Mazda und die Ölverdünnung - was steckt dahinter?

  • Hallo Leute,
    ich bin Verkäufer bei einem Mazda Vertragshändler und kenne alle Schwachstellen an den Motoren.

    Die SKYACTIV Benziner sind fantastische Motoren, keinerlei Probleme!
    Wer hier etwas mehr Leistung und Drehmoment möchte da er vorher Diesel gefahren ist, sollte zum 2.5l mit 194PS greifen.


    Die SKYACTIV Diesel der ersten Generation sind mit Vorsicht zu genießen.
    Die Auslassockenwelle und der Turbo sind hier die Problemstellen!
    Wurde beides schon ersetzt läuft der Motor tadellos!

    Der hohe Kraftstoffeintrag tritt auch nur bei häufigen Kurzstrecken auf.
    Die Langstreckenfahrer haben das Problem weniger.
    Die aktuellen Diesel sind mittlerweile alle auf "flexible Wartungsintervalle" umgestellt und melden sich i.d.R. zwischen 13.000 - 18.000km zur Inspektion.

    Mazda6 SK SKYACTIV-G 165 Nakama

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    Mazda Supra-X 0W-20

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    Total Transmission Gear 8 75W-80

  • Die SKYACTIV Benziner sind fantastische Motoren, keinerlei Probleme!
    Wer hier etwas mehr Leistung und Drehmoment möchte da er vorher Diesel gefahren ist, sollte zum 2.5l mit 194PS greifen.

    Tja nur fehlt eben der Bums, der fährt sich wie ne lahme Ente, Benziner nur als Sechs- oder Achtzylinder Motoren, am liebsten mit Kompressor und Turbo.

    Der hohe Kraftstoffeintrag tritt auch nur bei häufigen Kurzstrecken auf.
    Die Langstreckenfahrer haben das Problem weniger.

    Da muss ich vehement widersprechen, denn das stimmt nicht! Ich fahre auch Langstrecke und habe massiv Dieseleintrag im Öl. Gibt verschiedene unabhängige Analysen die das beweisen.

    Daher kommt die Kiste weg, das war bisher der erste Mazda und wird es auch bleiben. Vorallem empfiehlt Mazda sein 0W30 bei Ölverdünnung, für mich nicht nachvollziehbar.

  • Wichtig am Ende ist aber nur der Motorverschleiss und wenn der trotz dünnem/verdünntem Öl nicht auf kritische Werte ansteigt ist die Viskosität erstmal nicht direkt relevant.

  • Wir müssten mal wissen, inwieweit die Ölverdünnung bei den Dieseln von Mazda einkalkuliert ist.
    Man bekommt ja fast den Eindruck, dass die davon keinen Schimmer haben.

    Der Diesel im Öl hält den Motor vielleicht schön sauber, doch wirklich gesund ist das bei den gemessenen Einträgen nicht mehr.
    Und natürlich haben wir auch einen erhöhten Verschleiß feststellen können.

    Wenn die Regenerationen dermaßen oft anspringen und lange dauern, weil konstruktionsbedingt erforderlich, dann ist der einzig richtige Weg einer separaten Einspritzdüse nach Krümmer.
    Die Regenerationen über die Motoren-Einspritzung laufen zu lassen ist einfach völliger Mumpitz (mal ganz allgemein).

    Gerade bei Mazda, mit dem Sinn für konstruktive Details, wäre dies absolut zu erwarten.
    Wir haben 2018, und solch wichtige technische Angelegenheiten werden behandelt, als fängt man erst an Erfahrungen zu sammeln und kenne die Probleme noch nicht.

    Sowas ist doch ziemlich untypisch für die kleine Japan-Schmiede mit Ingenieurs-Kunst.

  • Also ich hatte letzen Winter (Nov - Mrz) mit dem 5W-30 ja auch beim Benziner (Kurzstreckenbetrieb) schon nach 3.000km 3,44% Kraftstoffeintrag. :angry3: (Analyse)
    Gestern hatte ich das 2. Service inkl. Ölwechsel - diesmal 0W-20. Bin schon gespannt, wie er sich im Frühjahr tut. Analyse folgt.

    Ich hoffe @ATO24 schafft's, bei den DÖL auch den Kraftstoffeintrag in die Analyse mit rein zu bringen :zwinker:

  • Jep, die Benziner betrifft es ebenfalls, aber nicht ganz so hart wie die Diesel.

    Hier sollen jedoch ganz klar beide Motoren-Typen besprochen werden.
    bm-g120, Du bist ein Mazda-Fahrer, dieser sich damit auseinandersetzen muss und auch Nachweise liefern kann.
    Dazu gesellt sich OilSucher, und es finden sich bestimmt weitere Eigner, wie auch exclusive.

    @Mazda
    #MazdaOilSprit

  • Der Diesel im Öl hält den Motor vielleicht schön sauber, doch wirklich gesund ist das bei den gemessenen Einträgen nicht mehr.Und natürlich haben wir auch einen erhöhten Verschleiß feststellen können.

    Es bleibt aber weiterhin die Frage welche Relevanz der gezeigte Verschleiß in der Realität wirklich hat.

    Wenn hier Leute überlegen ihre Autos nur wegen solchen Ölanalysen wieder abzugeben oder ähnliches halte ich das schon für übertrieben.

    Es gibt ja doch auch abseits Mazdas die eine oder andere Horroranalyse bei Herstellerintervall ohne das diese Motoren direkt bei höherer Laufleistung auseinandergefallen sind. Erinnere mich da konkret an 6-Zylinder-Diesel BMW vor einigen Jahren auf Motor-Talk (nicht hier im forum) Und ich glaube auch 6-Zylinder Audi war dabei. Und das sind Motoren die dazu z.T noch sehr hohe Ölfüllmengen haben

  • Da kommen wir dann zur Thematik, bis zu welcher Laufleistung der Motor noch seine ursprüngliche Leistung hat?!
    Und gleichermaßen wäre die Frage, ob der Motor noch Vollgas auf der BAB durchhält?!

    Dass Motoren mit 300.000 Km und mehr locker überleben können und dabei problemlos laufen, ist ja keine Seltenheit. Doch in welchem Zustand ist der Motor dann? Meist ziemlich fertig...

    Es ist eine logische Schlussfolgerung, dass ein Motor mit möglichst wenig Verschleiß auch am längsten seine Leistung erhalten kann.
    Das ist wie mit dem "Argument", dass ältere Motoren die Ablagerungen benötigen um dicht zu bleiben.

    Nee, Leon96, da kommen wir nicht zusammen. :grins3:

    Sonst müssten ja alle Hersteller die Motoren mit Übermaß produzieren... :zwinker2:
    Verschleiß ist und bleibt schlecht, und auch wenn ein ungepflegter Motor 500.000 Km erreichen sollte, wird er spätestens dann sein Ende finden, wenn man ihm seine Leistung abverlangt.

  • Also der Mazda-Motor ist ja ein Kettenmotor.
    Und bei Diesel-Motoren mit Kette sehen wir hier im Forum prinzipiell ja doch häufig eher nicht so niedrige Verschleißwerte gerade bei Eisen.

    Wir haben dazu hier im Forum halt nicht so viele Anhaltspunkte was wann wirklich bedenklich ist und was nicht.
    Die Ölcheck-Grenzwerte gelten ja auch nicht für eine Kilometeranzahl sondern nur für das Öl selbst.

    Und hier im Forum laufen leider auch keine Leute rum die mal Motoren die hohen Verschleiß per Analyse zeigten wirklich mal zerlegten oder mal Kompressionsmessungen und ähnliches machten.
    Um sich halt wirklich mal ein Bild von Auswirkungen von hohen Zahlen auf dem Papier zu machen.
    Das ist irgendwo schade, aber andererseits auch verständlich weil keiner einen funktionierenden Motor wegen etwas höherer Werte zerrupft.


    Wenn ich gerade nochmal an die 20.000km-Analyse von oilsucher denke, das war jetzt doch auch nicht so schlimm.

    Klar, er hatte ein gutes Fahrprofil.
    Aber ein sehr kurzstreckenlastiges Fahrprofil bei einem Diesel ist immer bedenklich und führt zu Verschleiß, bei Mazda vielleicht ein kleines bisschen mehr.
    Im Umkehrschluss bekommen dafür die Autos die Kurzstrecke reiten aber zu allermeist auch erst gar keine 300.000 Kilometer auf den Tacho was nicht komplett zu vernachlässigen ist.


    Ich kann gerade bezüglich höherer Eisenwerte nur von meinem Motor sprechen. (keine Steuerkette)
    Denke erste Analyse ist bekannt.
    Und es ist auch bekannt, dass in der Analyse paradisische Zustände (Fahrprofil) vorherrschten.
    Die Intervalle davor kamen vermutlich allesamt auf mehr als doppelt so viele Motorstunden (600-800 pro Intervall) und mit hoher Wahrscheinlichkeit in dem Zeitraum auch noch mehr Eisen. (alles andere wäre verwunderlich)
    Also man kann sagen, genau das, was man mit einem DPF-Diesel nicht machen sollte.

    Ich kann in dem Fall aber sagen, dass alle deine Befürchtungen die du hast zumindest in dem Falle unzutreffend waren.
    Der Motor war bis auf die Kernschmelze in Zylinder 4 durch Injektorschaden kerngesund.
    Sowohl Kompression/Leistung/optischer Verschleiß als auch Ölverbrauch.


    Es ist natürlich völlig klar, dass bei guten Werten auf dem Papier die Chance auf ein langes Motorleben bedeutend höher liegen wird.
    Ich halte es aber für einen Schnellschuss bei den Werten die die Motoren an den Tag legen direkt zu befürchten, dass die mit 300.000km komplett ausgelutscht sind.
    Zumal die Realität am Ende dann eh so aussieht, dass ein absoluter Bruchteil der Leute überhaupt ein Auto bis zu so einer Laufleistung halten.

    Selbst hier im Forum ist fast keiner dabei der sich in solchen Laufleistungsregionen bewegt obwohl man es ja gerade hier eigentlich erwarten würde.

    Just my two cents.
    Im Prinzip stimme ich dir ja zu, ich denke aber du siehst das deutlich zu vorsichtig.

  • Man kann ja auch auf Kravall alles negieren und kaputtreden. Sicher ist die Ölverdünnung bei diesen Motoren höher als bei vergleichbaren Motoren, aber doch kein Grund deswegen Panik zu schieben. Einfach zwischendurch einen Ölwechsel mehr gemacht und dann passt es. Ich habe jedenfalls seit 2013 noch nichts von einem " verreckten" Skyaktiv Motor gehört. Es sind bestimmt nicht die allerbesten Motoren , aber auf einer Skala von 1-10 immer noch garantiert eine 7. Gruß

  • Bei mein mazda benziner ist der Service intervall auf flexibel eingestellt, heisst 1 mal im jahr/20.000 km zum ölwechsel, das service lämpchen kann sich wenn extrem kurzstrecken gefahren wird auch schon nach 8.000 km melden. Ich fahre 20% kurzstrecken, der rest ist langstrecken, dann sind schon 15.000-20.000 km drinn.

    Ansonsten beim skyactiv benziner der seit 2011 in produktion ist, hat man bis jetzt so gut wie nichts gehört über ein motorschaden wie steuerkette,kolben, nockenwelle, Ölverbrauch etc. Auch beim diesel ausgenommen die ersten bj (nockenwelle) ist nichts bekannt. Im mazda 3 forum gibts auch schon welche mit knapp 200.000 km und läuft noch problemlos

    Aber eben Wenn der motor jetzt anfällig gewesen währe, hätte ich mir jetzt auch mehr sorgen gemacht wegem kraftstoffeintrag etc, aber wenn nichts bekannt ist über ein schaden dann halte ich mich halt an den normalen wechsel intervalle.

    Mazda 3 BN SKYACTIV G-120 2.0 Benziner (2017)

    Motor: RAVENOL REP 5W-30
    Schaltgetriebe: Addinol MTF 75W-80

  • Bis zu meinem 2. Service vor wenigen Tagen, war der Wechselintervall im Boardcomputer bei mir immer auf FIX gestellt (20.000km zählen runter, und das späteste Datum (ein Jahr) wurde eingegeben).

    Diesmal hatte der Mechaniker - evtl. auf Grund meiner Bemerkung der Kurzstrecke - auf flexibel umgestellt.
    Wirklich messen tut er dabei nichts (bzgl. Ölqualität).
    Die Obergrenzen von 20.000km oder 12 Monate gelten natürlich immer noch, jedoch analysiert die Software mein Fahrprofil ((Kalt-)Starts, Fahrstrecken, dazu erreichte Motortemps, ... usw), und gibt dann eine Prozentzahl über den Ölzustand im Boardcomputer an.

    Ganz nett, da ich bis lang gar nicht wusste, dass das für meinen Benziner vorgesehen ist.
    Wie gesagt, ich bleibe gespannt, wie sich das 0W-20 im Vergleich zum 5W-30 macht, und wie stark der Abfall von 100% von statten geht, in den kalten Monaten.

  • Kraftstoffeintrag im Motoröl erhöht immer den Verschleiß.Hab noch keinen Verkäufer irgendeiner Automarke getroffen der sich negativ über Motorprobleme äußert.
    Jeder hat immer das Beste und alles ist so fantastisch...Wie in einem Märchen. :D

  • Beim dauertest von 100.000 km. Beim 2.2 skyactiv diesel , Wurde beim motor wenig verschleiss gemessen bzw normaler verschleiss wo nach dieser laufzeit entsteht. aber ja man weiss ja nicht wie hoch da der kraftstoff eintrag war.

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    Mazda 3 BN SKYACTIV G-120 2.0 Benziner (2017)

    Motor: RAVENOL REP 5W-30
    Schaltgetriebe: Addinol MTF 75W-80