(Gas-) Heizung, wer kennt sich aus?

  • Hallo,
    da es hier ja hier sehr viele Leute mit Technischer Erfahrung gibt wollte ich mal in die runde fragen ob sich jemand mit Gas-Heizungen auskennt.

    Ich habe eine alte Viessmann Mirola von 1994 mit Verticell speicher. Habe mir sagen lassen alles wäre aus Edelstahl und damals so ziemlich das beste gewesen.
    Teile tausch und Reinigung habe ich all die Jahre bei dem alten Mädel immer selbst gemacht. Jetzt scheint aber der Gasdruck Sensor Probleme zu machen und es gibt noch ein paar andere zicken.

    Was gibt es da heute so auf dem Markt ist Viessmann noch immer sehr gut? Das die alte war eigentlich sehr Pflegeleicht und hat mich in dem Zeitraum bis heute nur etwa 800€ an Ersatzteilen gekostet.

    Was würdet ihr so empfehlen ?

  • Darfst gerne ein Haustechnik Thread öffnen, wir sind hier leider jetzt schon offtopic. :flitz:

    Easy, gibt ja nichts was es noch nicht gibt.

    BKA, FBH und RGK ist nun was genau? :grins3:

    Gruß Edwin

    ---

    BMW F31 LCI 320dA (2015) [B47D20] 1207839.png

    Motoröl: :fu: Titan GT1 PRO 2290 5W-30 + 6 Additive :döba: = >20 % Additive | Getriebeöl: :fu: Titan ATF 6008 | Sprit: EN-590 Diesel + :maol: 9930 Diesel Ester

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    Motoröl: :rav: RHV Racing High Viscosity 20W-60 | Sprit: :aral: Ultimate 102

    Smart #1 Brabus

  • FBH hab ich als Fußbodenheizung interpretiert.

    RGK müsste für einen Ringgrabenkollektor stehen. Also die im Boden verlegten Rohre für die Erdwärmenutzung.

    BKA ist halt das Bundeskriminalamt :lach3:, da bin ich überfragt was das mit einer Heizung zu tun haben soll. :überleg:

    Ansonsten:

    NAT ist die normale Außentemperatur, Die EVU-Sperre ist, dass der Energieversorger den Saft abdrehen kann, ERR müsste Einzelraumregelung sein.

    Jetzt muss mir V-Twin nur noch erklären was er mit HK und SZ meinte, dann bin ich auch wieder im Thema.

    BMW E39 M52TÜ: :adi: Super Light 0540

    Simson KR51/2: :maol: 2-Takt Plus

    Einmal editiert, zuletzt von Sachengibts (29. November 2021 um 15:18)

  • FBH - Fußbodenheizung, sollte klar sein, liegt im Estrich, Heizfläche über Fußboden

    RGK - Ringgrabenkollektor, Sole Erdwärmekollektor ähnlich Flächenkollektor, nur günstiger und tiefer im Erdreich (1,6-2m) und selbst "herstellbar"

    VL - Vorlauf oder Vorlauftemperatur, "Einspeisetemperatur" in den Heizkreis

    LWWP - Luft-Wasser-Wärmepumpe

    SWWP - Sole Wasser Wärmepumpe

    passive Kühlung - nutzung eines Sole Erdwärmekollektors zur Wohnraumkühlung per FBH/BKA nur mit Umwälzpumpen

    NAT - Norm Außentemperatur, quasi eine gemittelte, minimal zu erwartende worst case Außentemeratur im Winter, auf welche Heizungsanlagen ausgelegt werden.


    BKA - Betonkernaktivierung, quasi eine FBH in der Betonbodenplatte und/oder Betondecke, d.h. man 'aktivert' quasi nicht nur die Speichermasse und Fläche vom Estrich/Fußboden durch FBH sondern auch die Speichermasse der Bodenplatte und/oder Betondecken und Fläche der Decke als Heiz/Kühlfläche

    Vorteile:

    - man kann die VL Temperatur im Gegensatz zur reinen FBH weiter drücken (jedes ° steigert die Effizienz der WP)

    - Im Keller (wenn er innerhalb der thermischen Hülle liegt) kann man sich die FBH sparen und die Kellerbodenplatte direkt als Fertigboden auslegen oder direkt mit dem Bodenbelag starten (Keller hat bei gleicher Dämmung einen geringeren Wärmebedarf, da Erdreich in der Heizperiode wärmer als Außentemperatur)

    - In der Heizperiode und in verbindung mit WP (+ evtl. PV) kann man die großen Teile des Heizbedarfs in die effizienten Tagstunden schieben (z.B. LWWP tagsüber hochmodulieren und die höhere Außentemperatur (höhere Effizienz) nutzen und nachts auf minimalen modulationsgrad absenken. Oder Tagsüber mit PV Strom hochmodulieren)

    - höhere Heiz-/Kühlfläche, welche auch zum passiven kühlen geeignet ist

    - Behaglichkeit

    Neutral:

    - noch träääger als FBH (ich sehs positiv wegen Speichermasse...viele Negativ)

    Nachteile:

    - Kosten

    - nur im Neubau

    Weitere Fragen? :lach3:

    Edit:

    HK - Heizkreis

    SZ - Schlafzimmer

    "Am Öl kanns nicht gelegen haben... war ja keins drin."

  • Ja, jede Menge. :grins3: Danke schon einmal dafür.

    D.h. man kann bei einer LWWP sagen wie er zu funktionieren hat (dieses modulieren). Ich weiß noch nicht wie meine funktioniert (da WP noch nicht angeschlossen), aber es ist eine Steuereinheit dran, die entweder auf die Gas-Therme oder auf die WP zugreift oder sogar beides kombiniert (sind beide an verschiedenen Stellen im Pufferspeicher verbunden).

    Ansonsten wie würde man generell etwas am effizientesten und somit günstigsten betreiben? VL Temp so niedrig wie möglich und der RL sollte eine möglichst hohe oder niedrige Differenz zum VL haben? Auch die einzelnen Räume voll aufdrehen, wobei ich mir da nicht sicher bin, da meine z. B. immer einen Beipass haben (drei Leitungen, VL, RL und eins ist die Heizleiste an sich). Möglichst homogene Temperatur und bezüglich Nachtabsenkung muss man testen wie sehr das Haus / die Wohnung bei 0° auskühlt. Wenn viel "auskühlt", dann haut man die Wärme quasi durch und man könnte nachts absenken, da eh recht schnell wieder die Luft warm wird. Wenn wenig auskühlt, dann lohnt es sich eher konstant durchlaufen zu lassen.

    Gruß Edwin

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    Smart #1 Brabus

  • Bei einer Erneuerung der Gasheizung bitte auch prüfen/bedenken, dass sehr wahrscheinlich auch der Schornsteineinsatz erneuert werden muss. Diese sind in den meisten fällen herstellerspezifisch und haben somit keine Freigabe für die neue Gasheizung. Es gibt auch universell passende Schornsteineinsätze, diese müssen aber anscheinend individuell vom Schornsteinfeger freigegeben werden...Achtung, alles angelesenes Halbwissen, bitte selbst erfragen wenn es zum Kauf kommt.

  • Aetvyn : Über den Dicken Daumen: Wenn keine Heizkosten tagsüber nicht wesentlich günstiger als Nachts (eigentlich nur mit großer PV der Fall), dann Heizung normal durchlaufen lassen, ist am effizientesten.

    VL Temp so niedrig, dass es im kältesten Raum (typischerweise Bad) warm genug ist. Rücklauf stellt sich von selbst ein, wenn die Umwälzmenge passt, siehe unten, typischerweise 5-6° Spreizung.

    Sofern technisch möglich Bypässe schließen, und einen konstanten Volumenstrom durch das Haus einstellen (So viel, dass die Räume gut warm werden, so wenig, dass die Pumpe nicht unnötig Strom verbraucht; hängt aber auch vom Gesamtvolumen der Anlage ab; bei mir sind es konstant ~12l/min. Modulation der Leistung Gastherme und der LWWP genügt. Heizkreise kann man erstmal alle auf Offen stellen, das funktioniert aber nur wenn die Heizkreise/Heizkörper passend zu den Räumen ausgelegt worden sind. Da das in der Regel nicht passt, kannst du die Heizkreise so drosseln, dass dein Bad warm wird, aber du im Schlafzimmer keine 28° hast.

  • Bei mir stellt sich noch die Frage ob die WP nachts laufen sollte. Habe einen NT und das sind paar Cent günstiger, frage ist nur ob das die geringer COP kompensiert oder nicht. Joa, werde viel zum Testen haben. :lach3:

    Nein, die Bypässe kann ich nicht schließen, die Heizung ist so gebaut (VL + RL gehen komplett durch und Heizleiste hängt immer mit T-Stücken dazwischen, außer beim Ende, da ist dann quasi nur noch die Heizung ohne extra fortführenden VL). Zudem wurden mir andere Heizungsregelventile angedreht. Gibt so die Standardteile und dann welche die den Volumenstrom gleichmäßiger halten sollen (habe ich nicht verstanden und für 120 € [bei so 14 Stück] insgesamt teurer bei einer möglichen besseren Effizienz, habe ich nur gesagt: Shut up and take my money :flitz:).

    hidden1011, zu spät, aber dennoch warum genau?

    Gruß Edwin

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    Smart #1 Brabus

  • Dann war es das (reinste Vermutung). So ganz habe ich nicht kapiert warum bei einer LWWP den Pufferspeicher vermeiden? Mir hat man geradezu zu einem Pufferspeicher geraten. :überleg:

    Gruß Edwin

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  • Aetvyn . Wie groß ist dein Haus. Das du eine 25kw Gastherme zur Wärmepumpe dazu bekommst?

    Oder läuft die als Durchlauferhitzer für WW?

    Müssten so 200 m² sein. Aber 1950 Baujahr, nicht isoliert und dann kommen die mit U-Werten um die Ecke, dass dir ein Heizungsbedarf mit 25 kW entsteht. :unsicher: Die Software hat das eben so rausgespuckt. Meine Argumentation, dass das überdimensioniert sei galt da nicht wirklich. :trau:

    Gruß Edwin

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  • Aetvyn um da jetzt eine Aussage und/oder Vorgehensweise treffen zu können musst du dein Objekt mal etwas näher beschreiben.

    Aus deinem Beitrag gehen leider nur Bruchstücke hervor.

    D.h.:

    - Wohnfläche, Wohneinheiten

    - Heizkreise und Hydraulikschema für Heizung und einmal für Brauchwasser, meintest du du bekommst eine Frischwasserstation oder ein Hygienespeicher mit Rohrwendel?

    - Heizflächen (FBH, Heizkörper + Heizkörpertyp, Handtuchheizkörper?)

    - vorherige Heizung und Heizlast (z.B. über Jahres Heizöl/Gasverbrauch)

    - Energetischer Stand des Hauses

    - aktuell geplante Vorstellung Sommer- und Winterbetrieb des bivalenten (zwei Wärmeerzeuger) Systems

    - Außen - oder Raumtemperaturgesteuert?

    Was sind den "Heizsockelleisten" ?

    Und welche/was für "Heizungsregelventile" meinst du?

    Edit:

    Korrektur passt, kommt immer ganz auf den Gesprächspartner an... siehe BKA :lach3:

    Jou passt, ohne Abkürzungen :yes:

    "Am Öl kanns nicht gelegen haben... war ja keins drin."