Unser Bewusstsein - wir Menschen mit uns selbst - was und wer sind wir?

  • Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • Ich habe mir das Video gerade angesehen.

    Fenwick vertritt einen Substanzdualismus; dabei handelt es sich um eine metaphysische Position der Philosophie, die davon ausgeht, dass das Mentale als eigene Entität besteht. Die Welt wird somit in zwei Seiten bzw. Hälften zerschnitten: auf der einen Seite besteht eine immaterielle Seele/Geist, auf der anderen die physische Welt, in der wir und das Gehirn sich befindet. Diese Position gab es bereits vor 2500 Jahren und heute vertritt sie, relativ betrachtet, kaum noch jemand.

    Das größte Problem des Substanzdualismus ist die Frage der Interaktion: wie sollen Geist und Materie interagieren, wenn es sich um zwei völlig gegensätzliche und eigenständige Entitäten handelt, so wie es Fenwick hier im Video teils explizit, teils implizit vertritt?
    Ein weiteres grundsätzliches Problem des Substanzdualismus ist die Tatsache, dass in 2500 Jahren Philosophiegeschichte noch niemand auch nur eine einzige Evidenz für eine mentale, immaterielle Entität wie hier im Falle den Geist (Fenwick) liefern konnte. Es handelt sich dabei um eine rein metaphysische Spekulation, deren Inhalte erkenntnistheoretisch/epistemisch noch nicht einmal erreichbar sind – auf diesem Wege kann man daher alles postulieren und folglich spekulieren.

    Es besteht eine starke Intuition des mentalen, des geistlichen. Viele vergangene Philosophen, sowie einige moderne, gingen daher vom Mentalen aus und stellten dann die Frage, die so automatisch entsteht, wie das Mentale (z.B. konzeptualisiert als Geist) im Verhältnis zum Körper (dem physischen) steht. Somit entstand, insbesondere angefeuert durch René Descartes, das Leib-Seele-Problem (Körper-Geist-Problem, psychophysisches Problem, Gehirn-Körper-Problem etc). Dabei handelt es sich um ein unlösbares metaphysisches Problem. Dieses Problem ist vermeidbar, wenn man nicht eine metaphysische Entität wie den Geist postuliert (so wie es auch Fenwick macht). Das Problem entsteht erst dann, wenn man eben diese meiner Meinung nach falsche Ausgangsbasis wählt (wrong vantage point from the mind). Man darf sich also von der starken Intuition "of the Mind" nicht blenden lassen. Außerdem begeht Fenwick, so scheint es mir, bereits den gleichen Fehler wie Descartes: er identifiziert das Bewusstsein fälschlich mit Kognition etc., womit alles in einen Topf des Mentalen (Geist) geworfen wird. Bewusstsein und beispielsweise Kognition sind zu trennen, selbst das Bewusstsein ist keine homogene Entität, sondern sehr heterogen, da es aus vielen Einzelkomponenten besteht.

    Einige (reine) Philosophen, die zu sehr im rein philosoph-apriorischen Denken über Jahrzehnte hinweg vertieft sind, bekommen den Bogen zur Empirie und die Verknüpfung mit dieser nicht emhr gespannt. Ich versuche kurz und knapp zu erklären, was ich damit meine. Aussagen, Theorien bzw. philosophische Konzepte können innerhalb der rein apriorischen, rational-argumentativ Logik korrekt und richtig sein. Sie sind logisch und es bestehen keine Fehler in der Argumentation und in den Konzepten. Dennoch können sie in der natürlichen Welt, d.h. in der Welt, in der wir leben, falsch sein. Ein modernes und aktuelles Beispiel dafür ist die Zombieidee des heutigen Philosophen David Chalmers. Chalmers stellt die Frage nach dem "hard problem of consciousness", die Frage, warum Bewusstsein überhaupt existiert, anstelle dass es nicht existiert und wir alle wie philosophische-Zombies funktionieren. Damit ist gemeint, dass alles so wäre, wie es jetzt auch ist. Wir würden exakt gleich funktionieren, nur mit dem Unterschied, dass wir nicht bewusst wären. Chalmers versucht also ein philosophisches Konzept in die reale Welt zu pressen; das funktioniert in diesem Falle aber nicht, weil es sich bei dem Bewusstsein um eine intrinsische Funktion des Gehirns handelt, und darin liegt sein Fehler.

    Seine Überlegung ist "lediglich" logisch und möglich in reiner Metaphysik, d.h. in der reinen Logik, die mögliche Welten betrifft, nicht aber immer und automatisch die natürliche Welt. Es gibt einige reine Philosophen, die diese Trennung nicht sehen können oder wollen. Daher würde ich auch Metaphysik von Ontologie trennen; Ontologie betrifft nicht mögliche Welten, so wie die Metaphysik, sondern die natürliche Welt (in der wir leben) und sie ist daher auch durch empirische Befunde a posteriori korrigierbar. Man kann mit ihr (der Ontologie) also für die natürliche Welt arbeiten und ontologische Positionen beziehen, die sich auf die Welt beziehen und nicht nur auf metaphysische Positionen in reiner apriorischer philosophischer Logik.

    Man könnte noch viel mehr über diese Position von Fenwick schreiben und kritisieren, allerdings würde das kein Ende mehr nehmen und den Rahmen eines Forumsbeitrags sprengen.

    Ein Aspekt noch: Fenwick trifft in dem Video die Aussage, dass es heute nur eine Theorie über das Bewusstsein gibt. Es gibt theoretisch-empirisch sehr viele Theorien darüber, die versuchen zu erklären, wie das Gehirn Bewusstsein erzeugt. Ich nenne nur einmal zwei, wer Interesse hat, kann diese ja googeln: Integrated Information Theory (IIT), Global Neuronal Workspace Theory (GWT/GNWT). Es gibt noch viele weitere Theorien. Diese haben aber fast alle gemeinsam, dass sie sich nur auf die Stimulus-induzierte Aktivität (stimulus-induced activity) des Gehirns beziehen. D.h. Aktivität, die primär durch externale Reize verursacht wird. Sie können daher z.B. nicht wirklich erklären, wie das Gehirn im REM-Schlaf (Rapid-Eye-Movement sleep) Bewusstsein erzeugt, wenn wir träumen. Denn im Zustand des Schlafs ist die stimulus-induced activity stark reduziert, während die Eigenaktivität des Gehirns dominiert, das Gehirn also mit nur minimalen intero- und exterozeptiven Reizen (des Körpers und der Umwelt) Bewusstsein erzeugt. Diese Theorien leiden unter einer gewissen Einseitigkeit. Aber von einer Lösung sind wir halt noch weit entfernt.

    Dass das Video so beliebt ist, ich meine die Anzahl der Likes und die Begeisterung in den Kommentaren, wundert mich nicht. Durch sein Alter, seine Karriere und dem beruflichen Status strahlt Fenwick natürlich für viele Menschen eine hohe Expertise aus (die er in seinem Fachgebiet wohl haben mag) und die Aussagen stillen das metaphysische Bedürfnis einiger oder auch vieler Menschen.
    Allerdings möchte ich doch sehr kritisch anmerken, dass die Aussagen, die er über das Bewusstsein trifft, primär reine metaphysische Spekulation sind. Er hätte in dem Video viele fundierte Information darüber geben können, welche Faktoren und Funktionen notwendig sind, die wir heute schon kennen, damit Bewusstsein entsteht. Allerdings wird es dann technisch und kompliziert und das Video hätte sicherlich nur 5-10% der Views, verglichen zu der Anzahl, die es jetzt hat.

  • Nach längerer Zeit reanimiere ich diesen Thread mal, da ich etwas sehr interessantes gesehen haben, was ich euch gerne zeigen möchte.

    Es geht um uns Menschen im Bezug der eigenen Wahrnehmung.

    Unser Bewusstsein ist eine unerklärliche Fähigkeit, voller Widersprüche und offenen Fragen. Und dazu nun etwas der Selbst-Wahrnehmung, also so gesehen erstmal rein oberflächlich. Das Innere muss dabei durch Erkenntnisse gewonnen werden.

    Ich zeige euch ein Experiment mit der Weiblichkeit in ihrer Wahrnehmung. Das Video geht ~3½ Minuten, kann man sich also auf jeden Fall mal anschauen.

    Was ihr dort sehen werdet, ist eine gewisse Erkenntnis zwischen Oberflächlich und Innerlich, also im veränderbaren Blickwinkel zur äußerlichen Wahrnehmung und dem inneren Selbstbewusstsein.

    Zeigt es auch gerne euren Frauen, Freundinnen bzw. Weiblichkeiten.

    Im übrigen kann es ebenfalls uns Kerlen helfen "die Sicht der Lage" besser bzw. bewusster zu erkennen. Zwischen Mann & Frau/Weib (Weib = positiv - weiblich, Weiblichkeit; feines, Feinheit; schönes, begehrenswertes) gibt es viele nicht zu leugnende Unterschiede. Der physische Teil ist hierbei natürlich ganz klar. Doch was den Geist und das Bewusstsein angeht, so kommen wir zu unerklärlichen Eigenschaften innerhalb einer unerklärlichen Basis-Eigenschaft.

    Ich meine damit unser grundlegendes Bewusstsein, dieses dann in männlich & weiblich unterteilt werden kann, da deutlich unterschiedliche Wesenszüge.

    Das bitte nicht falsch verstehen. Mir geht es nicht um eine Teilung im negativen, sondern im positiven Sinne. Es geht mir um das Verständnis, der Erkenntnis und des Bewusstseins zwischen Mann & Weib.

    Nun genug meiner Worte, hier das Video mit Begleitschrift (Quelle unten angegeben):

    Telegram: https://t.me/schoepferinsel/1607