Shelly (KI) - Ölige Antworten vom Roboter

  • 08.11.2018

    Shell: Kundenberatung per Roboter


    Mit einem Sprachroboter möchte die Ölsparte von Shell die Kundenbedürfnisse besser erfüllen. Der dahinterliegende Algorithmus wurde den Angaben zufolge mit dem gesammelten technischen Schmierstoff-Know-how gefüttert.

    Mit "LubeChat" nutzt Shell Lubricants künstliche Intelligenz als Live-Chat-Tool für die B2B-Kundenberatung. Wer sich über https://oil-club.de/www.shell.de/Lubechat oder andere Schmierstoffseiten im deutschen Shell-Internet einloggt, sieht dort das Gesicht von „Shelly“, erklärte das Unternehmen in einer Mitteilung. Ein Klick auf ihr Konterfei genüge, um die Beratung zu starten.

    „Unsere Kunden stehen bei Shell im Mittelpunkt. Für sie investieren wir kontinuierlich in neue Lösungen und Dienstleistungen, die ihnen dabei helfen sollen, ihr Geschäft erfolgreich zu betreiben. Wir glauben, dass digitale Plattformen dabei künftig eine Schlüsselrolle spielen werden", sagt Machteld de Haan, Vizepräsident Commercial Lubricants.

    Shell LubeChat biete dem Anwender rund um die Uhr das langjährige Know-how aus einem weltweiten Pool an technischen Experten und unterstütze dabei, schnellere und faktenbasierte Entscheidungen treffen zu können, ist man sich bei der deutschen Shell-Gesellschaft in Hamburg sicher.

    Quelle: https://www.profi-werkstatt.net/de/news/schmie…boter-6744.html

  • Krass, oder?

    Es war zwar nur eine Frage der Zeit, bis die KI (Künstliche Intelligenz) in den Alltag eingebunden werden soll. Doch dass man jetzt schon in der Öl-Sparte anfängt, gibt mir arg zu denken.

    Das hier --> Shell gibt Video-Antwort auf Ölfragen <-- wird nun also von KI`s beantwortet.
    Der Mensch ist nicht spur-getreu genug und muss durch eine sich wiederholende KI ersetzt werden, damit möglichst schnell alle glauben, was man ihnen im großen Stil eintrichtern möchte.

    Leute, so langsam sollten bei euch die Alarm-Glocken läuten, und zwar ganz laut.

    Auch wenn es hier im speziellen "nur" um Öl geht, so ist diese Vorgehensweise mehr als bedenklich.

    Ich sage mal so; wenn dieses "Shelly" das Maß der Dinge ist, dann würde der oil-club aus Hersteller-Vorgaben bestehen, und es dürfen keine anderen Sichtweisen oder gegenteilige Nachweise zugelassen werden.
    Analysen zählen nicht mehr, weil entgegen "Shelly".

    Vielleicht lacht ihr heute noch darüber.
    Doch überlegt mal wie es in den 80/90ern war, und wenn man euch damals das alles von heute erzählt hätte.
    Ihr hättet einem den Vogel gezeigt und würdet dabei sein, denjenigen als Geisteskrank zu erklären.
    Und heute? Heute ist dermaßen vieles Realität geworden, und viele Menschen begreifen gar nicht, was da genau geschieht, wie sie in eine Richtung gesteuert werden sollen.

    Behaltet bitte eure Skepsis, hinterfragt die Dinge, und lass euch nicht alles vorkauen, nur weil es von "offizieller Seite" kommt.

    PS: Öle von Shell werden von mir persönlich keinerlei Empfehlung mehr bekommen.

  • Ich glaube, du interpretierst da viel zu viel rein.

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass es so gelaufen ist: dem Vorstand von Shell (oder irgendwelchen anderen Führungskräften) ist aufgefallen, dass "Digitalisierung" total cool ist. Da die Jungs eher mit Öl statt Computern zu tun haben, wissen die eigentlich gar nicht, was Digitalisierung ist, aber egal. Irgendein überbezahlter Unternehmensberater hat gesagt, dass Digitalisierung total wichtig ist und da unbedingt X Euro investiert werden sollten.

    Die Leute von der Shell-IT werden also damit überrannt, dass sie jetzt Digitalisierung machen sollen. Das Problem ist, dass es erstmal ziemlich schwierig für einen Ölkonzern ist, irgendwas "analoges" in etwas "digitales" umzuwandeln. Auch in der IT :D Also wird sich überlegt, was man für sinnlosen Müll mit dem ganzen freigemachten Budget machen kann, denn wirklich was sinnvolles fällt denen eh' nicht ein. Also kauft man sich irgendeinen x-beliebigen Chatbot ein, lernt ihn an und setzt ihn auf die Webseite. Und weil Algorithmen heutzutage schöne/lustige Namen brauchen, haben sie ihn Shelly genannt *wie süß*. :saint:

    Der Vorstand ist glücklich, die Kunden interessiert es nicht (jemand der sich für ein spezielles Öl interessiert oder das Öl für seinen Pkw selbst aussuchen möchte benutzt in der Regel keine Chatbots, sondern Google) und die IT hat nervigerweise eine weitere Software die gepflegt werden muss an der Backe. :daumen: Und der Unternehmensberater hat wieder viele tausend Euro verdient.

    Und wenn ich noch raten dürfte, was Shell in diese Richtung als nächstes macht: einen Alexa-Skill, der an den Chatbot angeschlossen ist 8) Dann kann man mit Shelly sogar reden - der Hammer.

    Ich meine das gar nicht so besonders ironisch, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass es wirklich so gelaufen ist. Ich kenne Konzerne, die genau auf diese Weise viel Geld für Müll investieren, aber immerhin haben sie einen Alexa-Skill, den niemand nutzt und der sowieso nur die 0815-Fragen beantworten kann. Vertragsabschluss über Alexa ist soweit ich weiß sowieos noch ein Problem, weil Amazon dann etwas vom Kuchen abhaben möchte und das je nach Produkt/Vertrag ganzschön an der Marge zerrt.

    Und ganz ehrlich - wo ist der Unterschied zwischen einem Chatbot, der das Unternehmensregelwerk beachtet und einem Mitarbeiter aus der Presseabteilung, der das gleiche tut?

    BMW F31 340i MPPSK: :rav: VST 5W-40

  • Ich sehe das wesentlich kritischer.
    Diese Richtung mit den KI's ist ein schleichender Prozess, der unaufhaltsam voran schreitet.

    Die Kommunikationen zwischen Mensch zu Mensch geht ja auch immer mehr verloren, und es werden zunehmend Computer eingesetzt, mit diesen man dann interagieren soll.

    Hinzu kommt, dass die Menschen weniger fachlich ausgebildet werden, da ja eine KI die Kompetenz darstellt. Und wenn man eine Frage hat, diese nicht automatisiert beantworten werden kann, ist bald niemand mehr da, der noch Ahnung von einer Thematik hat. In etwa: "Wenn die KI keine Antwort weiß, dann kann ich auch nicht helfen. Das ist dann eben so und fertig."

  • Die Kommunikationen zwischen Mensch zu Mensch geht ja auch immer mehr verloren, und es werden zunehmend Computer eingesetzt, mit diesen man dann interagieren soll.

    Ich lasse mich lieber von einer fähigen KI Beraten, welche (hoffentlich) von dem besten verfügbaren Ansprechpartner einmalig gefüttert wurde, als von einem der (unter-) durchschnittlich Informierten Personen in der Kundenhotline/Callcenter. Denn das ist es was langfristig abgelöst werden soll, diese Öl Berater Ki soll kein Ersatz für dieses Forum sein bzw. soll keine zufriedenstellende Lösung für die sehr interessierten/anspruchsvollen User darstellen.

    Hinzu kommt, dass die Menschen weniger fachlich ausgebildet werden, da ja eine KI die Kompetenz darstellt. Und wenn man eine Frage hat, diese nicht automatisiert beantworten werden kann, ist bald niemand mehr da, der noch Ahnung von einer Thematik hat. In etwa: "Wenn die KI keine Antwort weiß, dann kann ich auch nicht helfen. Das ist dann eben so und fertig."

    Das ist in vielen Bereichen auch schon heute der Fall, völlig ohne Ki. Einfach weil viele Jobs einfach von Leuten als Mittel zum Zweck ausgeführt werden ohne dass sie sich für diesen Bereich überhaupt interessieren. Anders kann ich mir nicht erklären wie Leute mit einem so unglaublichen Unvermögen das Image ihres Berufs bzw. ihrer Ausbildung ruinieren.

    Daher zurück zum Anfang, eine Ki gefüttert von einer fähigen Person ist mir lieber als eine Vielzahl von weniger kompetenten menschlichen Beratern. Denn die Ki wird entsprechend nur Informationen ausspucken, die auch stimmen. Lieber 90% des Themas mit 99% Korrektheit abdecken als 100% des Themas mit 50% Chance auf eine Falschaussage.

    Aber ich denke es dauert noch bis man eine solche Ki wirklich mit tiefgreifenden Informationen füttern kann ohne dass weniger versierte Kunden abgeschreckt werden weil sie mit Details überhäuft werden die sie nie wissen wollten. Die KI muss sich jedem Kunden entsprechend seiner Anforderungen/Vorkenntnisse anpassen können.

  • Zitat von @mastergamer
    "Daher zurück zum Anfang, eine Ki gefüttert von einer fähigen Person ist mir lieber als eine Vielzahl von weniger kompetenten menschlichen Beratern. Denn die Ki wird entsprechend nur Informationen ausspucken, die auch stimmen. Lieber 90% des Themas mit 99% Korrektheit abdecken als 100% des Themas mit 50% Chance auf eine Falschaussage"

    Und genau daran wird es nach meiner Meinung scheitern mit der KI bei Shell. Diese Vielzahl von verschiedenen Motorölen von Shell, multipliziert mit den verschiedenen Fahrzeugmodellen, mulitpliziert mit den verschiedenen Fahrprofilen auf die ja explizit eingegangen werden sollte.... und so weiter. Dann die technische Umsetzung der Vorratshaltung bei den Niederlassung mit den verschiedenen Motorölen. Um diesen Dienst am Kunden perfekt zu erfüllen mit der entsprechenden EDV und Technik sind immense Kosten nötig, die wohl wieder auf den Endverbraucher aufgerechnet werden müssten. Um die Gewinnmarge gleichzuhalten wie jetzt, ist eine Erhöhung der Motorölpreise beim KD eine logische Konsequenz. Hört sich schön an, ich würde mich auf solch
    einen programmierten Ölberater nie im Leben verlassen. Zum Glück bin ich im oil-club. oil-club1 Dieses Wissen aus praktischen Erfahrungen und Analysen ist von Shell defintiv nicht in eine KI umsetzbar.

    Aus der Praxis:
    Shell bietet zur Zeit allein 19 verschiedene 5W30 Motoröle an. Shell Motoröle werden zur Zeit bei den BMW/MINI Vertragshändlern verwandt. Der Admin meines Clubs brachte letztes Jahr seinen
    BMW M2 zu einer Niederlassung in NRW zum 2000 Kilometer Einfahrkundendienst. Diese Niederlassung führt e i n Motoröl, das ist überprüfte Tatsache, 5W30 von Shell. :staunt: Da wird nicht abstrahiert zwischen Diesel, Benziner oder Hochleistungmotor von BMW M. Man einigte sich dann drauf, dass mein Freund sein Öl selbst mitbringt, weil er sich nicht dieses vor Ort verwandte 5W30 Motoröl von Shell zum Preis von 28,50 Euro pro Liter in den Motor seines Ms einfüllen lassen wollte.

    Ist also im Moment ein weiter Spagat zwischen KI und Realität.

  • OT:
    Das ist mir sehr wohl bekannt und ich kenne sehr genau die Unterschiede zwischen N55 oder S55. Hab einige Freunde, die u. a. aktuell bei BMW M im Motorenbau tätig sind oder dort waren und nun auf selbständiger Basis Motorentuning bei den Motoren der BMW M, vor allem der älteren Reihen, betreiben. Die Feststellung Hochleistungsmotor bezog sich nicht auf den M2 meines Admin, sondern allgemein auf BMW M-Modelle im vorliegenden Fall
    Topic:
    Im Prinzip ist es wohl doch egal, um welchen genauen Motorentyp es sich handelt, sondern um die Umsetzung von KI.

  • Die Feststellung Hochleistungsmotor bezog sich nicht auf den M2 meines Admin, sondern allgemein auf BMW M-Modelle im vorliegenden Fall

    O.k., dass konnte ich aber nicht herauslesen.

    Im Prinzip ist es wohl doch egal, um welchen genauen Motorentyp es sich handelt, sondern um die Umsetzung von KI.

    Mir ging es nur um den Motorentyp. :handschake:

    Zu der Umsetzung von KI enthalte ich mich.

  • Wer zum Ölwechsel ne Spezialapp braucht, der ist wahrscheinlich auch eh schon zu blöd, die Ablassschraube überhaupt lose zu kriegen... :flitz:

    Sehe den Sinn also auch nicht wirklich.

    :val: :gulf: :qoi:

    '88 Mitsubishi Galant (4G37, 185tkm): Q8 F1 10W-50
    '96 Toyota Starlet (4E-FE, 190tkm): ROWE Synt. RSi 5W-40
    '03 Renault Clio (K4J, 120tkm): Shell Helix HX6 10W-40

    "Wir schaffen Institutionen, Regierungen und Schulen, um uns im Leben zu helfen, doch jede Institution entwickelt nach einer Weile die Tendenz, sich nicht mehr so zu verhalten, als sollte sie uns dienen, sondern als sollten wir ihr dienen. Das ist der Moment, wenn das Individuum mit ihnen in Konflikt gerät.“ - Miloš Forman

  • ... und geschweige denn, ;( diese als Solche zu erkennen!

    his:Mazda CX30,BJ2020 2.0 Sky-X,4 Zyl Kompressor 180 PS,Automatik,M-Hybrid, 5W30 Mazdaöl

    hers:Volvo C30,BJ 2007 2.4i,5 Zyl Sauger 190 PS,Automatik, 5W40 Polytechöl :service: