :mobi1: ESP 0W-30

    Hymer ML-T 540 mit Mercedes 3.0 140 kW Erstbefüllung unbekannt

    Steyr 188 20 kW :mobi1: Delvac XHP Extra 10W-40

    Yamaha NMAX 125ccm 9 kW :she: Advance Ultra 4T 10W-40

  • Auch das Getriebeöl am Peilstab des CVT-Getriebes im Mitsubishi ist nach 30.000 km noch schön rötlich.

    Ich kann nur berichten, dass es bei mir ganz genau so ist.

    Aber ich weis auch, dass Öl auf dem Peilstab immer besser aussieht als in der Wanne nach dem Ablassen. Außer bei meinem alten Diesel, das ist immer pechschwarz.

  • In meinem Fahrzeug ist die 7-G-Tronic in Verbindung mit Start-Stopp-System verbaut. Vorgeschriebenes Intervall für den Ölwechsel ist 5 Jahre oder 125 Tkm. Nun bin ich seit dem letzten Ölwechsel vor 5 Jahren aber nur 30 Tkm gefahren. Soll ich das Öl trotzdem wechseln lassen?

    Einmal editiert, zuletzt von Michael Kluf (27. Februar 2022 um 14:53)

  • Ja. Das würde ich auf deiner Stelle machen.

    Bei meiner Multitonic halbieren ich die Werksangaben. Laut Audi alle 4 Jahre oder 60000km. Ich mache alle 2 Jahre neu.

    Gruß Mops
    multitronicforum.de
    Skoda Oktavia Scout, BJ 2018 2.0 TDI DSG: Fuchs Titan GT1 5W40 smiley132.png
    Audi A4 B6, BJ 2004 Cabrio 2.4l V6 Multitronic: Fuchs Titan SYN MC 10W40 smiley132.png

    Audi 80 B3, BJ 1988 1.9 E Kamei X1 Edition Automatik: Fuchs Titan SYN MC 10W40 smiley132.png


  • Ich habe am Freitag/Samstag am Audi SQ5 das Getriebeöl gewechselt bzw. gespült. Getriebe hatte beim Fahren keine Auffälligkeiten, schaltete normal.

    Getriebehersteller ZF empfiehlt 80 tkm Intervall für Ölwechsel am 8HP55 Automatikgetriebe, Audi macht servicetechnisch nichts...

    Der SQ5 kam mit 150 tkm eher zufällig zum Fuhrpark, ich hab einen Bekannten in schwierigen Zeiten von seiner Leasinglast befreit und das Auto herausgekauft. Der Audi war bis dahin Longlife-Audi-Service gepflegt.

    Jetzt bei 160 tkm also erster Getriebeölwechsel bzw. Spülung, da keine Wandlerablassschraube vorhanden. Es wurden fast 20l Mannol 8213 ATF AG60 und ein orig. ZF Teilekit (Ölwannendichtung, Filter, Schrauben etc.) verwendet.

    Unterbodenverkleidungen und das Strebenkreuz an der Vorderachse demontieren. ACHTUNG, das angehobene Fahrzeug (Hebebühne) darf bei demontiertem Strebenkreuz nicht auf die Räder gestellt oder bewegt werden!!! Ich habe auf der Grube gearbeitet, und das Fahrzeug mit Handbremse fixiert, während der Arbeiten bin ich nicht ins Fahrzeug eingestiegen, das funktioniert auch. Ich erwähne das, weil in einem früheren Thread jemand berichtete eine ZF-Werkstätte hat sich geweigert tragende Fahrwerksteile zu demontieren und daher keinen Filterwechsel und keine Spülung durchgeführt .

    Strebenkreuz montiert, oben ist die elektr. Servolenkung bzw. vorne

    Das Getriebe hinten abstützen (im Bereich vom Verteilergetriebe) und zuerst die Tunnelstrebe, dann Getriebhalterung am Getriebe hinten abbauen, sonst kann die Ölwanne nicht demontiert werden.

    Tunnelstrebe, in der Mitte die hintere Getriebehalterung

    Am warmen Getriebe Öl abgelassen, Ölwanne und Filter abgebaut. Öl war dunkel, aber noch als "gelbes" Öl erkennbar, roch nicht verbrannt oder sonst auffällig. Abrieb am Filter, in der Ölwanne und an den Magneten gut vorhanden. Ölwanne gereinigt und Getriebe über Nacht austropfen gelassen.

    Ölfilter, links oben abgewischt

    Am nächsten Tag, neuen Filter und gereinigte Ölwanne mit neuer Dichtung, neuer Ablassschraube (M10x1, 22 Nm) und neuen Aluschrauben (12 x M6, 4 Nm + 45°) montiert.

    Die hintere Getriebehalterung wieder am Getriebe montiert (3 x M10 Vielzahn, 40 Nm). Darauf die Tunnelstrebe montiert (3 x M8 Mutter, 20 Nm) und wieder mit Karosserie verschraubt (4 x M10 Vielzahn, 70 Nm). Jetzt den Getriebeölkühler losgeschraubt und die Ölvorlauf- und die Rücklaufleitung abgesteckt (Vorlauf = rechter Anschluss, Rücklauf = linker Anschluss, jeweils in Fahrtrichtung), prophylaktisch die O-Ringe in den Steckverbindungen erneuert (dazu sollte man O-Ring Montagewerkzeug verwenden, 11,5 mm O-Ringe innen in der Steckverbindung ersetzen ist etwas tricky...).

    Steckverbindung-Ölkühler-Vorlaufleitung

    Die Vorlaufleitung wieder aufgesteckt, auf dem Rücklaufanschluss des Ölkühlers (linker Anschluss in Fahrrichtung) 12 mm innen Schlauch aufgesteckt und Auffangwanne darunter gestellt.

    links Steckverbindung-Ölkühler-Rücklaufleitung, rechts Kühlmittelleitung

    Meine pneumatische 6,5 l Füll- und Absaugpumpe mit Getriebeöl befüllt und das Getriebe damit bis zum Überlauf befüllt, ca. 5l. Füllpumpe wieder vollgefüllt, Motor gestartet, gleichzeitig kontinuierlich mit der Pumpe Öl nachgefüllt. Gänge P/N/D/R für ca. 5 sek. durchgeschaltet. Altes Öl kommt aus dem Schlauch vom Ölkühler. Wenn die Pumpe fast leer ist, Motor abstellen. Füllpumpe wieder befüllen, Motor starten und die nächsten 6l Öl durchspülen, Gänge durchschalten. Das auslaufende Öl wird immer klarer und entspricht nach ca. 12 - 13 l Spülmenge dem Frischöl, die Spülung ist abgeschlossen.

    Rücklaufleitung vom Ölkühler zum Getriebe wieder aufstecken, Ölkühler festschrauben (3 x M6 Torx, 9 Nm). Motor starten, bei der Öleinfüllschraube so lange Öl nachfüllen, bis das Öl aus der Einfüllöffnung ausläuft. Einfüllschraube handfest zuschrauben. Mit Diagnosesoftware Getriebeöltemperatur auslesen. Zwischen 30° und 50° Öltemperatur (ich hab es bei 30° gemacht, weil mehr Ölmenge) bei laufendem Motor Einfüllschraube öffnen und warten bis kein Öl mehr ausläuft bzw. nur mehr austropft, die richtige Ölmenge ist nun im Getriebe. Einfüllschraube wieder einschrauben (M22, 35 Nm). Alles auf Dichtheit kontrollieren - fertig!

    Bei der Remontage des Strebenkreues müssen zwingend neue Schrauben verwendet werden. Die beiden M12x1,5 Vielzahnschrauben bei der Lenkung werden mit 90 Nm + 90° angezogen, die vier M12x1,5 Sechskantschrauben am anderen Ende mit 90 Nm + 135°. Jetzt noch die Unterbodenverkleidungen remontieren, natürlich vorher mit dem Dampfstrahler gereinigt.

    Nach den ersten 100 km kann man sagen, dass die Schaltvorgänge im D-Modus (Drive) noch weicher geworden sind. Im S-Modus (Sport) wird ein wenig schneller und härter geschaltet. Insgesamt ein gutes Gefühl für die nächste Zeit vorgesorgt zu haben, zumal Leistung und Drehmoment per Software optimiert wurde...

    9 Mal editiert, zuletzt von Hofrat (19. April 2022 um 09:34)