Würth Triathlon Extra II 5W-30 - Ford Focus ST 170 - 12.500 / 21.984 Km

  • Mit Erlaubnis eines Bekannten
    Und sicherlich intereressant. Trendanalyse!

    Ford Focus ST 170 BJ2003 6.Hand :D
    250.000 Kilometer gelaufen

    Fahrprofil meist Autobahn/Landstraße
    Motor sieht auch mal Drehzahlen bis 7000u/min, generell aber kein Holzhackerfahrstil (7.7l/100km)
    Sprit: Tendentiell meistens Premium, gelegentlich aber auch E10


    Infos zu den Ölen.
    Rechte Spalte Öl unbekannt.
    Mitte Würth Triathlon Extra II 5w30 - Öl ist nach Analyse im Motor verblieben
    Linke Spalte -> Trendanalyse Würth Triathlon Extra II 5w30

    Nachfüllöl ab mittlerer Spalte:
    0.5 Liter Volvoline 5w30, Rest das Würth 5w30

    Öl wurde jetzt übrigens gewechselt (wieder das selbe Öl verwendet worden)



    Erstveröffentlichung Ölthread MT
    (Tequila009, hatte keine PDF zur Verfügung, musste Einzelbilder zusammensetzen, besser als so habe ich es nicht hinbekommen)


    Eure Meinungen sind gefragt.
    Zum einem zum Verschleißverlauf aber vor allem Ölzustand und zukünftigem Wechselintervall

    3 Mal editiert, zuletzt von Leon96 (20. Juli 2018 um 02:47)

  • Soweit ersichtlich hast du die Analyse aus MT. Insofern hätte ich selbstverständlich - musst du doch als Student eigentlich wissen :) - die Quellenangabe direkt mit angegeben! ;)

    Davon ab: wie du auch selbst auf MT schon sagst: die Analyse sieht für die Laufleistung echt :thumbup: aus!
    Würth sagte mir bisher lediglich als Schraubenhersteller etwas, aber das Öl mit Visko 5W-30 "funzt" in dem Motor einwandfrei! :P

  • Würth sagte mir bisher lediglich als Schraubenhersteller etwas

    Ist wohl Liqui Moly. Die wurden ja von Würth übernommen.
    MGi1 schrieb mir per PN, dass z.b der Deckel wohl verräterisch ähnlich mit LM sei wodurch man wohl durchaus davon ausgehen kann um da etwas Licht ins dunkle zu bringen...

  • Quelle: https://www.motor-talk.de/forum/welches-…63#post53861767
    Die Analyse ist etwas merkwürdig.
    Auf MT hatte schon mal jmd. so eine zerstückelte Analyse vorgezeigt und auf Nachfrage der PDF wurde nicht reagiert. Keine Ahnung ob es sich um den selben User handelt.

    Aber bei einem Benziner die 40°C-Visko von 71,37 mm²/s auf 83,73 mm²/s?
    Zink, Phosphor, Kalzium, Magnesium und Schwefel sind mit der Laufleistung angestiegen?!

    In 6 Monaten ist er 9484 Km gefahren. Das ist nun alles andere als das Durchschnitts-Fahrprofil.
    Wenn er die Km dann noch per Tempomat 130 Km/h auf der BAB abgespult hat, sind solche sehr guten Verschleißwerte machbar.

    Für den Alltag der meisten Leute ist diese Analyse jedoch nicht repräsentativ.

  • 20tkm pro Jahr ist doch nichts außergewöhnliches auch für privat PKW (Vertreter PKW fahren eher 30-60tkm p.a.), die durchschnittliche Fahrleistung von PKW in Deutschland ist ja schon über 14tkm.

  • Ja, aber die Werte des Öls passen nicht. Je älter und länger das Öl wurde, steigen die Additive und auch die Visko. Wenn der oder diejenige also kein Zusatzadditiv zwischen den Analysen eingefüllt hat, dann ist es nicht verständlich, denn bei längerer Nutzungsdauer müssen die Werte ja abnehmen, allerhöchstens gleichbleiben. Nicht steigen.

  • roomcurve, die Analyse ist trotzdem merkwürdig und wirft Fragen auf.
    Wie kann aus einem 5W-30 A5/B5 (abgesenkter HTHS) im Benziner nach 22.000 Km ein 5W-40 werden?
    Auch das Valvoline zum Auffüllen war nach Ford-Freigabe, und somit abgesenkter HTHS.

    Die Viskositätswerte sind völlig unplausibel.
    Zudem die Erhöhung der Additive...

    Aluminium nach 12.500 Km auf 2, und nach weiteren 9.500 Km immer noch auf 2? ?(
    Natrium ist von 2 auf 0, und Kalium von 1 auf 0 gegangen. ?(

    Irgendwas stimmt da nicht.

  • Quelle: https://www.motor-talk.de/forum/welches-…63#post53861767
    Die Analyse ist etwas merkwürdig.
    Auf MT hatte schon mal jmd. so eine zerstückelte Analyse vorgezeigt und auf Nachfrage der PDF wurde nicht reagiert. Keine Ahnung ob es sich um den selben User handelt

    In 6 Monaten ist er 9484 Km gefahren. Das ist nun alles andere als das Durchschnitts-Fahrprofil.

    Handelt sich soweit ich weiß nicht um selben User. Was am Fahrprofil komisch ist weiß ich nicht. Komplette Historie des Fahrzeuges incl Tanktagebuch ist einsehbar auf anderer Plattform. Daran ist soweit erstmal nichts komisch.

    Finde die Werte aber ebenfalls merkwürdig. Also Additivanstieg

  • Tequila009, ich habe ja nirgendwo die Analyse selber kommentiert (die ja wirklich merkwürdig ist), sondern nur die Aussage über die Kilometerleistung.
    :prost:

  • Schon lustig was hier teilweise wieder für ein Beissreflex nach dem Weil-nicht-sein-kann-was-nicht-sein-darf-Prinzip aufkommt :)

    Besser wird an dem Öl mit steigender Laufleistung garnichts:

    Die Metallwerte aus den Additiven liegen bis auf Kalzium innerhalb der Toleranzen des Messverfahrens, hier hatte ich schonmal was dazu geschrieben. Wenn man jetzt noch die Streuung zwischen zwei Chargen (für ursprüngliche Füllung und Nachfüllöl) berücksichtigt ist im Hinblick auf die Nachfüllmenge (hey, meiner ist auch 6. Hand und braucht nur 0.5l nachfüllen auf die Strecke :) ) auch der Unterschied der Kalziumwerte nicht wirklich signifikant.


    Viskosität und Nachfüllmenge sind aber trotzdem ungewöhnlich. In der ersten Analyse (der älteren Analyse nach Mitan Alpine Special F) hat das Öl die Viskosität ziemlich genau gehalten (bei 100°C von 10.7 cSt auf 10.44 cSt) und auf 10000km mussten 0.2l nachgefüllt werden. Mit dem Würth-Öl wurde der Motor zum einen zum Ölsäufer (5fache Nachfüllmenge auf 10000km runtergerechnet), und zum anderen dickt das Öl massiv ein.


    Das Würth-Öl ist ein eher dünnes 5W30 (Datenblatt) mit einer 40°C-Viskosität von 52.4 cSt und 100°C-Viskosität von 9.9 cSt. Das Öl ist also auch in der Zwischenanalyse signifikant eingedickt (11.92 cSt bei 100°C) und dann bei der neueren Analyse nochmal weiter (13.17 cSt). Mich wundert, dass Ölcheck das nicht erwähnt.


    Natürlich kann Öl mit der Nutzung eindicken, erstrecht wenn praktisch kein Kraftstoffeintrag vorliegt. Zum einen durch Rußeintrag (hier aber nicht), zum anderen durch Oxidation, Nitration und Sulfation geht die Viskosität hoch. Meisstens ist die überlagerte Viskositätsabnahme durch Kraftstoffeintrag/VI-Additiv-Abbau nur größer, so dass in der Summe die Viskosität nach unten geht. Hier gabs schonmal ein Beispiel mit extrem hoher Oxidation/Nitration/Sulfation, in dem die Viskosität auch nach oben gegangen ist.


    Die Sache ist nur, dass in der ersten Analyse Oxidation 1, Nitration 0, Sulfation 0, in der zweiten Analyse 1/5/9. Die 1/0/0-Kombination sieht man häufiger, aber in den meissten Fällen ist Oxidation deutlich größer als Sulfation (Da schwefelige Säuren im Öl in der Folge das Öl oxidieren lassen kann Sulfation ohne Oxidation eigentlich nicht auftreten). Gleichzeitig geht aber ein hoher Sulfationswert eigentlich immer mit einem hohen Nitrationswert einher, da beide durch Blow-By-Gase entstehen. Also: seltsam. (Persönliche Interpretation: Ich halte die Zahlen, die Ölcheck aus der Infrarotanalyse zieht, für nicht besonders belastbar. Die Werte beruhen auf dem Vergleich des Infrarotspektrums mit einer Referenzprobe (die in der Analyse im IR-Spektrum übrigens fehlt), eine Rezepturänderung ohne dass Ölcheck die Referenz aktualisiert und die Werte sind Müll).


    Und was die Relevanz des Fahrprofils angeht...ernsthaft? Die allermeisten Analysen hier sind nicht "durchschnittlich", manche Leute fahren zu viel km im Jahr, andere haben extrem kurze Wechselintervalle, die dritten das Auto weitab vom Serienstandard...solange die Umstände mit angegeben werden sollte das doch wirklich kein Problem sein. Und wie schon gesagt, 22000km in 13 Monaten ist jetzt nicht so ungewöhnlich. Bei einem "guten" Durchschnittswert sind eben auch 50% der Werte größer.


    Ändert aber nichts dran, dass die beiden Analysen zum Würth-Öl Fragen aufwerfen.

  • Gute Punkte und sehr guter Beitrag zur Hinterfragung der Analyse, u_f.

    Das ist schon eine sehr kniffelige Trend-Analyse.
    Von "Beißreflex" würde ich jedoch nicht sprechen. Denn Analysen mit dünneren Ölen samt höheren Laufleistungen werden entsprechend gelobt und die Leistung positiv erkannt.

    Dein Beispiel mit dem BMW 135i & 30.000 Km hinkt mit der Oxidation.
    Das OelCheck-Labor ist in jedem Fall in der Lage, die Oxidation zu erkennen, und wenn diese bei 1 liegt und bleibt, dann kann das Öl in der gesamten Laufzeit kein Stück älter geworden sein.

    Hier mal zum Vergleich das Redline 5W-40 nach 6.000 Km und Oxidation 9: Redline 5W40 / BMW E90 335i N55 / 6210 km

    Ich habe nach Deinem Beitrag auch nochmal überlegt, an welcher Stelle wir vielleicht einen Fehler machen und falsch interpretieren.
    Ich wüsste derzeit keinen. Dafür habe ich zu viele Analysen mit ihren Werten gesehen, und auch wenn ein Wert mal etwas heraus sticht, war es insgesamt zu erklären bzw. nachzuvollziehen (das Gesamtbild).

    Das heißt aber nicht, dass wir nicht doch etwas übersehen.

    Hierbei geht es ja auch darum, den Urheber nicht einfach in Frage zu stellen. Das wollen wir nicht, doch die Analyse können wir kritisch betrachten.
    Vor kurzem erst wurde eine Analyse von OelCheck berichtigt, da Fehler bei der Viskosität auftraten:
    Mobil1 5W-50 - Porsche 997 GT3 - 1.000 Km / Beitrag #19


    Naja, alles nich so einfach... :grins3:
    Und ich gehe mittlerweile davon aus, dass wir die Beeinflussung auf das Öl innerhalb längerer Intervalle noch nicht genau genug interpretieren können (ernst gemeint, keine Ironie). :überleg:

  • Ich habe nochmal mit dem gesprochen der die Analyse zur Verfügung gestellt hat.
    Ich zitiere:



    Meine persönliche Meinung.
    Ich kann es mir zumindest nicht vorstellen, dass da an der Analyse etwas manipuliert ist.
    Möglichen Grund sollen wir erstmal woanders suchen denke ich

  • Ergänzung:

    Meine Vermutung ist, dass das V-Power das ich durch den Vpower deal zu ca. 85-90% tanke (95 waren dann doch etwas zu viel) seinen Beitrag leisten könnte? Laut Werbung soll es auch bei der Schmierung helfen. Wie viel und welche Additive enthalten sind und ob diese eine solche Auswirkung haben können ist mir natürlich nicht bekannt.

    Auch wie u-f schrieb, habe ich die 2 Kanister zu unterschiedlichen Zeitpunkte gekauft.
    Allerdings hatte ich 2,5l, nicht nur 0,5l nachgefüllt.

    Die erste Analyse war mit einem Öl vom Vorbesitzer, wo ich nur das Mitan nachgefüllt hatte. Hatte damals nur diese 0,2l dokumentiert. An mehr konnte ich mich nicht erinnern. Auffällig war es aber auch für mich, dass ich mehr nachfüllen musste. Beobachten tue ich es, da ich rechtzeitig einen möglichen Kopfdichtungsschaden o.ä. entdecken kann. Bei der Laufzeit alles möglich. Und meine Erfahrung mit einem Motorschaden mit meinem ersten Auto habe ich auch gemacht. Daher mein leichtes Interesse für Öl.


    Bearbeitung:
    Ich muss mich korrigieren. Habe in meiner Doku nachgeschaut. Es waren damals tatsächlich nur die 0,2l! Vorher hatte ich mehrmals nach dem Öl geschaut und nicht nachfüllen müssen! Ist also doch zum "Ölschlucker" geworden?!

    Quelle: https://www.motor-talk.de/forum/welches-…64#post53869723

  • Tja, wir haben es hier mit ungewöhnlichen Analyse-Ergebnissen zu tun und sind am rätseln.

    Die Glaubwürdigkeit des Urhebers möchte ich nicht bezweifeln.

    Das heißt am Ende, wir müssen mehr auf längere Intervalle achten und diese dann besser/genauer studieren.