Automatikgetriebe spülen - welche Möglichkeiten? - Tim-Eckart-Methode

  • Um mit einem Ölwechsel das ganze Öl gewechselt zu bekommen, müsste man es achtmal machen. Ein Normaler Ölwechsel kann zum Getiebeschaden führen, am ehesten wenn der Ölfilter nicht gewechselt wird. Das frische Öl löst den Dreck im Getriebe und landet im altem Ölfilter und verstopft den noch mehr.....

    Ölwechsel schaden z. B. auch bei einer Hinterachse ohne Sperre mit Hypoidöl. Das neue Öl sorgt dann dafür, daß die Hinterachse undicht wird. Folge Hinterachse kaputt.

    Bei dem Opel mit dem 8G würde ich so alle 120.000km spülen. Ein Ölfilter geht da nicht zu wechseln.

    Warum macht man einen Ölwechsel? z.B. Schaltprobleme, Ölfilter ist zu z.B. MB 5G (deshalb hat das 7G mehr Filterfläche bekommen, wie auch die ZF Plastikölwannen) und vor allem wegen Problemen mit der Wandlerüberbrückungskupplung.

    Einfacher Test: auf der Ebene fahren mit Pfenniggas und dann müssen alle Gänge bei 1400-1600 geschaltet werden. Ist die Drehzahl höher, ist der Spritverbrauch höher und eine Spülung lohnt sich schon um die Schaltdrehzahl zu senken. Das geht nur mit gutem Reiniger und Richtigem Spülen mit eingelegtem Gang und blockierten Antriebsrädern und Spülem vom Wärmetauscher.

    Schalten bei niedriger Drehzahl mit viel Drehmoment erzeugt viel Abrieb, nicht bei hoher Drehzahl, da da schneller geschaltet wird. Also ein großer Diesel erzeugt mehr Abrieb als ein Benziner Sportmotor. Warum? weil bei niedrigen Drehzahlen weicher geschaltet wird, als bei hohen Drehzahlen!

    Entscheidend ist die Masse die beschleunigt wird. Also ein Porsche 911 mit MB 5G wiegt einfach weniger als eine S-Klasse mit 5G.

    Die Masse wird im Kurzstreckenvberkehr stärker beschleunigt als auf der Autobahn.

    Beim 8G ZF ist das Hauptproblem das z.B. der Korb aus Alu gebaut wurde, statt wie früher aus Stahl. Was wirklich gegen den Verschleiß hilft kann ich nicht sagen.

    Am meisten machen die Verteilergetriebe Probleme. Bei denen ist auch keine Ölablaßschraube vorhanden.

    Frisches Teilöl kann wie oben beschrieben auch schaden und jeder Ölwechsel birgt auch die Gefahr von Monageproblemen wie undichte Ölwanne, falscher Ölstand... Viel machen hilft nicht immer viel, sondern kann auch schaden!!!! Würdet Ihr einen Motorölwechsel ohne Ölfilter machen???

    Also erstmal nach Schaltproblemen schauen, schauen ob alles dicht ist und Ölstand, Schaltdrehzahl bei 1600. Wenn also keine Probleme dann ca. alle 100.000km oder alle 10 Jahre das Öl wechseln.

  • Steht doch da:

    Also erstmal nach Schaltproblemen schauen, schauen ob alles dicht ist und Ölstand, Schaltdrehzahl bei 1600. Wenn also keine Probleme dann ca. alle 100.000km oder alle 10 Jahre das Öl wechseln.

  • Meine Intension ist eine vorbeugende Wartung, keine reaktive.

    Ich möchte die max. Leistungsfähigkeit über einen breiten Zeitraum erhalten und nicht erst aktiv werden wenn das Getriebe versifft ist und hakelt.

    Da dürfte eine fundierte Einschätzung von einem Experten mit 12-jährige Erfahrung doch drin sein :zwinker:

  • Um mit einem Ölwechsel das ganze Öl gewechselt zu bekommen, müsste man es achtmal machen. Ein Normaler Ölwechsel kann zum Getiebeschaden führen, am ehesten wenn der Ölfilter nicht gewechselt wird. Das frische Öl löst den Dreck im Getriebe und landet im altem Ölfilter und verstopft den noch mehr.....

    Ölwechsel schaden z. B. auch bei einer Hinterachse ohne Sperre mit Hypoidöl. Das neue Öl sorgt dann dafür, daß die Hinterachse undicht wird. Folge Hinterachse kaputt.

    Dann muss das Getriebe aber schon übelst dreckig sein. Ich habe schon viele Teilwechsel gemacht, mit und ohne Filter. Ohne Filter bei Getrieben, wo ein Filterwechsel ohne Zerlegen des selbigen gar nicht möglich ist. Was ist besser: Öl und Filter drin lassen, bis irgendwann die Lebensdauerfüllung im Getriebe zum Ableben des selbigen führt? Oder mit regelmäßigem Teilwechsel eine Alterung, ein umkippen, Bilden von Ablagerungen, von vorne herein zu verhindern?

    Beim zweiten Absatz frage ich mich wie ein solcher Gedankengang überhaupt zu Stande kommt. Beispiel Wartungsintervall Achsgetriebe-Ölwechsel bei RX8 und MX5: Alle 60.000km. Ist Mazda dumm? Probleme mit den Achsgetrieben sind jedenfalls völlig unbekannt. Wie soll neues Öl den Dichtungen schaden, wenn diese nicht bereits vorgeschädigt sind? Bestimmte Bestandteile sind sogar in der Lage, alte Dichtungen wieder elastisch zu machen.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • von Teilölwechseln halte ich nichts, habe schon zu viele Getriebe danach sterben sehen.

    Wenn alle 60.000km das Hinterachsöl gewechselt wird, ist meist eine Sperre eingebaut. Bei einer guten Hinterachse müß kein Öl gewechselt werden. Da ist nicht mal Abtrieb vom Einlaufen drinnen. Meine Achse läuft schon 540.000km. So lange die Dicht ist, fasse ich die nicht an. Warum auch? Man müsste bei einem Ölwechsel ein synthetisches Öl rein tun, damit die nicht undicht wird und nach 1000km noch einmal das Öl wechseln. Hypoidöl ist extrem voll mit Additiven und stinkt!. Wir spülen z.B. die BMW Verteilergetriebe, durch Ölabsaugen. Da muß nach 1000km noch einmal das Öl getauscht werden, sonst sterben die Lager durch den gelösten Dreck.

  • Bei einer guten Hinterachse müß kein Öl gewechselt werden. Da ist nicht mal Abtrieb vom Einlaufen drinnen.

    Wir spülen z.B. die BMW Verteilergetriebe, durch Ölabsaugen. Da muß nach 1000km noch einmal das Öl getauscht werden, sonst sterben die Lager durch den gelösten Dreck.

    Wie passt das zusammen? An der Hinterachse kein Abrieb, quasi Lebensdauerfüllung, im Verteilergetriebe wird der Dreck gelöst? Die Beanspruchung der Bauteile würde ich in etwa gleich betrachten.

    Ich hab noch nie gehört, dass jemand beim Quattro sein Torsenverteilergetriebe gespült hätte, regelmäßiger Ölwechsel ja, aber Spülung?

  • Neue Hinterachsen sind einfach so gut geworden. Heutige Motoren werden, außer Sportmotoren, auch nicht mehr eingefahren mit Ölwechsel.

    Die heutigen Verteilergetriebe verteilen die Kraft nicht 50:50 % sondern variabel. Ich bin kein Verteilegetriebe Spezialist aber ich glaube Audi hatte 50:50 und damit weniger Abrieb.

    Auf jeden Fall ist da keine Nachfrage nach Spülungen. Bei BMW aber schon. Habe auch Kunden die nur die BMW Verteilergetriebe reparieren!

  • Die Mazda Achsgetriebe sind Torsen Getriebe. Keine Lamellen, und nicht wirklich Abrieb.

    Ein widersprüchliche Aussage: Achsgetriebe ohne Sperren gehen vom Ölwechsel kaputt. Bei Achsgetrieben mit Sperre ist ein Wechsel aber nach wie vor erforderlich, die gehen aber davon nicht kaputt?

    Daß Lifetime in Achsgetrieben funktioniert, bei entsprechender Auslegung und entsprechendem EP Öl will ich nicht bezweifeln. Ich habe auch schon bei einigen Schaltgetrieben Öl abgelassen bei über 200.000km, und die waren noch transparent.

    Aber ein Schaden durch einen Ölwechsel, auf ein geeignetes Öl, das geht mir nicht rein.

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    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • Bei einer Achse mit Sperre ist ein Ölwechsel vorgeschrieben, also weniger Dreck und keine harten Dichtringe. Wenn aber ewig kein Ölwechsel gemacht wird und dann eine Ölwechsel gehen die danach oft kaputt weil undicht oder gelöster Dreck. Bei einem Schaltgetriebe ist aber mehr Abrieb drinnen.

  • Das ist die gleiche Problematik mit allen Aggregaten: Führt man einen Wechsel frühzeitig und regelmäßig durch, entgegen den sehr langen Intervallen der Hersteller oder sogar einer Lifetime Füllung, treten Ablagerungen und verhärtete Dichtungen gar nicht erst auf.

    Hat man ein Öl sehr beansprucht oder sogar über beansprucht, dann ist es mit einem Wechsel alleine nicht getan. Spülung, mehrere Ölwechsel, Filterwechsel, also irgendwie den Dreck auch wieder raus bekommen, ist je nach Aggregat erforderlich. Nur mögen das die Dichtungen nicht. Da kann man nur auf Dichtungs Additive hoffen, oder neu abdichten.

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  • Jepp, genau so ist es. In vielen Fällen bekommt mans aber durch Dichtungsadditive wieder hin. Allerdings brauchen die oft viele tausend km, bis sie ihre Arbeit erledigt haben.

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme für obiges keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge gesetzl. Regelungen im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt ebenso für grobe Fahrlässigkeit.

    Also im Diesel tanke ich HVO100. Der Umwelt zuliebe - 90% CO2 Einsparung und damit besser als ein E-Automobil! :check: Und was machst Du? Gönn Dir doch auch diesen Energy-Drink für Deinen Motor und schone damit auch die Umwelt! HVO100 der Supersaft verleiht Deinem Motor Flügel ...

  • Sieht abenteuerlich aus, funktioniert aber einwandfrei. Obwohl es rein prophylaktisch war, schaltet das Getriebe spürbar weicher. Bin sehr zufrieden :check: sollte mal jemand Bedarf haben .... habe entsprechendes Material/Werkzeug für 6HP / 8HP Getriebe.

    Interessante Methode, wollte bei meinem bei 210k km mal den großen Service bei einer ZF autorisierten Werkstatt machen.

    Habe aber keine Probleme (ja gut, der zweite Gang wechselt nicht ganz so weich bei kalt und leicht Berg auf; zudem war der Adaptionswert für irgendeine Kupplung bei unguten 300 mbar / also fast max) und an sich wurde der Ölwechsel schon mal bei 110k km gemacht (leider keine Spülung).

    Woher kommst du denn? :grins3:

    Gruß Edwin

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    BMW F31 LCI 320dA (2015) [B47D20] 1207839.png

    Motoröl: :fu: Titan GT1 PRO 2290 5W-30 + 6 Additive :döba: = >20 % Additive | Getriebeöl: :fu: Titan ATF 6008 | Sprit: EN-590 Diesel + :maol: 9930 Diesel Ester

    Opel Speedster Turbo (2001/2003) [Z20LET] 1207841.png

    Motoröl: :rav: RHV Racing High Viscosity 20W-60 | Sprit: :aral: Ultimate 102

    Smart #1 Brabus