Korrosionsschutz - Rostbehandlung - Mittel & Methoden

  • Owatrolöl kräftig in (ca. 3 Schichten) auftragen, ca. 2-3 Tage trocknen lassen. Falls die original Patina behalten werden möchte - fertig, falls noch mit Farbe nachlackiert werden möchte - dann noch lacken... oder Rost zuerst bestmöglich entfernen + k-line primer auftragen... hält jedoch alles nur so "semi" also nix für die Ewigkeit...

              

  • Owatrol nicht zu viel auf einmal. Sonst kriegst du nur Nasen wie bei Farbe und es trocknet deutlich langsamer (in einigen Situationen kann das gewollt sein).

    Das schwierigste bei Felgen, ist sie erstmal vernünftig sauber zu bekommen.

    Brunox epoxy könnte auch gut funktionieren. Das trocknet besser und wird gut hart. Und gibts auch mal im Baumarkt als Spraydose.

    In beiden Fällen gilt, dass dir die Optik nicht sooo wichtig sein darf :yes:

  • Ich würde am Owatrol sparen und folgende Variante vorschlagen:

    Rost möglichst gut entfernen. 1 Lage Timemax Paint Repair mit Halböl (Leinölfirnis/Terpentin) verdünnen und in den Rost einarbeiten. Möglichst 2 Tage trocknen lassen und anschließend 3-4 Schichten Timemax Paint Repair.

    Wenn das zu teuer ist, dann trage 2-3 Mal Leinölfirnis auf. Bei tiefem Rost haben die Produkte auf Ölbasis Vorteile. Timemax Paint Repair und Timemax Color sind super Rostschutzfarben, meiner Meinung einer der besten auf dem Markt. Der Preis ist aber auch im oberen Bereich angesiedelt.

    Gruß Julian

  • Ich habe die Felgen sauber gemacht und dann einfach Owatrol auf die rostigen Stahlfelgen aufgetragen. Fertig. Sieht astrein aus.

    Nur nicht in der Waschstrasse die manuelle Felgenreinigung wählen, wo der Angestellte Industriereiniger auf die Felgen sprüht und dann abkärchert. Dieser Industriereiniger ist wohl stark säurehaltig und das Owatrol schmilzt weg wie Schnee in der Sonne.

    Ansonsten hält das Owatrol bei mir jetzt schon 2 Winter ohne Probleme.

  • Genau mein Thema :)

    Ich habe noch einiges an Brunox übrig und noch etwas Felgenlack vom Discounter. Ich hoffe, dass das Zeugs das schwarze brunox richtig überdeckt. Am besten, ich teste erst mal innen....

    Es darf ja nix kosten. ;)

  • Mit Brunox und/oder Lack...

    Ich dachte Brunox ist das Mittel der Wahl, wenn es um langfristige Rostvorsorge bei lackierten Teilen geht? Mein befreundeter Profischrauber macht viel an Fahrwerksteilen und wertigeren Blechen am Unterboden und Karosseriebereich mit Brunox, 3 x dünn mit der Spraydose....

  • So einfach wird das schon nicht abgewaschen. Wie gesagt, bei mir hält das jetzt schon zwei Jahre auf den Stahlfelgen. Und ich fahre regelmäßig in die automatische Waschstraße.

    Habe einmal den Fehler gemacht und wollte meinen Felgen was gutes tun und habe für zwei Euro die "manuelle" Felgenwäsche gewählt

    Aber Industriereiniger, wie sie die bei den Waschstrassen verwendet wird (Industriereiniger damits schneller geht, Zeit ist Geld...), ist wirklich extrem Aggressiv. Das Zeug würde bei längerer Wirkdauer, wohl sicher auch so manches andere anlösen.

    Billig ist es wahrscheinlich obendrein für die Waschanlagenbetreiber.

    Deswegen Leute. Wenn ihr euren Felgen was gutes tun wollt, dann macht sie selber sauber.

  • Hat jemand eine Idee wie man den Salzsprühtest interpretieren kann?

    was ist ein guter Wert? Braucht man wirklich 3000 Stunden oder reichen da auch 200 Stunden?

    Ist der Test für Fahrzeugeinsatz aussagekräftig?

    :moin: :service:

  • Aus meiner beruflichen Praxis kann ich da aus der Mercedes-Benz Nutzfahrzeuge Branche etwas erzählen.

    Die Chassis- und Fahrwerksschrauben sind bei MB streng genormt. Um- und Aufbauten sowie Reparaturen und Instandsetzungsarbeiten sind mit entsprechend genormten Schrauben durchzuführen. Für Schrauben z.B. die MBN 10105 für Flanschkopfschrauben mit Zink-Lamellen-Beschichtung nach DBL 9440.40.

    Die Schrauben müssen den definierten Salzsprühnebeltest mindestens 480h (bis M8) bzw. min. 720h (ab M10) standhalten. Es gibt da auch entsprechende Bewertungskriterien dafür, wie stark der Grad der Korrosion nach dieser Zeit sein darf, kann dazu aber aus der Hüfte nichts sagen.

    Schrauben mit galvanischer Verzinkung halten nur ein Bruchteil der Stunden, in der Regel 120h bis 320h. Deshalb sind die meisten Fahrwerksschrauben Dickschicht Zink-Lamelle beschichtet, um nicht nach dem ersten Winter braun zu sein.

    Aus der Sicht würde ich ~500h Beständigkeit am Fahrzeugaußenbereich als sinnvoll ansetzen, besser natürlich mehr.

    :service: Opel Insignia 2.0 Turbo OPC line (A20NHT, TF-80SC) Schraub3.1
    oilkn Motor: :kroon: Torsynth 5W-40 oilkn Getriebe: :maol: 8207 Dexron VI + :luga: Platinum oilkn Tank: MOL EVO95

    Opel Omega 2.6 V6 Design Edition
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  • Fortsetzung

    Post #860 - Insignia Korrosion im Heckbereich - Bestandsaufnahme

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    Letzte Woche habe ich meinen Urlaub und das noch milde Wetter genutzt und die Hinterachse getauscht sowie den hinteren Unterboden entrostet und konserviert. Dabei ist hinten einmal komplett alles auseinander gewesen, um so viele Falze und Flächen wie möglich zu erwischen:

    • hintere Stoßstange und Prallpuffer weg
    • Auspuff ab
    • komplette Hinterachse ausgebaut
    • elektrische Handbremse demontiert
    • Tank und Tankfüllleitung demontiert

    Die Hinterachse ist gebraucht eingekauft gewesen:

    • 1x gestrahlt mit Stahlkies bei mir auf Arbeit
    • 1x Rostschutzgrundierung Mipa PU100-20 (Werkzeug: Metabo Grundierpistole FSP600)
    • 1x Mipa PU 265-50 Chassislack (Werkzeug: Metabo Grundierpistole FSP600)
    • 1x Innenkonservierung mit Dinitrol ML + Elaskon Seilfett (Werkzeug: Mipa Saugbecherpistole und Hohlraumsonde)
    • 1x Außenkonservierung mit Dinitrol 4942 (Werkzeug: Mipa Saugbecherpistole und Flächendüse)

    Den Unterboden habe ich von losen Schmutz, losen Lackschichten/Unterrostungen und grobem Rost befreit. (Werkzeug: Drahtbürstenaufsätzen für Akkuschrauber und Winkelschleifer, Druckluft-Ausblaspistole)

    • danach habe ich 3 Durchgänge mit Owatrol-Öl gestrichen (Werkzeug: normaler Pinsel und Becher)
      • erste beide Anstriche im Abstand von ca. 15...20min
      • 3. Durchgang dann nach 12 Stunden Trocknung bei ca. 10°C
      • danach noch einmal eine Trocknung über Nacht (ca. 12h), das überschüssige Öl leicht abgewischt
    • anschließend mit Fertan UBS240 konserviert (Werkzeug: Mipa Saugbecherpistole mit Flächendüse)

    Falzbereiche und Blechdopplungen habe ich zunächst mit:

    • Dinitrol ML Pentrieröl satt gestrichen oder gesprüht (Werkzeug: normaler Pinsel oder Mipa Saugbecherpistole mit Flächendüse)
    • nach einer kurzen Einwirkzeit (ca. 30min) mit Dinitrol 4942 konserviert (Werkzeug: Druckbecherpistole und Hakensonde)

    Hohlräume im Heckbereich, die noch nicht vorher mit Dinitrol behandelt waren, wurden in diesem Zuge mit Fluid-Film Liquid A eingenebelt. (Werkzeug: Mipa Saugbecherpistole und Hohlraumsonde)

    Neben der Konservierung wurde die Hinterachse auch komplett neu gelagert

    • alle Lenker der 4-Gelenk-Hinterachse gebraucht gekauft und ausgebuchst
      • auf Arbeit mit Stahlkies gestrahlt und durch die Pulverbeschichtung mit Grundierung und Decklack
      • mit Lemförder Teilen komplett neu gelagert
    • neue Stoßdämpferlager oben an der Kolbenstange

    Die Tankfülleitung und die Tankspannbänder entrostet mit der Handdrahtbürste, anschließend:

    • 2 Anstriche mit Owatrol Öl innerhalb von ca. 20min
    • Zwischentrocknung ca. 12h über Nacht
    • 2 Anstriche mit Ovagrundol

    Jetzt ist erst mal 'ne Weile Ruhe mit Gammel.

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  • Post 878 - Geruchsbelastung der Hohlraumprodukte

    Dazu noch ein kurzes Update:

    • Fluid Film Liquid A hat einen milden und - wenn man ihn einmal in der Nase hat - typischen Geruch; nicht aufdringlich aber wahrnehmbar -> finde ich vom Geruch OK
    • Dinitrol ML hat einen stark lösemittelhaltigen Geruch, der sehr penetrant überall hinzieht, aber nach ca. 3 bis 5 Tagen wieder verfliegt -> daher gerade noch akzeptabel

    BMWE36

    Hallo Julian, danke für dein Feedback auch auf den vorigen Seiten!

    Ich habe meine Vorräte an Dinitrol ML und Dinitrol 4942 noch aufgebraucht, deshalb bin ich deiner Empfehlung mit Mike Sanders noch nicht nachgekommen, habe aber für die Hohlräume Fluid Film Liq. A nachgekauft und auch schon angewendet.

    Owatrol-Öl und braun-transparentes Wachs darauf habe ich eben aus deinem genannten Grund und der Empfehlung des Korrosionsschutz-Depot wegen gewählt, um bei jährlicher Inspektion Veränderungen erkennen und nachbessern zu können. Besonders die Federaufnahmen sind extreme Rostherde, weil sich dort immer Splitt und Sand festsetzt, der sich bis auf das blanke Metall durcharbeitet und Feuchtigkeit und Sauerstoff an das Metall lässt. Zudem ist der Lackaufbau an vielen Punkten durch Zinkaufblühungen oder ähnliches zerstört gewesen, wo sich unter den aufgeblühten Bläschen auch schon Rost gebildet hat. Diese Aufblühungen werden sich auch unter dem Wachs bilden.

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