Korrosionsschutz - Rostbehandlung - Mittel & Methoden

Bisher schlagen sich die Stellen, die ich mit Brunox behandelt habe nicht schlecht.
Allerdings ist da auch ein paar Tage später Wachs draufgekommen.

Mit Owatrol war ich hingegen nicht zufrieden, zumindest an PQ35 Achsteilen (Kantenrost Querlenker + Federlenker) war nach 1,5 Jahren ohne Wintereinsatz alles genauso braun wie davor.
Aktuell ist Brunox + Wachs drauf (0,5 Jahre), in der Hoffnung, dass es länger hält.

An Perlox hab ich mich bisher nicht dran getraut, scheint aber auch sehr gute Ergebnisse zu erzielen, was man so drüber liest.

Allerdings muss ich auch sagen, dass ich eher faul bin bei der Vorbehandlung.
Ich nadele nicht 5h lang den Unterboden, sondern gehe mit Handdrahtbürste, Schraubendreher und Schleifvließ über die Problemstellen und dann wird, je nach Lust, Laune und vor allem Zeit entweder mit Rostumwandler, Owatrol oder Fett/Öl die Stelle behandelt.

Alles ist besser als nix zu tun.

Einen Neuwagen (Hyundai Kona) habe ich im Bekanntenkreis, den habe ich nur beim saisonalen Radwechsel (2021) einmal mit je zwei Dosen Fluidfilm ASR und Fertan Unterbodenwachs behandelt. Schaut immer noch tadellos aus. Bekommt hier und da noch ein kleinen Sprühstoß beim Radwechsel. Dauert vielleicht 1min länger, aber es ist immer wieder schön, rostfreie Achsteile zu sehen.

Owatrol alleine bringt jetzt nicht so wirklich viel. Vor allem nicht, wenn nicht ausreichend Rost zum einwirken vorhanden ist. Ich habe die leichten Roststellen gelassen, dann mit Owatrol gesättigt.

Mit einer Woche Abstand, habe ich dann Brantho Korox 3 in 1 drüber gemacht. Schauen wir mal wie es nach dem Winter aussieht. Wenn alles gut ist, dann kommt nächstes Jahr noch Wachs drüber.

In Versuchsreihen schneidet das owatrol immer mit am Besten ab.

Es wandelt Rost ja auch nicht um, sondern verdrängt nur die Feuchtigkeit damits nicht weiter rostet. Unschön wird die Stelle immer aussehen.

Brantho Korrux 3in1 und Wachs drüber um den Rost zu ersticken.

Wie Schanny auch gesagt hat, der Rost muss mit mehreren Zyklen Owatrol gesättigt werden, sonst rostet es weiter. Schöne Infos dazu gibts beim Korrosionsschutz-Depot

Das Problem wenn man es in der Einfahrt machen muss. Man liegt immer irgendwie "falsch" unter dem Auto. Ich bin auf dem Rücken immer hin und her gerobbt und habe den Blickwinkel geändert. Dann hat man doch noch eine Stelle entdeckt. Dann hat man noch die Einwirkzeiten. Mehrere Stunden Ablüftzeit für einen zweiten Durchgang mit Owatrol hatte ich einfach nicht. Der Wagen musste am nächsten Tag wieder bewegt werden. Dann muss man wieder einen vernünftigen Tag finden, wo ich frei habe und das Wetter entsprechend mitspielt um Korux drauf zu machen. Also im Prinzip ein regenfreies Wochenende. Mit Schutzbrille und Atemschutz und dem Auto rumkriechen hat mir eher weniger Spaß gemacht. Das ganze ist schon echt viel Arbeit in einer verdammt doofen Position. Wenn die Nachbarn mehrmals an einem vorbeilaufen und man nach Stunden immer noch unter dem Wagen liegt....Die sehen mich die letzten Wochenende nur unter dem Auto und ständig habe ich eine Sprühdose in der Hand Ich werde nächsten Frühling kontrollieren in wie weit meine Arbeit den weiteren Rost abgehalten hat. Es war halt die übliche Kantenkorrosion also nichts dolles. Aber das Gefühl, dass der Unterboden auch gut aussieht ist einfach klasse. Ich wechsle ja auch meine Unterhosen, auch wenn es keiner sieht Bis auf hier im Forum versteht mich eh keiner, zum Glück lässt mich meine Frau einfach machen.

Wenn du dir jetzt so viel mühe gibst vergiss nicht im Anschluss zu konservieren!

Das wichtigste um den Kantenrost dauerhaft im Zaum zu halten ist meiner Meinung nach ein aktiver kriechender Hohlraumschutz... Vor allem an Achsteilen/Hilfsfahmen und bei allen Blech Doppelungen.

Sonst wird das ganz schnell zur Jährlichen Routinearbeit bis dann nach ein paar Jahren kein Blech mehr da ist...

Am liebsten hätte ich direkt noch Wachs drauf gemacht, aber das beißt sich mit den Trocknungszeiten. Das ganze geht dann nur Stück für Stück.

Zumindest habe ich nicht am Korux gespart und diverse stellen ordentlich geduscht

Vielleicht schaffe ich vor dem Winter nochmal unter das Auto zu kommen. Dann gibt es für die Achtsteile nochmal zusätzlich Wachs.

Da wo kein Rost war bzw ich keinen gefunden habe, ist auch Wachs rein bzw drauf gekommen. Die Radkästen habe ich auch demontiert, gereinigt und noch gewachst.

Ist halt meinerseits alles eher Amateurarbeit, aber dafür mit viel Liebe

Hallo, da meine Hinterachse ziemlich rostig ist, ich aber nicht vorhabe da in nächster Zeit eine neue einzubauen, wollte ich vor dem Winter noch versuchen das ein bisschen einzudämmen, habe noch 3 lIter Fluid Film Liquid A da. Hat jemand Erfahrung was darauf hält ? Hätte wirklich grob entrostet, also losen rost ab, das Liquid A drauf und 2-3 Tage einwirken lassen und dann darüber Dinitrol schwarz gesprüht? Hat da jemand vielleicht Erfahrungswerte ob sich das verträgt?

Kann nur für FF NAS sprechen (denke aber mal L. A. verhält sich da nicht groß anders, außer dass es dünner ist).
Viele Wachse vertragen FF nicht, bzw. sie werden dann weich und tragen sich dann unter Spritzwasserbeschuss ab.

Was man versuchen könnte: Hinterachse in FF einnebeln, einige Wochen warten, dann das FF mit nem Lappen abwischen bzw. insbesondere an den spritzwassergefärdeten Stellen gut abwischen (ohne Bremsenreiniger etc. das FF soll in den Poren erhalten bleiben) und dann nen Wachs drüber legen.

Allgemeine Erfahrung/Einschätzung zu NAS:
Da wo wenig Spritzwasser hin kommt, hält das erstaunlich lange, also auch (je nach Fahrprofil, Staub etc.) gerne mal 2-3 Jahre. Wenn du bereit wärst die Achse jährlich oder spätestens alle 2 Jahre einzusprühen (bzw. zumindest die Spritzwasserstellen auszubessern) könnte das ggf. auch mit FF only funktionieren.

"Satt einsprühen" bringt im Spritzwasserbereich btw. gar nichts, da reicht ne sehr dünne Schicht, alles andere ist beim ersten Regen weg.

Theoretisch sagt man TimeMax UBS Strong No. 1 (ein ewig langsam trocknendes Wachs) nach dass es auch auf Rost funktionieren würde, aber das Zeug ist die Hölle was die Verarbeitung angeht, 50°C Erhitzung und ne sehr umständlich zu handhabende Saugbecherpistole sind nötig (die Pistole ist groß, man kommt nicht in die verwinkelten Stellen ran, großer Sprühabstand bedeutet viel Sauerei). Aber da wir hier tendenziell keine 100% Lösungen sondern eher Pfuschvarianten ansprechen... vielleicht könnte man es auch pinseln? Damit erreicht man aber oftmals keine deckende Schicht, ist also auch nicht optimal.

Hat hier jemand Erfahrungen mit Druckbecherpistolen für Unterbodenschutz? (Normdosen)

Die Big Ben aus dem Korrosionsschutzdepot.

Made in Germany, sehr gute Verstellbarkeit und großer Einstellbereich für sehr flüssige bis sehr dicke Mittel.

raym89 Wenn danach ein Dinitrol Wachs draufkommt würde sich Dinitrol ML statt dem Liq. A anbieten. Eine Spraydose sollte reichen.

Urmumg3y: Schau mal beim Korrosionsschutzdepot. Ich hab eine Druckbecherpistole von denen und damit kann man Problemlos UBS spritzen
Edit: Da war D-K schneller

Danke euch beiden!

Edit: Sollte man noch was an Zubehör mitbestellen oder reicht die Grundausstattung?

raym89 der Plan mit Fluidfilm und anschließendem Wachs klingt gut! Nur mach aus den 2-3 Tagen 1-2 Wochen einwirkzeit möglichst ohne Regenfahrt.

Gut wäre noch loses Material vorher zu entfernen.

Hohlräume der Achse auch mit Fluidfilm behandeln, und Fluidfilm vor dem Auftragen von Dinitrol mit einem Tuch ohne Lösemittel oder sonstigem abwischen, nicht schrubben, nur sicherstellen das FF nur hauchdünn zurückbleibt sonst bleibt das Wachs Recht klebrig

Urmumg3y

Schau dir die verschiedenen Hohlraumdüsen aus dem Zubehör für die Big Ben an. Einige Düsen haben stirnseitig keine Bohrung, da kann man nur schlecht in die Ecken spritzen.

Naja ich hätte halt noch 2-3L Liquid A da deswegen dachte ich, ich könnte das anstatt das ML nehmen und dachte das Liquid A ist vielleicht sogar besser als das ML? naja, mein Problem wird sein das 1-2 Wochen ohne Regenfahrt nicht funktionieren werden, ist mein Alltagsauto

Beim ML verhält es sich ähnlich...die Schicht sollte nicht zu dick sein sonst bleibt das Wachs klebrig und haftet auch nicht sehr gut

Das mit der Einwirkzeit des Vorspritzmittels ist eben abhängig vom Grad der Verrostung...gibt es nur oberflächlichen Rost sind 1-2 Tage eventuell sogar Stunden ausreichend, bei narbiger Verrostung dauert es Wochen und das im Sommer wo die Mittel drei mal so schnell kriechen wie bei aktuellen Temperaturen.... Gehst du zu Früh mit Wachs drüber hast du eben nach 1-2 Jahren eine aufgeplatze Rostblase an der nicht durchdrungenen Stelle...auch kein Beinbruch ---> abgekratzt mit Schraubenzieher und nen Batzen Mike Sanders drauf

Wie würdet ihr eine Anhängekupplung vor Korrosion schützen? Meine ist relativ neu, aber habe keine Lust in ein paar Jahren Rost großflächig zu sehen.
Habe an Seilfett gedacht? Was sagt ihr?

Es geht um die unteren Punkte wo sie angeschraubt ist.

Wenn es noch neu ist, dann nimm lieber Wachs.

Seilfett ist zwar sehr gut, aber da es nie ganz trocken wird, bleibt der ganze Staub und Schmutz daran kleben.

Nach meiner ganzen "Werbung" für das TimeMax UBS Strong No.1 habe ich heute erfahren, dass da 3% DMSO drin sind. DMSO bewirkt wohl, dass alle möglichen sonstigen Stoffe durch die Haut in den Körper gelangen können. Das klingt für mich als Laie bedenklich.

Gesund sind die ganzen Sachen ohnehin nicht...am ehesten würde ich noch Mike Sanders als unbedenklich einstufen (angeblich lösemittelfrei) Wobei man die Aerosole auch hier nicht unterschätzen sollte.

Auf Fluid Film hatte ich auch noch keinerlei Körperreaktionen.

Brutal war meine ersten Seilfettaktion vor ca 10 Jahren...ohne Atemschutz alles 6-8 Stunden lang mit der Saugbecherpistole und 8 Bar eingenebelt.

2 Stunden Später hatte ich blutigen Auswurf und Schmerzen bei tiefen Atemzügen und im Hals. Ruhepuls jenseits von gut und böse...ich war kurz davor in die Notaufnahme zu fahren.

Die Kombi Wachs/Benzol und Fett hat's in sich