Geplante Regelungen für Geschwindigkeitsbegrenzungen

  • Das sind halt leider immer mehr die extreme die man auf der Autobahn gefühlt immer häufiger erlebt.

    Die Choleriker die meinen mit Drängeln und Vollgas->Vollbremsen Zeit zu gewinnen. Auf der anderen Seite die verträumt und unkonzentriert einfach dahin dümpeln, Autofahren ist ja schließlich nur ne Nebensache.

    Grüße Steffen :service:

    A Turbo: exhaust gasses go into the turbocharger and spin it. Witchcraft happens and you go faster :flitz:
    - Jeremy Clarkson -

    BMW F87 M2
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  • Ich habe die letzten 3 Tage bestimmt 20 - 30 Autos links überholt auf der Autobahn. Höchststräflich, ich weis. Mit der Zeit bin ich da aber schmerzfrei geworden. Teilweise 3 spurige Autobahn, da wird stur mit 120 km/h links gefahren, komme was wolle. Die kommen sich auch nicht blöd vor wenn man dann auf der äusseren rechten Spur an denen vorbeifliegt (mit 130 - 140 km/h). Tempolimit kann man sich sparen, wird ja größtenteils nicht mal die Richtgeschwindigkeit ausgenutzt.

    Was hast du denn für ein Auto? Ich komme an den Linksspurfanatikern meistens nicht links vorbei, zumindest nicht ohne gehobenen Geräuschpegel.

    Der Standstreifen hat sich als meine Lieblingsspur herausgestellt. Da ist fast nie was los. Wenn die rechte Spur nicht grad von LKWs belagert wird, einfach doppelten oder dreifachen Spurwechsel ohne Blinken und gut ist.

    Schlagringe und Prügelwerkzeug sind ja erschwinglich. Nur das mit den frei verfügbaren Schusswaffen scheinen wir nicht hinzukriegen.

  • @jjbaker Ich habe es korrigiert, meinte natürlich die notorischen Linksfahrer rechts überholt (teilweise auf der äusseren rechten Spur, mit freier Mittelspur).

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  • Ich bin auch schon das eine oder andere Mal mit den erlaubten 120 oder 100 rechts an einem Kolonne Idioten vorbei gefahren.

    Die waren noch langsamer und dicht gedrängt mit viel zu wenig Abstand links und mittig unterwegs. Und dachten wohl, die rechte Spur ist für Pkw verboten. Rechts war auf hunderte Meter frei. Also einfach gemütlich da lang.

    Wenn man sich das anschaut, glaube ich, viele denken das wirklich.

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  • @jjbaker
    Bin in einigen Punkten durchaus bei dir.
    Aber mit med.-psychologischen Untersuchungen wird nichts besser, sehe den Piloten, der eine Maschine absichtlich abstürzen lies und den Vergewaltiger, dank DREI Gutachten, die ihm Ungefährlichkeit attestiert haben, “frei“ rumlaufen durfte und wieder vergewaltigt hat. Psychologie kann nicht sicher sein.


    Deine Schlussfolgerung, dass die Psychologie diagnostisch nicht zu sicheren Ergebnissen kommt, weil immer wieder solche Unglücke passieren, ist nicht korrekt; denn du erfährst als Laie über die Medienwelt gar nicht, wie hoch beispielsweise die Anzahl von Verbrechern ist, die dank guter Diagnostik nicht vorzeitig aus der Haft entlassen werden, um nur ein Beispiel zu nennen. Solche Statistiken, die für den Erfolg insgesamt sprechen, werden in den Medien nicht veröffentlicht, weil sie niemanden abseits der Fachwelt interessieren. Stattdessen wird logischerweise ein riesiger medialer Aufwand betrieben, wenn ein "psychisch kranker" Pilot ein Flugzeug in den Berg steuert, obwohl er vorher z.B. in psychologischer Behandlung war.

    Das ist doch klar, oder?

    Solche falschen Vorurteile bestehen auch über die Psychotherapie – sie sei eine Pseudowissenschaft, oder die Psychologie im gesamten sei eine solche. Die Psychotherapie ist eine der am wirksamsten Heilsverfahren überhaupt und ihre Effektstärken sind im statistischen Mittel besser als die der Medizin. Man muss auch erwähnen, dass, je nach Bereich, Fall, Faktoren etc. heute eine multimodale Diagnostik erfolgt: beispielsweise geht eine solche Diagnostik über rein psychologische Gespräche hinaus; es werden z.B. auch neuronale Marker des Gehirns erhoben und somit in die Diagnostik miteinbezogen. Die Psychologie ist heute, je nach Domäne, stark interdisziplinär aufgestellt. Diagnostik erfolgt heute daher multimodal: ein Beispiel stellt die Neuropsychotherapie dar, die z.B. erlaubt, über biologische Marker des Gehirns depressive Patienten besser in Untergruppen einzuteilen, um diesen eine spezifischere Therapie anzubieten, jene für sie jeweils wirksamer ist. So konnte man z.B. feststellen, bei welchen Patienten Psychotherapie besser wirkt, bei welchen eine Pharmakotherapie und bei welchen eine Kombination beider und warum das so ist.

    Ich wäre übrigens gegen eine regelmäßige psychologische Untersuchung der Führerscheineigner. Warum? Weil ich davon überzeugt bin, dass bei der Masse an Menschen, die einen Führerschein besitzen, eine gute Diagnostik jedes Einzelnen unmöglich ist; der Aufwand wäre viel zu hoch. Ferner finde ich es schlimm, wenn der Staat meint, uns als Personen immer weiter durchleuchten zu müssen, es immer mehr Bürokratie- und Papierwahn gibt. Ich möchte möglichst frei sein. Ich komme mir heute schon manchmal vor wie in Franz Kafkas "Das Schloss" mit unserem Bürokratie- und Gesetzesstand.

    - Der TÜV wurde schon auf alle zwei Jahre reduziert.
    - Jetzt "sollen" wir noch regelmäßig psychologisch auf unsere Fahrtauglichkeit untersucht werden?
    - Es gibt Menschen, die noch viele weitere Wünsche für den Bereich KFZ übrig haben. Wenn wir diese alle umsetzen würden, könnten wir demnächst alle zwei Tage zum Amt laufen, um uns auf irgend einer Art und Weise prüfen zu lassen.

  • Das Time-Out-Modell ist schlichtweg eine operante Konditionierung via Bestrafung Typ 1/positive Bestrafung.
    Z.B. hier nachzulesen: http://www.lern-psychologie.de/behavior/skinner.htm

    Innovativ ist das nicht, sondern eine uralte Technik, um Verhalten bei Tieren und Menschen zu ändern. Operante Konditionierung wirkt auch im negativen Sinne innerhalb des Straßenverkehrs. Ein einfaches Beispiel sind die Raser, jene Rennen in Innenstädten fuhren und fahren. Immer, wenn sie damit durchkommen, wirkt das auf diese Personen als positive Verstärkung; denn sie wurden nicht erwischt und ihr Verhalten hat sich (für sie selbst genommen) positiv ausgewirkt – Adrenalinkick, Spaß etc. Die Wahrscheinlichkeit steigt damit, dass dieses Verhalten in Zukunft häufiger ausgeführt wird. Umgekehrt verhält sich die schlichte Bestrafungsmethode des Time-Out-Modells.

  • Entweder man nutzt die Zeit um über sein Verhalten nachzudenken oder man denkt bereits darüber nach wie man die 45-60Minuten wieder nachholen kann und fährt schneller wie vorher. :D

    Sind die geplanten Dieselfahrverbote auch ein Time-Out-Modell?
    :flitz:

  • Mit dem ersten Absatz kannst du natürlich richtig liegen, denn es gab bereits in der Vergangenheit seitens des Staats Versuche, die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen, indem solche "Tricks" wie das Time-Out-Modell eingeführt wurden, die sich dann aber in ihrer Wirkung auf die Menschen genau umgekehrt verhielten, weil die Personen, die sich solche Verfahren ausgedacht haben, mögliche Effekte wie die "Reaktanz (einfach Mal googeln)" nicht berücksichtigt haben.

    Und das Time-Out-Modell ist so, wie hier, auch nicht ideal umgesetzt. Idealerweise erfolgt zuerst eine klassische Konditionierung, die in ihrem Effekt erst im zweiten Schritt operant verstärkt wird, als nur eine operante Konditionierung. Ich gebe Mal ein einfaches (negatives) Beispiel:
    - Eine Angst- und Panikstörung kann in ihrer Entstehung u.a. durch die klassische Konditionierung erklärt werden; z.B. erfährt eine junge Frau einen Reiz/Stimuli, der extrem aversiv auf sie wirkt und sich nun auf weitere Reize, die mit dem ursprünglichen im Zusammenhang waren, generalisiert. In der Folge meidet die Frau nun z.B. große Menschenansammlungen und erfährt eine Panikattacke, sollte sie diesen ausgesetzt sein. Immer also, wenn sie Menschenansammlungen sieht, weicht sie diesen aus; sie kann z.B. nicht mehr in die Innenstadt gehen. Dieses Vermeidungsverhalten, jenes durch die klassische Konditionierung entstand, wird nun (operant) positiv verstärkt; denn sie fühlt sich ja besser, wenn sie solche Orte nicht mehr aufsucht. Es entsteht also ein negativer Kreislauf, der selbstverstärkend ist.

    Idealerweise nutzt man solche Effekte (als ein Beispiel) auch für Umsetzungen im Straßenverkehr, wenn man die Menschen positiv beeinflussen möchte.

  • Moin zusammen,
    ich war vor paar Tagen in Vietnam in und um Saigon unterwegs. Die Verkehrsregeln sind aus Sicht eines Deutschen ... na sagen wir mal, kaum vorhanden. Auf den ersten Blick zumindest. Wenn man das Gewusel etwas genauer betrachtet, sieht es aus wie eine perfekt synchronisierte Kür ... alles spielt zusammen, alle achten auf die anderen um sich herum. Es geht viel über Blickkontakt - hupen (als Hinweis, dass gleich was passiert).
    Ich muss sagen, dass ich in den Tagen dort keinen einzigen Unfall gesehen habe, obgleich der Verkehr dort mit dem was wir hier als problematisch kennen, auf den ersten Blick wie Krieg aussieht. Wie geschrieben ... ist es das aber nicht. Die nutzen jede Lücke. Wenn sich das Hindernis (Fußgänger überquert Straße) bewegt, wird eben dynamisch die dahinter entstehende Lücke genutzt und die sich davor verengende etwas weniger genutzt. :D
    Das alles funktioniert gut, weil die dort absolut unverbissen fahren und aufeinander achten. Da gibts kein Gemecker ... wenn einer einen kleinen Fehler macht gibts die Hupe, alle weichen aus und weiter gehts. Für uns absolut unverständlich aber im Prinzip nutzen die ihren Instinkt ... ne Sache, die hier blöderweise kaum noch einer beim Autofahren einsetzt.

    Ich fahre recht viel nach Instinkt ... oder nennen wir es mal besser Gefühl. In den schätzungsweise 700.000 km, die ich bis jetzt auf 4 Rädern hinter mir hab, hatte ich 3 kleine Unfälle. An einem war eindeutig ich schuld, weil ich die Nerven verloren hab (mit 18). Einmal ist mir ein angetrunkener Opa vors Auto gelaufen und einmal ist mir einer aufgefahren, weil ich auf einer grün beampelten Kreuzung kurz warten musste, bis sich der Knoten vor mir aufgelöst hatte.

    Das Einzige, das verpflichtend sein sollte, sind aus meiner Sicht regelmäßig wiederkehrende Fahrsicherheitstrainings mit dem eigenen Fahrzeug, damit die Leute mal ansatzweise wissen, wo die physikalischen Grenzen liegen. Wenn man sich mal anschaut, wie viele meinen, das Auto würde in jeder Kurve umkippen und den Hang hinunter rollen ... Wahnsinn. Und trotzdem wird dabei noch die Kurve geschnitten. Der Instinkt oder das Gefühl fürs Auto fahren ist den meisten komplett verloren gegangen und dann kommt es zu solchen Situationen, dass Andere mit voller Absicht ausgebremst werden, damit die nicht mit ihrem Auto seitlich weg und den Hang hinunter rollen. Schließlich sind die viel zu schnell. :zwinker2:

    Ich selbst fahre mit dem entsprechenden Untersatz außerorts öfter mal (einen winzigen Tick :rolleyes: ) schneller, als es das offizielle Limit her gibt. Innerorts nicht. In unklaren Verkehrslagen auch nicht ... dann nutze ich es auch nicht aus. Aber wenn mal ein Stück frei ist und mir so ist, dann gehts auch mal richtig ab. Angst habe ich davor keine (dann würde man ja auch nicht mehr von Fahrspaß sprechen können).
    Ob ich mich als bissel bekloppt einstufen würde? Auf jeden Fall! Aber als gemeingefährlichen Raser? Nee, das nicht. Eher als Fahrdynamikgenieser! :whistling:

    Also nochmal auf den Punkt gebracht ... den Leuten fehlt das Gefühl für Situationen und für das physikalische Limit. Wenn das mehr geschult werden würde, brächte es deutlich mehr Coolnis in den Straßenverkehr und dann wären auch diese widersinnigen Limits überflüssig. Darüber hinaus fehlt es deutlich an gegenseitiger Rücksichtnahme und fahrerischer Konsequenz.
    Ist einer zu langsam - fahr vorbei. Will einer schneller - lass den vorbei. Muss einer in die Lücke vor Dir - lass den einfach rein.

    Wenn man nicht bei jeder Aktion abseits der Kolonnenfahrt um sein Leben fürchten müsste, wäre auch ein dynamischeres Fahren möglich. Es geht nicht um Raserei, sondern die sinnvolle Nutzung aller zur Verfügung stehenden Fahrspuren und der möglichen Geschwindigkeitslimits. Jetzt zur Erntezeit sieht man deutlich, wie viele Leute Situationen komplett falsch einschätzen. Wenn da ein Trecker mit 40km/h auf der Landstraße ist, kann man auch sachte überholen - man muss da nicht hinterher fahren. Aber bleibt der erste dahinter, will der zweite auch nicht mehr ... es ist wie eine Art Gruppenzwang. Am Ende komme ich mit meinem Alltags-75PS-Skoda und fahre an einer 200m langen Kolonne vorbei, weil mir das einfach zu blöde ist (immer bremsbereit und immer auf der Suche nach einer Lücke, falls Gegenverkehr kommt). Und schau an ... einige andere Fahrer kommen dann nach.

    Das grundsätzliche Problem, warum es zu solchen "Phänomenen" überhaupt kommt, ist neben der schlechten Ausbildung und dem mangelhaften Instinkt folgendes... Neid und Missgunst. Das führt immer wieder zu ziemlich beeindruckenden Fahrmanövern. Aber all das kann man weder durch Kontrollen, noch durch Tempolimits, noch durch erhöhte Strafen verhindern. Die Menschen müssten etwas weniger verbissen sein, dann würden viele Situationen gar nicht erst auftreten.

    Na dann ... bleibt mal schön auf allen 4 Rädern! :lach3: Grüße - Jörg

  • Du verwendest die Begriffe Instinkt und Gefühle falsch – wenn du meinst, dass Fehler im Straßenverkehr in der westlichen Welt aufgrund mangelhaftem Einsatz des Instinkts und des Gefühls entstehen, müsstest du schon genau definieren und erklären, was du unter diesen Begriffen verstehst und wie diese, sofern sie richtig genutzt werden, zu einem sichereren Verkehr beitragen würden.

    So, wie du sie benutzt, ist das jedenfalls sehr wirr und fehlerhaft.

    Ein Instinkt ist beispielsweise ein adaptives Verhalten, das es dem Organismus/Phänotyp erlaubt, in einer Situation, in der für den Organismus keine Einsicht besteht, trotzdem adaptives Verhalten aufzuzeigen, weil dies über die Evolution im Genotyp verankert ist und sich dann phänotypisch manifestiert. Das trifft auf Verhalten im Straßenverkehr mit KFZ natürlich und der Befolgung der StVo nicht zu, weil diese Faktoren nicht Teil der Phylogenese waren.

    Was du meinst fällt eher unter prozedurales Wissen: also Wissen, das nicht oder kaum verbalisierbar ist, aber automatisch und "unbewusst" im Straßenvekehr eingesetzt wird, da es vorher erlernt wurde.

  • So schlecht kann die Ausbildung mit wahnsinnig vielen Fahrstunden gar nicht sein.

    Die Leute verhalten sich in der Anonymität des Autoverkehrs wie die letzten assozialen Volldeppen. Und haben wahrscheinlich etwas zu kompensieren, das sie im sonstigen Leben nicht raus lassen können. Das ist zum Teil echt krank, gefährlich und kostet nerven.

    So 90% fahren normal, vernünftig, oder sogar klug und rücksichtvoll (wenn zum Beispiel bei einer Verengung bis zum Ende großzügig Abstand gehalten wird, um dann einwandfrei den Reißverschluss anzuwenden). So geht´s für alle ohne Stau.

    Aber 10% nutzen die tägliche Zeit im Auto nur, um sich zu profilieren und irgendwie toll zu fühlen. Und glauben, sie sind der schnellste, der mutigste, und der coolste für den keine Regeln gelten.

    Das liegt nicht an der Ausbildung oder am Instinkt, das sind einfach Leute die nen Schaden haben...

    Vielleicht fällt das mir in nem japanischen Sportwagen mit dem Kennzeichen .. RX 8 besonders auf. Ich glaube schon, daß das eine Art Idiotenmagnet ist. Ganz besonders, wenn man einfach nur gemütlich in der Stadt von A nach B fahren will.


    Wenn jemand einfach nicht Auto fahren kann, und übertrieben langsam macht. Na ja, das stört mich jetzt weniger. Da muss man halt kurz warten, und bei der nächsten Gelegenheit mit Vollgas dran vorbei.

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  • der Klassiker von der M7 ...

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  • Die Leute verhalten sich in der Anonymität des Autoverkehrs wie die letzten assozialen Volldeppen. Und haben wahrscheinlich etwas zu kompensieren, das sie im sonstigen Leben nicht raus lassen können. Das ist zum Teil echt krank, gefährlich und kostet nerven.

    So 90% fahren normal, vernünftig, oder sogar klug und rücksichtvoll (wenn zum Beispiel bei einer Verengung bis zum Ende großzügig Abstand gehalten wird, um dann einwandfrei den Reißverschluss anzuwenden). So geht´s für alle ohne Stau.

    Aber 10% nutzen die tägliche Zeit im Auto nur, um sich zu profilieren und irgendwie toll zu fühlen. Und glauben, sie sind der schnellste, der mutigste, und der coolste für den keine Regeln gelten.


    Ich möchte ja nicht klugscheissen, deshalb versteht mich bitte nicht falsch – das könnte schnell passieren. Wenn man falsche Begriffe und Konzepte im Zusammenhang mit dem Thema Öl oder für den Verbrennungsmotor wählt, stürzen sich alle darauf und es wird korrigiert, was ja auch gut ist.

    Wenn man bezüglich dem Thema hier falsche Begriffe wählt, dann folgen auch falsche Implikationen. Wenn die Basis schon falsch gewählt ist, wird der komplette Aufbau verfehlt; Begriffe müssen korrekt und je nach Thema haarscharf gewählt werden.

    Beispiele:
    - Mehr nach Instinkt zu fahren nimmt man vielleicht im allgemeinen Sprachgebrauch so, meint damit aber etwas ganz anderes, ohne sich dessen bewusst zu sein; die Folge sind dennoch falsche Schlussfolgerungen und Implikationen für den Straßenverkehr.

    - "Und haben wahrscheinlich etwas zu kompensieren oder möchten sich profilieren": auch diese Schlussfolgerung ist im hohen Maße kritisch. Was du hier machst, ist das, was im anglo-amerikanischen Sprachraum unter die "Folk Psychology" fällt. Du beobachtest Verhalten B und schlussfolgerst, dass aufgrund Verhalten B bei der Person (oder überhaupt gar bei allen diesen Personen!) der mentale Zustand M vorliegt. Das ist einfachste naive Psychologie und in solchen Fällen sind solche Schlussfolgerungen oftmals falsch.
    Hier liegt häufig der sogennante ultimative Attributionsfehler vor. Wenn man bei Menschen Verhalten beobachtet, dann ist es oftmals schwerer bis unmöglich, dieses durch viele verschiedene und mögliche situative Faktoren zu erklären. Es können viele situativ-kontext gebundene Faktoren Y1, Y2, ... Yn dazu führen, dass die Person ein spezifisches Verhalten B aufzeigt. Der Attributionsfehler liegt nun darin, einfach hinzugehen und das Verhalten mit der Persönlichkeit der Person zu erklären ("sie muss halt etwas kompensieren"), anstelle durch situative Faktoren Y1, 2, ... Yn. Denn es ist einfach, das Verhalten schlichtweg über die eine Persönlichkeit zu erklären, während man viele situative Faktoren nicht mehr analysieren muss. Diese Art von Attributionsfehler ist so häufig, dass sie ultimativer Attributionsfehler genannt wurde.

    - Mit dem letzten Punkt, der Beobachtung und darauf folgenden Erklärung von Verhalten, beschäftigt sich auch die Philosophie der Psychologie (Philosophy of Psychology). Diese differenziert z.B. zwischen horizontalen und vertikalen Erklärungen (personale vs. subpersonale Erklärungseben). Horizontale Erklärungen bleiben innerhalb der beobachteten Ebene: man beobachtet ein Verhalten einer Person und erklärt dies z.B. anhand ihrer Intentionen, die man annimmt. Eine vertikale Ebene würde hingehen und das Verhalten z.B. anhand eines gestörten Transmitterhaushalts etc. in bestimmten Gehirnarealen erklären. Beispielsweise Intentionalität besteht nur in der horizontalen Ebene. Hier wird diskutiert, inwiefern von der einen Ebene auf die andere geschlossen werden kann, wie sinnvoll dies ist, von welcher auszugehen ist, usw. usf. Das vermischt sich dann noch mit der Philosophie der Neurowissenschaften (Philosophy of Neuroscience).

    Kurzum: es ist alles nicht so einfach, wie man das vielleicht manchmal auf die Schnelle wahrnimmt. Genauso wie beim Öl: ein 0w40 muss nicht immer qualitativ besser als ein 10w40 sein, oder besser formuliert kann ein 10w40 je nach Einsatzzweck die bessere Wahl darstellen, auch wenn manch Laie das so nicht weiß und annehmen würde, dass ein 0w40 doch ein vollsynthetisches super Öl ist, während ein 10w40 doch eher ein moderates HC darstellt.

  • Moin Awakening,
    nimm es mir bitte nicht krumm, aber man kann unmöglich in jedem Bereich Experte sein und die fachlich korrekten Begriffe wählen oder Schlussfolgerungen ziehen.
    Was Maddin beispielsweise mit Idiotenmagnet meint, weiß ich ganz genau. Je nach fahrbarem Untersatz habe ich bei ruhiger Fahrt regelmäßig jemanden rechts und links schwänzelnd an der Heck Stoßstange kleben. Letztens zog einer aus dem Gegenverkehr auf meine Spur rüber, hat freundlich gegrüßt und ist wieder auf seine Spur gefahren. Das hat bei mir natürlich instinktiv, intuitiv oder schlagmichtot eine Vollbremsung ausgelöst und ich war froh, dass nicht gleichzeitig einer hinten am Heck gewedelt hat...
    Es mag schon sein, dass mann nicht in jedem Fall vom Fahrstil einer Person auf dessen geistige Gesundheit oder Krankheit schließen kann, schließlich sind das meist immer nur kurze Begegnungen.
    Aber trotzdem gibt es bei uns in D im Gegensatz zu Vietnam keine Kür, auch nicht, wenn die auf Grund der Verkehrslage sinnvoll wäre.
    Man gerät immer wieder in Situationen, die lebensgefährlich sind und bestimmte Fahrer mit viel Routine entwickeln eine Art Gefühl dafür, Gefahren zu ahnen. Das ist dann natürlich kein Instinkt, sondern wahrscheinlich eine logische Herleitung einer Reaktion aus bestimmten komplexen Mustern. Oft isses aber auch einfach nur ein Gefühl... Ich habe zum Beispiel manchmal das Gefühl, hinter der nächsten Kurve könnte etwas sein... Sehr oft ist dann dort auch etwas, sei es ein Radfahrer, Fußgänger oder ein Tourist, der an genau dieser Stelle anhält, um mal zu schauen. Gefühl ist bestimmt auch falsch... Nennen wir es Ahnung.
    Du hast aber Recht, man kann aufgrund einer Erfahrung mit einem Fahrer nicht auf dessen geistigen Zustand schließen. Er kann ja auch angelenkt oder müde gewesen sein oder bestimmte Situationen aus seiner Perspektive überhaupt nicht gesehen haben.
    Wenn man aber auf der Autobahn mehr oder weniger die gleichen Personen um sich hat, dann trifft man den Nagel zumindest ansatzweise ziemlich am Kopf.

    Ich hatte mal eine Situation, da war ich mir sicher, jemand komplett gestörten hinter mir zu haben. Baustelle, 2 enge Fahrspuren, versetzt fahren (P.S. laut Hinweistafeln und Überholverbot, weil zu eng), 60km/h.
    So, versetztes fahren, um die Lücken zu füllen und gleichzeitig den Blick nach vorn frei zu halten. Ich war links, rechts vor mir ein PKW, links davor ein PKW, rechts davor ein LKW. Rechts hinter mir ein Typ, der mit seiner linken Ecke der Stoßstange vielleicht 5cm neben meiner rechten Fahrzeugecke war. Bin weg gezogen, er kam hinterher, bin so weit es ging nach links rüber, weil ich wirklich Befürchtungen vor einem Kontakt hatte, er kam hinterher... Das ging bestimmt 2 Minuten so und ich bin mir sicher, dass der einfach nur Stunk wollte. Ich habe uns dann aus der Situation gebracht, in dem ich an einer breiteren Stelle ruckartig an die linke Seite (Leitplanke) gefahren bin und dann kurz voll gebremst hatte. Dann fuhr er vor mir an den beiden vorbei und hing hinterm LKW fest. Das war keine fehlende Umsicht, Unaufmerksamkeit oder im Drogenwahn (er hätte niemals so punktgenau fahren können), das war einfach nur aggressives Verhalten und was das ausgelöst hat, war mir in der Situation wahrlich egal. Auf jeden Fall trifft man solche "Bekloppten" bei uns in D erschreckend regelmäßig.

    Einmal editiert, zuletzt von knork (16. Oktober 2019 um 09:15)

  • MMn. haben die Leute einfach zuviel Stress oder machen sich ihn und sind daher alle auf Konfrontationen aus oder nie ggü. einer abgeneigt. Das gilt sowohl für die aggressiven Schnellfahrer als auch für die Oberlehrer die sich über alles aufregen wollen. Jeder fühlt sich im Recht, keiner macht je was falsch, keiner kann nachgeben, kaum einer nimmt Rücksicht.

    Entspannt euch Leute und genießt das Leben!

    @knork
    Wenn vor mir 2, 3 Autos sind sowie ein LKW und die fahren versetzt in der Baustelle (ohne Überholverbot, was die Regel ist), denk ich mir nur "Rechsfahrgebot!, versetzt fahren gilt wenn die AB wirklich voll ist ihr Honks" :zun: :lach3: :zwinker:

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  • Es war Überholverbot und es sollte laut Tafel versetzt gefahren werden. Sonst fahre ich selbstverständlich rechts, falls ich mich nicht vorbei traue. 8o

    P.S. es war diese ewig lange (12 km?) und ewig lange währende Baustelle auf der A13 Anschluss Dresden. Das ging über ein Jahr dort.

  • Hallo Jörg ( knork),

    ich möchte mich an dieser Stelle bei dir entschuldigen, falls mein Beitrag negativ wirkte bzw. zu sehr nach harscher Kritik aussah oder so formuliert war, denn das war nicht meine Intention. Es stimmt natürlich, dass kein Mensch Experte in jedem Bereich sein kann. Ich bin selbst wissenschaftlich in diesem Bereich unterwegs und es verhält sich dort anders, als beispielsweise im Maschinenbau oder in technisch angewendeten Wissenschaften. Die Themen, die sich mit dem Menschen beschäftigten, sind inhaltlich nicht alle klar und eindeutig, so wie dass der Fall sein mag, wenn beispielsweise über Werkstoffe in der Technik oder Physik gesprochen wird, wo es klar ist, dass beispielsweise die Aussage (A) korrekt ist und die Aussage (B) falsch.

    Stattdessen ist das dort der reinste Jungle in diesen Wissenschaften. Beispiel "Gefühl": es gibt unendlich viele Theorien, die sich mit Gefühlen, Affekten, Emotionen etc. auseinandergesetzt haben. Diese sind teilweise ähnlich, mitunter aber auch verschieden, oder gar völlig konträr zueinander. Was ist der Unterschied zwischen Kognitionen und Emotionen? Hurra, fragt man das verschiedene Kognitionswissenschaftler aus allen wissenschaftlichen Disziplinen (oder aber auch nur aus einer!) und es wird rund gehen und zwar richtig rund.
    (Mein Verständnis in ultrakurzform: Emotionen sind phylogenetisch/evolutionär ältere Formen der Kognition, die sich aber natürlich auch weiterentwickelt haben.)

    Wenn man die Begriffe, wie oben schon erwähnt, nicht genau definiert und korrekt verwendet, bietet man eine enorme Angriffsfläche, die Personen dann nutzen, jene z.B. gegen die eigenen Theorien stehen und einen dann attackieren und zerlegen. Der akademische Betrieb ist teilweise wie ein Schlachtfeld und es gibt viele sehr narzisstische Professoren, mit denen man sich leider auseinandersetzen muss.

    Daher bin ich es gewöhnt und muss es auch so anwenden, u.a. solche Begriffe genau zu wählen und zu nutzen. Aber ich habs vielleicht hier übertrieben. Deswegen sorry. Anyway, zurück zum Thema.

  • Nö, alles gut - eine Entschuldigung ist überhaupt nicht nötig. Ich kann Dir einfach nur nicht so korrekt antworten. Hab da absolut null wissenschaftliches Wissen drüber. Es ist aber schon interessant zu lesen, was Du schreibst und es bringt auch ein gutes Stück Sachlichkeit in dieses doch emotional geladene Thema.
    8o
    Grüße, Jörg

  • der Klassiker von der M7 ...

    Bewegungsenergie bei 50 km/h mit 1600kg (Crashtest): 154 300 J
    Bewegungsenergie bei 330 km/h mit 1600kg: 6 722 200 J

    Das 43 fache. Da kannst halt nix mehr machen. Abflug, Ende.

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