Ein Gedankenspiel - Blockheizkraftwerk

  • Man bewegt sich entlang der Kurve aus dem schraffierten Bereich heraus. Das geht kurzzeitig bis zum Kippmoment. Darüber ist eh Schluss, der Motor dreht in den Begrenzer und der Generator wird in Sekunden zu heiß. Bis dahin kann man sich kurzzeitig im Überlastbereich bewegen und wieder zurück. Das ganze regelt sich sehr praktisch von alleine.

    Dem Motor würde ich aber auch aus Gründen der Lebensdauer eine Obergrenze an Moment auferlegen, damit das a) nicht passieren kann und b) er länger hält. Also maximal 3/4 Last oder so.

    Mit dem vorgeschlagenen Motor liegst du bei einem 75 kW Generator völlig richtig, wenn man etwa 2000/ min Dauerlast fahren will. Wenn du das Moment und damit auch die Leistung etwas runter nimmst, geht halt auch ein 50kW Generator.

  • 75KW erscheint mir etwas wenig wenn man das mit Sicherheitsreserve betreiben will. Der 2.2 hat 400Nm bei 2000 U/Min als Overboost und da habe ich dann 83kw zur Verfügung. Da bin ich doch mit 90kw besser bedient.
    Klar will ich den Motor nicht so betreiben, da der spezifische Verbrauch dabei nicht am geringsten ist. Ich habe zufällig in Erfahrung gebracht, dass wohl der nicht Common-Rail 2.0 im Mondeo seinen geringsten spezifischen Verbrauch von 210 g/kWh bei ca. 1.900/min und 1.625 kPa, jedoch der Bereich mit 215g und 220g drumherum sehr groß ist und ich da mit 1.700U/Min-2.300U/Min mit 1.4-1.7Bar nicht viel falschen machen kann. Ist aber ein ordinärer Direkteinspritzer und mit 8mm weniger Hub und ,,nur" 115PS und 280Nm sowie einer Kompression von 19:1 statt 17.5:1 . Dennoch ist die Info sehr hilfreich.

  • Den Generator kann man ja zu 100% auslasten. Dafür ist der ausgelegt. Der Motor muss dann nicht sein volle Leistung bringen, das verringert den Verbrauch und erhöht die Lebensdauer.

    Wenn man sich umschaut, haben schon viele so ein Projekt realisiert. Man braucht eine Netzüberwachung, die bei Stromausfall die Anlage trennt, einen Hauptschütz, einige Sensoren und eine einfache Steuerung. Leider in der Größenordnung auch eine Blindleistungskompensation. Dann ist es aber kein Kunststück, das mit einem Zähler ans Netz zu bringen.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • Es gibt ein BHWK Forum, bin öfters beim Suchen dort gelandet. Da geht es eben uns Thema und auch um Eigenbauten

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    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • Danke, werde mich Mal da einlesen.
    Habe mal im Megasquirt Forum gelesen und mitbekommen, dass CR Diesel zu kompliziert zu regeln sind für ein frei programmierbares Steuergerät. Werde wohl OEM Regelung brauchen.
    Wobei die CR der 1. Generation bei Ford auch nicht häufiger einspritzt als die normale Direkteinspritzung, sondern lediglich beim Kaltstart deutlich früher Einspritzen kann und so im Winter der TDCi besser anspringt als der TDDi. Ansonsten kein Unterschied in der Laufruhe oder im Motorgeräusch

  • Ich habe mich mal nun mit dem Thema Öl beschäftigt und bin da natürlich auch auf das Thema LKW gestoßen, mit einem kleinen Umweg zu einem 10w-40 von Rowe ;)
    Nun werden ja bei LKW das Motoröl häufig erst nach 150.000km gewechselt, aber OK die Distanz wird ja auch in einem Jahr gefahren, es handelt sich meist um Recht einfache OHV Konstruktionen und das Ölvolumen ist höher waren meine 1.Gedanken.
    Nun, dennoch sind das nicht weniger als 1600 Motorstunden und eher in Richtung 2000 je Ölwechsel.
    Dann leistet der Motor ja erheblich mehr als in meinem PKw, wo er die meiste Zeit im untersten Teillastbereich betrieben wird.
    Je ccm ist die Ölmenge im LKW nicht soviel größer als im geplanten TDCi.
    Daher mein Gedanke, ein Öl nach 228.5 nutzen und einmal monatlich zu tauschen, was ja 720, Stunden entspricht. Mercedes schreibt ja folgendes zum Öl https://moba.i.daimler.com/bai-trucks/ba/…--_--_JPG72.jpg
    Hier die online-Anleitung drumherum für MB NFZ https://moba.i.daimler.com/bai-trucks/ba/…l&part=in-depth

  • Schau mal, wie viel Ölvolumen selbst ein kleines BHKW hat. Das sind schnell mal 20 Liter. So bekommt man ganz andere Betriebsstunden aufs Öl als beim Pkw. Klar, man will ja nicht alle 3 Wochen Öl wechseln.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • Sehr interesssantes Projekt. Habe auch schon mal über genau das nachgedacht. Es macht aber eigentlich nur dann wirklich Sinn, wenn man die Abwärme auch nutzen kann. Wenn du 75 KW elektrische Leistung kalkulierst bei sagen wir realistischen 40% Motorwirkungsgrad, dann fallen ja dementsprechend über 110 KW Wärmeleistung ab, was bei modernen Energiesparhäusern ja fast schon für ein kleines Dorf ausreicht. Und das im Winter!

    Aus dem Grund würde ICH persönlich das Ding, das bei mir vielleicht 10 KW elektrische Leistung bringen müsste, nicht 24/07 laufen lassen, sondern nur dann, wenn ich die Wärme oder den Strom auch wirklich brauchen würde.
    Das mit dem 24/7 ist ja eh nur eine Krankheit der Betriebswirte, die die Resourcen möglichst zu 100% nutzen wollen, was bei Maschinen mit sehr hohen Anschaffungskosten (wie z.B. bei einem Dachs) sicher eine gute Idee ist.
    Bei einem Eigenbau-Blockheizkraftwerk aus relativ günstigen gebrauchten Teilen macht das meiner Ansicht nach aber keinen Sinn.
    Ich hätte einen alten rein mechanischen Dieselmotor ohne Elektronik und ohne Turbo und hinten dran einen alten Drehstrommotor*1 genommen. Der Wirkungsgrad bei den Dingern ist auch nicht sooo viel schlechter als bei den hochmodernen Motoren. 35% bringen sie sicherlich auch im Bestpunkt.

    *1 Wobei ich mir nicht sicher bin, wie hoch der Wirkungsgrad von Drehstrom-Motoren im Generatorbetrieb noch ist. Wenn er stark abfällt, macht ein Drehstromgenerator vielleicht doch wieder Sinn.

    Ich mache keine private Ölberatung, weil: Habe noch zu wenig Ahnung. :yes:
    (obwohl ich mal dachte, ich hätte Ahnung davon :lach3: )

  • Abwärme soll ja auch genutzt werden. Da in dem Gebäudekomplex ca. 1000 Menschen Wohnen und auch vor Ort arbeiten. Entsprechend müsste über den Tag ein recht gleichmäßiger Lastgang herrschen. So morgens ab um 6Uhr Toaster, Wasserkocher, Kaffeemaschine, Fön als Großverbraucher und eben noch duschen für Warmwasser. So ab 8Uhr dann PC hochfahren, Laptop an der Strippe, Beamer, Beleuchtung etc. Wohin mit der Abwärme? Großer Boiler oder viele kleinere Boiler oder ins städtische Fernwärmenetz? Im Winter wird natürlich geheizt. Mittags wird viel gekocht.
    Abends dann natürlich wieder kochen und auch duschen.
    Ein Schwimmbad gibt es in dem Komplex auch, lässt sich mit der Abwärme auch nutzen.

    Mir stellt sich jetzt die Frage, wie groß mindestens das Kompensationsnetz sein muss, damit das dänische Konzept funktioniert.

  • Das öffentliche Netz ist ja riesig, und kann unbegrenzt Bildleistung liefern. Aber ab einer gewissen Leistung muss man die bezahlen (nicht nur die Wirkleistung, die im Stromzähler gemessen wird). Das wird teuer, deswegen eine Kompensationsanlage einplanen. Vielleicht gibt es aber schon eine? Die müsste dann vergrößert werden.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • Mein Gedanke war jetzt eher die Anlage modular auszulegen, dass auch Entwicklungsländer günstig selber Strom aus alten Motoren gewinnen können und da sind die Netze ja dann eher nicht so groß. Für so ein Projekt gibt es dann sicher auch Forschungsgelder

  • Die kommen schon selbst auf die Idee, und was improvisieren und basteln an geht, haben die mehr drauf als wir...

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    Motor: :ams: XL 10W-40
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  • Stimmt schon, habe ich auch nie bestritten, dennoch gehen bei denen auch irgendwann die mechanischen Einspritzer bei den Dieseln kaputt und die Fähigkeiten beim Programmieren sind da eher gering. Daher will ich da was freiprogrammierbares, möglichst als Open-Source wie Megasquirt. Leider kann Megasquirt keine CR Diesel und eben die Frage nach der Größe des Kompensationsnetz.

    Edit:
    Klar ein TDDi hat eine mechanische Reihe Einspritzpumpe, lässt sich natürlich deutlich einfacher umsetzen, aber dem fehlt es in meinen Augen an Leistung.

  • Hier habe ich mal was gefunden über Ölspezifikation bei Industriemotoren https://www.notstromdiesel.com/images/_pdf/Mo…en_MagnaGen.pdf
    Mich verwirrt nur die Aussage, dass Öle nach ACE C und E zur verwenden sind, da sie eine höhere Schmutztragefähigkeit haben als A oder B Öle :überleg:
    Übrigens wurde der Markt Recht dereguliert, wenn man sein Gerät als virtuelles Kraftwerk freigibt und man darf auch Heizöl nutzen und allein damit lohnt es sich schon und selbst das BSi empfiehlt die Nutzung von Heizöl in Notstromaggregaten, da dieses deutlich langzeitstabiler ist als Diesel