Motorentechnik - KFZ-Tech

  • Hier was zum Thema Steuerkette.

    BMW E39 530i M54B30 07/2001 LPG Prins V2

    Motor: :val: Maxlife 10W-40 + :aroi: 9200 V2

    Servoöl: :lm: ATF 1100

    Differenzialöl: :lm: 75W-90 (GL5) + 5% :lm: Ceratec

    Automatikgetriebe: ZF LifeGuardFluid 5

    Zündkerzen: Denso IK20TT

  • Ich denke das ist viel einfacher. Drehmoment ist die Drehwirkung einer Kraft. Also einfach Kraft mal Länge des Hebelarms. Also ist es schon so, wenn z.B. Im Baukastensystem eines Automobilers Gleichteile verwendet werden dann bedeutet mehr Drehmoment mehr Belastung. Mal ein Beispiel 3 Liter Motoren von BMW z.B
    E92 272 PS 315 Nm Saug Benziner,
    F32 Turbo Benziner 326 PS 450 Nm, und
    F32 Diesel 313 PS 650 Nm

    Also übt der Trubobenziner bei gleicher Konfiguration 43% mehr Kraft aus und der Diesel dann noch mal 44% mehr. Und das ist dann entsprechend mehr Belastung und Verschleiß.

    Die Darstellung ist zwar ein bisschen vereinfacht aber inhaltlich richtig.

  • Sorry dass ich das so direkt sage, aber wenn ich meinen Motor stärker auflade, muss ich dann auch meinen Lautstärkeregler des Radios verbessern weil der auch mehr belastet wird?

    Noch mal, was hat die Belastung der Kette mit dem Motordrehmoment zutun?

  • Na dann klären wir das doch mal direkt ;).
    Die Kette ist doch direkt mit der Kurbelwelle verbunden. Und damit wirkt doch an ihr bei gleicher Konfiguration eine direkt vom Drehmoment abhängige Kraft oder etwa nicht?
    Meinen Lautstärkeregler des Radios hab ich bisher noch nicht mit der Kurbelwelle verbunden. Ist aber eine andere interessante Idee.

  • Diese Steuerketten-Thematik ist gar nicht mal so ohne.

    Worin liegen hierbei die Unterschiede, ob ich nen aufgeladenen Benziner oder Diesel habe?
    Was muss die eine Kette mehr leisten als die andere, und warum?

    Genauso könnte man fragen, ob eine ab-Werk-Kette im 1.8er Sauger auch bei Leistungssteigerung per Turbo-Aufladung eine Mehrbelastung erfährt?! :überleg:

    Ich denke, da gilt es zu trennen und die angetriebenen Aggregate von der Mehrleistung auszuschließen.

  • Na dann klären wir das doch mal direkt ;).
    Die Kette ist doch direkt mit der Kurbelwelle verbunden. Und damit wirkt doch an ihr bei gleicher Konfiguration eine direkt vom Drehmoment abhängige Kraft oder etwa nicht?
    Meinen Lautstärkeregler des Radios hab ich bisher noch nicht mit der Kurbelwelle verbunden. Ist aber eine andere interessante Idee.

    Hast du dein Getriebe an die Nockenwellen angeschlossen?

    Also bei mir sitzt es an der Kurbelwelle....


    Ganz einfaches Beispiel:

    Der Motor befindet sich auf dem Prüfstand und dreht konstant mit 2000rpm.

    Was interessiert die Kette ob der Motor gerade 0Nm, 300Nm, oder von mir aus auch 3000Nm liefert?

  • Ich denke auch wenn man nicht vereinfacht ist das komplexer weil ja nicht nur Miment sondern auch Leistung (also v.a. bei höheren Drehzahlen) eine Belastung darstellen.

    Aber da die Kette mit der Kurbelwellen verbunden ist muss ja die Höhe des Drehmoments direkt die Belastung beeinflussen. Wüsste nicht wie man physikalisch drum rum kommt es sei denn man entkoppelt irgendwie.

  • Hast du dein Getriebe an die Nockenwellen angeschlossen?
    Also bei mir sitzt es an der Kurbelwelle....


    Ganz einfaches Beispiel:

    Der Motor befindet sich auf dem Prüfstand und dreht konstant mit 2000rpm.

    Was interessiert die Kette ob der Motor gerade 0Nm, 300Nm, oder von mir aus auch 3000Nm liefert?

    Das hab ich nicht.
    Ich würde sagen dass es eine Rolle spielt wenn die Drehzahl verändert wird. Also wenn man mit 300Nm von 2000 auf 3000 U erhöht dann wirkt die doppelte Kraft wie wenn man von 2000 auf 3000 mit 150 Nm wirkt. Deshalb beschleunigt man mit höherem Drehmoment auch schneller und belastet alles stärker was mit der Kurbelwelle verbunden ist. Wenn die Kette keine Kräfte übertragen würde, wieso ist sie dann so stabil ausgeführt?

  • Drehen wir die Sache doch mal um.

    Aggregate und Ventiltrieb haben bei Zugkraft 5 einen Widerstand von 1,0 (Beispielwerte).

    Nun wäre die Frage, wie sich dort etwas bei unterschiedlichen Leistungen/Drehmomenten auswirkt.

    Bei kontinuierlicher Drehzahlanhebung bliebe der Widerstand bei 1,0.
    Ziehe ich jedoch schneller, sprich kräftiger an der Kette, Zugkraft 7, erhöhen sich die 1,0 auf z.B. 1,5.
    Und genauso wenn es schwächer wird. Dann wäre die Zugkraft 4 nur 0,6 im Widerstand.

    Aus meiner Sicht benötigt es hierbei jmd. der sich mit Berechnungen bei Kräften auskennt und genau aufschlüsseln kann, wann wie wo was auftritt.

  • Die Stärke einer Steuerkette hängt ab von den Ventilfedern, dem Nockenprofil, dem Durchmesser der Zahnräder und was noch alles auf der Nockenwelle hängt ab.

    Genau so ist es.

    Von der Auslegung des Ventiltriebes. Vor allem Hochgezüchtete Sauger haben große Ventile, scharfe Nockenprofile, hohe Drehzahlen, um das ganze zu kompensieren starke Ventilfedern (damit das Ventil in jeder Situation exakt dem Nockenprofil folgt). Und dazu noch viele davon. Die aufzuwendende Kraft ist groß.

    Die hängt aber wieder vom Durchmesser der Kettenräder ab. Also alles Auslegungssache.

    Man kann sagen, dass der Ventiltrieb eines Sauger Benziners wahrscheinlich höher beansprucht wird, als der eines Turbodiesels. Aber mit dem Drehmoment an der Kurbelwelle hat das nichts zu tun.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • Sieht alles sinnvoll aus, aber bevor das hier wieder jemand in den falschen Hals bekommt, mit "übertragene Leistung", ist NICHT die Leistung gemeint die der Motor (an das Getriebe) abgibt.

  • Ist doch nachvollziehbar. Das Motordrehmoment hat keine Auswirkung auf dem Kettentrieb. Steigere ich die Höchstdrehzahl durch Tuningmaßnahmen, belaste ich die Kette stärker, zudem sinkt ihre Lebensdauer. Gleiches tritt ein, wenn die zu übertragene Kraft steigt, weil z.b. die Hochdruckpumpe gefressen hat.

  • Das muss man aber mit einer reellen Zugkrafterhöhung betrachten.
    Denn wenn diese wegen was auch immer gleich bleibt (Kompensation durch längere Getriebeübersetzung), sind die Mehr-Nm an der Kette nicht vorhanden.

    Es würde einzig im Leerlauf ohne Beeinflussung des Antriebstrages etwas ausmachen.

  • Das Übersetzungsverhältnis bleibt doch gleich.

    Das macht am Zug der Kette aber einen Unterschied, ob ich 27 Zäne zu 54 oder 20 zu 40 habe, bei gleichem restlichem Ventiltrieb.
    Allerdings ändert sich auch die Geschwindigkeit und somit die Fliekraft der Kette. (Die Zähnezahlen hab ich jetzt einfach aus der Luft gegriffen)

  • Soso also nicht vom Drehmoment abhängig? Aber dass

    Leistung = 2Pi mal Drehzahl mal Drehmoment

    ist, ist schon klar oder? Natürlich wird hier nicht die gesamte Leistung übertragen aber die übertragener Leistung ist prortional zum Drehmoment.

    Doppeltes Drehmoment bei gleicher Drehzahl ist doppelte Leistung und damit erhöhte Belastung.