WS2 (Wolfram-Disulfid) Test

  • Der Emulgator hat die Funktion, daß er das Festschmierstoffteilchen in der Flüssigkeit (Öl) in Schwebe hält. Emulgator hängt sich somit fest an das Festschmierstoffteilen einerseits und die Ölmoleküle andererseits. Fehlt dieser Emulgator, setzen sich diese Teilchen durch ihre Schwerkraft ab. Vermutlich ist der geeignete Emulgator für WS2 hochviskos. Sie setzen sich aber nicht deshalb nicht ab, weil er hochviskos ist. Ich habe mal eine uralte ca. 30 Jahre alte Dose mit Molykote MoS2 Festschmierstoff geöffnet und ausgeleert. Das meiste war noch immer in Schwebe. Es war also nicht so, daß oben das Trägeröl war und unten der Festschmierstoff. Und MoS2 ist gewichtsmäßig ja auch irgendwo in der Liga von WS2. Daher: Emulgator! Ich vermute stark, daß die Schwierigkeit bei der Mischung eines Additivs mit Festschmierstoffen darin liegt, eben einen geeigneten Emulgator zu finden, der alle technischen Herausforderungen erfüllt (Hitzebeständigkeit, Scherfestigkeit, nicht aggressiv zu Metallen und Dichtungsmaterialien etc.). Ist also alles nicht so einfach ...

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme für obiges keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge gesetzl. Regelungen im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt ebenso für grobe Fahrlässigkeit.

    Also im Diesel tanke ich HVO100. Der Umwelt zuliebe - 90% CO2 Einsparung und damit besser als ein E-Automobil! :check: Und was machst Du? Gönn Dir doch auch diesen Energy-Drink für Deinen Motor und schone damit auch die Umwelt! HVO100 der Supersaft verleiht Deinem Motor Flügel ...

  • Kleines Update, hab allerdings vergessen ein Bild zu machen. Das Öl bleibt grau, Licht von der Taschenlampe scheint nicht hindurch. Viskosität erinnert allerdings schon wieder an Öl (die starke Überdosierung sorgt für eine scheinbare Eindickung).

    Wie zu erwarten, setzt sich am Boden eine Schicht WS2 ab. Annahme meinerseits: das Öl ist übersättigt, und was sein Schmutztragevermögen übersteigt, fällt aus.

    Aber: durch Schütteln bekommt man das Meiste wieder in Schwebe. Die Mischung wird wieder dicker und benetzt alles bei Kontakt satt mit WS2. Erinnert mich tatsächlich von der Erscheinung und der Dicke etwas an das AR9200v2.

    Nun stellt sich mir folgende Frage:

    Will man es tatsächlich im Motor- oder Differentialöl z.B. einsetzen, würde es nicht vielleicht Sinn machen, das ganze bereits vorzumischen, und was sich nicht wieder durch Schütteln in die Schwebe bringen lässt, wäre sowieso zu viel und würde sich ebenfalls auch nur in Motor/Getriebe absetzen?

  • Also bei Pulver ist Mischen immer Pflicht. Sollte nie so dazugegeben werden.

    Im Differenzial ist das absetzten eigentlich egal. Da wird so viel Öl immer aufgewirbelt das es wieder mitgenommen wird. Denke das ist beim Getriebe ähnlich.

    In der Ölwanne läuft ja viel über "Absaugung" da wird es dann schon schwieriger. So das es einfach länger braucht.

  • Ich hatte so eine Mischung schon einmal in den Kardanantrieb meiner BMW K75 eingefüllt.

    Die Leute die hinter mir gefahren sind hatten ordentliche Farbspritzer am Helm.

    Mein Öl hatte im Endantrieb zum schäumen angefangen und ist dann über die Entlüftung entfleucht.

    Gleichzeitig hatte ich es auch in dem Motor eingesetzt.

    Das einzig direkt Negative war daß das Ölschauglas anschließend grau war.

    Ich vermute aber das durch das Zeug die Schmutztragekraft vom Öl schlagartig erschöpft war .

    Seitdem habe ich von dem Pulver eine große Menge rumliegen und keine echte Verwendung dafür.

  • Ich schließe mich der Diskussion zu diesem interessanten Thema an.

    Dispergieren ist erforderlich, um schwere Partikel in der Flüssigkeit suspendiert zu halten.

    Emulgatoren dienen einem etwas anderen Zweck: Fett mit magerem zu mischen und eine Emulsion zu erhalten (stellen Sie sich ein abstraktes Beispiel vor: Wasser mit Schmalz).

    Der polnische Vertreter von Archoil räumt ein, dass es die Streuung ist, die einen wesentlichen Einfluss auf den Preis des AR9200V2 hat. Aber andererseits etwas er inoffiziell von mir geraten: lang und gründlich mehr Öl (zB 1,5L Flasche) mit WS2. Dies gibt seiner Meinung nach eine gewisse Chance. Als ob es die Wirkung der Schwerkraft im Laufe der Zeit nicht berücksichtigt hätte.

    Der Vertreter gab auch den Gehalt an WS2 im Supplement an: 0,05 ... 0,07 % und die Größe der WS2-Partikel: max 100 nm. Hier können wir uns selbst sicher sein – bei dieser Größe besteht keine Angst, im Ölfilter stecken zu bleiben. Probenfilterkapazität: AMSOIL EA15K13 bis 20um gemäß ISO 4548-12.

    Ich habe nicht viel praktische Erfahrung, aber aufgrund von Informationen, Logik und Intuition würde ich Additive bevorzugen, die in kleinen Mengen mit dem Öl verwendet werden (wie Neoprotec, Turbo Maxx), um die Qualität des Öls nicht mit dem Öl zu beeinträchtigen einfachste Träger. Aus diesem Grund wähle ich AR nicht. Aufgrund der oben beschriebenen Partikelgravitation ziehe ich WS2 jedoch nur für das Getriebe in Betracht.

    Ford motor: Shell Helix Ultra AF 5W-30 and Neoprotec GT-em 1,1% + XADO Turbo Verylube 2,2% + Fuleren C60 26ppm (w/w)

    Ford gears: LM TOP TEC MTF5200 and ZnO + BTA + NeoP + Mannol 9903 (Siehe: About Me)

    Mini motor: Shell Helix Ultra 5W-40 SN+ and Neoprotec GT-em 1,1% + XADO Turbo Verylube 2,2% + Fuleren C60 26ppm (w/w)

    Mini gears: LM TOP TEC MTF5200 and IPPP + ZnO + BTA + NeoP + TurboMaxx + Lucas HDOS (Siehe: About Me)

    Ich entschuldige mich im Voraus für meinen Übersetzer.

    Einmal editiert, zuletzt von grzes-beton (22. Juni 2021 um 23:08) aus folgendem Grund: er

  • Hallo zusammen,

    Ich suche sehr feines Wolfram -sulfid Pulver.

    Das was man auf eBay findet ist mit 7 bis 10μm Recht grob.

    Ölfilter filtern ja je nach feinheit Partikel ab 5μm heraus. Aber alles ab 7 filtern sie mit Sicherheit heraus.

    Vielleicht kennt jemand einen Lieferanten bzw. Händler für so etwas.

    Molybdän -sulfid und Bornitrid ist ja leicht zu bekommen. In 1 bis 2 μm.

    Speziell um in ölen vermengt zu werden.


  • Ein Rechenbeispiel für ca. 1000mg/kg (ppm) Wolfram aus WS2:

    8L Öl wiegen grob 7Kg (1L 0,875kg), WS2 hat ca. 75 Gewichtsprozent Wolfram, du brauchst 1,33g WS2 pro kg Öl, für 7kg/8L Öl sind das 9,33g WS2.

    Jetzt die Frage, wie viel braucht man?

    Ich würde von dem WS2 mit 0,6μm mehr ins Öl mischen, wie von den Nano Partikeln (0,06μm -> 60nm). Aufgrund der Form kann ich nicht genau sagen wie viel, der logische Gedanke ist: je kleiner die Partikel, umso mehr hat man bei gleichem Gewicht. Das Archoil 9200 mit Nano-WS2 laut Analyse ~25000mg/kg Wolfram, bei 4% kommt man auf 1000mg/kg im Öl. In den Oelcheck Analysen werden die Feststoffe meistens nicht korrekt analysiert, sodass die Werte deutlich unter dem Sollwert sind, das betrifft nicht nur WS2.

    Die Nanopartikel sind etwa 1/10 der größe des ebay WS2, die Oberflächen in den Motoren können aber nicht so viele der größeren Partikel aufnehmen.

    Für einen 4Zylinder Motor mit Zahnriemen sollten 0,5g/L Öl (ca. 430mg/kg Wolfram) des ebay WS2 mit 0,6μm Partikelgröße ausreichen, für einen 6Zylinder mit Kette maximal 1g/L Öl (ca. 860mg/kg Wolfram).

    Wer ein sehr feines Popometer hat, könnte es in 0,1g/l Öl schritten ausprobieren.

    Wie geht man vor?
    Wenn im Öl kein oder wenig Ester ist, mische ich das WS2 mit dem Mannol Ester Additiv und gebe es bei warmen Öl dazu.

    Eine trockene Wasserflasche mit Öl und WS2 befüllen und schütteln bis es gleichmäßig schwarz-grau aussieht, geht sehr gut.

    Einmal editiert, zuletzt von Schmiermich (13. Oktober 2022 um 11:52)

  • vielen Dank für die detailierte Aufschlüsselung.

    ich hatte ganz grob 10g WS2 geschätzt....überlege nämlich, welches "Paket" ich ordern würde

    bei einigen Anbietern steht, dass man jedoch 5Gramm pro Liter braucht!??!?!

    siehe hier -> Disolfuro di Tungsteno, WS2, Antiattrito olio, NO Metabond, NO Ceratec, 20 gr. | eBay

    weitere Frage:

    Zitat: für einen 6Zylinder mit Kette maximal 1g/L Öl.

    -> wieso? Ist Wolfram nicht gut für die Steuerkette oder wie ist das zu verstehen

    irgendwie verwirren mich die teils doch unterschiedlichen Mengenangaben!??!

    und wenn auch 10 Gramm gingen, weil dürften bei mir so ca. 9L Öl (8L ist Wechselmenge) sein, würde ich der besseren "Dosierbarkeit wegen nämlich zu sowas greifen: Disolfuro di Tungsteno WS2 - Tungsten disulfide 10 gr. | eBay

    wobei mich hier die Partikelgröße stört?

    Einmal editiert, zuletzt von AndiG (13. Oktober 2022 um 12:08)

  • Es sind meine Gedanken bzw. Empfehlungen! Das Maximal 1g/L Öl für den 6Zyl mit Kette, war als Anhaltspunkt aus von den 0,5g/L Öl des 4Zyl mit Zahnriemen, der 6Zylinder mit Kette hat wahrscheinlich nicht doppelt so viel Öl, vielleicht doppelt so viele Schmierstellen, braucht aber nicht mehr als doppelt so viel WS2.

    5g/L Öl WS2 würden etwa 4300ppm Wolfram bedeuten, ich denke das ist zum beginn etwas übertrieben.

  • Bei dem letzten ebay Link steht sogar 1-10%. 10% Feststoffe im Öl verändern die Rheologie so extrem, das merkt man schon beim anrühren oder mischen in der Flasche, das sich das anders anfühlt.

    Der Einfachheit halber kannst du die 10g auch reinmischen, so groß ist die Differenz in deinem Fall nicht. Du könntest sogar probieren erst die Hälfte einzumischen, und später die 2te hälfte und zu sehen, ob sich noch was verbessert.

    Die Partikelgröß ist ok, als vergleich, das Mannol Ceramo hat 0,5μm HBN Partikelgröße. Auf jedenfall eine größe, welche noch Verschleißmindernt funktioniert.

  • Na toll AndiG , jetzt bin ich auch ganz angefixt und überlege wie und wo ich es nutzen könnte.

    Was ist deine Meinung bzw. Überlegung zu diesem Feststoff?

    Gruß Andreas
    Benz C220d OM651 (125kW): Kroon PolyTech 5W-30, RUP 5W-40 (+AR9100)
    NewBeetle Cabrio 1.8T (110kW): Total 7000 10W-40, RUP 5W-40 (+WS2 +Rektol Keramik Verschleißschutz +Rektol Super 2T)
    Honda F360 (Gartenfräse 3kW): Castrol Supercar 10W-60 +WS2 (+AR6900)
    Zipper Zi-RPE60 (Rüttelplatte, 4kW): Castrol Supercar 10W-60 +WS2 (+2T Öl)

  • danke euch....

    FFP Maske hat man ja heute im standardmäßig Haushalt :D

    dennoch würde ich die 1 Micron Variante nehmen, oder gäbe es einen Vorteil durch Verwendung der 0,1/0,5 Micron?

    Andiy

    könnte mir vorstellen, es im hinteren Diff der Starrachse zuzugeben, denn auch der mechanischen Sperren sollte es nicht schaden.

    Zugabe im Motor auch, zusammen mit 5w30 507.00 Öl und dem ProTec Oil Booster, im Booster würde ich es zugeben, mischen und dann den Booster nochmal mit Öl mischen und dann rein