Welche Ölstände sind schädlich? Ab wann nachfüllen?

  • Hallo zusammen,

    Meine Nachbarin bat mich mal nach ihrem Mini Cooper S R56 zu sehen der seit letzter Zeit klappert.
    Hab dann eine Runde gedreht und gemerkt wie er rasselt in bestimmten Drehzahlbereichen. Dann gleich mal nach dem Ölstand geschaut und der Stab war sogut wie trocken! Bei den Motoren ist der Ölstand eh schwierig abzulesen da der Stab beim rausziehen immer gleich wieder verschmiert.
    Habe dann sicherheitshalber das Öl abgelassen und wollte gleich einen wechsel machen.
    Habe dann gesehen das es noch knapp 2 Liter Öl waren im Motor. 4.2L gehören normalerweise rein. Im Filter wird wahrscheinlich auch noch ein bisschen was stecken, aber grob gesagt hat somit über die Hälfte an Öl gefehlt! =O

    Jetzt nach dem Wechsel ist das Geräusch auch wieder weg, trotzdem habe ich an der Nockenwelle durch den Einfüllstutzen Laufspuren gesehen.
    Kann das nun einen baldigen Motorschsden bedeuten? Oder kann man erstmal so weiterfahren?

  • Kann gutgegangen sein, kann schiefgehen....Ohne den Motor zu öffnen und zu zerlegen kann das keiner sagen.
    Bei den Spuren auf der Nockenwelle kann es sich schon um normalen Verschleiss handeln. Ein Foto wäre hilfreich.
    Aber generell erwischt es den Ventiltrieb als erstes bei Ölmangel.

    Also: Fahren. Wenn er die nächsten 1.000 Km überlebt ist alles O.K.


    P.S.: Die Erklärung der Besitzeren dafür war....? :snack:

  • Die Nockenwellen beim Mini sind eine Krankheit und wären für mich kein Anzeichen dafür, dass die tatsächlich deswegen Schaden genommen haben, weil er zeitweise mit zu wenig Öl gefahren wurde oder nicht bereits schon vorher so aussahen.

  • So lange die Öldrucklampe nicht geleuchtet hat, würde ich behaupten, dass keine größeren Schäden zu befürchten sind.
    Währenddessen war der Verschleiß vielleicht etwas höher als sonst und das (wenige) Öl war stärker beansprucht.

    Die Laufspuren an den Nockenwellen müssen nicht davon kommen. Wenn keine Öllampe zu sehen war heißt es, dass das Öl in benötigten Umfang zur Verfügung stand.

  • Erklärung gab es keine dafür, hat sich halt gewundert das er in letzter Zeit so klackert :S

    Habe ein Bild gemacht, aber das hochladen schlägt immer fehl.
    Aber die Nockenwelle sieht genauso aus wie in dem Beitrag über mir in den verlinkten Beiträgen.

  • Servus zusammen,

    wie ermittelt ihr den Ölverbrauch und wann füllt ihr nach?

    Bis zur gelben Ölstand Warnleuchte runterfahren, 1l nachfüllen und somit Verbrauch auf den damit gefahrenen Kilometern ermitteln?
    Oder kontrolliert ihr regelmäßig, füllt anhand des fehlenden Standes am Peilstab nach und rechnet den Verbrauch auf 1l pro Kilometer hoch?


    Grüße
    Fabian

  • Ich kontrolliere ca. alle 1000 km. Ich muss dazu erwähnen dass meine Fahrzeuge keinen messbaren Ölverbrauch während den Intervallen haben.

    Den Ölstand bringe ich nach dem Ölwechsel immer auf Max.

    Ich würde spätestens nach 0,5L verbrauchtem Öl wieder auf Max nachfüllen.

  • Regelmäßig in unregelmäßigen Abständen kontrollieren :D Bis die Warnlampe angeht würde ich nicht fahren. Fahre generell immer am Maximum. Öl ist nicht nur Schmierung, auch Kühlung :zwinker:

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  • Ich kontrolliere beim Mitsubishi circa alle 2-3tkm oder so und achte eigentlich immer nur darauf, dass der Ölstand grob zwischen Minimum und Maximum ist.

    Ein mm über Maximum oder ein mm unter Minimum ist für mich kein Beinbruch, ich versuche aber, den Ölstand immer irgendwo dazwischen zu halten.

    Die meisten Japaner die ich kenne haben ohnehin nur 500ml zwischen min und max. Europäische Fabrikate lassen da mit 1-2l mehr Spielraum.

    :val: :gulf: :qoi:

    '88 Mitsubishi Galant (4G37, 185tkm): Q8 F1 10W-50
    '96 Toyota Starlet (4E-FE, 190tkm): ROWE Synt. RSi 5W-40
    '03 Renault Clio (K4J, 120tkm): Shell Helix HX6 10W-40

    "Wir schaffen Institutionen, Regierungen und Schulen, um uns im Leben zu helfen, doch jede Institution entwickelt nach einer Weile die Tendenz, sich nicht mehr so zu verhalten, als sollte sie uns dienen, sondern als sollten wir ihr dienen. Das ist der Moment, wenn das Individuum mit ihnen in Konflikt gerät.“ - Miloš Forman

  • Ich prüfe bei meinem 1.6 TDI und dem Polo 1.4 FSI alle paar Wochen. Der Polo hat leichten Ölverbrauch.

    Zum Thema Nachfüllen habe ich mit den Jahren beim Polo und Sharan 1.8 T mit Prins-LPG-Anlage (auch ganz leichter Ölverbrauch; den hatten wir vor dem Altea mit 1.6 TDI) folgende Erfahrung gemacht:
    Wenn der Ölstand Max oder noch besser etwas darüber ist dann sinkt der Benizinverbrauch merklich um ca. 5-10 % gegenüber ca. Ölstand Mitte zwischen Min und Max.

    Dies ist schwer erklärbar aber ich habe das über Jahre beobachtet. Mir konnte auch noch niemand eine Schlüssige Erklärung vorschlagen...

  • ...Wenn der Ölstand Max oder noch besser etwas darüber ist...

    Zu viel Öl ist genauso schädlich wie zu wenig. Mit Absicht würde ich auf keinen Fall überfüllen.

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  • Also Ölstand auf Minimum ist überhaupt kein Problem, wenn es eins wäre hätte der Hersteller es wohl kaum so angegeben. Selbst wenn man wartet (bei den Fabrikaten die es haben) bis die Lampe zum nachfüllen aufleuchtet passiert rein gar nichts. Da passen dann meist schon 1,5l rein bis wieder max. erreicht ist. Der Ansaugschnorchel der Ölpumpe sitzt deutlich tiefer als der Minimum Ölstand. Beim fahren auf Rennstrecken mit Semis/Slicks und sehr starken Querbeschleunigungen ist das natürlich nicht zu empfehlen.

    Der Mythos mit dem Leistungsplus durch niedrigen Ölstand ist halt auch ein Mythos, zumindest bei modernen Autos. Bei alten Motoren zB alte amerikanische V8s aus dem 60ern funktioniert das tatsächlich. Das zurücklaufende Öl wird von der Kubelwelle durch den Sumpf geschleudert, dieser Ölnebel und die Luft haben bei hohen Drehzahlen einen nicht unerheblichen Widerstand, wenn nun der Öllevel tiefer ist kann das ganze leichter verdrängt werden und man hat weniger "Windage" Verluste. Das ganze funktioniert aber bei modernen Autos nicht weil da sowieso ein Abschirmblech zwischen Kurbelwelle und Ölwanne sitzt.

    Gruß

    Karsten

  • Ich kontrolliere unregeläßig, also nicht alle 1000km oder so, aber sinnigerweise immer vor längeren Fahrten.
    Meinen Stand fülle ich auf das Ende der schraffierten/karierten Fläche auf, quasi oberes Ende des Normalbereichs. Ich fülle selbst 250ml auf, wenn nötig, was bei weitem nicht der Mitte des Normalbereichs entspricht.

    Verbrauch hatte ich letztens etwas, aber wohl nur wegen Umstellung auf Vollsynthetik, das hat sich zum Ende des Intervalls nicht mehr fortgesetzt.

    Ich denke, dass zwischen Minimum und Maximum nichts passiert. Hatte auch schon eine Überfüllung um 15%/0,7cm über Maximum (3,1l normales Ölwechselvolumen), das hat binnen 2500km zu keinem sicht-, hör- oder fühlbarem Schaden geführt (wurde vom Autohaus dann behoben).
    War natürlich nicht mein Auto, sowas würde mir nie passieren! ;)