Liqui Moly - Prämie fällt für Mitarbeiter geringer aus

  • 06.03.2019

    Quelle: https://www.swp.de/suedwesten/sta…r-30221599.html

  • Ein gutes Beispiel für zu hohe Erwartungshaltungen aus der kürzlichen Vergangenheit.
    Hinzu kommt der Irrsinn, dass die Wirtschaft immer weiter wachsen muss, damit schwarze zahlen geschrieben werden können.
    Es wird immer höher spekuliert, und sobald etwas einen kleinen Einbruch erlebt, wie er vor zig Jahrzehnten mit einkalkuliert wurde und gut verarbeitet werden konnte, versucht man heute Gründe wie den Brexit oder Handels-Differenzen mit China vorzuschieben. Als wenn es das damals alles nicht gab. Gehen wir weit genug zurück, so gab es noch keine EU, und die Länder haben trotzdem einen wirtschaftlichen Handel betrieben...mit Schwankungen wie sie einfach völlig normal waren & sind.

    Den Brexit mit als Grund zu nennen, obwohl er real ja noch gar nicht eingetroffen ist, ist einfach nur lächerlich.
    In welcher Traumwelt lebt man denn?
    Es wird so getan, als wenn ohne EU kein Handel mehr möglich sei...unglaublich, diese kastrierte Denkweise.

  • Nachtrag:

    Was den Handel betrifft, sind Verkäufer und Käufer überhaupt kein Problem. Diese beiden Handels-Partner können ohne Probleme einen zufriedenstellenden Vertrag aushandeln sowie abschließen.
    Das Problem sitzt in den Verwaltungen/Regierungen + Größenwahn.

    Zur vereinfachten Darstellung wäre das so, als würden wir oil-club.de bei den Kleinanzeigen mächtig eingreifen.
    Wir würden eine Provision haben wollen, und verlangen, dass beide Handels-Partner private Infos mitteilen. Wir würden euch den Handel also möglichst schwer machen, und ob es am Ende zu einem Abschluss kommt, wäre uns relativ egal. Wir beharren einfach auf unsere Forderungen, und irgendwann müsstet ihr einwilligen.
    So in der Art läuft das leider.

    Der Brexit an sich ist also das geringste Problem. Es sind die Staats-Apparate, diese uns den Handel mit ihren Forderungen (bewusst) schwierig machen.

    Für die LM-Mitarbeiter ist 2019 nun nicht so erfreulich wie 2017 ausgefallen. Doch ist es weiterhin schön, überhaupt eine Prämie zu erhalten.
    Bei den uns täglich begegnenden beruflichen Tätigkeiten wird zu 90% keine Prämie gezahlt. Im Gegenteil, dort findet Lohn-Dumping statt.

    Die Hanse ist als positives Handels-System anzuführen.
    Da haben sich die Hanse-Städte abgekoppelt und zusammengetan, um eine freie Wirtschaft ohne alle möglichen Auflagen betreiben zu können. Und das hat funktioniert. :zwinker2:

  • Selbstverständlich ist der Brexit ein Grund für Unsicherheiten in der Wirtschaft. Alle Unternehmen, die nach UK exportieren oder Waren aus UK beziehen haben aktuell überhaupt keine Planungssicherheit. Eben weil er noch nicht eingetreten ist, entsteht die Unsicherheit! Wenn du Gäste zu deiner Geburtstagsparty mit der Anmerkung "ich sage dann nochmal Bescheid, um wie viel Uhr es losgeht" einlädst und bis zur letzten Minute niemanden informierst, dann kommt eben auch nur die Hälfte ;)

    Aus deinem zweiten Post könnte man schon fast anarchistische Gedanken herauslesen - dass das keinen Sinn ergibt, weißt du sicherlich selbst. Das Problem ist doch nicht, dass wir jetzt auf einmal nicht mehr mit UK Handel treiben wollen, sondern dass der Brexit dazu führen würde, dass UK wie jedes andere Land behandelt werden würde, mit dem wir kein Handelsabkommen geschlossen haben. Nur aus diesem Grund würden Zölle greifen, die eigentlich niemand so wirklich haben will (bis auf ein paar Unbelehrbare). Eigentlich hätten diese Handelsabkommen bis Ende März ausgehandelt sein müssen, dann wäre zumindest dieses Problem schonmal gelöst.

    Desweiteren ist es nicht so, dass ständig Wachstum herrschen muss. Rezessionen gab es schon immer und wird es immer geben - die Frage ist, wie man damit umgeht. Die Politik in Deutschland wartet leider geradezu auf einen Wirtschaftsabschwung, anstatt sich vernünftig darauf vorzubereiten. Dass sie kommen wird ist absolut unbestritten, es weiß nur niemand so genau wann das sein wird. Vernünftig wirtschaftende Unternehmen setzen in Zeiten eines Aufschwungs/Booms nicht alles auf eine Karte (= massive Expansion), sondern fokussieren sich auf ein stetiges, stabiles Wachstum. Insbesondere in der Automobilbranche kann man leider sehr schön sehen, wie das nicht getan wird - die Folge sind Stellenstreichungen bei Gewinneinbrüchen, selbst wenn die Gewinne noch deutlich im grünen Bereich sind ("xyz hat in nnnn nur 3 Milliarden Gewinn erwirtschaftet").

    Die Hanse versank im 17. Jahrhundert in der Bedeutungslosigkeit, und das noch lange vor der Industrialisierung, Globalisierung und Digitalisierung - es ist mir ein Rätsel, wie man das ernsthaft als positives Beispiel für irgendwas hervorheben kann :P Pferd und Karren war im Mittelalter auch total super, das hat mit der Welt, wie wir sie heute kennen, aber nichts mehr zu tun. Nur weil etwas zu seiner Zeit mal gut war, heißt das nicht, dass es immer noch gut ist oder gut sein könnte.

    Und zu deinem Beispiel mit den Kleinanzeigen im oil-club: Würdet ihr z.B. garantieren, dass die im oil-club verkauften Öle nur Originale und frische Abfüllungen sind, dann wäre der Käufer mit der Gebühr schon mal einverstanden. Dem Verkäufer garantiert ihr, dass er das Geld vom Käufer auch wirklich bekommt - falls nicht, unterstützt ihr ihn bei der Eintreibung der Forderung. So entsteht für alle drei Parteien eine Gewinnsituation: der Verkäufer bekommt sein Geld, der Kunde bekommt vernünftige Ware, der oil-club bekommt Geld. So einfach lassen sich Steuern erklären :)

    BMW F31 340i MPPSK: :rav: VST 5W-40

  • Aus deinem zweiten Post könnte man schon fast anarchistische Gedanken herauslesen

    Wegen der Hanse-Geschichte? :grins3:
    War doch eine tolle Handelskette, die Hansestädte. Ich sehe darin keine Anarchie, sondern einfach Förderung und Erleichterung von Handel.

    Es geht mir dabei um eine Über-Regulierung und unnötige gegenseitige Forderungen seitens der Regierungen.
    Einerseits wollen die Länder immer mehr Handel in der ganzen Welt betreiben, und andererseits werden Auflagen erschaffen, diese zum Teil mehr als irrsinnig sind. Es widerspricht sich doch, wenn ich mit Dir ein Geschäft abschließen will, und gleichzeitig stelle ich Dir Forderungen, diese Du nur schwer bis gar nicht erfüllen kannst.

    Mit unseren Kleinanzeigen war das ja nur ein grobes Beispiel, um das grundlegende Problem dazustellen. Natürlich kann man das nicht 1 zu 1 auf die Weltwirtschaft übertragen, ganz klar.
    Ich sage ja auch nicht, dass es gar keine Handelsbedingungen geben sollte. Nur eben gilt es sich gegenseitig weniger Steine in den Weg zu legen.

    Und was den Brexit angeht, ist es doch genau dieses unendliche hinausziehen der Politik (Steine in den Weg legen), dass es erst zum Problem wird. Der Brexit selbst ist überhaupt kein Problem, wenn sich die Länder neu einigen und fair bleiben. Doch das ist nicht im Sinne der EU-Macht. Man will ja einen größtmöglichen Schaden anrichten, dieser mehr als völlig bekloppt ist. Es wird versucht zu suggerieren, dass die EU der einzige Weg für einen stabilen und gesunden Handel ist, wobei natürlich Mittel eingesetzt werden, diese mehr als fraglich sind.
    Wie hat es denn vor der EU funktioniert?
    Alle Länder hatten Abkommen um ganz normalen Handel zu betreiben. Und Zölle werden von den jeweiligen Regierungen auferlegt. Der Handel selbst ist da nicht dran Schuld, wenn durch Einfuhrzölle die Preise steigen.

    Die Praxis bleibt die Gleiche.
    Kommunikation zwischen Käufer und Verkäufer. Preise aushandeln, und versenden. Fertig.
    Ob mit oder ohne EU, ist völlig egal. Nur die Bürokratie bereitet Schwierigkeiten. Das ist also ein rein politisches Problem, und keines des Handels selbst.

    Liqui Moly oder auch Gulf UK (was für uns aktuell immer bedeutsamer wird) könnten je nach Nachfrage weiterhin ganz normal ihre Waren exportieren. Wo liegt das Problem?
    Richtig, bei der realitätsfernen Politik.