28.05.2019
Alles anzeigenJetzt auch an Tankstellen: einmal vollladen, bitte
Aral, Shell, Total - die Mobilitätswende erreicht die Mineralölkonzerne. Sie beginnen nun, Ladesäulen an den Tankstellen aufzustellen, und entwickeln spezielle Produkte für Elektroautos.
Nein, auch der Elektromobilist wird künftig weiter ohne die Hilfe eines freundlichen Tankwarts auskommen müssen. Das Rad der Selbstbedienung wird sich wohl nicht mehr zurückdrehen lassen. Aber an der ersten Schnellladesäulen von Aral, die der Tankstellenbetreiber dieser Tage im Bochumer Norden direkt an der Auffahrt zur A43 in Betrieb genommen hat, muss der Fahrer nicht mal zur Kasse im Shop. Er zahlt direkt an der Säule per Ladekarte oder mobil übers Smartphone. Ob das gut für den Absatz von Schokoriegeln und Apfelschorle ist, an denen der Kunde früher zu Verbrennerzeiten vorbeimusste, wird sich zeigen.
So wie Aral bereiten sich auch andere große Mineralölkonzerne wie Shell und Total auf die neue Mobilitätswelt vor. Sie müssen damit rechnen, dass sie künftig weniger Benzin und Diesel verkaufen werden, wenn der Anteil an Stromern am Fahrzeugbestand kräftig zunimmt. Aber auch Motoröl oder Adblue (sprich Harnstoff) für den Pipi-Kat des Selbstzünders wird dann weniger gefragt sein.
Damit nicht noch mehr Stationen verschwinden - rund ein Fünftel schlossen in den vergangenen 25 Jahren, verblieben sind nicht ganz 14.460 -, suchen Tankstellenpächter und Ölkonzerne nach neuen Einnahmequellen. Paketshops und -stationen tauchen daher immer häufiger an den Tanken auf. Aber in Zukunft könnten sie auch die Wartung von Carsharing-Autos übernehmen oder Landeplätze für Flugtaxis bieten.
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Quelle: https://edison.handelsblatt.com/erklaeren/jetz…-/24387920.html