Die Abgasuntersuchung

  • Wir hatten diese Thematik zum Teil schon hier besprochen: Der Katalysator - 200 Zeller, 100 Zeller, Keramik
    Und dort gibt es folgende AU's von meinem Benzi:

    Hinzu kommt dann jetzt diese (aus Eure TÜV-Berichte - bestanden oder durchgefallen?)

    Die Ergebnisse sind ja auch nicht so richtig in Zusammenhang zu bringen, oder? Wobei die aus 2019 mit dem überholten Motor stattfand. Die beiden zuvor sind noch vom ursprünglichen Zustand.

  • Naja die 1. Und letzte Prüfung passen, wie es zu der in der Mitte kommt kann ich dir nicht sagen. Um das was vernünftiges dazu sagen zu können, fehlen noch ein paar relevante Abgaswerte, wie bspw. HC, CO2, Restsauerstoffgehalt. So kann man nur Raten.
    Vorallem weiß ich ja nicht, wie Konditioniert wurde und wie du vorher gefahren bist. Ob der Zündwinkel stimmt weiß ich auch nicht, bei Verteilern geben wir ganz ehrlich gesagt einfach einen Wert innerhalb der Grenzen ein und gut. Die Überprüfer kommen sicher nicht mit so alten Kisten mehr daher und der Kunde ist auch glücklich.
    Weiterhin: Wurde zwischenzeitlich etwas getauscht oder eingestellt, was einen Einfluss darauf haben kann, wie der Mengenteiler?
    Erst am Mittwoch war einer mit seinem Audi Cabrio und 2.3 5Zylinder hier. Der Motor lief komplett zu mager, da habe ich während der AU leicht den Mengenteiler eingestellt um die zu schaffen und dann den dringenden Hinweis gegeben das System überprüfen und einstellen zu lassen. Falschluft konnte von mir zumindest ausgeschlossen werden.

  • Nicht hauptberuflich. Immer wenn ich Zeit habe und meine Frau noch arbeitet, halte ich mich bei einem Freund in der Prüfhalle auf und unterstütze Ihn und lerne dabei immer wieder was neues dazu. Mir macht es einfach Spaß und Abgasuntersuchungen, vorallem die schwierigen Kandidaten, sind meist meine Aufgabe, aber wir schaffen nicht natürlich nicht alles, aber man kennt ja seine Pappenheimer in der näheren Umgebung und schickt die Kunden dann dorthin.
    Mit der Zeit, bekommt man auch ein Gefühl für die ganze Geschichte.
    Also lange Rede kurzer Sinn. Nein, ich bin kein Prüfingenieur, behaupte aber einfach mal, dass ich einen Prüfbericht mittlerweile beurteilen kann.

  • Hey Jungs,

    Ich hoffe ihr könnt mir helfen. Hatte heute meinen Termin bzgl TÜV und der Prüfer (Dekra) hat die Prüfung abgebrochen, weil mein Skoda Fabia HTP (BJ 2009 / EZ 06/2010) die 30 Sekunden nicht schafft. Laut Prüfer fällt mein Wagen nach 22 Sekunden komplett auf null...

    Ich bin absoluter Laie und hab so garkeine Ahnung auf was ich mich jetzt einstellen muss.

    Daten zum Fahrzeug

    Skoda Fabia 2 HTP
    69 PS
    109200 km

    Wagen war im Juli zur Inspektion und hat nen neues Radlager links bekomme, ne neue Steuerkette und letztes Jahr wurde das Abgasventil ausgetauscht.

    Habe zwar für nächsten Donnerstag nen Werkstatt Termin, aber ich mach mir Gedanken, da ich dieses Jahr schon 2.000€ in den Wagen gesteckt habe.

  • Abgasprotokoll wäre wirklich interessant.
    Meisten Ursachen sind eigentlich immer ein defekt am Auspuff bzw zieht er durch ein Loch Luft . Häufig am flexrohr.
    Aber das müsste der Prüfer sehen.
    Die machen sich jeden Tag so viele Autos und sehen doch direkt ob es an der Verbrennung liegt oder Falschluft. Normal geben die da immer einen Hinweis. .
    Oder wie bei mir hatte die Dekra das falsche Programm gewählt und ich bin komplett mit allen werten durchgefallen.

  • Ich bin mal gespannt, was nächstes Jahr Au technisch ist. Weil Partikelfilter gesamtmasse usw wird gemessen. Müssen sich die, die ihr Dpf rausgemacht haben wohl weider reinmachen.

  • Soll wohl auch ab 2020 sein, bin mal gespannt was dann wirklich ist. Zwischen wollen und seien ist ja immer viel Luft in dem Land.

  • Das mit dem Durchfallen ist ja jetzt schon. Irgendwer hat sich ausgedacht, CO 0,3 ist ja unsinn, machen wir 0,2... Ich sehe es recht oft das einige Fhrzhersteller, es nicht mehr schaffen bei viel Laufleistung (Ab125tkm recht oft).

  • Warum sollten die nicht? Der Kaltstart bei der Euronorm (31°C) ist ein Witz und das wichtigste ist, dass der KAT sich schnell aufheizt. Die Kaltlaufphase (Kat noch nicht warm) ist DER Knackpunkt. Sobald der KAT auf Betriebstemperatur ist, fällt der Schadstoffausstoß an oder bis unter die Nachweisgrenze. Bei Euro2 gab es noch 40Sekunden Vorlauf und wenn dann 1km lang der Kat noch nicht warm war, war das auch halb so schlimm. 1000mg/km von Schadstoff X im 1.km und danach unter 10mg/km, auf einen 11km Zyklus und der Wert war unter 100 und damit alles gut.
    Das Ziel ist also, den KAT immer schneller aufzuzeigen, ohne Ihn unter Volllast zu himmeln.
    Der 1.0Eco ohne Boost im Ford Fiesta Mk7, den mein ehemaliger Arbeitgeber als Fuhrpark hat, da habe ich mal im Winter den Kaltstart aufgezeichnet.
    Nach 3 Sekunden war der Kat über 250°C und der hat quasi überhaupt nicht nach ,, Kaltstart" gerochen.
    Trotzdem bleibt festzuhalten, dass bis vor nicht allzulange auch beim Benziner Kurzstreckenverkehr eine ziemliche Schmuddelei war. Beim richtigen Kaltstart wurde im Eurozyklus bei -15°C gestartet und 7km Stadt gefahren. Grenzwert ~15.000mg/km ;)

    Der HJS Kat wird kein Problem haben beim untertourigen und mit niedriger Last gefahrenen Eurozyklus, aber unter Last bei höher Drehzahl wird ihm das Volumen fehlen um alle Schadstoffe wirksam umzusetzen

  • Gab es schon 1998 mit der Einführung des Faceliftmodells des BMW E38 750i. Die elektrisch beheizten Kats haben ihm zu Euro III/D4 verholfen. D4 ist strenger als Euro 4.

    BMW F11 520d N47
    BMW E53 X5 4.8is @ Prins VSI 2 eVP-500
    BMW E63 M6 V10 LCI
    BMW E39 554i M73N V12

  • Der 1.0Eco ohne Boost im Ford Fiesta Mk7, den mein ehemaliger Arbeitgeber als Fuhrpark hat, da habe ich mal im Winter den Kaltstart aufgezeichnet.

    Nach 3 Sekunden war der Kat über 250°C und der hat quasi überhaupt nicht nach ,, Kaltstart" gerochen.

    Ich habe zwar keine Ahnung davon, aber irgendwie kann ich mir das kaum vorstellen.

    Was wiegt so ein Kat? 2kg? Was für eine durchschnittliche Wärmekapazität kann man bei den verwendeten Materialen annehmen?

    Zum Vergleich:
    Wasser: 4190 J · kg-1K-1
    Eisen: 452 J · kg-1K-1

    nehmen wir einfach mal 250 J/(kg*K) an.

    Dann würde man bereits eine Energie von runde 32 Wh benötigen um diese Masse um 230°C aufzuheizen (ohne dass Wärme verloren gehen würde -> unrealistisch, also braucht man mehr).

    Um das nun unter Idealbedingungen innerhalb von 3sec aufheizen zu können bräuchte man entsprechend 38,3 kW an Wärmeleistung, die nur am Kat selbst wirken...


    Mag sein dass ich mich hier mit den ins Blaue geratenen Annahmen vertue, aber das klingt schon ziemlich sportlich :überleg: