Zahnriemen vs. Steuerkette

Seit ich die letzten Wochen 3 Zahnriemen gemacht habe, hat diese Variante den kostentechnischen Schrecken verloren. Keine teure Wartung, die man über Jahre in die Betriebskosten einplanen müsste, sondern mit Wasserpumpe ein Materialeinsatz von weit weniger als 100€.

Persönlich würde ich bei einer Neuanschaffung nun den Riemen der Kette vor ziehen. Was sich beim Wankel im Moment allerdings sowieso erübrigt. Dafür hat der andere Schwachstellen.

Richtig, die Duplexketten und allgemein die Ketten vor 2000 waren rundum sorglos Konstruktionen mit minimalen Nachteilen bei Kosten und Masse.

Aber die Herangehensweise, langlebige Motoren zu bauen, weil man´s kann, ist seit 15-20 Jahren sowieso gestorben.
Dennoch. die Konstrukteure haben was drauf: Literleistungen von 150PS bei Benzinern und 100PS beim Diesel sind Meilensteine, die man würdigen kann. Nur könnte man das mit ein paar Strichen mehr auf der Zeichnung oder im Wartungsplan auch langlebiger machen.

Ich denke so pauschal kann man das in der Thematik Riemen vs. Kette garnicht sagen, es gibt Hersteller und Motoren von denen lässt man mit Ketter besser die Finger und es gibt Modelle, da ist die Steuerkette ein Vorteil

Bei unserem 2012er T5.2 bin ich froh, dass er einen Zahnriemen hat und der CAAA eigentlich eher unproblematisch ist, bei unseren Japanern mit K24Z3 oder J24B mache ich mir mit der Steuerkette keinen Sorgen, da hört man eigentlich erst bei Laufleistungen von Problemen, die werde ich nie erreichen!

Auch mit den Subarus, mit Steuerkette (FB16 FB20), mit denen wir liebäugeln, wären mir keine Problemkinder bekannt und mit den Zahnriemenmotoren EJ20 und EJ25 eh nicht.

Würde einen Zahnriemen immer vorziehen.

Fast jeder schreibt nen Grund... warum würde RtRensen nun einen Zahnriemen vorziehen?

Anfälligkeit einer Steuerkette und der teurer Austausch wird ausgeschlossen.

Ganz ehrlich:

Als absoluter Steuerkettenfan, bin ich mittlerweile beim alten, gebrauchten (verbrauchten) Fahrzeug welches über Eigenmittel angeschafft wird, lieber mit Zahnriemen unterwegs.

Heutzutage, ohne alles schlecht zu reden, sind die Steuerketten (man bedenke, zumeist Simplex oder Zahnketten) nicht mehr für ein Autoleben lang bestimmt.
Zumindest nicht für ein Autoleben bei mir.

Noch vor 20-25 Jahren, als die Fahrzeuge mit einer qualitativ hochwertigen Kette ausgestattet waren, hielt diese auch bei schlechterer Pflege (viel an, aus etc.) auch 400-500Tkm.
Heute, schaffen selbst die meisten Duplexketten nichtmal mehr 250Tkm, es mag auch sein, dass die Belastung größer geworden ist, dies streite ich nicht ab.

Ein Zahnriemensatz, zumindest für die VAG Modelle, kostet von Conti im Zubehörhandel etwa 100€ mit Wasserpumpe und Umlenkrollen.
Ist in absehbarer Zeit erneuert und wieder für über 100Tkm gut.

Wenn ich hingegen eine Kette nehme, ist der Arbeitsaufwand fast immer sehr viel höher um diese zu erneuern, die Teile (Dichtungen, Kette, womöglich Zahnräder) sind ebenfalls wesentlich teurer.
Die Wasserpumpe kommt hinzu.

So sehe ich das auch. Und mMn ist ein Zahnriemen in Sachen Effizienz jeder Steuerkette überlegen, d.h Gewicht und Reibung.
Den Steuerketten Dschungel könnte man mit Sicherheit auch mit einen oder mehreren Zahnriemen lösen. Es ist ja nun nicht mehr so, das eine Steuerkette nicht mehr getauscht werden muss. Schön wäre es.

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Die Langlebigkeit von Ketten hängt auch von der Produktion ab, bzw. der Herstellung.

"Gute" Ketten, werden bei der Produktion m.W.n. "gereckt". Das heißt, die Längung wird rausgenommen und die Dinger haben dann kein großartiges Bedürfnis im Motor länger zu werden. Wenn's billig sein soll, wird dieser Produktionsschritt ausgelassen, und die Kette längt sich im Motor. Besonders schnell, wenn der Kettenspanner nicht sofort Druck parat hat.

Die Duplexkette in meinem OM603 hatte bei (vermutlichen) 480.000km ne Längung von ca. 1,5° (Differenz KW- zur NW-Markierung). Austausch schreibt Daimler bei größer 4° vor.
Das Simplex-Kettchen im M166 der A-Klasse geht auch nur dann flöten, wenn man sich nicht penibelst an die ÖW-Intervalle hält und den Kettenspanner im Auge hat. Selbiges gilt m.M.n. auch für den M271. Bei jeder 2./3. Inspektion den Kettenspanner mitwechseln (i.d.R. kein Unkostenfaktor), und damit den Verschleiß seeehr weit nach hinten schieben. Beim OM668 in der Motorkrücke hab ich noch net geguckt

Hatte mal ne zeitlang nen X-Trail Diesel als Arbeitskrücke im Auge, aber da is die Steuerkette allerspätestens nach 150-200kkm durch: So weit gelängt, dass der mit warmem Motor aus geht.

Zitat von sturmtiger

Die Langlebigkeit von Ketten hängt auch von der Produktion ab, bzw. der Herstellung.

Das denke ich auch. Bei den japanischen Fahrzeugen hört/liest man sehr wenig von Steuerkettenproblemen.

Zitat von sturmtiger

Hatte mal ne zeitlang nen X-Trail Diesel als Arbeitskrücke im Auge, aber da is die Steuerkette allerspätestens nach 150-200kkm durch: So weit gelängt, dass der mit warmem Motor aus geht.

Der 1.6 Liter-Diesel im X-Trail ist jedoch ein Renault-Motor mit Zahnriemen . Der Motor hat allerdings bei meinem nicht einmal 130tkm gehalten, dann hat sich die Kopfdichtung verabschiedet...

Nicht das Franzosen-Ding! Ich meinte den 2.2-Liter...

Glaube T30 heißt die erste Baureihe vom XT...

Der Motor und der Wagen ist wohl ansich nicht schlecht, hat aber außer der Steuerkette noch andere Problemchen.

Ach so, du meinst den T30, ich hatte den T32.

Der T32 war sehr angenehm zu fahren, vor allem auf langen Strecken, aber das hilft ja nichts, wenn die Renault-Motoren nicht für höhere Laufleistungen gebaut sind...

BTT: Die Steuerkette wird ja durchs Motoröl geschmiert, dieser zusätzliche "Abrieb" könnte eigentlich als Nachteil der Kette gesehen werden, weil das Öl beim Kettenantrieb im Gegensatz zum Zahnriemen somit höher belastet wird, zum einen mechanisch, zum anderen, weil das Öl sowie der Filter über den Intervall mehr Schmutz "beseitigen" muss.

Zitat von exclusive

Die häufig verbaute zahnkette schneidet nicht so gut ab im vergleich

mh.....beim Amarok V6 steht zum Thema Kettentrieb ja folgendes:

Zitat:
Alle Ketten sind als Hülsenketten ausgelegt.
Um der Kettenlängung über Laufzeit entgegen zu wirken, haben die Ketten eine verschleißfeste Beschichtung erhalten.
Der Kettentrieb ist wartungsfrei.

da bin ich doch eigentlich "fein raus".....also hoffe ich zumindest

Honda setzt wenn ich das richtig sehe wohl auf Zahnketten und hat scheinbar auch keine bekannten Probleme mit den Ketten

...so sehe ich das auch. Z.B. haben Toyota oder Renault/Nissan ebenfalls einige unproblematische Aggregate mit Zahnketten zustande gebracht.
Die Kette ist nur ein Faktor von vielen und eine bestimmte Kettenart keine Garantie für Langlebigkeit.

( AndiG: allgemein gesprochen und nicht auf deinen Post bezogen.)

ich sehe das so...beide Konzepte haben seine Vor- und Nachteile, die je nach Leistung, Nutzung, Wartung, Kosten etc pp unterschiedlich stark wiegen.

und bei beiden System hängt der tatsächliche "Verschleiss" doch eh mehr oder weniger von der Wartung und dem Fahrprofil ab.

Egal ob Kette oder Riemen: Jedem sollte klar sein, dass beides irgendwann getauscht werden muss. Klar gibts Ausnahmen, aber auch die meisten Ketten werden trotz guter Pflege bei 250-300tkm durch sein. Gibt aber auch genug Zahnriemen die für 200tkm und mehr ausgelegt sind.

Problematisch finde ich eher den Aufwand fürs Tauschen der Kette(n). Nicht nur der oftmal "komplizierte" Aufbau mit häufig 3 Ketten, sondern auch die Bauform. Beim Zahnriemen ist i.d.R. ein Wechsel vorgesehen und daher so konstruiert, dass man mit absehbarem Aufwand an den Riemen dran kommt. Bei unserem N57 Diesel graut es mir jetzt schon davor, irgendwann mal das Getriebe und/oder das ganze Motorpaket ausbauen zu müssen, um an die Ketten zu kommen. Ob der Zahnriemen/Kettensatz dann 100, 150 oder 200 Euro ist mir dabei völlig wurst.

Beim Zahriemen gibt es nur einen wirklichen Nachteil zur Steuerkette:

Wenn der Zahriemen reist, dann in 99% der Fälle ohne dies vorher anzukündigen. Bei einer Kette hat man in den meisten Fällen vorher schon Indizien das was im Argen ist.
Bei allen anderen Punkten sehe ich den Zahnriemen schon im Vorteil.

Ich hab in meinem ganzen Berufsleben viel mehr gerissene Zahnriemen als Ketten gesehen. Eine Kette hört man vorher (meist)klappern/rasseln und da ist dann noch Zeit zum Handeln. Beim Zahnriemen geht der Motor einfach aus und das wars dann, kein Knall, kein Rasseln, kein Klappern.

Ich bin beim Zahnriemen gebrandmarkt: Mir sind schon 3 Zahnriemen gerissen, trotz eingehaltener Intervalle. Einer davon war mit kapitalen Motorschaden, bei den anderen zwei waren je 16 Ventile krumm und ein paar Führungen hinüber (trotzdem viel Geld).

mal so in die Runde gefragt:

sind die Mazdasteuerketten vom Typ Hülsenketten?

ja alle neueren mazda haben hülsenketten ich rede jetzt von den skyactiv motoren und bisher sind da keine probleme bekannt.

Nur Die alten motoren hatten bj 03-12 zahnketten

Zitat von ethanoly

Ich kann bekanntlich die defekte (gelängte/rauschende) Hyundaikette bieten.Auch bieten kann ich Kettentausch und mehrfachen Motortausch beim Dacia Duster TCe.

Den Hyundai fahre ich noch, den Dacia nenne ich nicht mehr mein Eigen.

Moin, ja meine Frau hatte jetzt bei Ihren Hyundai i30 FD bj 09 mit ihren 1.4 einen Steuerkettenschaden. Allerdings bei genau 170tkm die Sie seit 2009 selber gefahren ist.

Dies machte sich mit leichten bis starken ruckeln bei 1500-2000 bemerkbar, zwei Tage später kam die Motorkontrolleuchte. Finde ich okay zu mal dieser Motor ausschließlich im Kurzstreckenbetrieb unterwegs ist und das seit 10 Jahren (Kindergarten, Einkaufen usw.) Und von Anfang an das günstigste 10w40 von Top Auto (T.Philips)

Die Ritzel haben schon leichte Spuren aber noch nicht fühlbar, und es wurde noch nicht gegen die bessere Steuerkette getauscht, da gab es wohl eine Änderung seitens Kia/Hyundai.

Naja Kofdichtung auch gleich neu gemacht und weiter geht's.
Weiß nicht was das gekostet hätte, aber dies würde für viele Motoren den sicheren Tod bedeuten, wenn mann dies nicht selber reparieren kann.

Alles im allen läuft der Wagen wie am ersten Tag, zum Glück ist nur ein Zahn umgesprungen. Ansonsten ein Top Motor, habe Horrorgeschichten gelesen mit 50tkm und Motorschaden usw also auf zu den 200tkm