Kosten/km eurer Fahrzeuge

  • Soooo, Leute.

    Ich bin heute zufällig über diesen Faden hier gestolpert und möchte mal schreiben, wie sich das bei meinem letzten Auto dargestellt hat.

    Es geht um einen Citroen Jumpy Bus mit dem 2,0 ltr. Dieselmotor mit 130 kW und dem automatischen 6-Gang-Wandlergetriebe.

    Ich hab' das Auto im Januar 2018 neu gekauft bei einem Vertragshändler, der es stehen auf dem Hof stehen hatte.

    Verkauft habe ich das Auto letzte Woche mit knapp 153.000 km an privat.

    Das Auto lief als PKW-Ersatz auf meistens langen Strecken.

    Ich hab' alles erfasst, jeden Liter Diesel, AdBlue, Öl und Scheibenfrostschutz, jede Wagenwäsche, jede Reparatur und Wartung.

    An Wertverlust sind da jetzt aufgelaufen knappe -,10 €/km, Betriebsstoffe (Diesel und AdBlue) ca. -, 09 €/km, Reparaturen und Wartung (incl. Öle, Filter, Bremsen, Alufelgen, Reifen, Zahnriemen, Rippenriemen, automatisches Getriebe Ölwechsel mit spülen etc.) ca. -,05 €/km, Steuer und Versicherung knapp -,04 €/km.

    Wenn ich das jetzt alles zusammenrechne mit den entsprechenden Nachkommastellen, dann steht unter dem Strich 27,5 Ct./km.

    Wobei man ehrlicherweise sagen muss, dass ich das Auto seinerzeit ganz günstig gekauft hatte und derzeit für so einen Bus bzw. neudeutsch Van richtig viel Asche bezahlt wird.

    Schöne Grüße

    Phil

    Einmal editiert, zuletzt von Phil (29. November 2023 um 12:49)

  • Die schlapp machende Vorderachse am V70 sowie der Rost und ein bisschen anderer Kleinkram wie die Ölfiltergehäusedichtung haben mich nachdenken lassen, ob der V70 finanziell sinnvoll war. Der Gedanke hegt keine Zweifel an dem Kauf - zu der Entscheidung stand ich unabhängig vom Ausgang der Rechnung und darüber bin ich auch sehr glücklich! Aber ich weiß schon immer gern, was der Hobel so tatsächlich kostet, also hab ich mal nachgeschaut und bin positiv überrascht:

    Tatsächlich ist das Geld für die Vorderachse gar nicht so eine heftige Investition. Die Kosten für den Volvo liegen aktuell bei genau 0,41 EUR pro Kilometer ohne Kaufpreis-Abschreibung. Sprich, wenn ich den Wagen jetzt verschenken würde. Außer ein bisschen Wischwasser (das klaue ich öfter mal bei Mutti in der Garage :verlegen:) ist da wirklich jeder Kostenpunkt mitgerechnet. Kaufpreis, Steuer, Versicherung, Zulassung, Diesel, Additive, Öle, Ersatzteile, Reparaturen und Reifen bis hin zum Glühlämpchen fürs Standlicht und Reinigungsmittel auf dem Waschplatz. Sogar die Nutzung von vorhandenen Werkstattmaterialien wie Fetten, Schraubensicherung oder Spezialwerkzeugen berücksichtige ich da zu einem gewissen Grad bei Wartungen und Reparaturen mit und trage sie entsprechend ein (wie das eine transparente Kfz-Werkstatt auf ihren Rechnungen auch tut).

    Mein Ziel war es, pro Kilometer bei unter 35 Cent zu landen. Das ist beim aktuellen Marktwert des V70 hier auf jeden Fall gelungen. Einige hundert Euro für Vorderachse, Wartung und eine neue Motordichtung machen da den Braten nicht fett.

    Zudem soll der Wagen noch viele Kilometer bekommen, bis ich die Sinnhaftigkeit und Wirtschaftlichkeit des Elchs ernsthaft infrage stellen will. Eigentlich will ich ihn so weit runterfahren, dass er Marktwert-technisch irgendwann am Ende ist und ich ihn abschreiben kann. Wenn er bis dahin keine riesigen Probleme entwickelt (Motorschaden, Getriebeschaden, Elektronikstress, …), spricht ja nichts dagegen, ihn weiter zu fahren und etwas Geld rein zu stecken. Solange er seine Kilometer zuverlässig abspult, fallen mal 300 EUR hier und 500 EUR da erstaunlich wenig ins Gewicht!

    Nicht mitgerechnet ist hier natürlich die Arbeitsleistung. Das zu berücksichtigen wäre hier aber ein betriebswirtschaftliches Rechenmodell, was für mich keine Relevanz hätte, da ich das lieber alles selbst machen will und mir das 300+ tkm Auto mit dem Wissen gekauft habe, dass Arbeitsleistung meinerseits sowie günstige Teile, gute Kontakte und ein bisschen Risikobereitschaft nötig sein werden, um es auch wirtschaftlich am Leben zu halten.

    In dem Sinne, Schluss mit Rechnen und gute Nacht!

  • Zitat

    Zudem soll der Wagen noch viele Kilometer bekommen, bis ich die Sinnhaftigkeit und Wirtschaftlichkeit des Elchs ernsthaft infrage stellen will. Eigentlich will ich ihn so weit runterfahren, dass er Marktwert-technisch irgendwann am Ende ist und ich ihn abschreiben kann. Wenn er bis dahin keine riesigen Probleme entwickelt (Motorschaden, Getriebeschaden, Elektronikstress, …), spricht ja nichts dagegen, ihn weiter zu fahren und etwas Geld rein zu stecken. Solange er seine Kilometer zuverlässig abspult, fallen mal 300 EUR hier und 500 EUR da erstaunlich wenig ins Gewicht!

    Und auch ein Motorschaden oder andere verhältnismäßig teure Reparaturen sind bei fortgeschrittenem Alter KEIN Genickbruch wenn der restliche Zustand des Fahrzeuges noch in Ordnung ist.


    Du hast ja gerade meinen Post #88 geliked. Der nebenbei erwähnte Zafira hat 2017 bei 223.000km nen Motorschaden gehabt durch defekten Injektor.
    Der Motortausch ist in den Kilometer-Kosten mit drin. Generell war an dem Auto UNFASSBAR viel kaputt.


    Aber wenn man den Wertverlust nicht mehr hat kann man verdammt viel reparieren, nicht nur 300€ oder 500€-Reparaturen sondern in Ausnahmen auch 3.000€-Reparaturen und fährt trotzdem echt günstig damit. Bei 275.000km hatte ich auch nochmal so ne Reparatur die den Zeitwert LOCKER überstiegen hatte.

    Hab ich möglicherweise in dem Thread schon mehrfach gesagt. Aber wenn man sein älteres Auto "mag" kann man sich vergichen mit dem Kauf eines Neueren Autos oft dumm und dämlich reparieren und ist trotzdem noch günstiger unterwegs. Und man tut vielleicht auch ein wenig dazu sich nicht so arg an der Wegwerfgesellschaft zu beteiligen.

  • Stimme ich dir zu. Ich hatte die Überlegung neulich, als mir beim V70 der Keilriemen fliegen gegangen ist. Häufig zieht es die in den Zahnriementrieb und zerstört den Motor. Ist nicht passiert, aber wenn, dann hätte der halt einen anderen Motor bekommen. Bei meinem Audi hatte ich das Gefühl, der hatte nur Kosten über die Jahre. Am Ende hab ich ihn regelrecht verhökert für einen guten Deal mit dem V70 und den Audi in meiner Rechnung einfach mit Restwert null abgeschrieben. Lag trotzdem nur bei ca. 25 ct/km, wovon 15 ct Kraftstoff waren.

  • Aber wenn man den Wertverlust nicht mehr hat kann man verdammt viel reparieren, nicht nur 300€ oder 500€-Reparaturen sondern in Ausnahmen auch 3.000€-Reparaturen und fährt trotzdem echt günstig damit.

    Jop. Hab mal überschlagen was mich nen neues Auto kosten würde (d.h. Finanzierungskosten + Wertverlust, oder eben Leasing)... etwa 3000-3500€/Jahr.

    Davon kann man viel reparieren... allerdings ist die mentale Ruhe die man bei einem neueren Auto hat natürlich auch was wert, das muss jeder individuell für sich bewerten.

    Wenn der Motor nach einem Ölwechsel besser klingt, war er zu spät.

  • Daily Passat B7 hat jetzt bald die 300tkm voll, davon ca. 135.000km in meiner Hand. Bis auf Reinigung des DPFs, neuem ZMS und ein paar Querlenkern keine nennenswerten Reparaturen. Trotz hochwertiger und frühzeitiger Wartung (ÖW alle 10tkm, Michelin Reifen, Meyle HD Fahrwerksteile usw) liege ich mit realistischer Abschreibung/Wertverlust inkl. TÜV/Versicherung/Steuern und allem Kleinzeugs aktuell bei 18ct/km. :)

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  • Dieses Jahr im F11 war teuerer, da ich rund 4.000 in Wartung / Ersatzteile investiert habe
    (u.a. Querlenker, Schubstangen, Domlager, Spur- und Koppelstangen, ein KW V3, Motorlager, Bremsen und Beläge rundum

    In 2023 fast 2.000 EUR für Reifen haben auch wieder reingeknallt. Hier und da noch Verschleißteile (Koppelstangen hinten, neue Batterie, Glühkerzen), größerer LLK und Ölwechsel mit Ölstopp im Hinterachsdiff.

    Dieses Jahr ist alles um den Riementrieb mal fällig.

    Irgendwie ist Autofahren doch teuer :angry2:. Dafür ist das Thema Wertverlust nun mittlerweile durch. Da bewegt sich ja quasi nichts mehr. Das wird nun fast nur noch vom Zustand beeinflusst.

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    Fuhrparkmanager: BMW F11 525d N57 (2011), Golf 1.6 TDI DDYA DSG (2018), MX-5 RF 2.0 (2019), MX-5 1.9 Sportive (2002), 2x MX-5 Miata 1.6 (1990)
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  • Dieses Jahr sieht’s etwas anders aus. Eigenes Auto (Cupra Ateca, 2019) dafür Car Allowance. Momentan bin ich, bei bisherigen 38.000km in diesem Jahr bei ca. 9000€ Treibstoff, 12.132,93€ (Reifen, Service, 10.600€ Abschreibung auf 3 Jahre Nutzung).

    Macht inkl Wertverlust ca 55ct/km und exkl. Wertverlust ca 27,6ct/km. Wenn ich nach DAT Preis gehe, dann wären es 38ct/km.

    Da ich nach dem Jahr noch meine dienstlichen KM in der Steuererklärung angeben kann, ist’s am Ende für mich zwar nicht ganz so lukrativ wie der Firmenwagen, dafür ist das Schmerzensgeld beim anderen Arbeitgeber deutlichst netter. :flitz:

    Ich muss mich leicht nach unten korrigieren auf 52ct/km inklusive Abschreibung (3 Jahre, da gebracht gekauft). Bin gespannt, ob das Finanzamt den Satz mitgeht.

    Cupra Ateca 5FP | DNUE | EA888 Gen 3 | DQ381 | 60k km/Jahr

    Motoröl: Addinol GigaLight LL 5W30 | DSG-Öl: Fuchs Titan 52529 | Haldex-Öl: VW Original mit G 065 175 A2

    Reifen: Goodyear Eagle F1A6 245/40/R19 & Continental WinterContact TS870P 225/50/R18

  • Du könntest vielleicht sogar auf 2 Jahre abschreiben:

    Quelle: https://blog.lapid.de/abschreibung-des-firmenwagens

    Aber wenn du dies machst, dann musst du auch einen Gewinn angeben, wenn du das Auto verkaufst.

    Gruß Edwin

    ---

    BMW F31 LCI 320dA (2015) [B47D20] 1207839.png

    Motoröl: :fu: Titan GT1 PRO 2290 5W-30 + 6 Additive :döba: = >20 % Additive | Getriebeöl: :fu: Titan ATF 6008 | Sprit: EN-590 Diesel + :maol: 9930 Diesel Ester

    Opel Speedster Turbo (2001/2003) [Z20LET] 1207841.png

    Motoröl: :rav: RHV Racing High Viscosity 20W-60 | Sprit: :aral: Ultimate 102

    Smart #1 Brabus

  • Bist du sicher?

    Meine Steuerberaterin ist anderer Ansicht, da es kein Betriebsvermögen ist.
    Ich nutze mein privates Auto für Dienstreisen, bekomme vom Arbeitgeber keinerlei steuerfreien Erstattungen, lediglich eine Pauschale Brutto ausgezahlt mit der alle Kosten abgegolten sind.
    Somit ist ihre Meinung, und so hat sie es für einige Klienten gemacht, dass man eine Vollkostenrechnung angeben kann um einen individuellen Kilometersatz zu ermitteln.
    Zum Nachweis gibt’s ein Fahrtenbuch (elektronisch) und diverse Rechnungen.

    Cupra Ateca 5FP | DNUE | EA888 Gen 3 | DQ381 | 60k km/Jahr

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    Reifen: Goodyear Eagle F1A6 245/40/R19 & Continental WinterContact TS870P 225/50/R18

  • Dann auf die Steuerberaterin hören. Ich kenne es so, aber jedes FA handhabt das auch gerne anders. Bin auch kein Steuerberater. :verlegen:
    Drücke dir die Daumen, dass das anerkannt wird. Gerne auch Feedback. :check:

    Gruß Edwin

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  • Meine Steuerberaterin ist anderer Ansicht, da es kein Betriebsvermögen ist.
    Ich nutze mein privates Auto für Dienstreisen, bekomme vom Arbeitgeber keinerlei steuerfreien Erstattungen, lediglich eine Pauschale Brutto ausgezahlt mit der alle Kosten abgegolten sind.
    Somit ist ihre Meinung, und so hat sie es für einige Klienten gemacht, dass man eine Vollkostenrechnung angeben kann um einen individuellen Kilometersatz zu ermitteln.

    So ähnlich ist es bei mir auch. Nur bekomme ich eben KM-Erstattungen. Vollkostenrechnung eben für den Ansatz der Kosten, die über dem steuerlichen Satz von 30 ct. liegen.

    Da wir nicht buchhaltungspflihtig sind, spielt das Thema Veräußerungsgewinn bei Verkauf über Buchwert keine Rolle.

    Es gibt einen Anwenungserlass für die Restnutzungszeit bei gebrauchten KFZ. Da wird auch bei Autos über 3 Jahren noch länger "weitere 3 Jahre" angeraten. Hängt aber auch wieder von den zu erwartenden KM-Leistungen ab.

    Insgesamt kann man sich damit schöne Steuersparmodelle bauen :pardon:.

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