Gewagte These zum Spritsparen: Der richtige Reifen bezahlt sich selbst

  • Hallo allerseits,

    mal eben aus aktueller Beobachtung so dahergesagt:

    --> Mit den "richtigen" Reifen, richtigem Luftdruck und korrekter Achseinstellung kann man so viel Kraftstoff einsparen, dass es für einen weiteren kompletten Reifensatz reicht!

    Ich fahre derzeit folgende (gut eingefahrene) Reifensätze:
    Winter: Continental ContiWinterContact 225/55 R16 99H XL TS850P
    Sommer: Michelin Primacy 3 225/55 R16 99W FSL XL TL

    Vor einigen Wochen habe ich von Winter auf Sommer umgerüstet, den Luftdruck optimal eingestellt (2,4 bar vorn, 2,7 bar hinten) und mein gewohntes Fahrprofil (ca. 110km pro Tag) größtmöglich beibehalten.
    Jetzt stelle ich fest, dass ich mit den Sommerreifen über eine Fahrstrecke von 2500km durchschnittlich 1l/100km Mehrverbrauch habe.

    Wenn ich das auf die Lebensdauer der Reifen (50tkm) hochrechne, dann sind das bei einem LPG-Preis von 0,65€/l:

    50000km *1l/100km * 0,65€/l = 500 * 0,65 = 325€ !

    Ja zum Kuckuck!
    Allein dafür kann ich mir zwei neue Reifen in Premiumqualität kaufen, und würde ich Benzin fahren, dann reicht es sogar für einen ganzen Reifensatz!
    Ich werde also wieder die Winterreifen draufmachen und suche nach einem gleichwertigen, aber verbrauchsgünstigeren Sommerreifen (Kriterien, in dieser Reihenfolge: Premium, Nasshaftung, Eco - kein Chinaböller).
    Das stelle ich jetzt hier mal zur Diskussion.

    Grüße aus dem flachen Land
    Hans 8)

  • Ich hab keine Ahnung wie sich Gasverbrauch im Sommer und Winter verhält.
    Die Nutzung von Verbrauchern, wie z.b. Klima, kann ausgeschlossen werden?
    Ein Mehrverbrauch von identischen Reifengrößen in der Größenordnung ist eher ungewöhnlich.
    Es gibt kaum etwas unwirtschaftlicheres als ins Blaue einen neuen Reifen zu kaufen, wenn ein Reifen da ist, den man runterfahren kann. Zumal der Michelin immer schon eher rollwiderstandsarm war, auch wenn es kein Ecosaver ist.
    2500km sind sehr wenig zum Ausrechnen eines Durchschnittsverbrauchs.

  • Ist aber schon komisch.

    1. brauchst du im Winter eh mehr Sprit als im Sommer

    2. brauchen weichere Winterräder im Sommer auch mehr Sprit

    Sind die verschiedenen Reifen auf der gleichen Felge ?

    Reifen und Luftdruck sind mein Spezialgebiet....nur das ich Grip brauche, Kraftstoff spare ich mit dem Archoil 9100 :zwinker:

  • um das genauer zu beurteilen braucht man auch das Felgengewicht (ungefederte masse)

    Ich verbrauch mit Winter auch weniger Sprit, warum?
    205/50 R16 im Winter / 235/35 R19 im Sommer.
    hinzu kommt das die 16Z Alus mit Reifen leichter sind wie die 19Zöller mit Alus.

    wie sieht es mit Klima aus? oder fährst bei 30°C aussen Temp. mit offenen Fenster?
    So oder so, der Spritverbrauch ist somit höher.

    EDIT:
    Du willst wieder Winterreifen Fahren, bei den Temperaturen?
    Da ist das Asphalt schnell bei 50°C, wie oft hört man das es wieder zum Blow-Ups auf einer Autobahn gekommen ist.
    Und du willst mit Winterreifen fahren? diese sind für 7°C> gemacht. Das Profil / der Reifen wird da schnell kaputt gefahren.

    Ich kann aus erfahrung sagen (leider sieht man es immer wieder), einen Winterreifen der einen Sommer mitgemacht hat. Sieht man es an (Profilbild).

    das Gummi wird zu heiß und fängt an risse zu werfen, hinzu sieht man ausfranzungen an den Profilblöcken.

    also keine gute idee...Ich würd keinen Reifenplatzer riskieren. Egal wieviel sprit ich dabei spare.

  • Bin bei 5,3L/100km Benzin mit iwelchen Reifen die bereits drauf waren, wäre mich sehr wundern wenn ich da bei meinem Auto mit Ecoreifen noch merklich was reißen könnte :überleg:

    Einen riesen Einfluss hat bei mir jedenfalls die Geschwindigkeit. Ob man nun 100, 110 oder 120 oder gar 130 fährt, merkt man durchaus im Spritverbrauch.

    Würde ich Leon heißen, würde ich mal nen Test bei 80-90km/h machen, aber das packe ich einfach nicht :S

  • :D

    Die 5,3 hatte ich aber auch zuvor schon im Schnitt über 10tkm, nun sinds halt immer noch 5,3L @ 12tkm.

    Mein Fahrprofil hat sich seit dem ÖW stark geändert, daher kann ich nicht so wirklich ein Fazit ziehen. Laut BC bilde ich mir aber schon ein dass es etwas einfacher geworden ist gute Werte zu erreichen... also möglicherweise bin ich dank 5W-30 vs. 10W-40 wirklich 0,1-0,2L sparsamer unterwegs, aber das ist mehr Spekulation als nachgewiesene Tatsache :D

  • das Gummi wird zu heiß und fängt an risse zu werfen, hinzu sieht man ausfranzungen an den Profilblöcken.

    also keine gute idee...Ich würd keinen Reifenplatzer riskieren.


    Der Wintergummi reißt nicht einfach, weil er heiß wird.
    Profilausfranzungen gehen eher mit einem individuellen Fahrstil einher.
    Einen Reifenplatzer riskierst du mit Winterreifen im Sommer schon mal nicht eher als mit Sommerreifen.
    Das mit den 7°C lass ich mal ganz außen vor.

    Dazu kann aber besser an anderer Stelle weitergeschrieben werden, hier gehts ja vorerst mal darum, dass der Fall des @Classical Gas näher beleuchtet wird.

  • Hallo allerseits,

    danke für die vielen Denkanstöße! :check:

    Wie ich schon hier schrub, habe ich gar keine Chance, den Ackergaul anders als gewohnt zu bewegen (außer am Wochendende, und da habe ich mein Spaßmobil, und da ist mir der Verbrauch egal.
    0,1-0,25l/100 regt mich nicht auf; das ist ja schon im Fußzittern drin.
    Was mich wundert ist, dass ausgerechnet der Sommer-Michelin mehr beißt als der Winter-Conti,
    Vielleicht ist auch der heiße Autobahnasphalt bei der aktuellen Hitzewelle schuld - ich weiß es nicht.
    Drum ist auch die Klima immer an, sommrs wie winters - man will es ja schließlich gemütlich haben.
    Die Felgen scheiden m.E auch aus, das ist beides die 16 Zoll in Feld-, Wald- und Wiesenausführung.
    Selbst eine zeitweis Umstellung auf 0W40 macht wesentlich weniger aus als ein individuell optimierter Fahrstil (bzw. ungleichzeitiger Reifenwechsel).


    Beste Grüße aus dem flachen Land
    Hans :prost:


    PS:
    Ach ja, da haben wir noch was: "Flachland" oder Anhänger.
    Auch das scheidet aus, weil es zur Zeit auf meiner Hausstrecke keine tektonischen Verschiebungen angesagt sind.
    Und fahren tu nur ich damit - meine bessere Hälfte empfindet die Wanderdüne als fahrenden Gelsenkirchener Barock und zudem fett uncool. 8)

  • Im Winter fettet der Benziner extrem und lange an, der Diesel aktiviert die Zusatzheizung. Je nach Wetter ist auch Fahrstil weniger sparsam und vorausschauend. Das Öl braucht sehr lange bis es auf Temperatur ist, während dessen hat der Motor ein paar Prozent mehr Verbrauch.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • Bei Autogas gibt's doch extreme Schwankungen bei der Zusammensetzung. Butan ist energiehaltiger als Propan. Wäre doch nur vergleichbar, wenn über den Betrachtungszeitraum aus dem gleichen Tank gezapft wird. Und dafür müssen es schon eine niedrigfequentierte LPG- Zapfsäule sein.

  • Im Leben hat bei mir noch kein Reifen 50000 km gehalten. Auf den Spassgeräten halten die zw 800-2500km und bei den Alltagsautos max 20tkm... sind aber auch immer Semis bzw UHP und die Winterreifen verschleissen wegen den Winterdrifttrainings schneller. Und mit Sommerlatschen verbrauche ich im Alltag weniger trotz identisch grosser Reifen (conti Sport contact 6 zu Conti winter contact) jeweils neuste Ausführung.
    Würde an deiner Stelle den Reifen runter fahren. Und im Sommer solltest du weniger verbrauchen.

  • Vor einigen Wochen habe ich von Winter auf Sommer umgerüstet (Bem: Mai) , den Luftdruck optimal eingestellt (2,4 bar vorn, 2,7 bar hinten) und mein gewohntes Fahrprofil (ca. 110km pro Tag) (Bem: heißer Juni) größtmöglich beibehalten.
    Jetzt stelle ich fest, dass ich mit den Sommerreifen über eine Fahrstrecke von 2500km durchschnittlich 1l/100km Mehrverbrauch habe (Bem: im Juni 2019 - wärmster Juni seit Wetteraufzeichnung)

    wieder auf Winter umzurüsten ist suboptimal - die Bremswege werden sich erheblich verlängern :staunt: und wie schon mehrfach hier geschrieben liegt die Ursache bei der Nutzung der Klimaanlage; ein Michelin P3 (ECO KL C :| Nass A :thumbup: ) erzeugt bei den Luftdrücken die Du fährst im Vergleich zu einem TS850P (ECO KL C :| Nass C :thumbdown: ) keinen Mehrverbrauch und bei Nässe wird's beim Bremsweg dann ganz interessant ;(

    Und wie ich im Zitat schon markiert habe, berücksichtige bitte, dass es der wärmste Juni seit Wetteraufzeichnung war, in welchem Du die 2500km absolviert hast.

    siehe z.B. (Mehrverbrauch durch Klima in DE bis zu 10% da Leistungsaufnahme Klima bis zu 6 PS betragen kann [je nach Art der Klima und des Kompressors])

    https://www.adac.de/rund-ums-fahrz…o-klimaanlagen/

    Ahoi

  • Hallo allerseits,

    ja gut - sicher habe ich einiges im Affekt geschrieben...
    Auf meine Winter-Contis umrüsten ist zur Zeit sicher nicht die beste Lösung.

    Die Klima ist immer an (Asche auf mein Haupt!), und ich werde weiter beobachten, was sich in puncto Verbrauch ergibt.
    Dass die Verbräuche bei Winter-Conti und Sommer-Michelin (beide ECO-C!) so weit auseinanderliegen, wundert mich doch.

    Evtl hilft auch mein Profil classicalgas bei Spritmonitor.

    Leider ist bei meiner vorgeschriebenen Reifenanforderung die Auswahl sehr begrenzt:
    ich brauche nun mal beim T-Modell mit AHK Lastindex 99 und Speedindex V;
    in dieser Kategorie gibt es kaum besser gelabelte Reifen als C/C/72.


    Grüße aus dem flachen Land
    Hans


    PS:
    Der Michelin bremst aus eigener ERfahrung nass kaum besser als der Conti,
    und geh' mir wech mit Pirelli-Radiergummis.

  • Vielleicht solltest du einfach die Klimaanlage nur dann einschalten, wenn man sie wirklich braucht.
    Bringt mehr Kraftstoffersparnis als neue Reifen zu kaufen :)

    Meine Autos verbrauchen im Winter immer mehr als im Sommer.

  • Will er dem Label glauben, müsste er z.B. Pirelli Cinturato P7 BLUE oder Continental EcoContact6 kaufen, da beide beide A-Label (Kraftstoff und Nässe) haben.
    Muss es XL sein, dann wäre es nur der Pirelli.

    Der Erfahrung nach halten Michelin/Kleber aber einfach länger und können sich dadurch durchaus auch rechnen.

  • Hallo chevy, :hello:

    damit gebe ich dir sogar recht. ohne Klima verbrauchts definitiv weniger.

    Aber ich wollte keinen Spritsparwettbewerb,
    sondern die krassen Unterscheide bei meinen (nach Reifenlabel angeblich gleichartigen) Reifensätzen herausarbeiten;
    und da sollten alle sonstigen Parameter möglichst nicht angetastet werden.
    Andernfalls weiß man ja nicht ob das die Ursache ist oder die Klima...

    Der Winter/Sommer-Verbrauchsunterschied rechnet sich ja schon beim Kaltstart raus.
    LPG-Fahrzeuge sind so eingestellt, dass sie sowieso immer erst auf Benzin starten,
    das Flüssiggas muss ja erst im vorgewärmten Verdampfer verdampft werden.

    Grüße aus dem flachen Land
    Hans :prost:

  • Hallo ethanoly,

    würd' ich ja gern, die meisten gibt's in meiner benötigten Größe (225/55 R16 99V XL) aber nicht... ;(
    Außerdem werde ich die jetzt aufgezogenen erstmal abfahren - jedenfalls in den Monaten ohne "R".

    I bin do hoid a bisserl rausagfuadad (bayrisch für verwöhnt).

    Grüße von
    Hans :D