Vegetarier werden, dafür öfters zum Ölwechsel? :)

  • Moin bm-g120.

    Ich möchte Deinen Beitrag gerne noch mal hoch holen, und eine Diskussion anregen.

    Was mich an Veganer und Vegetarier stört, ist eine meist sehr harte Überzeugung.
    Wenn es darum geht, die Tierquälerei zu unterbinden, finde ich das auf jeden Fall sehr gut. Da wäre ich auch so ein Typ, dem man das regelmäßig vor Augen halten kann, damit das Bewusstsein des eigenen Fleischkonsum alles andere als förderlich ist.

    Mittlerweile esse ich mehr Wurst als Fleisch (was man natürlich auch wieder sehr kritisch sehen kann), aber auch gerne nen Burger und ne Currywurst.
    Wenn ich an die kleinen normal verspielten Borsti's denke, wird es schon mulmig im Magen.
    Eine ganz gute Doku der ÖR's wäre mal diese: https://www.youtube.com/watch?v=1TLobCiO7gg

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    Und dann steht eben die Frage im Raum, ob Fleisch-Verzicht wegen der meist abartigen Tierhaltung, oder eben generell?! :überleg:
    Da kommen wir auf eine moralische Frage, diese man nicht für alle beantworten kann.
    Wenn es um die Tier-Quälerei geht, wären wohl so ziemlich alle Menschen bereit, mal für ein bis zwei Wochen ihren Konsum einzustellen (wenn man sowas mal organisieren könnte), damit diese Mast-Betriebe über den Jordan gehen.
    Doch so grundlegend sieht es dann wieder anders aus.

    Die Frage der Fragen wäre dann, ob der Fleisch-Konsum von der Basis her ungesund ist, oder eben nicht?!
    Und genau da trennen sich die Ansichten.

  • Ein beeindruckender Film hierüber ist dieser hier:

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    Was davon jetzt alles sauber recherchiert ist, weiß ich natürlich nicht, aber die Studien über die Auswirkungen einer pflanzlichen Ernährung auf Welthunger und Umwelt gibt es seit den 90ern.
    Seit dieser Zeit ernähre ich mich auch vegetarisch. Damals haben alle noch komisch geschaut und Witze gemacht. Paar Jahre später ist es völlig normal.
    Man macht natürlich viele Effekte kaputt, indem man beispielsweise Nahrungsmittel um die halbe Welt schifft, um hier im Verkauf 0,5 Cent mehr Gewinn pro kg zu machen. Ich denke allerdings, dass der Ansatz einer pflanzlichen Ernährung richtig ist und wenn man es gut und abwechslungsreich macht, ist es auch nicht ungesund. Tendenziell ist eher das Gegenteil der Fall. Es gibt natürlich immer Ausreißer. Ein Veganer, der am Gemüse mäkelt, wird sich zwangsläufig einseitig und ungesund ernähren. Ein Vegetarier, der zuviel isst und sich zu wenig bewegt (so wie ich), kann nicht das Aushängeschild für einen kraftstrotzenden sportlichen Typen sein...

  • Ich für meinen Teil esse viel zu gern Fleisch, um darauf verzichten zu wollen. Was aber jeder tun kann: bewusster leben/essen, bewusster einkaufen. Man kann halt auch das Hack beim Fleischer holen, der die kleinen Betriebe auf dem Land unterstützt, statt die 500g Packung vom Discounter für 1,99€. Genauso kann man sich sein Steak, Hähnchen und Co. bei Bauern holen. Natürlich müssen auch diese Tiere sterben, aber immerhin unterstützt man dann nicht die extreme Massentierhaltung und Quälerei. Lieber seltener / weniger Fleisch essen, dafür ne bessere Qualität bekommen und eben etwas mehr zahlen. Als "Gutverdiener" ist das natürlich einfach, aber auch wenn man weniger im Monat über hat: einfach mal das Köpfchen einschalten und nachdenken was es bedeutet, wenn die Packung Hackfleisch keine 2 Euro kostet.

    SEAT Ibiza 6P Cupra 1.8 TSI @ 330PS - reines Spaß- und Trackauto: 781322.png -- :motu: 300V Competition 5W40
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  • Wir kaufen unser Rindfleisch nur noch beim Bauern nebenan. Dieser bietet Pakete für 10€/kg an. Dort findet man dann einen Querschnitt von Hackfleisch bis Filet vor. Das Tolle daran ist auch, dass unsere Söhne (14 u. 12 Jahre) dort regelmässig hingehen und bei den Hofarbeiten helfen. Sie kennen dann quasi das Fleisch was am Teller liegt persönlich. Der Kleine fährt sogar mit zum Schlachter und wundert sich immer wieder wie viel Blut so ein Rind enthält...
    Wir essen dieses Fleisch mit einem besonderen Genuss, weil wir wissen wie gut dieses Tier gelebt hat.

  • Ich kaufe Hack im Discounter nicht wegen des Preises sondern, der Bequemlichkeit und Zeit Ersparnis. Von Penny und dann zum nächsten Fleischer gehen wo ich ohnehin nicht weiter Zeit zum Einkaufen opfern will dauert mir das zu lange.
    Ich bin für eine gesetzliche besseren Mindestanforderung für die Tiere, hauptsächlich ist es der Platz der fehlt. So geht ihnen diesen Platz. Gleichzeitig würde ich Ausland Fleisch höher besteuern. Damit nicht das Fleisch mit schlechten Anforderungen für die Tiere hier hin kommt und natürlich der Tiertransport. Damit die Tiere in Ausland nicht aufwachsen und hier nur zum Schlachten kommen.
    Zudem muss geguckt werden wie man dem Bauern diese höheren Anforderung schmackhaft macht. Schließlich will der Bauer auch nicht einbüßen müssen. In Gegenteil er müsste eine Positive Bestärkung für Tierschutz bekommen.

    Solange wir keine schmerzfreie Fleisch Herstellung ist das sehr ich der beste Weg.

  • Es gibt ja zum einen das Tierschutzgesetz. Dieses soll die Tiere schützen, in der Praxis tut es das allerdings äußerst selten. Denn wie bei jedem anderen Gesetz gilt auch hier, wo kein Kläger, da kein Richter. Dazu müsste sich außerdem noch irgendein Richter für so etwas interessieren. Tut kaum einer.
    Die Geschichte mit den erhöhten Steuern wird nicht passieren. Genau deswegen gibt's die EU als Freihandelszone.
    Besserer Tierschutz funktioniert nur mit einer EU weiten Durchsetzung der bestehenden Gesetze und einer Verschärfung der Gesetze. Dann steigt auch für jeden Bauern der Aufwand und der Preis, unabhängig davon, wo in der EU "produziert" wird.
    Als Verbraucher hat man natürlich einen kleinen Einfluss, aber der darf auch nicht überschätzt werden. Soll sich wirklich was ändern, geht das nur über viel Druck von außen. Dumm nur, dass sich damit keine Lobby bezahlen lässt. Das geht tatsächlich nur mit einer großen Portion Anstand und Empathie.