Alternatives Öl für Eaton M65 Kompressor im MB M271

  • Normalerweise wird für den Eaton M65 ja ein "spezielles" Kompressor Öl empfohlen, dieses soll recht dünnflüssig sein. Es ist von AC Delco Supercharger Oil 10-4041.
    Laut Berichten soll es goldig sein und wie beschrieben recht dünn.
    Bereits vor gut 2 Monaten hatte ein wenig nach Alternativen dazu gesucht, da hier für so ein Fläschen ca 25€ fällig werden und ich schwerlich bereit bin für 300ml wahrscheinlich sehr dünnes Motoröl so viel Geld hin zu legen.
    Laut einen US Motorsportforum wäre in diesen Fläschen auch nix anderes als 5w30 drin.
    So weit ich weiß werden damit auch nur die Zahnräder geölt und da der Kompressor nicht direkt mit Motorabgasen in Verbindung kommt, wird er zwar warm, aber nicht heiß wie Motorteile.
    Sollte eines der neuen wirklich dünnen Motoröl aus dem Bereich 0w20 oder eben ein 30er Öl diese Aufgabe nicht auch übernehmen können?
    Die sollten ja für die neuen Ford Motore da sein und da ist die Belastung doch viel höher durch Drücke im Motorbetrieb.
    Was meint ihr?

    Einmal editiert, zuletzt von Gewinde (25. August 2019 um 08:23)

  • Bitte nicht so ungeduldig. :grins3:

    Kompressoren sind nicht unser Fachgebiet.
    Ich selbst muss mich jetzt auch erstmal ein wenig informieren, was es mit dem AC Delco 10-4041 auf sich hat.

    Gibt es beim Betrieb irgendwelche Besonderheiten?
    Ganzjahresnutzung?
    Geschützt, oder ungeschützt (Temperatur-Bereich)? Zusatz-Lüftung?
    Ab wie viel BAR wird abgeregelt?
    Welche Belastung wird gefordert? Dauerbetrieb? Welche Geräte hängen an der Druckluft?

    In einem Kompressor können sehr hohe Temperaturen entstehen, dass sollte nicht unterschätzt werden.
    So an sich wäre ein mid-SAPS Motorenöl erstmal nicht allzu verkehrt. Doch erstmal heißt es Informationen zu sammeln. :yes:
    Wenn Du etwas über das geforderte Öl weißt, verlinke bitte alle Deine Quellen, damit wir diese mit einfließen lassen können, bzw. zu beurteilen wissen. :daumen:

  • Es handelt sich um den Kompressor eines Motors, keinen Druckluftkompressor.

    https://www.derpade.de/anleitung-m271…aderradwechsel/

    https://www.ato24.de/de/acdelco-sup…el-0-118-l.html

    Das Öl schmiert die Zahnräder welche die beiden Kompressorschnecken synchronisieren / kopplen, wenn ich das richtig verstanden habe.

    Dünnflüssig, Zahnräder, ansonsten anspruchslos: Da sollte doch ein 75W Getriebeöl passen. :überleg:

  • Ich dachte diese Getriebeöle wären rel dickflüssig? Ich hab so eine Flasche Getriebeöl im Keller stehen, dünn ist das nicht.
    Ich vermute fast eher so was wie Rennrad-Kettenöl von der Konsistenz muss es sein. Das hatte ich auch schon ins Auge gefasst, gibt da sehr gute syntetische am Markt.
    Ich seh grad beim Paden ist ein Verweis auf Amazon mit LM 80W Öl?

  • Das für die Eaton-Kompressoren angebotene AC Delco Superchargeröl ist nichts anderes als ein Silikonöl.
    Man könnte mit einem Getriebeöl die gleiche Schmierfähigkeit herstellen, ist jedoch nicht anzuraten, da
    damit die Material-, aber voran die Verträglichkeit der Dichtungen nicht gewährleistet ist. In meinem
    MINI R53 ist auch so ein Eaton-Kompressor verbaut. Versuche mit Getriebeöl haben erbracht, dass
    nach 4000 Kilometern kein Öl mehr in den Kammern war.
    Der Preis für das Delco Kompressoröl @Gewinde ist wirklich total überzogen, da stimme ich dir zu.
    Man fand vereinzelt im Netz Anbieter aus den USA, die solch ein Öl für 8,00 Euro anboten.

  • OK, danke für deinen Beitrag.
    Silikonöl, hm..
    Dann hat sich mein Rest Getriebeöl von Aral auch erledigt der noch im Ölschrank war, schade, es waren knapp 130ml tatsächlich noch drin. -_-
    Dann hilft es nix, evt werd ich Online über den großen Teich und schauen ob es sich rechnet dort zu bestellen. Es wäre es die letzte Ölung wohl für diesen Wagen, vermutlich?!? ^^

  • Die Dichtungen reagierten auf vollsynthetisches Getriebeöl. Weil dieses komische Superchargeröl total überteuert ist,
    wurden schon auch Versuche mit Fette unternommen, das klappte auch nicht. :( Diese Eaton-Kompressoren sind ein
    Kapitel für sich. Eine Revision ist zudem total kompliziert, u.a. wegen besagter Materialen der verwandten Dichtungen.

  • Ich habe einen Spezialisten aus der Schweiz für diese Kompressoren an der Hand, der schon viel experimentiert hat. Letztlich sind wir bislang immer
    wieder beim vorgeschriebenen Kompressoröl von Eaton gelandet. Ich würde da kein Risiko eingehen. Deine Frage auf mineralische Öl kann ich dir leider nicht beantworten.
    Bezugsquellen sind zum Beispiel Niederlassungen bei:
    - Ford (Art-nr.E9SZ-19577-A)
    - GM (Art-nr.1234-5982)
    - Mercedes

  • Wenn ich meine grauen Zellen richtig zusammenbekomme, dann ist bei den Mercedes-Kompressoren der W202/W203 C-Klassen stinknormales Motoröl notwendig (lässt sich sicherlich bei der MB bevo rausfinden).
    https://bevo.mercedes-benz.com/
    https://bevo.mercedes-benz.com/bevolistenmain…riff=kompressor
    https://www.c-klasse-forum.de/forum/index.ph…200-k/&pageNo=2

    Aus verschiedenen Gründen hat man seinerzeit erstmals wieder in ein Massen-Fahrzeug nen Kompi eingebaut. Die sind auch ziemlich wartungsfrei, übel wirds, wenn das Öl langsam alle wird, da dann der Verschleiß durch die Decke geht, und dann Luft in Lagern, Zahnrädern ist, und die Schaufelräder sich immer näher kommen. Problem war, dass man (glaube ich) wie bei den damaligen Automatik-Getrieben von einer Lebenzeitfüllung des Öls ausging. Dabei reicht, einfach mal Motoröl nachfüllen, nicht mehr, nicht weniger. Die 722.? Automaten hatten deswegen keine Ablassschraube am Wandler (was arg Off-Topig ist...). Silikonöl- bwz. Fette sind v.a. Hitzebeständig und auch inert, da kein C vorhanden ist, rutscht das im Zweifel durch den Körper durch (also wenn Schmierfett in der Fabrik auf den Müsliriegel tropfen würde). Andere sagen, s-Öl ist besonders gefährlich, weil der Körper eben nix damit anfangen kann und es einlagert (noch mehr Off-Topic...).
    Im Modellbau ist Silikonöl gang und gäbe und nicht teuer, kommt drauf an, wo man einkauft. Silizium ist das Element, was auf der Erde am häufigsten vorkommt, insofern...

    Einmal editiert, zuletzt von shadowflo (11. Oktober 2018 um 21:50)

  • Beim W203 muss man ganz klar differenzieren !
    Die Maschinen mit den echten 2L-Hubraum hatten Kompressoren, die in einem eigenen Ölbad liefen.
    Hier gab Mercedes eine LL-Füllung an.
    Ab dem Facelift (>Bj. 2002, mit nur 1,8L Hubraum) waren die Kompressoren in den Ölkreislauf des Motors integriert und liefen im Motoröl.

  • Bei keinem Mercedes Lader ist der Motorölkreislauf mit dem Kompressor verbunden.

    Auch ist da kein Motoröl drin, sondern spezialöl.