Mopedreifen - Erfahrungen und Kaufberatung

  • Hab ich Euch schon von meinen Erfahrungen Conti Sport Attack 4 vs. Road Attack 4 erzählt?

    Ich hatte ja meine Suzuki GSX 1400 mit relativ neuen SA4 übernommen. Die ersten Km auf dem Krad waren ein Kampf. Ich dachte: Das kann ja nicht sein, dass die M öhre so blöd fährt - wer konstruiert so einen Mist? Der Gerät wollte nicht in die Kurve rein und wenn mal drin, wollte er nicht mehr raus. Das Vorderrad fühlte sich buchstäblich schwer und träge an. In engen Kurven musste ich mit der Kurveninnenhand gegendrücken und zwar so stark, dass ich duch die dämlichen Moosgummigriffe, die ebenfalls ein Andenken vom Vorbesitzer waren, das Rohr vom Lenker spürte. Aber dennoch, der Reifen kann was! Auf öffentlichen Straßen fühlt er sich ab dem Punkt wohl, ab dem der Fahrer das Gehirn vollständig ausschaltet. Tiefe Schräglagen, langgezogene Kurven mit einer Geschwindigkeit jenseits von Gut und Böse lassen die Reifen völlig unbeeindruckt. Die Unwilligkeit in Kurven hinein- und wieder heraus zu wollen, verliert der Reifen je mehr der Fahrer aktiv auf dem Motorrad herumturnt. Allein, ich bin nunmehr 65 Jahre alt und will mich nur der Lächerlichkeit preisgeben, wenn es sich gar nicht vermeiden lässt. Am liebsten sitze ich senkrecht auf dem Motorrad ich lehne mich nur aus dieser Position nach unten, wenn ich kalte Finger hab und mir die Griffel kurz am Ölkühler aufwärm. Da dieser Reifen meinem Fahrstil so überhaupt nicht entsprach, habe ich mir den RA4 aufziehen lassen und den noch immer relativ neuen SA4 auf den Müll geworfen. Alles, aber auch wirklich alles, was am Handling mit dem SA4 nicht gut war, ist nun zu meiner vollsten Zufreidenheit.

    In meinem Alter überlegt man sich, wie viele Saisonen mann noch fahren kann. Und ich fahre nicht, um von A nach B zu kommen, ich fahre nur zum Spass, es muss Freude machen.

    Von daher bereue ich es, ein 3/4 Saison mit den SA4 verschwendet zu haben. Ich hab mir vorgenommen so einen Fehler nicht mehr zu machen. Die erst kürzlich bestellte Kawasaki W800 wird bei 0 km von den OEM Dunlops, die unter W-Fahrern als Spassverderber gelten auf Conti Classic Attac und RA3cr umgerüstet.

    Aktuelle Fahrzeuge: Audi S1/2015, Suzuki DR 800/1997, Suzuki GSX 1400/2004

  • Ich hab einfach die Tests verglichen. Der SA4 ist auch ein guter Reifen, nur nicht für mich.

    Die Einstufung bei moppedreifen.de trifft für diese beiden Reifentypen von Conti zu 100% zu. Denn auch die bessere Eigendämpfung des RA4 ist erfahrbar, das merkt man beim ersten Kanaldeckel.

    Aktuelle Fahrzeuge: Audi S1/2015, Suzuki DR 800/1997, Suzuki GSX 1400/2004

  • Ich hatte damals die ersten RoadAttack (1) auf die 3/4 Gixxe gezogen.
    Im Neuzustand O.K., aber wenn die älter wurden - total störrig.
    In etwa so, wie du die SA4 beschreibst (nur ohne deren Grip).

    Michelin PiPo ähnlich - anfags super, dann stetig nachlassend und schwer einzulenken, kippelig.

    Bin dann auf Metzeler M7RR gewechselt und hab meine Ruhe.
    Allerdings soll ja jetzt der neue Roadtec 02 rauskommen, ich denke der hat ne Chance verdient.
    Ach ja, Sportec M5 auf der Baby-Ninja war eine Katastrophe.

  • Da ich diesen Thread mal verbrochen habe, mal ein kleines Update: Ich habe wie angekündigt einen Satz Bridgestone Battlax T30evo auf meine RC46/2 gespannt und habe ihn runtergefahren. Das hat meiner Meinung nach bei jedem Wetter sehr gut funktioniert, selbst als ich in einer Kurve in Schräglage von etwas Schnee überrascht wurde. Der Reifen hat wenig Eigendämpfung, aber die VFR ist recht schwer und ich denke sie hat den sehr steifen Reifen trotzdem ans Arbeiten bekommen. Grundsätzlich empfehlen würde ich ihn wahrscheinlich nicht, wenn dann nur für schwerere Maschinen. Aber da er inzwischen sowieso Auslaufmodell ist, ist das denke ich nicht mehr relevant.

    Seit der T30evo auf ist, fahre ich den Battlax T32. Der ist etwas kippeliger, aber nach kurzer Gewöhnung gefällt mir das sehr gut. Er gibt viel mehr Feedback als der T30evo und bietet deutlich mehr Dämpfung. Zusammen mit der frisch revidierten Gabel gibt das sehr viel Vertrauen. Bisher bin ich sehr glücklich damit. :check:

  • Bridgestone liefert an sich für jeden Anwendungsfall beim Motorrad einen passenden und sehr guten Reifen, der sich vom ersten bis zum letzten Kilometer seiner Nutzungsdauer gut fährt. Es gab Ausnahmen wie einige Chargen des BT14 (verrufen als "Schmierfink").

    Es gibt auch richtig gute Reifen der kleineren Hersteller. Bridgestone ist für mich das, was NGK und ND bei den Zündkerzen sind. Perfekte, industriell gefertigte Produkte mit absolut konstanter Qualität und perfektem Engineering.