Mobil1 FS 0w40 - Golf 7 GTE - 10000km

  • Hallo zusammen

    Hier ist die Gebrauchtölanalyse aus meinem Golf 7 GTE.
    Das Öl ist seit Oktober 2018 in Verwendung. Vorher war das Aral Super Tronic Longlife III 5w30 drin, welches nach 15tkm gewechselt wurde.
    Das Auto wird größtenteils Kurzstrecke auf Landstraßen bewegt.

    Ölberatung: Golf GTE Motoröl

  • Mobil 1 scheint einen komischen Weg bei der TBN eingeschlagen zu haben.
    Statt sich die TBN normal verbraucht und die TAN niedrig gehalten wird, bekommt man den Eindruck, dass man die TBN einfach so lange wie möglich so hoch wie möglich halten möchte.
    Doch was soll das bringen?
    Auch dort haben wir eine völlig ungewöhnlich hohe TBN: Mobil 1 FS X1 5W-50 - Corvette LS7 - 7.312 Km
    Leider fehlt aber die TAN, um die Neutralisierung beurteilen zu können.
    Auch hier im Thread folgender Link: Beitrag #15

    Das wäre quasi so, als würde sich ein Folienradierer nicht verbrauchen, bekommt aber die Klebereste nicht vernünftig von der Felge.
    Dann lieber soll er sich normal verbrauchen, und rubbelt dafür alles schön weg wie es sein soll.

    Die TBN ist halt als "Verschleißmaterial" zu betrachten.

  • Ich verstehe dein Problem nicht Jörg. Die TBN hat sich doch normal verbraucht. Die enorme Reserve des Mobil1 jetzt negativ zu bewerten ist komisch.

    Neu hat das Mobil1 FS eine TBN von 12,6 laut Datenblatt. Gemessen wurden sogar 13,5 und eine TAN von 2,7. Die Werte hier in der GÖA sind mit 9,9 zu 3,9 doch absolut schlüssig.

    Wenn die TBN vom X1 5W50 ähnlich hoch liegt wäre der Wert von @hartmut zwar immernoch sehr hoch, aber das Öl musste noch weniger arbeiten als in dieser Analyse. Leider haben wir die Werte nicht. Mobil gibt Sie im Datenblatt nicht an und die drei FÖA sind ohne TBN/TAN.

    Gruß

    Karsten

  • Ich finde den Krafstoffanteil relativ hoch. Der GTE hat doch auch den 1.4er TSI EA211 drin, oder? Meine Vermutung, weil die anderen Analysen ohne Start Stopp besser ausfallen, dass der Hybrid-Betrieb durch das ständige starten und stoppen den Kraftstoffanteil erhöht. Das nächste Indiz wäre der gemessene Kupferanteil kommend von den Lagerschalen. Nichts was jetzt kritisch wäre aus meiner Sicht, aber eben wieder ein Beleg dafür, dass eine SSA das Öl stärker belastet.

  • 53Fatman, das habe ich doch umfassend erläutert, siehe auch den verlinkten Beitrag #15.

    Eine TAN von fast 4 nach fast 10.000 Km sehe ich nun nicht als guten Wert an. So zwischen 2,9 bis 3,4 wäre gut, ja, aber nicht 4.
    Und daher finde ich es unsinnig, dass die TBN so lange so hoch bleibt, anstatt besser zu neutralisieren und sich eben normal zu verbrauchen. Sonst hat man doch nichts davon...was nützt eine hohe TBN und saures Öl, um es grundlegend zu sagen?!

  • Nein es geht nicht!

    Ich rede nicht davon das es möglich ist ein Öl mit einer kleinen TAN zu blenden sondern davon das die TAN in der ESP Analyse deutlich mehr zugenommen hat als in der FS Analyse. Dank der enormen TBN ist die basische Reserve trotzdem größer. Die Spanne im Frischzustand ist deutlich größer und in den kritischen Bereich kommen wir erst wenn sich die beiden annähern.

    Du schreibst selber "Doch am Ende ist der Schnittpunkt (crossover) der springende Punkt.", das wird beim FS hier noch ne ganze Zeit lang dauern.

    Gruß

    Karsten

  • Ja, die Höhe des Schnittpunktes, was ich auch im Beitrag geschrieben habe. Wenn sich TBN & TAN dann irgendwann bei 6-7 treffen, ist das alles andere als positiv, auch wenn es bis dort hin 20.000 Km dauern würde.
    Die Frisch-TBN spielt im Grunde eine sehr kleine Rolle, ob nun 12 oder 7 ist ziemlich egal. Wichtig ist, wie gut die eingesetzten Additive über eine gewisse Laufleistung die TAN möglichst gering halten können.

    Warte mal noch weitere TBN-TAN-Verhältnisse ab. Das wird dann immer deutlicher, was Phase ist. :yes:

    EDIT:

    Wie in Beitrag #8 beschrieben, kommt es darauf an, die TAN möglichst gering zu halten, bzw. den Schnittpunkt möglichst tief zu halten. So hat man keinen Vorteil, wenn die TBN nach z.B. 20.000 Km noch bei 8 liegt, dafür aber die TAN auf 5 ansteigen konnte...es bringt einfach nichts, außer saures Öl.

  • Verstehe das "Problem" irgendwie auch nicht. Bisher sahen die Mobil1 gepflegten Motoren, mit halbwegs vernünftigem Ölwechselintervall, alle überdurchschnittlich sauber aus ?(

    Niedriger Verschleiss inkl

    :read:

  • Es war halt eine Feststellung meinerseits, diese ich angemerkt habe.
    Mobil 1 bleibt ja auch nicht auf einem Punkt stehen, sondern verändert seine Strategien. Und für mich sieht es eben so aus, als lege man den Fokus nun in einer möglichst lang oben bleibenden TBN, anstatt die TAN effizient unten zu halten.

  • In Teilen hast du Recht, aber genau wie die Aussage "Hauptsache TBN > TAN" nicht korrekt ist, stimmt es eben auch nicht das eine hohe TAN automatisch korrosiven Verschleiss verursacht. Siehe das Dokument was ich in dem Thread gepostet habe (#13). Je nach Zusammensetzung und Oxidationswert des Öls startet der korrosive Bleiverschleiss an verschiedenen Punkten.

    Es ist ja auch so das verschiedene Detergents verschiedene Säuren anders neutralisieren. Vielleicht kann das FS in manchen Motoren daher besser schützen und andere Öle mit anderer Zusammensetzung in anderen Anwendungen. Es gibt ja verschiedenste Säuren (Blow By, Schwefelhaltiger Kraftstoff etc.)

    So lange man das Öl rechtzeitig wechselt ist das eh egal :D

    @Leon96 sollte das Dokument vielleicht mal studieren :flitz: :lach3:

    Gruß

    Karsten

  • Wenn vorher Micro Ceramic verwendet wurde, können Phosphor und andere Bestandteile daher kommen.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90