Fuchs 5W50 - Ölfilter vermutlich zugesetzt - normal oder Öl zu dick?

  • Die Frage ist, ob für einen Nutzer die hier angelegten Maßstäbe wann ein Öl fertig ist überhaupt gültig sind.
    Was möge man jemandem entgegnen, der eine Analyse zeigt, die unserer Ansicht nach ein Öl zeigt, dass schon seit tausendem Kilometern fertig ist, dieser Nutzer aber sagt dass es problemlos zu fahren ist?
    Da kann man drüber staunen und für sich selbst entscheiden, ob man das nun auch mal tut oder eben nicht.

  • TAN und TBN sind die Faktoren die eine Haltbarkeit bewerten.

    Vielen Dank, TBN ist also die Gesamt-Basenzahl, wie ich inzwischen herausgefunden habe. Was ist TAN? Die wird nirgends erklärt, aber ich habe nach langer Suche zumindest eine Beschreibung der SAN gefunden, woraus ich schlußfolgere, das TAN die Total Acid Number sein könnte, also Gesamt-Säurezahl:
    https://www.auto-motor-oel.de/ratgeber/motor…nzahl-tbn/2367/
    https://de.oelcheck.com/wiki/Strong_Acid_Number

    Aber ich finde diese Werte leider nicht bei den von Euch beispielhaft eingestellten 3 Motorölanalysen, auch keine Säure-Base oder Angaben in mg (KOH)/g. Wie kann man dann bei diesen beurteilen, ob das Öl noch gut ist? Irgendwie kann man sich ohne exakte Grenzwerte doch endlos streiten, der eine meint, das Öl geht noch eine Weile (würde ich z.B. aus den unten aufgeführten Meßwerten folgern, nur bei dem einen hohen Fe-Wert hätte ich einen baldigen Ölwechsel geplant), andere meinen hingegen, es wäre fertig. Hängt vermutlich auch vom Wert des Motors ab, der damit befüllt wird. Bei einem 10T€-Motor wechselt man sicher regelmäßig, um das Risko und den Verschleiß zu minimieren. Auch ist der Übergang schleichend, aber ohne exakte Meßwerte für TBA und TAN weiß man doch nicht, wann das Öl kippen könnte?
    Shell Helix HX7 5W-40 - SAAB B258/Opel C25XE - 12.608 km
    Shell Helix Ultra Professional 0w-30 AV-L im SAAB 900 turbo 16 (B202L) - 19236km
    Castrol EDGE 0W40 + Mathy M + Trabold-Filter - BMW 316i N46 - 35.702 Km

    Einmal editiert, zuletzt von Tomoz (31. Juli 2019 um 11:42)

  • Schade. Mußte ich mich Stunden belesen, ohne zum Ergebnis zu kommen. Mein Fazit: Das Helix Ultra stand kurz vor dem Punkt, an dem Alterung einsetzt. Ob und in welcher Höhe künftig Verschleiß am Motor eintritt, ist ungewiß.
    Die dafür notwendigen Werte BN und AN standen auf Seite 2, die ich nur durch Zufall nach langem Suchen fand. Ich vermute jetzt einfach mal, daß diese das Gleiche wie TBN und TAN bedeuten. Eine Erklärung dazu fand ich auch nirgends.
    Woher der hohe Fe-Wert beim Castrol kam, weiß auch niemand. Das Öl hatte ja eine rostige Farbe. Lag vielleicht auch eher an der Vorgeschichte des Motors als am Öl?

    Ich melde mich dann, wenn die 120Tkm abgeschlossen sind mit Ölanalyse und falls die Zeit reicht mit Foto von der Nockenwelle.

    Durch Zufall las ich jetzt untenstehenden Bericht. Ist vielleicht unfreiwillig komisch und kann auch nicht als Referenz dienen, da niemand weiß, wann das Öl nun wirklich gewechselt wurde. Ich vermute aber aus der Schilderung tatsächlich nur 1x:
    https://www.motor-talk.de/forum/in-15-ja…m-t4646259.html?
    Da kann man nur staunen, was alles so geht. Ich sehe das offenbar noch viel zu eng, auch das mit den Reifen ;)

    Dein Video zum Klimaschwindel habe ich gleich als Argumentationshilfe abgespeichert. Danke!

  • Ich verstehe nicht, wo das Problem sein soll? Wo liegt der Vorteil, wenn du 3 Tage oder 3 Wochen oder 3 Jahre später das Öl wechselst? Wenn man sich Öl und Filter nicht leisten kann oder will, sollte vielleicht besser mit dem Fahrrad fahren. Aber Achtung, auch eine Fahrradkette benötigt etwas Zuwendung...
    Das www und das Forum hier sind voll mit Belegen, was überzogene Wechselintervalle und Servicestau mit Fahrzeugen machen. Wenn man sich die Mühe macht und recherchiert, bekommt man hervorragende Öle für wenig Geld. Und für die Beratung gibts das Forum.
    Die Schäden, die du durch falschen Service verursachst, sind oft irreversibel oder nur mit viel Aufwand umkehrbar (verdreckte Kolbenringe und Motorinnenleben, Pitting usw.). Letztendlich ist dieser Geiz die eigentliche Geldverschwendung, weil man sich den fahrbaren Untersatz ruiniert.

  • Ich auch nicht. Anbei ein Foto der Nockenwelle nach 114 Tkm ohne Ölwechsel. Hatte die letzten 3-4Tkm keinen Ölverbrauch mehr. Normalerweise hätte er in der Zeit etwa 0,7 Liter Öl verbrauchen müssen, die Gesamtlaufleistung liegt ja schon deutlich über 500Tkm. Eines Tages sprang er nicht mehr an, der Anlasser drehte nicht mehr. Ich schraubte eine Zündkerze heraus und siehe da - der Zylinder stand voller Kühlwasser! Abgesaugt und er lief wieder. Dann habe ich die Zylinderkopfdichtung gewechselt und er lief fast wie am ersten Tag. Richtig warm gefahren, alles abgelassen und jetzt natürlich neues Öl samt neuem Filter rein, wieder 0W40 und 1 Liter 5W50 dazu wegen dem Öldruck, der schon seit Jahren manchmal nach Vollgasfahren im Hochsommer abfällt, wenn man von der Autobahn abfährt und nur kurz danach nur noch knapp über 1000 U/min unterwegs ist. Seit dem ist die Öldruckkontrolle wieder ruhig. Ich vermute mal, daß die 0,7 Liter Öl, die nicht verbraucht wurden, jetzt durch Kühlwasser ersetzt wurden. Zum Glück blieb das Öl unten dunkel, nur im Ventildeckel war gelber Schlamm, was ja manchmal auch im winterlichen Kurzstreckenverkehr vorkommt. Der wurde natürlich vor dem Zusammenbau entfernt, auch die Kurbelgehäuseentlüftung gereinigt.

    Frage: lohnt es sich jetzt noch, das alte (dunkle) Öl zur Analyse einzuschicken oder kommt bei dem sehr hohen Wasseranteil nichts brauchbares mehr dabei heraus? Könnten ja theoretisch schon über 10% Wasseranteil sein (Motorölfüllmenge lt. Hersteller 4,0 Liter mit Filter), oder kann man annehmen, daß ein Großteil davon wieder verdunstet ist, weil sich das Öl bei 10% Wasseranteil bereits in eine gelbe Emulsion verwandeln müßte?

  • Um die Frage zu beantworten, ja eine Analyse lohnt, wie @Autoverrueckter schon sagte, kann da nicht viel Wasser drin sein. Interessant wären natürlich die größeren Oelchecksets mit der TBN (müsste Set 2 sein) oder das mit der TAN+TBN (Set 3?).

    Schon beachtlich was so manch eine Wanderdüne alles mitmacht, bei wenig Last würde der sicher auch ganz ohne Öl noch weit kommen.

    :red: Euro Series 5w40

    :aroi: AR 9100

    :she: V-Power

    :rav:MTF3+VSG 70/30