Mobil1 Formula ESP 5W-30 - BMW E61 530d LCI - 16.000 Km

  • Hallo Leute,


    da ich leider meine GÖA im falschen Thread gepostet hatte, will ich das hier nun nachholen. Hier hatte ich mich bereits vorgestellt:
    Hilfe bei Ölwahl nach Ölanalyse für BMW E61 530d LCI

    Ich will Euch hier mal meine GÖA zeigen. Das Motoröl stammt aus einem BMW E61 530dA LCI aus 2007 mit DPF und rund 268.000 KM. Das Öl war 16.000 KM im Motor.
    Leider fahre ich wegen Arbeitsplatzwechsel fast ausschließlich Kurzstrecke.

    Was könnt ihr aus den Daten noch "herauslesen" ? Was sollte ich anders machen ?

    Parallel zu diesem, habe ich in dem o.g. Link um eine Ölberatung gebeten und schon tolle Infos erhalten.

    Vielen Dank für Eure Hilfe.

    Gruss

    ModEDIT-Tequila: PDF wegen persönliche Daten entfernt. Die Umwandlung mit Entfernung ist in Arbeitet.
    Wurde ausgeführt.

  • Also der Eisen-Verschleiß ist recht beachtlich.

    Das M1 ESP 5W-30 hat sich aufgrund von Eindickung aber noch ganz gut gehalten.

    Was mich wundert, ist: Oxidation = 1 :überleg:

    Die TBN von 2 ist ein klares Zeichen der Übersäuerung. Die TAN wird zu 100% über der TBN liegen.

  • Der höhere Rußanteil und die niedrige Viskosität haben den Verschleiß der Steuerkette deutlich erhöht, das ist klar. Auch dein Ventiltrieb, wird, vor allem bei niedrigen Drehzahlen, nicht von der Viskosität begeistert gewesen sein.
    Erfreulich ist aber, dass Kupfer (Lager) trotz der niedrigen Viskosität und viel Kurzstrecke nicht übermäßig angestiegen ist.
    Technisch wird es bei Kurzstrecke keine legalen Möglichkeiten geben, um den Kraftstoffeintrag weiter zu reduzieren. Frischluftrate wurde ja schon auf das Maximum erhöht.
    Man kann nur über kürzere Intervalle den Dieseleintrag in einem noch erträglichen Bereich halten.

    Gruß Julian

  • Für 13,2% Diesel-Eintrag hat sich die Visko ja erstaunlich gut gehalten.

    Und das führt uns auch gleich zu hinterfragungswürdigen Auffälligkeiten.

    Ist Eisen 120 im Verhältnis plausibel?
    Ist die Viskosität im Verhältnis des Kraftstoff-Eintrages plausibel, bei "nur" 16.000 Km? So zwischen 20-30.000 Km wäre dies eher zu sehen (Eindickung).

    Ich weiß noch nicht so recht, was ich von dieser Analyse halten soll.
    bmw-franz1980, frage bei oel-check mal nach, wie es zu Oxidation 1 kommt, und mit 16.000 Km bei über 13% Kraftstoffeintrag mit SAE 30 bei SAE 30 bleiben kann.

    Aus meiner Sicht, gibt es zu 90% einen Fehler in der Analyse.

  • Die Analyse gefällt mir nicht.... Dieseleintrag ist heftig, ich würde den Motor checken lassen, ich vermute da stimmt was nicht, Luft Kraftstoff Gemisch :überleg: , die Nitration bestärkt meine Vermutung. https://de.oelcheck.com/wiki/Nitration
    TBN und Sulfation zeigen aber auch, dass das Öl schon lange den Geist aufgegeben hat.
    Das Ruß-Anteil ist nicht besonders hoch, um alleine für Eindickung zu sorgen... Warum ist die Viskosität noch relativ stabil geblieben :überleg: , entweder hat Mobil sehr gute Polymere, oder es ist schon natürliche Verdickung durch die Alterung des Öls. Ich würde auf jeden Fall spülen, besser gesagt kurzes Intervall (1.000-1.500 km) fahren, mit dem gleichen Öl (Zielöl) und dann wieder wechseln, erst danach noch eine Analyse....

  • Hi Leute,

    hmm... mein Auto tut mir irgendwie leid. Es passt leider gar nicht mehr zu meinem Fahrprofil. Ab Februar geht meine Frau wieder arbeiten. Dann läuft er täglich wieder mehr KM. Ein Verkauf kommt aber nicht in Frage. Man bekommt nix mehr, er sieht noch toll aus und Probleme macht er nicht - zumindest nix das man merkt ?(
    Es wurde ja schon mehrfach angedeutet, dass etwas nicht stimmen könnte.
    Ich vermute selbst auch, dass der hohe Kraftstoffanteil von den (verschlissenen) Injektoren kommt. Die Verbrauchsanzeige steht momentan bei 11,7 Liter !!! Das Auto wird gar nicht getreten. Ich schwimme eher im Verkehr mit. Ich habe BMW-Software zur Verfügung. Im FS steht nix. Die Injektoren arbeiten laut IN*A "im grünen Bereich".
    Kann eine Rücklaufmengenmessung über den tatsächlichen Zustand der Piezo - Injektoren da Aufschluss bringen ?

    Die Werte des DPF, bzw. den Differenzdruck habe ich immer im Blick. Wenn der zu hoch geht, fahre ich mal 50 Minuten Autobahn, damit er passiv regeneriert. Die Wert sind innerhalb der Toleranz.
    Im FS taucht wenn überhaupt nur mal was auf im Sinne von "zu häufige Regenerationen". Das liegt halt daran, dass er regeneriert und der Motor ausgeschaltet wird, da die Fahrt zu Ende ist > Kurzstrecke.
    Dank der Software hab ich das immer im Blick wann ich ne Regenerationsfahrt machen muss.

    Ich habe den BMW vor 4 Jahren übernommen. Da hatte er bereits 200.000 KM und Ölwechsel wurde vom VB stets bei BMW in einem 30.000-er Intervall gemacht.
    Ich selbst habe bislang jedes Jahr Öl gewechselt. Immer das Mobil 1 5w-30.

    Wie soll ich vorgehen ? Erstmal Injektoren checken lassen und neues LL04 - Öl rein zwecks Spülung ?

    Vielen lieben Dank für Eure Anteilnahme !!!!

    Gruss

  • Neben Injektoren und DPF, würde ich Kühlwassertemperatur im Geheimmenü anschauen, die Thermostate sind sehr anfällig bei dem Motor, und wenn sie defekt sind, erreicht der Motor die Betriebstemperatur nicht, kann auch die Ursache sein, auch Glühkerzen und deren Steuergerät würde ich in Betracht ziehen.

    EDIT:
    dein Verbrauch und andere Probleme können wirklich an kaputten Thermostate liegen, und das siehst du auch nicht im Fehlerspeicher.
    Ich habe bei meinem e61 m57 die Temperatur immer im Auge behalten, und 2x in 5,5 Jahren beide gewechselt, weil sie hin waren, Verbrauch steigt dann auch sofort.

  • Ich vermute auch das die Thermostate defekt sind einmal der Motor-Thermostat und Thermostat vom AGR-Kühler der aber ab 2010 oder 11 nicht mehr verbaut wurde wie bei mir der Fall.

    Dadurch kommt er einfach nicht auf Betriebstemperatur und man hat einen sehr hohen Verbrauch.

  • hi.

    Die Problematik bzgl der Thermostate ist mir bestens bekannt bei diesem Motor.
    Ein Defekt kann ich ausschliessen.
    Ich beobachte die Temperatur über das Geheimmenü.
    Die steht bei 89 Grad und wird auch zügig erreicht.

    Fehlerspreicher zeigt bzgl. GK nix an

    Hatte ich voriges Jahr gewechselt weil das Pluskabel verschmort war..

    Gruss

  • Ich vermute selbst auch, dass der hohe Kraftstoffanteil von den (verschlissenen) Injektoren kommt.

    Schaue dir doch die Mengenkorrektur der Injektoren nach, wenn du die in.pa hast, vielleicht ist da was auffällig. Sonst würde ich noch alle Ladeluftschläuche unter die Lupe nehmen, Luftfilter.....

    Einmal editiert, zuletzt von DIMA312 (23. Juni 2019 um 13:43)

  • Die Injektoren kann man, wenn man es sich technisch zutraut, auch im Ultraschallbad reinigen. Habe ich schon an zwei M57 Motoren gemacht, die Mengenkorrekturen nach INPA werden wieder deutlich besser. Neue Einsätze wären natürlich besser, aber es funktioniert nach meinen Erfahrungen wirklich überraschend gut und man hat für wenig Geld wieder ordentliche Werte. :yes:
    Es wird keine monokausale Ursache für den Dieseleintrag geben, wie DIMA312 gesagt hat. Injektoren, steigendes Aschevolumen des Partikelfilters, Kurzstrecke usw..

    Im Anhang eine Anleitung aus dem E39 Forum.

  • So wie ich das aus der Praxis her kenne ist dieser Kraftstoffeintrag bei Kurzstrecken normal.Gerade in Kombination
    mit dem Fehler häufige Regeneration.Injektor bei BOSCH per EPS Prüfstand checken kostet ja 20-25 Euro pro Injektor.
    Laien würde ich nicht empfehlen den Injektor selbst zu reinigen,weil man das Strahlbild einfach nicht prüfen kann.
    Aber jeder wie er möchte.

    Falls Interesse besteht, hiermit kann man sein Grundwissen mal so nebenbei erweitern:

    http://www.qucosa.de/fileadmin/data…789340-9685.pdf

  • Ich erlaube mir, einige Vorschläge herauszugreifen:
    1) Diesel ohne Biozusätze zu tanken -> wenig Diesel-Eintrag

    2) Injektoren-Reinigung mittels Additiv -> saubere Injektoren

    3) DPF-Reinigung mittels Additiv -> sauberer Filter

  • Er kann ja auch in Luxemburg für etwas günstiger als in Deutschland auch mal ne runde Ultimate Diesel tanken.

    Zum Thema Zweitaktöl im Diesel kann er sich ja auch mal hier einlesen, bzw. wird es dort wo es sein Meguin-Öl gibt sicher auch Additive von Meguin oder LiquiMoly geben.

    Auf dem Weg nach Luxemburg gibts einige freie Autobahnabschnitte und die Steigungen bei Perl/Pellinger Berg kann man ja auch mal im 4.Gang statt im 5./6. Gang nehmen.

  • Hallo,

    das hier ist ja schon absolut vorbildlich:

    Die Werte des DPF, bzw. den Differenzdruck habe ich immer im Blick. Wenn der zu hoch geht, fahre ich mal 50 Minuten Autobahn, damit er passiv regeneriert. Die Wert sind innerhalb der Toleranz.
    Im FS taucht wenn überhaupt nur mal was auf im Sinne von "zu häufige Regenerationen". Das liegt halt daran, dass er regeneriert und der Motor ausgeschaltet wird, da die Fahrt zu Ende ist > Kurzstrecke.
    Dank der Software hab ich das immer im Blick wann ich ne Regenerationsfahrt machen muss.


    Der E61 hat leider erstmalig eine aktive DPF Regeneration und einen sehr engmaschigen DPF Filter. Daraus resultieren eine ganze Reihe von Problemen. Besonders bei Kurzstreckenbetrieb. Das ist Gift für den M57D30TU.

    Das Wichtigeste steht ja schon oben. Über 11 Liter Verbrauch sind bei funktionierenden Thermostaten selbst bei Kurzstreckenbetrieb viel zu viel. Über 10 % Dieselanteil im Öl auch.

    Ich tippe bei den oben stehenden Angaben auf tropfende oder verkokte Injektoren. Teste mal bitte mit frischem Öl ob der E61 noch seine Höchstgeschwindigkeit erreicht.

    Bevor Du jetzt die Injektoren ausbaust, kannst Du noch etwas weniger aufwendigeres und weitaus günstigeres testen. Mit etwas Glück sind die Injektoren nur verkokt und das Spritzbild hat sich derart verschlechtert, dass es zu verstärktem Dieseleintrag gekommen ist.


    Kauf Dir mal das Monzol5c:

    http://www.ctr-motorsportshop.de/Monzol-5c-5-Li…6-d70d42fac108/

    Die erste Tankfüllung 1:100 und ab dann 1:250 mischen. Die Reinigungsadditive lösen den Schmutz und die Verkokungen an den Einspritzdüsen. Wenn alles wieder normal funktioniert, dann bei 1:250 bleiben und im Wechsel Monzol und etwas günstigeres Jaso TC 2-Taktöl hinzugeben. Das hält die Injektoren dauerhaft sauber, man erhält eine "weichere" Verbrennung und der DPF erhält eine geringere Belastung von der besseren Verbrennung (das schlechtere Spritzbild lässt den Diesel nicht fein genug zerstäuben, wodurch die Durchmischung mit der Luft nicht optimal ist).


    Mit Pech sind einige Düsen tatsächlich platt und die Düsen tropfen dauerhaft nach. Dann solltest Du schnellstmöglich neue einsetzten lassen. Waren bei mir bei ca. 250 TKm Langstrecke ca. 5,3 TEUR incl. Steuerkettengleitschienen, gummigelagerter Keilrippenriemenantriebsscheibe und Kleinteile. Steuerkette hatte Null Längung.


    Kann eine Rücklaufmengenmessung über den tatsächlichen Zustand der Piezo - Injektoren da Aufschluss bringen ?


    Rücklaufmengentest sagt nur eingeschränkt etwas aus. Die Injektoren müssen in eine Prüfvorrischtung eingespannt werden und unter vollem Druck getestet werden. Diese dürfen auch bei 1.600 Bar nicht nachtropfen und müssen dicht bleiben. Und auf der Brennraumseite müssen sie beim jeweiligen öffnen ein perfektes Spritzbild abliefern.


    Also:

    1. Ölwechsel / ggfls. mit LM Proline Motorreiniger
    2. Meguin Low Emission 5W40 rein
    3. 1:100 Monzol5c in den Dieseltank
    4. 500 bis 1.000 Km fahren, öfter mal Autobahn unter ca. 3/4 Last, aber kein Vollgas.
    5. am Ende der Reinigungsfahrt testen ob die Höchstgeschwindigkeit noch erreicht wird. Falls nein, ab zum Düsen testen und erneuern
    6. Falls vmax erreicht wird, dann nach 5.000 Km einen Ölcheck machen und den Dieselanteil im Öl ermitteln
    7. falls der Dieselanteil > ca. 4 %, dann ab zum Düsen testen und erneuern
    8. wieder Ölwechsel mit Meguin Low Emission 5W40.