Nockenwellen Verschleiß durch kalte Belastung

  • Man sagt/hört ja oft, dass bei Motoren die (kalt) geschändet werden die Nockenwellen zuerst aufgeben, d.h. es sei denn es ist ein Turbo vorhanden :lach:

    Bezieht sich diese Aussage nur auf Motoren ohne Hydrostößel?

    Ohne Hydrostößel hat man großes Ventilspiel = mehr Verschleiß, das ist klar. Aber mit Ventilspielausgleich?

    PS
    Ich wusste gar nicht so genau wohin mit diesem Thema? So eine richtige Technik Ecke haben wir hier noch nicht :überleg:

  • Ein Zu grosses oder zu kleines ventilspiel ist schädlich. Bei einem Zu grosses ventilspiel verschleisst der ventilsitz schneller, zu kleines spiel, die ventile werden heisser können unter umständen nicht richtig abdichten und brennen ab.

    Aber ein nockenwellen schaden bei kaltem treten glaube ich weniger, eher der kolben und die zylinderwand nehmen schaden, da sich der kolben zu schnell ausdehnt wenn der kalte motor hochgejagt wird und der kolbenspiel dann zu eng wird . Zylinderkopf könnte auch schaden nehmen.

    Edit: Fahrzeuge mit ventilspielausgleich wird das spiel immer möglichst bei 0 mm gehalten egal ob kalt oder warm,somit wird auch das betriebsgeräusch und verschleiss auf ein Minimum reduziert.

    Mazda 3 BN SKYACTIV G-120 2.0 Benziner (2017)

    Motor: RAVENOL REP 5W-30
    Schaltgetriebe: Addinol MTF 75W-80

    2 Mal editiert, zuletzt von exclusive (14. Dezember 2018 um 23:00)

  • Stelle beim Ventilspiel auch lieber eher tendenziell ne Nummer zu hoch, als zu niedrig ein...

    In der Käfergemeinde steht das (leichte) Ventilklappern z.B. sogar für eine gesunde Motoreinstellung in dem Punkto.
    Solang er nicht rasselt, wie sonstewas ist das alles ok..

    :val: :gulf: :qoi:

    '88 Mitsubishi Galant (4G37, 185tkm): Q8 F1 10W-50
    '96 Toyota Starlet (4E-FE, 190tkm): ROWE Synt. RSi 5W-40
    '03 Renault Clio (K4J, 120tkm): Shell Helix HX6 10W-40

    "Wir schaffen Institutionen, Regierungen und Schulen, um uns im Leben zu helfen, doch jede Institution entwickelt nach einer Weile die Tendenz, sich nicht mehr so zu verhalten, als sollte sie uns dienen, sondern als sollten wir ihr dienen. Das ist der Moment, wenn das Individuum mit ihnen in Konflikt gerät.“ - Miloš Forman

  • Die Nockenwellen / Ventiltrieb werden nach dem Start zuletzt geschmiert weil sie ja am weitesten von der Ölpumpe entfernt sind, von daher....
    Aber Nockenwellen laufen ja nur mit halber Kurbelwellendrehzahl. Ölmangel macht sich auch zuerst am Ventiltrieb bemerkbar, meistens.

    Bei Ventiltrieben ohne Hydrostössel ist das Nockenprofil so entworfen das es keinen Verschleiss gibt trotz des Ventilspiels, solange man sich an die im Handbuch gegebenen Werte hält.

    Klappern sollte nichts, Metallteile mögen es nicht wenn auf sie gehämmert wird. Aber da sich das Ventilspiel im Betrieb meistens verkleinert stellt man zur Sicherheit einfach in Richtung Grösstmass ein.

    Und mit dem richtigen Werkzeug ist das sogar schnell erledigt. Amazon.com / USA ist eine Fundgrube für nettes Spezialwerkzeug. ;)

  • Mmhh.. Das ist wohl eher ein Oldtimerthema, wenn die Schraube / der Kipphebel härter ist als der Ventilschaft(!!). Zumindest kenne ich das Thema nur aus Oldtimerzeitschriften.

    Bei heutigen Fahrzeugen und Materialien gibt es das nicht mehr, meines Wissens und Erfahrung nach. Ich habe das jedenfalls noch nie gesehen an einem meiner Fahrzuge.

  • Zumindest bei einigen älteren Motoren ist ZDDP lebenswichtig für die Nockenwellen. Die Materialien sind nicht so gut und so hart wie heute, die Ventiltriebe haben dazu eine hohe Masse (OHV). ZDDP wirkt erst bei einer bestimmten Temperatur, bzw. benötigt Temperatur, um die Schutzschicht auf zu bauen. Dort ist die Aussage plausibel.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90