Mich würde das schnelle Absetzen gar nicht mal sooo stören. Solange es an den richtigen Stellen liegen und oder haften bleibt (wäre es aus meiner Sicht schon ausreichend).
Was mich wie Giacomo Agostini eher interessieren würde, wie schnell lässt es sich wieder in Schwebe bringen bzw. homogen verteilen.
Mein Hintergedanke ist: Wenn sich das unten in der Ölwanne sammelt, das Öl aber auch nahe der tiefsten Stelle angesaugt wird, hängts sehr davon ab wie schnell die Teilchen vom Öl durch die Strömung mitgerissen werden. Je schnelle, desto besser. Dann könnte die Entmischung sogar Sinn machen, weil unten ja dann die höchste Konzentration ist was gerade im Kaltstart von Vorteil wäre ...
Hab ich auf dem Schirm. Sollte sich der Absatz mit der Zeit "verfestigen", wäre ein entmischen kontraproduktiv.
LM-Ceratec ist Friction Modifier und TBN Booster in einem Additiv.
Ich glaube, Du meinst das Archoil 9100 und nicht das Ceratec. Wäre mir neu, daß Ceratec ein TBN-Booster ist. Ceratec enthält aber zusätzlich zum Feschmierstoff hBN noch öllösliches Mo (MoDTC).
VG30DETT Vielen Dank !!
Frage an alle… Wissen wir denn, ob es sich im Motor genauso verhalten würde, wenn das Öl einmal auf 100 oder 150 °C unter hohen Scherkräften erhitzt worden ist?
Nein, das wissen wir nicht.
Nächste Frage ist, ob nicht jetzt schon fest steht, dass zum Beispiel das bei RAVENOL beigemischte und Öl-lösliche Wolfram pauschal besser ist!??
Nein, das wissen wir nicht.
Das könnten wir feststellen, in dem wir zusammenlegen und 0,5 l Öl entnehmen nach auf eine Laufleistung von zum Beispiel 100 km sobald das Gemisch richtig heiß wurde. Ich würde es mitfinanzieren …
Giacomo Agostini, das Ceratec erhöht auch die TBN. Das hatten wir mal in einer FÖA festgestellt.
O.k., beworben wird es allerdings nicht mit dieser Eigenschaft, scheint dann ein Nebeneffekt von Dispergention etc. im Ceratec zu sein.
Nächste Frage ist, ob nicht jetzt schon fest steht, dass zum Beispiel das bei RAVENOL beigemischte und Öl-lösliche Wolfram pauschal besser ist!??
Deine Aussage beruht auf das schnelle absetzten des Feststoffanteils?
Falls ja, würde ich das pauschal noch nicht als schlimm ansehen. Den, es setzt sich auch zwischen den Lagerstellen ab, genau da wird es ja beim starten benötigt.
Anders sieht die Lage aus, wenn der Absatz sich verfestigt und sich kontinuierlich in der Ölwanne absetzt. Kann der Öldurchsatz, der meine Vermutung nach nicht sehr stark ist in der Ölwanne ist, den Feststoffanteil wieder aufwirbeln?
Nächste Frage ist, ob nicht jetzt schon fest steht, dass zum Beispiel das bei RAVENOL beigemischte und Öl-lösliche Wolfram pauschal besser ist!??
Leider kann man das pauschal nicht sagen. Das läßt sich nur für einen bestimmten Motor mit dem jeweiligen Fahrprofil mit Reihen-GÖA beantworten. Hier spielen die Motorkonstruktion, die im Motor verwendeten Materialien, erreichte Temperaturniveaus in den kritischen Motorteilen etc. etc. eine alles entscheidende Rolle ...
Das ist natürlich auch ein Argument.
Ob es sich absetzt oder nicht, es wird sich trotzdem in den Lagerstellen befinden nachdem das Mittel einmal in Öl verteilt ist.
Aus meiner Sicht ist ein absetzen immer negativ zu beurteilen.
Bei einem Mittel das in schwebe bleibt ist immer Schmierstoff in gewünschter Konzentration vorhanden, unabhängig vom Betriebszustand.
Vieles hängt hier auch von der Nutzung ab. Bei Fahrzeugen, die ohnehin fast täglich bewegt werden, ist das Absetzen irrelevant. Steht das Auto regelmäßig längere Zeit, v.a. bei Saisonfahrzeugen, ist es nicht so günstig.
Hätte jetzt eher gerade deswegen gedacht.. Damit bei den ersten Umdrehungen der Feststoff die Schmierung übernimmt bis der Öldruck aufgebaut ist.
Der Festschmierstoff bildet sowieso eine Gleitschicht auf den Reibungskörpern, d.h. beim Starten ist erstmals ohnehin eine schützende Schicht vorhanden. Problematisch sehe ich eher, daß bei langer Standzeit die Feststoffteilchen irgendwo festbacken könnten - wo sie wirkungslos sind - und nicht mehr für die Schmierung zur Verfügung stehen. Ich glaube allerdings nicht, daß dieses Problem bei den bewährten Additivherstellern vorhanden ist - wäre aber abzuklären.
Wie oft hatten wir das bereits mit dem Absetzen von hBN?
Da kann sich nichts festbacken oder verklumpen. Die hBN-Teilchen sind unlöslich und durch ihre Beschaffenheit können sie auch keine Klumpen bilden oder sich irgendwo verbinden. Das wissen wir seit zig Jahren.
Es stellt absolut kein Problem dar, wenn sich die Teilchen im Ruhezustand absetzen. Sie werden bei Bewegung des Öles wieder aufgewirbelt und gut.
Es ist auch völlig normal, dass sich Festschmierstoffe absetzen, egal welche Art. Wer das nicht möchte, verwendet eben Zusätze auf metallorganischer Basis und gut.
Den Test von VG30DETT finde ich trotzdem äußerst interessant. Auch weil sich das Absetztverhalten der drei Kandidaten ja schon unterscheidet und das RZ59E im Vergleich so flockig aussieht.
