Endoskopierung, Verkokungen VW 1.2 TSI

  • Hi,

    ich habe mal meinen Motor Endoskopiert und bin leider von dem Ergebnis etwas enttäuscht, ich habe nicht damit gerechnet das es so Bescheiden um den Einlassbereich und den Brennraum besteht.

    VW 1.2 TSI 90PS (Leistungssgesteigert 120 PS), Super Plus, 70.000KM, Addinol 0540 mit kurzen Intervallen (max 10.000km eher weniger) kein messbarer Ölverbrauch

    Wegen der Verunreinigung an den injektoren habe ich mal LM Benzin Systemreiniger rein gekippt.

    Den Einlassbereich werde ich mit einer chemischen, manuellen BeDi Reinigung behandeln.

    Was mich nur wundert ist die Kruste am oberen Totpunkt, Zylinderwand/Brennraum und halt der Injektor. Das könnte besser aussehen ...

  • Wie lange hast du den Wagen schon und wie wurde er vorher genutzt? Eventuell im LongLife Betrieb? Die Ablagerungen werden sich nie maximal beseitigen lassen, weil die Verbrennung selbst bei diesen Motoren bereits Ruß erzeugt.

  • ich habe den Polo in 06/2018 mit 33.000 KM übernommen, vorher wurde er eher im Kurzstreckenbetrieb und mit LL Service betrieben. (von 10/13 - 06/18 33.000KM)

    Erst seit 06/18 wird er Langstrecken gefahren und erst seit ca 5000km mit Leistungssteigerung und SuperPlus/vPower/Ultimate

  • würde wegen der Leistungssteigerung einmal die Lambda werte in verschiedenen Last Phasen auslesen
    nicht das da der Tuner ein wenig des guten (fetten) zu viel programmiert hat
    interessant in dem Zusammenhang sind natürlich die Werte ohne Tuning

    Gruß
    J-P

  • Das kann ich mal prüfen, ich kann jedoch schon mal sagen das seit der Leistungssteigerung und der Spritumstellung der Ruß am Auspuff-Endohr weniger geworden ist.

    Weiterhin kann ich sagen das die AGR Rate in der Software zurück genommen wurde.
    Die Werte ohne Tuning, kann ich natürlich nun nicht mehr liefern :)

  • Ist das ein ea211 oder ea111? Wenn du Polo von 2013 schreibst denke ich mal Ea111?

  • 1.2 TSI BJ 2013 im Polo ist EA 111 und erfüllt Euro 5. Der hat auch keine Abgasrückführung (AGR)!

    Erst im April 2014 kamen die neuen Motoren.

    Ich frage mich, ob wegen der Ablagerungen ein low-SAPS-Öl nach VW 504.00 die bessere Wahl ist. Früher Ölwechsel schadet nicht. Ich selbst bin es bisher (150 tkm) nach Wartungsanzeige gefahren. Bei 55 tkm war die Kette hin, allerdings noch der alte Typ da BJ 2011.

  • Der 1.2 TSI EA 111 hat auch keine Nockenwellenverstellung! Also kann da kein "Chip"-Tuner was einstellen.

    Die Ventilüberschneidung an dem Motor würde ich laut SSP als minimal einstufen.

    AGR bedeutet Abgas-RÜCKFÜHRUNG in den Brennraum und eine solche Rückführung zurück in den Brennraum gibt es in keiner Art am 1.2 TSI EA 111.

  • AGR bedeutet Abgas-RÜCKFÜHRUNG in den Brennraum und eine solche Rückführung zurück in den Brennraum gibt es in keiner Art am 1.2 TSI EA 111

    doch - über Ventilüberschneidung, wenn auch nicht extrem. Per Software kann hier natürlich nichts geändert werden.

    SEAT Ibiza 6P Cupra 1.8 TSI @ 330PS - reines Spaß- und Trackauto: 781322.png -- :motu: 300V Competition 5W40
    VW Passat B7, 2.0 TDI, CFFB @ 170PS - mein Daily: 1038908.png -- :adi: Giga Light 5W30
    BMW F31 330D @ 320PS - Auto von der Chefin: 1104482.png -- :she: Helix Ultra ECT Multi 5W40 + :aroi:AR9100

  • Ventilüberschneidungen hat jeder 4-Takter auch einer von 1952, als Abgasrückführung noch in weiter Ferne lag. Die gewollte innermotorische Abgasrückführung per Ventilüberschneidung wird normalerweise über drehzahlabhängig variable Steuerzeiten (Vano) dargestellt, weil sie nicht in jedem Betriebszustand sinnvoll ist.

    Aktuelle Fahrzeuge: Audi S1/2015, Suzuki DR 800/1997, Suzuki GSX 1400/2004

  • Auch wenn es nicht intuitiv erscheint: Normales Super verdampft leichter als Super Plus und hinterlässt weniger Ablagerungen. Beim Öl hilft vollsynthetisch (GTL, PAG, PAO, Ester) und mit VW504 (also ACEA C3). Die 504 Freigabe hat sogar einen Test für Ablagerungen an den Einlassventilen. Bei Bitog gibt es einen Thread, wo sich herauskristallisiert, dass dünnere Grundöle mit höherem NOACK weniger(!) Ablagerungen verursachen. PSA hat bei der Prince Engine auch alle Direkteinspritzer von 5W-30 auf 0W-30 umgestellt um Ablagerungen zu verringern.

  • Muss ich dir widersprechen. Die RS Klinik in Hannover setzt sich intensiv mit der Verkokungsproblematik der TFSI Motoren auseinander. Seine Erfahrungen gehen in die Richtung, dass es mit 0W-30 die heftigsten Ablagerungen im Bereich der Einlassventile gibt.

    0W würde ich, wenn möglich, immer meiden.

    Gruß Julian

  • Nein, die haben rückwirkend den Wartungsplan geändert, mit der Begründung das 0W-30 (was dann bei wenn von Total nach C1 ist statt 5W-30 C2, könnte aber auch nach C2 sein) weniger Ablagerungen verursacht. Ich halte das auch nicht für plausibel aber das steht in Wartungsplan für alle EP6-Direkteinspritzer. Da geht es also nicht um den Flottenverbrauch. Ich persönlich denke, dass vollsynthetisch und Low- oder Mid-SAPS den grössten Einfluss hat.

    Bitog Link ist hier: https://bobistheoilguy.com/forums/threads…-engine.250597/

    Insbesondere Seite 4, Post 72

  • Ich bin ja noch Anfänger.
    Aber das c1 hat doch von Haus aus weniger Aschebildner als das c2
    Darum wird das auch weniger
    Rückstände geben

    Skoda Yeti 1,2 Tsi 2015 Motor:aveno Wiv Multi LL 5W30 Mit Wynns Super Friction Proofing/ Schaltgetriebe: Liqui Moly 75W90 mit MOS2

    Dacia Duster 1,5 DCI 2010 Motor: Repsol Leader C3 5W40 mit Wynns Engine Treatment Gold/ Schaltgetriebe: Elf Tranself NFJ 75w80

  • Bitog Link ist hier: https://bobistheoilguy.com/forums/threads…-engine.250597/

    Insbesondere Seite 4, Post 72

    Das bestätigt aber meine Meinung oben: beim TSI bei der VW Empfehlung bleiben und KEIN full-SAPS-Öl verwenden. Es gibt mehr Kriterien als den Fe-/Al-/Cu-Abrieb nach einigen tausend km. Wer dem Motor was gutes tun will bzw. je nach Fahrprofil geht besser auf das feste Intervall.