Ravenol RUP 5W-40 | Mercedes S204 | 250 Stunden + 205 Stunden

  • Guten Abend meine Herren,

    hier meine Analysen mit den Ravenol RUP 5W-40.
    Zu erwähnen ist das die erste Analyse von einer Öl-Probe vom Februar 2019 ist - zwischen den beiden Analysen habe ich noch einmal mit dem Ravenol RUP 5W40 gewechselt.
    Sprich - die neue Analyse ist von vor ca. 2 Wochen.
    Bin jetzt erstmal test weise mit dem "Shel Helix Ultra Pro AM-L 5W30" unterwegs.

    Mich macht der etwas hohe Eisenanteil stutzig. Meldet sich da etwa die Kette schon?

    Link zum Beratungsthread: Mercedes S204 | OM 646 DE22 LA EVO | Langstrecke 55.000 km

    Grüße blei

  • Öl ansich ist zwar noch Gesund (TBN/TAN, Oxidation) aber der Rußgehalt ist sehr hoch und die Heißvisko steigt schon deutlich an. Viel mehr würde ich ihm aber nicht antun.

    Der Motor und das Fahrprofil scheint trotz Langstrecke sehr fordernd zu sein, dafür ist der Dieseleintrag top!

    Gruß

    Karsten

  • Der hohe Rußanteil erhöht den Verschleiß der Steuerkette. Ein anderes Öl wird hier vermutlich nicht viel ändern.
    Kürzere Intervalle mit einem etwas günstigeren Öl wäre meine Empfehlung. Der hohe Rußeintrag kommt durch die hohen AGR-Raten, die die neuen Diesel fahren müssen. Legal kann man hier wenig machen.
    Dieseleintrag sieht vernünftig aus.

    Gruß Julian

  • Da sieht man, dass bei deinem Fahrprofil ein DPF kein Problem ist, ansonsten könnte ich mir den geringen Dieseleintrag nicht erklären. Mir kommt das Öl lediglich schon etwas sehr dick vor, sieht fast aus wie ein 10w-40 wenn man sich kv40 und 100 ansieht. Der Motor ist grundsätzlich robust und war einer der letzten Mohikaner mit Duplexkette. Es gibt zwar keinen Grund dazu, aber den DPF kannst du auch raushauen, den Motor gab es auch ohne mit Euro4 ab Werk und im W211 konnte man im Taxipaket bis zum Schluss den DPF abwählen. Ansonsten AGR Blinddichtung rein und mal einen Blick in die Ansaugbrücke werfen und diese reinigen.

  • Meine Herren,

    Die Probe 409 entspricht 15.800km bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 63km/h. <--- 250 Betriebsstunden (laut BC)
    Die Probe 387 entspricht 13.940km bei einem Durchschnitt von 68km/h. <--- 205 Betriebsstunden (laut BC)
    Das Auto wird selten für kurze Strecken benutzt und wenn dann eher für mindestens 25 Kilometer.

    Mein Fahrprofil sind 80km Autobahn und 12km Landstraße - die meiste Zeit fahre ich zwischen 80km/h und 120km/h. Gibt aber auch Abende wenn Nachts nichts los ist ich auch mit 180-230 über die Bahn fahre.
    Alle 1-2 Monate fahre ich von BY nach BaWü. Die vielen Baustellen und Staus ziehen die Durchschnittsgeschwindigkeit runter.

    Das AGR ist innen soweit sauber, die Ansaugbrücke ist ein wenig ölig was ich auf den ersten Blick erkennen konnte von unten als ich das Getriebeöl gewechselt hatte. Den DPF AGR abzuschalten hatte ich auch schon einmal im Sinne. Aber jegliche Änderung quittiert mir der BC mit einem Fehler.

    So wie sich das für mich darstellt:
    Könnte, logischerweise, TBN/TAN mit höherem Ölwechsel Intervall entgegengewirkt werden.
    Der Rußeintrag kommt vom DPF AGR- höherer Wechselintervalle.
    Durch den hohen Rußeintrag steigt vermeintlich der Eisengehalt (wahrscheinlich Steuerkette).
    Additive haben sich gegenüber der Frischölanalyse kaum verändert - es ist sogar teilweise mehr geworden :überleg: .
    Den Öl-Verbrauch sehe ich unkritisch, da gar nichts bis wenig nachgefüllt wurde - scheint das die Kolbenringe noch gut dabei sind.
    VI ist nahezu unverändert wie auch die Visko bei 100° schein stabil zu sein, lediglich bei 40°.
    Ich hoffe das ich keinen Denkfehler habe - bin aber für jede Kritik offen.

    Zusammenfassend alles was sich mit einem erhöhten Intervall in den Griff kriegen lässt.

    Grüße Blei

    2 Mal editiert, zuletzt von Blei (22. August 2019 um 10:47)

  • Nur AGR zu deaktivieren geht auch. Das fällt auch nicht auf. Verlängert aber die Motor Lebensdauer erheblich.
    Aktives AGR mit Kurbelgehäuse Entlüftung ist das Problem . Öl Nebel und Abgase in der Ansaugbrücke :thumbdown: .

    DPF ist bei deiner Nutzung kein Problem und mit 2% Diesel im Öl lässt es sich noch gut leben.

    Was bei so viel Ruß aber auch sinnvoll ist wäre eine Spülung. Mit Reiniger und Frischem Öl da kommt man dann wieder auf eine gute Basis fürs Neue Öl .

  • Das wird am Ruß liegen, meinste nicht? Wir hatten doch schon einige Analysen, in denen kv100 angestiegen ist. Da sah die Tröpfelprobe immer so dunkelschwarz aus und das IR-Spektrum ebenso wie in der hier gezeigten Analyse.

  • Dieseleintrag und Viskosität sind hier weniger das Problem, Partikel und Schmutz schon eher. Wenn die Viskosität so angestiegen ist, tut das auch der Kette nicht gut. Die Kette kann keine hydrodynamische Schmierung bilden. Deswegen arbeitet der Schmutz hier besonders effektiv. Andere Teile die ebenfalls teilweise Mischreibung unterliegen (Zylinder, Kolben, bei UT / OT) leiden auch, Aluminium immerhin 8. Chrom 2 (Kolbenringe) Dort wo Flüssigkeitsreibung vorliegt, schwimmen die Partikel im Schmierspalt rum (wenn sie kleiner sind) und schaden nicht.

    Einfach mal kurze Intervalle und vielleicht ne Spülung machen. Ölfilter immer mit wechseln natürlich. Für kurze Intervalle sind die günstigen Shell Öle oder auch Total, Meguin und Petronas nicht verkehrt.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • Bin jetzt erstmal test weise mit dem "Shel Helix Ultra Pro AM-L 5W30" unterwegs.

    Wie ist der Unterschied zum RUP, merkst du was? Hast du vor eine Analyse mit dem AM-L zu machen? Wäre super zum vergleichen. Ich denke es wird sich nicht viel tun, aber wer weiß..... Schlechteres Ergebnis hast du aber sehr wahrscheinlich auch nicht, die Frage ist, ob die teuren Öle hierbei überhaupt sinnvoll sind?

  • Wie ist der Unterschied zum RUP, merkst du was?

    Ich merke keinen Unterschied. Subjektiv meine ich das der Motor ein klein wenig lauter ist. Das Öl selbst fahre ich erstmal nur Übergangsweise, bin gerade dabei mir ein neues Öl zu suchen.

    Dieseleintrag und Viskosität sind hier weniger das Problem, Partikel und Schmutz schon eher. Wenn die Viskosität so angestiegen ist, tut das auch der Kette nicht gut. ...

    Sehe ich jetzt genauso. Noch kürzere Intervalle (100h - 150h), Spülung ist für mich ein wenig übertrieben. Ölfilter wurde immer mit gewechselt.

    Das wird am Ruß liegen, meinste nicht?

    Laut dem Text hier, den ich aus einem anderen Thread hier habe "Auswirkungen von Ruß im Schmieröl von DI-Dieselmotoren auf das tribologische Verhalten und Tribomutationen von hochbelasteten Motorkomponenten"
    erhöhen feste Fremdstoffe die Viskosität - wie z.B. der Rußgehalt. Der Tüpfeltest zeigt ja bedingt durch die Färbung den starken Rußgehalt.

    Nur AGR zu deaktivieren geht auch.

    Habe mich da ein wenig umgesehen im Internet. Es ist wohl gar nicht so leicht beim OM646 den AGR abzuschalten. Möglich wäre ein Blech mit einem Loch das weniger Gase rück führt, was aber kritisch gesehen wird da man nicht abschätzen kann welche Konsequenzen daraus folgen. Ganz Blind gemacht, gibt es angebliche Probleme mit dem LMM.


    Grüße Blei