Mobil 1 ESP Formula 5W-30 - 2.0 TFSI DLBA - 29.000 Km

  • Hier meine Analyse. Bevor jetzt einige vom Stuhl kippen wegen des Intervalls :zwinker2: - es ist ein FW, daher habe ich darauf leider (kaum) Einfluss. Habe die Analyse jedoch trotzdem aus Interesse gemacht bzw. um rauszufinden, was ein volles LL-Intervall für Motor und Verscleiss bedeutet.


    - erster ÖW bei ca. 29tkm

    - vorheriges Öl bzw. Öl von Werk war wohl ein 0W20 LL IV

    - Durchschnittsgeschwindigkeit lt BC bei ca. 60-62 km/h

    - Arbeitsweg ca. 40 km einfach, hauptsächlich Bundesstraße und Autobahn

    - wenig bis keine Kurzstrecken

    - zügige, jedoch vorrausschauende Fahrweise

    - SSA wird direkt deaktiviert

    - Ölverbrauch über das gesamte Intervall quasi nicht vorhanden bzw. nicht messbar

    - ausschließlich ARAL Super 95 E5


    Was meint ihr ?


    Ich bin zwar der Meinung, dass man mit gutem Öl, vernünftiger Fahrweise und vor allem günstigem Fahrprofil mit einem VW 504/507 durchaus 15-20 tkm- Intervalle fahren kann, aber das Ergebnis hier überrascht mich etwas.


    Wie beurteilt Ihr die Abweichung von dem Referenzöl des Mobil 1 ESP Formula zu meiner Analyse ?

    Jetzt ist der Nachfolger, das Mobil 1 ESP 5W-30 drin ... nächstes Jahr kommt auch hierzu unter gleichen Bedingungen und Intervall eine Analyse.

    :mobi1: :megu: :motu:

  • Das Fahrprofil scheint ideal zu sein. MMn wirkt sich das Fahrprofil stärker auf die Verschleißwerte aus als unterschiedliche Öle.

    Nicht ganz schlüssig für mich ist die Viskositätserhöhung zum Frischöl, zumal vom 0W20 offensichtlich Marker-Reste, resultierend aus Altöl, vorhanden sind.

  • Für 30K :love: Verschleißwerte. Kupfer könnte niedriger sein, möglicherweise noch Einfahrverschleiß, ist ja erst der 2. Ölwechsel.

    Viskositätsanstieg paßt irgendwie nicht zur Oxidation :überleg:

    Denke der Motor wird auch auf diesem Weg
    Steinalt. :staunt:

  • Das Öl dickt bereits an, da KV100 höher ist, als bei der VÖA.
    Kupfer 2 Stellig ist für mein empfinden auch zu viel.
    Wenn es mein Auto wäre, würde ich beim nächsten mal nach max. 20.000Km eine erneute Analyse machen aber nicht später ... eher früher, da sonst Ablagerungen im Motor entstehen können.

    @FlipSidE
    Oxidation und Ölcheck ... never ending story ?(

  • Das ESP Formula hat wieder gezeigt was es kann. Das hat schon für ein paar positive Überraschungen gesorgt.

    Für die Laufleistung ein Top Ergebnis. Obwohl das Öl fertig ist und bereits eindickt.

    Kupfer könnte besser sein. Die Gleitlager leiden unter den Partikeln, die zu klein sind für den Ölfilter, aber bei so altem Öl massenhaft vorhanden sind. Sauberes Öl mögen die Lager lieber.

    Ein 20000er Intervall würde das Ergebnis nochmal verbessern. Bei einem Firmenwagen wahrscheinlich keine Option. Aber Vielen Dank für diese Aussagekräftige Analyse!

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • Dafür sind hier die Sulfatation und Nitration erhöht. Ölcheck schreibt den beiden auch eher die eindickende Eigenschaft zu als der reinen Oxidation. Zumal die Sulfatation durch den Schwefel auch Buntmetalle angreifen kann (Kupfer).

    Viel Reserve wird da beim Öl nicht mehr sein, falls überhaupt. Mit einem Intervall von 20-25tkm bei dem Fahrprofil würde der Motor wohl traumhafte Verschleisswerte haben.

    Gruß

    Karsten

  • Bei einem Eigenfahrzeug, das in der Garantie ist, würde ich wie immer 50% +/- des errechneten LL Intervalles zwischen wechseln. Macht das Serviceleben leichter :D

    Ausserhalb der Garantie, falls keine Kundendienste mehr gemacht werden, fährt man mit den bereits genannten 20K am besten. 25K gingen bestimmt auch, aber etwas "Toleranz" würde ich dem Öl schon noch mitgeben :)

    Zweite Analyse wird vermutlich weniger Kupferverschleiß haben da Reste vom einfahren dann draussen sein sollten. Insgesammt ist das neue ESP 5W-30 eh etwas "Langzeitstabiler", die höhere TBN sollte helfen beim vollen LL Intervall.

  • Habt ihr das hier beachtet?
    "Das FT-IR Spektrum zeigt deutliche Abweichungen zur Referenzprobe."

    Bei einer normalen/kleinen Vermischung vom Restöl wird sowas nicht angemerkt.
    Kann es sein, dass da jmd. unbemerkt Öl einer anderen Sorte innerhalb des Intervals nachgefüllt hat?

    Ansonsten ist das Ergebnis erstaunlich gut.
    Wiedermal zeigt sich, wie wichtig die Nutzungsbedingungen sind.

  • Das verstehe ich selbst nicht so recht @Tequila009. Außer mir hat keiner Zugriff auf das Fahrzeug, nachgefüllt wurden maximal 200 ml über das gesamte Intervall. Sollte ich an eine Fälschung geraten sein ? Falls ja, wars wohl keine soo schlechte ;)


    Das Öl zeigte bis ca. 25 tkm augenscheinlich kaum Verschmutzung, erst ab 25 tkm war es aber dann deutlich dunkler und das Popometer spürte einen etwas raueren Motorlauf. Also man hat schon gemerkt dass das Öl fertig ist.

    Wenn es mein Privatfahrzeug wäre, würde ich alle 15 tkm wechseln, sehe dies genauso wie @FlipSidE.

    Zur Verteidigung des LL-Intervall gilt es noch zu sagen, dass der BC ein solches Intervall wirklich nur dann zulässt, wenn das Fahrprofil optimal ist. Wenn ich einige kürzere Strecken gefahren bin, gerade im Winter, rechnet der BC sofort runter.

    Zum guten Ergebnis wird meiner Meinung nach auch das sehr gute Thermomanagement der neuen EA888/3 beigetragen haben.

    Ich bin auf den direkten Vergleich ESP Formula / ESP gespannt. Fahrprofil wird gleich bleiben, das ESP jedoch etwas mehr kalte Jahreszeit sehen.

    :mobi1: :megu: :motu:

  • Fälschung ist unwahrscheinlich, es sei denn es hat jemand (beispielsweise) Castrol Edge in einen Mobil1 Kanister gepackt. Was ja dann ganz sinnlos wäre :D
    Will damit sagen daß das Additivpaket nach ACEA C3 @504.00 aussieht, auch wenn mich das "gänzliche" fehlen von Mo oder B wundert.
    Allerdings gibt es hier auch keine Analyse vom ESP Formula nach 30K :überleg:
    Auf die Gefahr hin das ich es überlesen habe:
    Die 29K wurden in 1 Jahr gefahren?

  • Das Öl zeigte bis ca. 25 tkm augenscheinlich kaum Verschmutzung, erst ab 25 tkm war es aber dann deutlich dunkler und das Popometer spürte einen etwas raueren Motorlauf. Also man hat schon gemerkt dass das Öl fertig ist.

    Selbes kenne ich von den Geschäftswagen von Peugeot, die ich gefahren bin. Dort mit dem Werks/Werkstatt Total INEO first 0W30.

    Gute Grundölmischungen können schon einiges aushalten. Bei einem "neuen" Motor mit wenig Laufleistung ist ja alles tiptop sauber, das Öl muss keine Altlasten weg reinigen. Also bleibt das Öl sehr lange hell, und ist dann wohl auch noch gesund. Aber dann bricht es spürbar und sichtbar ein.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • Da ich an dem langen Intervall nichts ändern kann, versuche ich die restlichen Rahmenbedingungen positiv zu beeinflussen. Dazu gehört auch ultra Kurzstrecke wenn möglich zu vermeiden. Also "kalt" an und wieder "kalt" aus kommt selten vor. Start-Stop wird IMMER direkt deaktiviert. Einmal wegen Verschleiss, aber auch weil es nervt.

    Fahrzeug muss jedoch - leider - nach Kaltstart in der Tiefgarage erst mal eine steile Rampe hoch. Das hat mir immer Bauchweh bereitet, scheint er aber ganz gut wegzustecken.

    :mobi1: :megu: :motu: