Motorentechnik - KFZ-Tech

Nach 50.000km Mobil1 ESP Formula 5W30 (müsste jetzt ernsthaft nachsehen, wie oft der beim Ölservice war) gab es letztes Jahr das VST (ohne USVO) und vielleicht dann nächstes Jahr ein 10W40, wenn sich was passendes findet (das einfach zu besorgende Poly Tech 10W40 gibts ja nimmer).
Daher auch oben die Frage, ob ein HC 10W40 prinzipiell auch ginge für max. 10.000km in einem nicht sportlichen Sommerintervall beil M54.
Ich weiß, keine Beratung hier, daher auch nur das Interesse ob man an den Lagern irgendwie Vorteile von Vollsynthetik feststellen kann oder ob HC da seine Arbeit in kürzeren Intervallen gleich gut/besser macht...

Die M54 Motoren haben häufiger Longlife erlebt, die sehen gerne schlimm aus. Die langen Intervalle haben die Motoren meistens ordentlich verkokt. 10w-40 wurde im
M54 kaum eingefüllt, weil höchstens LL98.
Vom Verschleiß sehen die Motoren mit Mobile New Life 0w-40 im Pleuellagerbereich aber nicht besser aus, das wird sehr häufig bei M54 Motoren eingefüllt. Bei 200tkm
sind die Pleuellager in der Notlaufschicht oder schon auf dem Trägermaterial (wie oben). Von der Motorsauberkeit sehen die Mobile New Life Motoren aber gut aus.
Die M52 Motoren im Festintervall sehen mMn trotz HC-Ölen und LL98 besser aus, auch von den Lagerschalen.
Mein 323ti mit M52B25 hatte einen sehr sauberen Ventiltrieb, obwohl nur 10w-40 teilsynthetisch (ein Intervall Mobile New Life 0w-40) seit 1997, jedoch im Festintervall. Zwei Pleuellager zeigten
leichten Verschleiß bei 210tkm, die hätten aber noch bestimmt 80-100 tkm gemacht.
Öle mit Ester werden häufig in den M-Motoren eingesetzt.

Das Castrol TWS 10w60 hält die M-Motoren schön sauber. Die Pleuellager sind aber viel höher belastet und schon bei 100tkm durch, obwohl 10w60 als Viskosität. Vor 1,5 Jahren
habe ich die Lager bei einem E39 M54B30 mit 380tkm und LPG getauscht, bei 200 tkm hat er die Pleuellager schon einmal tauschen lassen. Nach dem Lagerwechsel ist er damals auf 10w60 verschiedener
Marken umgestiegen. Die Pleuellager zeigten keine Verschleißerscheinungen, obwohl sie 180 tkm drauf hatten. Ich hätte sie damals auch nicht getauscht, da der Motor noch
satte 1,6 bar Öldruck im Leerlauf hatte, aber die Angst eines Lagerschadens war für ihn wieder da.
Wichtiger als Ester und Vollsynthetik ist mMn ein dickes Grundöl, vernünftige Heißviskosität und keine Intervalle über 15000 Kilometer.

10w40 mit höherer Viskosität und dickem Grundöl ist mMn für die Motoren ideal. Bei sportlicher Fahrweise auch 10w50.

Wie würde sich defekte Lager bemerkbar machen? Frage weil sich mein Bimmer ja auch schon über 200k auf der Uhr hat und die Vorbesitzer leider auch mit 5w30 gefahren sind.

Wenn defekte Pleuellager sich bemerkbar machen (klopfendes Geräusch) ist es schon fast zu spät.
Das ist aber kein Grund in Panik zu verfallen....JEDER M54 ist in seinem Leben mit 5W-30 gefüttert worden, zwangsläufig durch die Serviceinspektionen
beim Vertragshändler.
Es kommt jetzt in erster Linie darauf an wie Du deinen Motor pflegst...sprich Ölsorte, Intervall, Fahrweise.

Es gibt M54 Motoren die laufen locker 500tkm und mehr ohne Pleuellager gewechselt zu haben.
Würdest Du die Lager jetzt ausbauen siehst Du zwangsläufig Verschleisspuren. Die sind bei der Laufleistung teils normal und auch nicht besser oder schlechter
wie bei einem Opel, VW, Mercedes usw. bei gleicher Laufleistung.

Solange die Öldruckkontrolllampe bei jedem Start binnen 1sek. erlischt kannst Du davon ausgehen dass noch alles soweit in Ordnung ist.
Es ist jedenfals ein Anhaltspunkt....eine Garantie ist es nicht.

Der RX8 Wankel hat auch Lager Probleme. Viele Motorschäden. Im Gegensatz dazu ist das Problem der verschleißenden Dichtleisten lösbar, weil reparabel. Wenn ein Lager versagt, und das Ding rappelt, ist alles zu spät, weil durch das Spiel auch Gehäuse und Rotor beschädigt werden.

Es wird oft verallgemeinert, 5W30 = bearing failiure. Es spielen aber viele Faktoren eine Rolle.

Wegen den Analysen und Blei im Öl bin ich nun mit 5W40 unterwegs. Der Motor wurde aber vom Vorbesitzer und von mir mit 5W30 gefahren, bis knapp über 100000km. Scheint so weit alles noch in Ordnung zu sein.

Zu verdanken ist das sehr kurzen Intervallen und einem eher günstigen Fahrprofil, weil es kein Alltagsauto ist. Auch bemerkenswert ist die Tatsache, daß in den USA 0W20 verwendet wird und empfohlen wird, zumindest bis 100°F Außentemperatur. Dafür sind die Intervalle nur 6000 Meilen. Und die Fahrzeuge werden vom "Normalfahrer" da drüben kaum wirklich hart ran genommen. Automatik plus Speed Limit. Schäden sind dort nicht häufiger als bei uns, ich glaube sogar, daß sie selterer sind.

Bei erschwerten Bedingungen muss ein an den Lagern empfindlicher Motor aber mit dickerem Öl befüllt werden, sonst ist es nur eine Frage der Zeit.

Genauso sehe ich es auch, nicht verallgemeinern, sonst wird gedacht, dass 10w40 Panazee ist.... Ich bin auch nicht gegen 10w40... aber auch nicht gegen 0w20... Jedes davon findet sein Einsatzbereich. Es gibt so viele Faktoren, die in Betracht gezogen werden müssen, Motor, Fahrprofil, Intervall usw. Aber das ist ja jedem klar.
P.S.
Ich kann zum Beispiel mit Hilfe der Wasserpumpenzange auch arbeiten, aber passender Schlüssel ist doch immer besser, oder

Zitat von Gewinde

Wie würden sich defekte Lager bemerkbar machen?

Klopfen, dann ist die Kurbelwelle jedoch hinüber.
Zuverlässig ist das Messen des Öldrucks bei warmen Motor. Unter 0.7 bar sind die Lager verschlissen. Bei 0.5 bar kommt die Öldrucklampe. Der M54B25 hatte vor dem Wechsel 0.6 bar. Nachdem ich die Pleuellager, Ölpumpenrotoren, Öldruckregelventil und Vanosdichtungen ersetzt habe, liegen 1.5 bar mit Gulf 10w-40 bei heißem Motor an.
Den höheren Öldruck hört man nach einem Lagerwechsel auch im Leerlauf. Der Motor hört sich mechanisch ruhiger und gedämpfter an. Bei den M-Motoren nach dem Wechsel noch extremer.

Hallo,

ich habe einen M52 der braucht auch so 2 Sek bis die Öldrucklampe ausgeht und wenn man ihn nur über Kupplung bewegt ohne Gas zu geben flackert sie bei heißem Motor schon mal.
Ölfiltergehäuse ist neu. Könnten das auch die Pleuel Lager sein? Wie kann man den öl Druck messen? Aktuell hat der das Xado Maximum Stage 1 drin. Kann das dabei auch helfen?

Meistens sind es konstruktive mängel die zu solchen schäden führen. Klar spielt auch das öl eine rolle aber nicht nur. Auch mangelnde werkstoffqualität oder verarbeitungsfehler können zu einem schaden führen.

Man kann sonst hier nachlesen die ursache von pleuellager schäden

https://www.ms-motorservice.com/fileadmin/medi…ager_837292.pdf

Hallo Rehv,

statt dem Öldruckschalter schraubst Du einen Manometer rein (M12x1,5). Luftfilterkasten demontieren, dann siehst Du den Druckschalter. Die kleinen O-Ringe am Ölfilterdeckel erneuerst Du bei jedem Ölwechsel, sonst kann das Gehäuse auch bei neuem Rückschlagventil leerlaufen?
Wenn die Drehzahl stark abfällt, kann die Lampe schon angehen. Bei meinem M52B25 geht die Öldrucklampe erst seit dem Lagerwechsel und Ölpumpen Revision zeitgleich aus. Vorher verging da immer eine Sekunde. Rückschlagventil ist neu.

Muss man da eine Verlängerungschlauch benutzen oder passt das Manometer direkt an den Anschluss des Öldruckanschluß?

Hallo Gewinde,

du brauchst schon einen Verlängerungsschlauch.

Ölfiltergehäuse

Die Teilenummer 12 ist der Öldruckschalter.

@Rehv:
Nummer 5, der O-Ring 7x2,5 (11 42 7549573), sollte immer beim Ölwechsel getauscht werden. Ist bei billigeren
Ölfilter öfter nicht dabei. Nur um das als Fehler auszuschließen.

Der o Ring wird immer gewechselt von mir. Daran kann es nicht liegen.

Anhand der Ersatzteilnummer meint er die beiden kl. O-Ringe No.5.
Die sollten tatsächlich regelmäßig gewechselt werden.
Ich habe mir dafür diesen 10'er Pack bestellt.

@Slex
Danke dir, habe die Nummer oben verbessert.

Wenn die nicht regelmäßig gewechselt werden, läuft das Gehäuse gerne leer und man hat sogar Öldruckverluste während dem Betrieb des Motors.

@Rehv:
Dann liegt es an nicht mehr taufrischen Lagern und Verschleiß an den Rotoren der Ölpumpe. Würde ich aber erst was dran machen, wenn der Öldruck im kritischen Bereich ist. 1-1.5 Sekunden nach dem Start sind nicht viel. Wenn der Öldruck warm gut ist, dann passt das so. Aber 0.7-0,8 bar sollte er warm im Leerlauf mindestens haben .

Wenn das bloß mal nur bei billigen Filtern so wäre, selbst beim Original BMW Filter sind die nicht dabei und wenn man bei BMW die beiden Ringe mit dazu bestellt dann kostet das so viel wie der ganze Filter im Zubehör.

Bei den alten Filtern für M50 und die ersten M52 bzw. auch bei den Filtern für die M-Modelle ist der Ring (da ist es ja nur einer) immer dabei.

Nehme trotzdem immer nur Original, das ist es mir wert.

Gruß

Karsten

Also habe letztens beim frische Mahle Ölfilter für den M54 einen großen O-Ring und eine Kupferscheibe dabei gehabt. Die beiden kleinen o Ringe fehlten. Da aber die beiden alten gerade mal 6 Monate alt waren hat es mich nicht weiter gestört, sahen auch noch sehr gut aus.
Beim nächsten Ölwechsel werden die auch wieder gemacht.
btw, vorhin hab ich Frauli ihre Jacke runter gebracht am Straßenrand, dann ist sie los und der Sound war schon herrlich trotz Serienanlage.

• Steuerkette, Nockenwellenzahnräder und Spanner bei MB C 220CDI BlueEfficiency gewechselt

Was ich Interessant finde ist das die OM 651 im Sprinter ganz gut laufen, kenne ja paar die schon die 1 Mio geknackt haben und auf Autoscout wenn man schaut findet man viele die jenseits der 600tkm sind. Kann mir nur erklären das der Motor in Nfz Version wohl Robuster ist. Habe da auch mal ein Artikel gefunden worum es nur um den Motor geht der im Sprinter werkelt. Kann ich gerne Verlinken.

MFG

Der Motor ist bis dato mit 200 TKM einfach nur super gelaufen. Seit ca. 10 TKM hat er angefangen ganz leicht mit der Kette zu rasseln, so für ca. 2-4 Sekunden beim Kaltstart. Da wir begeisterte Hobbymechaniker sind wurde es kurzer Hand gewechselt. Das blöde ist nur das die Kette nicht von vorne zugänglich ist (Kühlerseite), somit können wir die Gleitschienen nicht wechseln