RAVENOL 5W40 VST USVO | ALPINA B3S Biturbo | 8404 km | 6,3 Monate Sommerbetrieb

  • Hallo miteinander.

    Wie in meinem Ölempfehlungsthread versprochen, nun eine aussagefähige GÖA vom Ravenol VST 5W40 USVO nach 8404km und 6 Monaten + 10 Tage Sommerbetrieb.
    Meine Ölberatung
    Folgende BC Werte wurden noch in der Werkstatt am 15.03 genullt und geben nach besagter Laufleistung folgendes preis:
    Durchschnittsgeschwindigkeit: 75,8 km/h
    Durchschnittsverbrauch: 11,8 L
    Ölverbrauch: 0,25L/8404 km
    Um ein unverfälschtes Ergebnis zu haben, habe ich bis zur Probenentnahme letzten Donnerstag kein Frischöl nachgefüllt, zu mal die Ölanzeige auch erst eine Woche vorher um einen Strich sank (4 Striche, pro Strich 0,25L laut Handbuch).
    Der Wagen wurde über den Sommer 4-5mal kaltgestartet und vor Erreichen meiner persönlich angestrebten minimalen Öltemperatur (75°C) wieder abgestellt. Ansonsten war es ein Streckenfahrzeug, das immer warmgefahren wurde.
    Zur Ölprobenentnahme musste ich etwa 500-600m weit fahren. Der Wagen war zu diesem Zeitpunkt gewollt kalt, da man das Öl bei diesem Motor nur an der Ölablassschraube entnehmen kann.

    Warum schreibe ich das alles so genau?
    In meiner Ölberatung wollte der Ein oder Andere gerne eine möglichst genaue GÖA vom Ravenol sehen bzgl. der ganzen "Verdünnungstheorien".

    Was sagt ihr zu der Analyse? Mein Kraftstoffanteil ist weiterhin gestiegen. Der Rest sieht für mich i.O. aus. Die Warmvisko ist schon beachtlich gesunken für 8400km, oder irre ich?
    Da in diesem Wagen bereits beim Vorbesitzer 2 Intervalle lang ein W40 Öl von Castrol gefahren wurde schließe ich eine Verdünnung durch eine im System befindliche Restmenge mit dünnerem Öl gänzlich aus.

  • Hallo,

    das Intervall ist dieses mal deutlich besser gewählt worden. Oxidation ist noch im grünen Bereich.
    Verschleißwerte sind auf die Kilometer gerechnet ein bisschen besser.

    2-3% Benzin lassen die Viskosität schon deutlich abfallen. Das Ravenol VST ist zudem nicht das scherstabilste Öl nach unseren GÖA.
    Da Kraftstoffeintrag eher steigt und generell hoch ist, solltest Du die Lambdasonden, Falschluftquellen und den LMM überprüfen.

    Ich würde ein Motoröl mit einem stärkeren Grundöl wählen, das bricht bei Kraftstoffeintrag ein bisschen weniger ein.

    Gruß Julian

    Einmal editiert, zuletzt von BMWE36 (30. September 2019 um 20:41)

  • Sehe es ähnlich wie BMWE36:
    Bis auf Oxidation finde ich das Ergebnis nicht wirklich viel, wenn überhaupt, besser als das Castrol 0W-40, wobei da noch offen ist wie die 15K zustande kamen wenn ich mich recht erinnere?!
    Entweder, wie schon gesagt, ein stärkeres Grundöl her. Oder vieleicht in der Heißviskosität ne Nummer hoch

  • So richtig pralle ist das zum Vorgänger aber nicht.
    Dafür das VST mit USVO ja angeblich so stabil sein soll, ist auch dieses Öl, wenngleich mit fast 3% Benzin drinne, stark abgefallen.
    Interessant wäre ein Meguin Megol Super Leichtlauf 5W40 oder Rowe Synth RS 5W40 in gleichem Intervall dazu.

  • Danke für eure Antworten.

    Zur Sache mit Kraftstoffeintrag und möglicher Ursachen muss es wirklich etwas kleines, unauffälliges sein. Denn der Wagen hat keinen einzigen Fehler abgelegt. Weder vor 2 Wochen, noch im März. Einzig nach Kauf war ein "Kraftstoffplausibilitätsproblem" abgelegt. Dieses ist bei dem N54 zumindest bekannt und hängt an übersensiblen Sensoren. Angeblich wurden einige Wagen von der AG schon so ausgeliefert. Der Fehler kam nie wieder seit dem Löschen. Wie dem auch sei, ich habe der Werkstatt schon gesagt, dass wir das Problem kommenden Frühling verstärkt angehen müssen. Meine Vermutung ist eher folgende:
    Der Wagen fährt vlt. kein originales ALPINA Kennfeld und fwurde zu fett abgestimmt. Aber das ist nur eine Hypothese. Klären kann ich das nur mit einem Gang nach Buchloe...

    Ja, die 15.000km mit dem alten Castrol 0W40 von der letzten Analyse habe ich aufgrund des Serviceheftes errechnet und stimmen auch zu 100%. Nur welche Castrol genau drin ist war ja fraglich, da kein Titan in der ersten GÖA war, auf dem Schildchen im Motorraum aber Edge FST stand. Man hatte wohl kein anderes zur Hand :). Ich finde es ehrlich gesagt sehr fragwürdig was Ravenol so verspricht. Man stelle sich vor, ich hätte das Öl 15.000km gefahren. Ich meine, ich fahre eigentlich, zumindest denke ich das, sehr Öl-freundlich. Es gibt ja mittlerweile doch viele Analysen, die eine Verdünnung vorweisen und jedes Mal gibts andere Argumente das kleinzureden.
    Dass ich wechsle stand für mich heute mittag schon fest, da es einfach zu viele Unsicherheiten bzgl. des Ravenols und seiner Viskositätsstabilität gibt.

    Was wäre denn eine gute Ölalternative mit gutem Grundöl? Ich möchte das noch vor der Einwinterung wechseln lassen.
    Woran erkenn ich eigentlich ein gutes Grundöl? War das ein hoher PAO Anteil?

    Grüße Norman

  • Den Viskositätsabbau finde ich für 2,8% Kraftstoffanteil im Öl (das sind immerhin über 180ml Benzin auf 6,5l Motoröl) nicht außergewöhnlich.

    Ich fahre das meguin 0w-40 in meinem 540i und da hab ich auch eine Visko knapp oberhalb der 30er Grenze und das bei nur ca. 1% kraftstoff und etwas über 6000km.

    Bei deinem Fahrprofil und dem Kraftstoffeintrag würde ich dringend auf Fehlersuche gehen! Was sagen den die Abgas Werte? CO?

  • Also wenn man das prozentual und linear betrachtet fallen die 3% Sprit mit 0,4 zu Lasten der Heißviskosität und nicht wie hier um 2,7. Ob man es so einfach rechnen kann? Ich weiss es nicht.
    CO Werte könnte ich bei der AU dann sehen die eigtl. diesen November fällig wäre, allerdings führe ich den Wagen erst im März vor.

    Ich finde übrigens keinerlei Anhaltspunkte ab welcher Kraftstoffmenge im Öl man sich Gedanken machen müsste. Habt ihr da was zur Hand?

  • Die Benzin Viskosität müsst bei 100° um die 1,62 liegen. Was dann von der Viskosität schon mal 13.17 mm²/s ergibt.
    Vermutlich häng der weitere Fall mit der Eigenschaften von Benzin zusammen.

    Als Faustregel gilt maximal 2% Benzin im Öĺ darüber gibt es Probleme.


    Edit:
    Bleibt bei BMW nicht auch gerne eine "größere" Menge Altöl zurück ?

    Einmal editiert, zuletzt von TDI-2.7 (2. Oktober 2019 um 07:02)

  • Ach, so experimentell ist das gar nicht. Es gibt bereits eine GÖA unter vergleichbaren Bedingungen

    Ja die N54 Motoren haben das anscheinend gerne mal. Auch in diesem Beispiel stieg er ja stetig an. Allerdings passiert das auch bei neueren Motoren mit deutlich weniger Laufleistung. Eines haben sie fast alle gemeinsam: Zwangsbeatmung.
    Wie dem auch sei, das Probelm wird aktiv angegangen im Frühling. Mapping muss geprüft werden, AU steht eh an für die CO Messung und andere nützliche Tipps aus der ersten GÖA werden nun prophylaktisch umgesetzt obwohl die Teile nicht wechselbedürftig waren. (z.B. Kw-Entlüftung).
    Die Sache ist halt einfach, dass der Wagen 1A marschiert und keinerlei Fehler bringt. Ich könnte auch weiterhin damit leben da mein Öl saisonal gewechselt wird, aber der Kraftstoffanteil steigt ja kontinuierlich an und das fuchst mich.


    Bleibt bei BMW nicht auch gerne eine "größere" Menge Altöl zurück ?

    ja tut es. ALPINA greift seit einigen Jahren gerne groß in die Regale der AG und verpflanzt alles was es an Teilen aus der Performance-Abteilung gibt. In meinem Ölkühler + dem ausgelagerten Ölkühler Nr.2 im radkasten müssten es laut Rechnung 0,7L sein. Insgesamt hat der Motor 7,2L mit einer Wechselmenge von 6,5L.
    Worauf zielst du denn ab?

    Grüße und danke für all die Tipps und Auswertungen.
    Norman

  • Das erklärt dann zumindest warum die Viskosität gesunken ist.
    Altöl + Benzin bei fast 3%. Da kommt dann insgesamt schon was zusammen.

    Ich in deine Beratungsthema erwähnt ist 5W40 die etwas falsche Viskosität.