Zahnriemen vs. Steuerkette

  • Google: https://www.automobil-industrie.vogel.de/contitech-legt…n-oel-a-418424/

    Das ist auch einer der Gründe, warum der Zahnriemen im Steuertrieb in den vergangenen Jahren wieder deutlich an Bedeutung gewonnen hat. Volkswagen baut im Golf VII und im Audi A1 wieder Riemen statt Ketten ein. Und auch andere OEMs legen ihre neuen Motoren immer häufiger für Hightech-Antriebsriemen aus Kautschuk und Kunststoff aus, denn laut der FEV senkt der Riementrieb den Kraftstoffverbrauch gegenüber der Kette und verringert dadurch den CO2-Ausstoß. In einem 1,6 l Ottomotor beispielsweise reduziert der Riementrieb den Kraftstoffverbrauch um mehr als ein Prozent und spart bis zu 1,5 Gramm CO2 je Kilometer ein. „Zahnriemen sind zudem leichter und laufen deutlich leiser. Außerdem längen sich Riemen fast nicht“, sagt Hermann Schulte, Leiter Entwicklung Riementriebsysteme bei der ContiTech Power Transmission Group. „Ein wichtiger Vorteil, denn durch die Längung der Kette verändern sich die Steuerzeiten. In der Folge steigt der Verbrauch und die Leistung sinkt. Emissionsgrenzwerte werden so schnell überschritten.“ Bei Dauerversuchen längte sich ein Riemen nach 240.000 Kilometern Laufleistung gerade mal um 0,1 Prozent – bei einer Kette war es fünfmal so viel.

  • „Zahnriemen sind zudem leichter und laufen deutlich leiser

    Dann haben die bei VW noch nie einen Reihen 6 Zyl. mit Steuerkette laufen hören. Ok...leichter Ja, mehr auch nicht ;)

    BMW E39 530i M54B30 07/2001 LPG Prins V2

    Motor: :val: Maxlife 10W-40 + :aroi: 9200 V2

    Servoöl: :lm: ATF 1100

    Differenzialöl: :lm: 75W-90 (GL5) + 5% :lm: Ceratec

    Automatikgetriebe: ZF LifeGuardFluid 5

    Zündkerzen: Denso IK20TT

  • Einen Riemen kann man genau wie eine Kette sicher und auf sehr lange Lebensdauer auslegen. Kostet in beiden Fällen Platz und Geld und Reibung.

    Ein Problem beim Riemen ist auch der Biegeradius. Ein kleiner Biegeradius verringert die Lebensdauer mehr als hohe Zugkraft. Der Riemen wird Millionen Male schnell gestreckt und gebogen. Da ist die Kette im wahrsten Sinne des Wortes flexibler.

    Im Motor hat der obere Zahnkranz den doppelten Durchmesser wie an der an der Kurbelwelle. Also brauche ich entweder am Kopf sehr viel Platz, gerade bei doppelten Nockenwellen, oder ich mache den Durchmesser unten gefährlich klein.

    Das ist durchaus ein Konflikt bei der Auslegung, Lebensdauer gegen Platzbedarf.

    Vielleicht sind neuartige Riemen aus Kunststoff (normalerweise ist der Kern aus Stahl) hier besser. Siehe Reifen, mit Stahlgürtel, aber auch zum Beispiel Kevlar.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • Ketten sind, wenn vernünftig und solide konstruiert, doch eigentlich wirklich "Wartungsfrei- Lifetime".
    Siehe alte Mercedes oder alle Japaner, Auto und Motorrad. Da sind Probleme unbekannt.

    Bei der Pheripherie, den dämlichen hydraulischen Kettenspanneren, kann es haken.
    Die mechanischen Kettenspanner bei Motorrädern, die simpel mit Federdruck und Ratschenmechanismus funktioneren, sind hingeggen ebenfalls "Wartungsfrei-Lifetime"

  • Es gibt kein Metall was nicht verschleißt. Und Lebenszeit zw 3jahren und 180tkm.

  • Im Prinzip sind beide Systeme gut, trockener Zahnriemen und nasse Steuerkette.
    Wenn man nach dem Fahrzeugkauf auf Ewigkeiten Ruhe haben möchte, wählt man die Steuerkette. Und wenn man ab Kaltstart so wenig Geräusche wie möglich, sowie ein wenig besseren Reibungswiderstand erzielen möchte, dann eben den Zahnriemen.

    Das Problem bei beiden System sind die Hersteller.
    Man kann die Steuerkette und auch den Zahnriemen derart fehlkonstruieren, dass sie Probleme machen.
    BMW und insbesondere VW haben es mit ihren "Glanzleistungen" tatsächlich vollbracht, der Steuerkette ein negatives Image zu verpassen, dieses sich in die Köpfe vieler Menschen verankert.

    Der Kram mit dem CO2 baut übrigens auf Volksverdummung hoch 10.

  • @oelquaeler
    Deinen Hinweis mit der Lebensdauer 3 Jahre / 180tkm verstehe ich nicht.


    Der Honda S2000 mit 9.000 U/Min und Steuerkette haben in den USA inzwischen den "200.000 Meilen" bzw. "300.000 Meilen" Club (auf dem ersten Motor) gegründet.

    Der Motor hat auch seine "Wewehchen", aber kein einziges Steuerkettenproblem bekannt, keine einzige gerissene Steuerkette. Null. Nada. Kannst ja selbt schauen: https://www.s2ki.com/

    Lediglich der (hydraulische, klar!) Steurkettenspanner macht ab und an Ärger, der ist allerdings in 20 Minuten gewechselt.
    Ebenso andere Japnische PKW Hersteller.

    Genauso bei Japanischen Motorrädern. Drehzahlen bis zu 15.000 U/min, 150.000 km, problemlos mit Kette. Ich habe noch nie, never, von einer gerissenen Steuerkette bei einem Japanischen Motorrad gehört. Niemals.

    Die Ingeniuere müssen halt einfach wissen was sie tun, ohne Kostendruck.

  • Und es muss auch nicht zwingend eine duplex kette verbraut sein um hohe laufleistungen zu erreichen.

    Z.b die mazda skyactiv motoren haben alle eine einfache simplexsteuerkette und bisher sind so gut wie keine probleme bekannt weder vom spanner noch längung der kette oder sonst was, und obwohl sie alle mit dünneren öle laufen.

    Mazda 3 BN SKYACTIV G-120 2.0 Benziner (2017)

    Motor: RAVENOL REP 5W-30
    Schaltgetriebe: Addinol MTF 75W-80

  • Dann haben die bei VW noch nie einen Reihen 6 Zyl. mit Steuerkette laufen hören.

    Bei dem VR5 (G4 generation) höre ich auch nach 280tkm nichts von der Kette. Bei nem 6 Jahre alten Japaner jedoch schon... und das permanent im Fahrbetrieb (relativ leise wohlgemerkt).

  • Man kann alles, selbst einen Zahnriemen, theoretisch so auslegen, dass es „lifetime“ ist.

    Man kann umgekehrt auch jedes noch so bewährte System kaputtsparen, bis es eine berühmt-berüchtigte Schwachstelle für Motorschäden ist.

    Die Diskussion Steuerkette vs. Zahnriemen ist aus einem reinen Haltbarkeitsstandpunkt Schwachsinn.

    Die anderen Unterschiede wurden ja hier teilweise schon thematisiert.

    :val: :gulf: :qoi:

    '88 Mitsubishi Galant (4G37, 185tkm): Q8 F1 10W-50
    '96 Toyota Starlet (4E-FE, 190tkm): ROWE Synt. RSi 5W-40
    '03 Renault Clio (K4J, 120tkm): Shell Helix HX6 10W-40

    "Wir schaffen Institutionen, Regierungen und Schulen, um uns im Leben zu helfen, doch jede Institution entwickelt nach einer Weile die Tendenz, sich nicht mehr so zu verhalten, als sollte sie uns dienen, sondern als sollten wir ihr dienen. Das ist der Moment, wenn das Individuum mit ihnen in Konflikt gerät.“ - Miloš Forman

  • Manchmal ist die Kette gar nicht die eigentliche Ursache für einen Schaden, sondern eine Gleitschiene, die zu sehr abgenutzt ist und zerbröselt.

    Analog gehen bei einem Zahnriemen auch mal gerne die Umlenkrollen kaputt, der Riemen hätte noch gehalten, nur die Rolle nicht.

  • Es wurde der Nick oben eintragen. Man erkennt aber auch aus dem ersten Satz, worauf Bezug genommen wurde.

    Welche Öle bei Motoren mit Steuerketten zum Einsatz kamen/kommen, ist hier übrigens nicht das Thema. Es geht allein um die Technik selbst.

  • Welche Öle bei Motoren mit Steuerketten zum Einsatz kamen/kommen, ist hier übrigens nicht das Thema. Es geht allein um die Technik selbst.

    sollte man das wirklich trennen?

    Wenn mal rein hypothetisch eine Kette mit dem Öl A perfekt läuft und mit B zwangsläufig iwann ein Schaden eintritt, kann man dann wirklich sagen "Steuerkette ist allgemein anfällig" obwohl es stark vom Öl abhängig ist?

    Wenn das Öl einen Einfluss hat, würde ich es nicht aus der Thematik ausschließen.

  • Die SCT-Öle nutze ich erst seit 4 Jahren. Aber vorher in den Toyotas waren auch "billige" Öle wie z.B. das Pennasol 0W-20. Mit den Motoren hatte ich nie irgendwelche Probleme.

    Ich schätze den Steuerkettenantrieb als völlig problemlos. Das ist eher ein Problem bestimmter Hersteller, wenn es zu Schwierigkeiten mit der Steuerkette kommt. ;)