Geplante Regelungen für Geschwindigkeitsbegrenzungen

  • Hier ein aktuelles wissenschaftliches Paper bezüglich des Themas (wie gut/qualitativ dieses ist, mag ich nicht zu bewerten). Der Autor spricht sich jedenfalls für den Einsatz von Speed-Limiter aus, also der Beschränkung der Geschwindigkeit seitens des Autos selbst, jene nicht mehr überschritten werden kann. Diese kann, dank moderner Fahrzeugelektronik, je nach Geschwindigkeitszonen automatisch reguliert werden; also 30km/h in einer 30er Zone, 70km/h in einer 70er Zone usw.

    https://www.tandfonline.com/doi/pdf/10.108…needAccess=true

  • Ohne das Papier gelesen zu haben. Das wäre alles andere als erstrebenswert, denn es beschneidet zum einen das, was Auto fahren früher einmal ausgemacht hat (die Freiheit, wann, wo und in gewisser Weise auch wie zu fahren, wie man möchte).
    Zum anderen habe ich jedenfalls noch in der Fahrschule gelernt, wie man richtig überholt und dass es im eigenen Ermessen liegt, selbst in einer geschwindigkeitsbeschränkten Zone ein langsameres Fahrzeug unter kurzzeitiger Überschreitung des Limits schnell und damit sicher zu überholen.
    Naja, vor Jahren haben das auch viele so gehandhabt, nun staut es sich hinter jedem Traktor trotz ausreichend Raum zum Fahren.
    Grüße Jörg

  • Ich bin auch eher dagegen. Mich würde aber nicht wundern, wenn so etwas in vielen, vielen Jahren eingeführt wird. Aber ich dachte mir, dass es doch etwas interessant ist, zu lesen, was manche Personen für das Thema als empfehlenswert erachten oder nun fordern.

  • Super, ich freue mich jetzt schon darauf, Slalom um die ganzen Schleicher zu fahren, wenn ich mal wieder verschlafen habe und zu spät auf dem Weg zur Arbeit bin... :whistling: :flitz:

    :val: :gulf: :qoi:

    '88 Mitsubishi Galant (4G37, 185tkm): Q8 F1 10W-50
    '96 Toyota Starlet (4E-FE, 190tkm): ROWE Synt. RSi 5W-40
    '03 Renault Clio (K4J, 120tkm): Shell Helix HX6 10W-40

    "Wir schaffen Institutionen, Regierungen und Schulen, um uns im Leben zu helfen, doch jede Institution entwickelt nach einer Weile die Tendenz, sich nicht mehr so zu verhalten, als sollte sie uns dienen, sondern als sollten wir ihr dienen. Das ist der Moment, wenn das Individuum mit ihnen in Konflikt gerät.“ - Miloš Forman

  • Ich freue mich auf die immer teurer werdenden Autos und dass die TÜV Prüfungen damit umfangreicher werden was vermutlich zu einer geringeren Nutzungsdauer der Fahrzeuge führen wird :rolleyes:

    Der Umwelt zur Liebe schmeißt man die dann nach 10 Jahren weg weil ein Kameramodul etc. Probleme macht...

  • Freut Euch in dieser Übergangszeit zum vollautomatisierten Fahren auf die weiteren Segnungen der Digitalisierung. Im Sinne der Terrorismusbekämpfung werden die Systeme immer weiter vernetzt und jegliche Ordnungswidrigkeit wird vollautomatisiert, kosteneffizient und schnell per Ordnungsbescheid, (Zwangs-) Bankabbuchung oder in gröberen Fällen durch weitere Maßnahmen geahndet.

  • Was heißt denn hier ehrlich?

    Die vielen Brücken mit Kameras zum Fotografieren aller vorbeifahrenden Kennzeichen sind Dir schon aufgefallen, oder?
    Toll Collect erhebt und überwacht die Einhaltung der Bezahlung einer streckenbezogenen Straßenbenutzungsgebühr für LKW. Die Zeiten wo Computer noch nicht leistungsfähig genug waren, um diese Massendaten zu speichern und auszuwerten sind auch schon lange vorbei. Eine Erweiterung um Geschwindigkeitskontrollen und den PKW Verkehr ist eine Kleinigkeit.
    Bereits im Jahr 2005 forderte Schäuble die Maut-Daten für weitergehende Zwecke zu nutzen. Lästige Datenschützer haben das bisher verhindert. Die Weitergabe dieser Daten ist bisher verboten.
    Man braucht auch nicht weit schauen wie es bereits jetzt im näheren Ausland umgesetzt wird. In z.B. Großbritannien, den Niederlanden, Österreich, Italien, Polen gibt es diese abschnittsweise rund um die Uhr Geschwindigkeitskontrollen mit den nachgelagerten Automatismen schon.
    Am weitesten ist hier China. Da gibt es neben der Straßenverkehrsüberwachung auch auf öffentlichen Plätzen Kameras mit automatisierter Gesichtserkennung, damit das entsprechende "Vergehen" direkt automatisiert einer Person im Rahmen des "Social Scorings" zugeordnet werden können. Zu schnell fahren, als Fußgänger bei kirschgrün über die Ampel, zufällig neben einer unerwünschten Demonstration gefilmt und schon hast Du dort erhebliche Schwierigkeiten je nach Punktestand und Einstufung des Vergehens. Die tragen dort nicht nur aus Umweltgründen sehr gerne Gesichtsmasken.

    Hier in Deutschland werden diese immer wieder aufkommenden Versuche der Totalüberwachung recht erfolgreich mit Verweis auf Bürgerrechte und Datenschutz abgewehrt. Lasst hier mal monatlich einen Terroranschlag ablaufen, dann ändert sich das sehr schnell.


    Zum jetzigen Stand reichen die jetzigen Kontrollen m.E. völlig aus. Dauerverweigerer von Geschwindigkeitsempfehlungen werden eh sehr schnell aus dem Verkehr gezogen. Nach meinem letzten Stand reicht zweimal innerhalb von einem Jahr um mehr als 25 Km/h zu schnell und dann darf man als sog. Wiederholungstäter mindestens einen Monat nicht mehr selbst Auto fahren.

  • Man kann ruhig die Einhaltung der Tempolimits überwachen, aber dann bitte so, dass nicht dort das Tempolimit und die Radarfalle stehen, wo die Kasse am lautesten klingelt.

    Ich selber fahre meistens nur 120km/h selbst wenn nichts los ist und keine Geschwindigkeitsbegrenzung gilt. Wieso sollte man mir jedoch die Möglichkeit nehmen, auch mal schneller zu fahren, warum auch immer.
    Zum Glück sperrt sich unsere Politik dagegen, denn am Ende des Tages ging es bisher noch keinem Entscheidungsträger um den Umweltschutz.

    Ab hier OT nicht mehr zum Thema Geschwindigkeitsbegrenzungen

    Warum wurde der Erlass der Energiesteuer auf Pflanzenöl gekippt? Mittlerweile bekommen auch Bauern Ihr Geld nicht mehr zurück und fahren auf umweltfreundlichem Diesel. Nur um mal ein Beispiel zu nennen.
    Dann holen mir Millionen von perfekt funktionierenden Kraftfahrzeugen von der Straße für den Umweltschutz und vergessen dabei vollends, dass die abgestellten Fahrzeuge noch gar nicht ihre Grenznutzungsdauer erreicht haben und wir ja auch Energie brauchen für die Produktion der Neuen Fahrzeuge.
    Von Batteriebetrieb brauchen wir ja noch gar nicht reden. Der Strom wo soll der herkommen?
    Wie werden die Batterien produziert?
    Na und was ist mit den ganzen Ladestationen, die schenkt uns auch der liebe Gott und die Ressourcen sind dafür auch einfach vom Himmel gefallen.
    Da sehe ich die Zukunft viel mehr beim Wasserstoff und mittlerweile gibt es Trägermedien die Wasserstoff handhabungssicher machen und vorallem können wir viel mehr unserer bereits bestehenden Infrastruktur nutzen.

    Ein gaaaanz einfaches Rechenbeispiel mit halbwegs vergleichbaren Fahrzeugen und halbwegs vergleichbaren Daten und ich drehe im 1. Beispiel auch alles wirklich so, dass es zu Gunsten des Neuwagen aussieht. Soweit so klar.
    Meine Quelle: Österreiches Bundesamt für Umwelt 1996 . Der durchschnittliche Stromverbrauch bei der Herstellung eines Neuwagen 30.000kwh. (Ob das heute weniger ist? :rolleyes: ) Was in unserem Strommix mal grob 15.000kg CO2 entspricht. Da muss der Neuwagen ja ganz viel einsparen.

    Nehmen wir einen Golf III 1.8 und 75 PS von 1995 wie Ihn meine Eltern hatten und nehmen wir zugunsten des Neuwagen erstmal die sparsamste Benziner Motorisierung des aktuellen Golf VII und zwar den 1.0TSI mit 115 PS. (Später nehmen wir noch die vergleichbarere 1.2Tsi Version mit 85PS)
    Der Golf III soll 182G CO2 pro Kilometer ausstoßen, während das beim Golf VII nur 99G sein sollen. Also eine satte Differenz von 83G Km wenn wir von den Normverbräuchen ausgehen( wie gesagt eine Rechnung zu Gunsten des Neuwagen und mein Vater hat natürlich auch Buch geführt über den Golf III die genauen Werte muss ich noch erfragen)
    Um da nun mal einen großzügigen Wert anzunehmen, sagen wir, dass der durchschnittliche Deutsche 15.000km im Jahr fährt (aktueller Wert 13.727). Bei einer Differenz von 83G CO2 pro Kilometer brauchen wir bei diesen günstigen Werten allein schon 12 Jahre, bis der Neuwagen den Ältesten kompensiert hat, also 180Tkm :überleg: bei der Laufleistung hebt der Durchschnittsdeutsche bereits skeptisch die Augenbrauen :lach3: .
    Rechnen wir nun schonmal allein mit 13727 Km pro Jahr, dann sind wir schon bei 13 Jahren und dieser Wert wird sich kontinuierlich verschlechtern je näher wir der Realität kommen.

    Nehmen wir als realistischeren Vergleich der Motoren den 1.2TSi mit 85PS an, der bereits 113g CO2 pro Km ausstoßen soll oder sensationelle 4.9L Super auf 100Km verbrauchen soll. Ganz davon abgesehen, dass dieser Wert in der Realität kaum erreicht werden wird, rechnen wir mal damit und der Unterschied schmilzt bereits auf 69G CO2 je KM. Mit etwas Dreisatz kommen wir da bereits auf fast 16Jahre(oder 217TKm) die wir den Golf VII nutzen müssen um allein den Golf III einzuholen, bei Normverbräuchen und identischer Produktionsenergie.

    Ihr seht, wo die Reise hingeht ;(

    Nun nehmen wir einfach mal an, dass der Golf VII mit 6 Litern auskommt, was ja auch ein wirklich guter Wert wäre für solch ein Fahrzeug . Entspricht am Ende des Tages 139G CO2 pro Km. Somit schrumpft der Unterschied weiter auf 43G CO2 je Kilometer.
    Nun nach etwas Dreisatz komme ich da bereits auf gut 25 Jahre Nutzung (bzw 348TKm). Da ist bereits mehr als ein Autoleben und beinahe so lang wie der Golf 3 heute alt wäre. Soll ich das noch auf die Spitze treiben und den reellen Verbrauch zur Hand nehmen, den mein Vaterit dem Golf III zusammengefahren hat und für den Golf 7 mal realistischere 6.5 Liter annehmen. Ich lasse es lieber, denn allein der Gedanke, dass der Golf III noch viel mehr an einem Ort produziert wurde als der Golf 7 wo bereits die Motoren aus Rumänien kommen und die Sitze noch ganz woanders gefertigt werden, sind Anlass genug sich Gedanken zu machen und die gern genannte Recyclingquote reißt es auch nicht mehr raus, vom Golf VII kann man prozentual mehr wiederverwerten, aber der Wagen wiegt auch mehr und am Ende ist das absolute Gewichte der Restmüllstoffe gleich, ganz zu schweigen davon, dass der Golf III wohl erheblich leichter zu zerlegen sein dürfte.
    Wo soll da die Reise erst mit Elektroautos hingehen?
    Ich will niemanden an die Wand stellen oder gar mit dem Finger auf jemanden zeigen, sondern einfach zum Nachdenken anregen. Kümmert euch um eure alte Schätzchen und hört nicht auf die Stimmen (,,was für eine alte Drecksschleuder") .
    Für richtigen Umweltschutz leben wir in der falschen Gesellschaftsform :zwinker2: . Nicht, dass diese schlecht wäre.

  • Das bringt genau nichts, sondern ist reiner Populismus von Menschen die keine Ahnung haben


    Spoiler anzeigen

    in den Niederlanden sind Benziner und Gasfahrzeuge weit verbreitet und der Nox Ausstoß von Benzinern mit betriebswarmen Katalysator liegt bei modernen Fahrzeugen deutlich unter die Nachweisgrenze und auch bei älteren Benzinern liegt der auf der Autobahn bei nicht Magermix Fahrzeugen bei deutlich 10mg/km. Die Kaltlaufphase und Kaltlaufregelung ist DER Knackpunkt für die Einstufung in die Abgasnorm beim Benziner, bei DI ist teilweise noch der Rußausstoß.
    Beim Diesel sinkt dadurch auch die Last und das Gemisch wird noch magerer und es werden noch mehr NoX ausgestoßen
    Könnte ja nicht zufällig von den Trillionen Schiffen in den Häfen kommen :cursing:

  • Ich Deutschland? Niemals. So wie sie bei den Amis nie Schusswaffen verbieten werden. Da bin ich recht sorgenfrei.

    Die "freien" Strecken werden ohnehin immer weniger, aber nicht wegen einem generellen Limit.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • reiner Populismus von Menschen die keine Ahnung haben


    Willkommen in der schönen neuen Welt der "IDIOCRACY ".

    Die gleichnamige Komödie / Satire ist sehr sehenswert und zugleich Warnung:
    https://www.youtube.com/watch?v=XRm-EklrfJ0

    Leider werden solche satirischen Vorhersagen Jahre später oftmals von der Wirklichkeit übertroffen. Aber was willst Du erwarten, wenn in Schulen singen, klatschen, Namen tanzen und neuerdings hüpfen gelehrt wird von ideologisierten Lehrern? Naturwissenschaftliche Basics, Zusammenhänge und erst recht Aussagen zu Dimensionen kosmologischer Größenordnungen werden durch das neue Glauben oder eine Ideologie ersetzt.


    Die Niederländer sind nicht durch reines Nachdenken zu der Idee gelangt, ein Volk der Umwelt- und Naturschützer werden zu wollen, das in ihren Verbrennungsmotoren wegen der sehr sauberen und abgasreduzierten Verbrennung möglichst nur noch LPG verwenden wollen. Die Wirklichkeit ist weitaus profaner und jenseits von ideologisierten Schönfärbereien. Im Holländischen Meer wurde Erdgas gefunden, das bis zur gebrauchsfähigen Nutzung fast nichts kostet und nur zufällig sogar umweltschonender als bisher Verfügbares ist. So einfach ist das.
    Da ist die neue niederländische Geschwindigkeitsbegrenzung auf 100 eine reine populistische Maßnahme für die Dummen. Ich sage dazu gerne: "Nachts ist es kälter als draußen!"


    Geschwindigkeitsbegrenzung:

    a) in der Stadt auf generell Tempo 30
    wurde überwiegend mit geringerer Abgasbelastung begründet. Das hört sich zwar plausibel an, ist jedoch überraschenderweise so falsch, dass genau das Gegenteil richtig ist. Mit 30 ist die Belastung höher als mit 50.

    b) in einigen Autobahnabschnitten auf Tempo 100 mit der Begründung, dass der Dauerlärm die Bewohner der angrenzenden Häuser nachweislich krank macht. Die Tempobegrenzung ist auch hier auf den ersten Blick sinnvoll und nachvollziehbar. Nur beim anschließenden Realitätscheck hat man dann durch dBA Messungen seltsamerweise herausgefunden, dass die Gesamtlärmbelastung nicht gesenkt werden konnte. Weitere Nachforschungen ergaben, dass die Lärmspitzen von den LKW verursacht werden. Diese sind aber bereits auf 80 Km/h begrenzt.


    @Autoverrueckter
    In Deiner Beispielrechnung, so richtig, teilweise richtig oder auch falsch sie möglicherweise auch ist, kommt m.E. wenig überraschend klar zum Ausdruck, dass ständiges wegschmeißen und ersetzten von gebrauchsfähigen Gegenständen nicht das Geringste etwas mit Umweltschutz zu tun hat. Bis zur optimalen Ermittlung eines Ersatzbeschaffungszeitunktes unter Berücksichtigung der Amortisierbarkeit kommen die meisten nicht zuletzt aufgrund der vielen Unbekannten gar nicht erst.