Korrosionsschutz - Rostbehandlung - Mittel & Methoden

  • Hallo liebe oil-club User.

    Ich hab eigentlich geplant, etappenweise bis zum Winter mein ganzes Auto mit neuem Unterbodenschutz und Hohlraumkonservierung zu versehen, damit es gut geschützt dasteht. Dafür muss ich den einen Horrorfleck beseitigen...

    Bis auf eine einzige fiese Roststelle (irgend ein Idiot hat früher mal beim Auffüllen der Batteriesäure zu viel reingemacht und die ist übergekocht ;( )
    ist der Wagen quasi komplett rostfrei...

    Den großflächigen Rost habe ich vor einigen Wochen so gut es eben ging erst von Hand mit Drahtbürste und Rostumwandler, dann mit der Flex abgeschliffen, aber 100%-ig sauber wurde das nicht, da der Rost schon tief in den Poren stand und die scheiss Säure in alle Ritzen gelaufen ist, natürlich auch in das Innenleben des Trägers.. Stabil ist er aber noch.... aber zumindest habe ich dort sehr großflächig gearbeitet...
    Dann habe ich das mit reichlich BOB-Rostschutzversiegelung und anschließender Grundierung überpinselt. Hab dabei ruhig reichlich davon verwendet, da das eh im Motorraum ist und die Optik mir da egal ist.... Das wird nach Einbau der Batterie eh wieder alles durch diese verdeckt. Da war es mir wichtiger, dass das Zeug vielleicht in Ritzen dringt, eben weil man den Rost halt nicht überall entfernen konnte.
    Es geht nur ums Verhindern des Weiterrostens...

    Ich habe erstmal nur den Stahlträger behandelt, da der Dicker ist und ich lieber kleinere Bereiche genauer behandeln wollte als größere Ungenau. Das Trägerblech darüber ist recht dünn, ich will mir da keine Fehler erlauben...
    Bis jetzt (2,5 Monate) ist beim Träger noch nichts wieder durchgekommen...
    Der Dreck rechts und links von der grundierten Fläche ist übrigens Schleifstaub, kein Rost.
    Ich habe darauf geachtet, den gesamten verrosteten Bereich so gut wie möglich von diesem zu befreien...

    Demnächst wäre dann halt leicht überlappend das Trägerblech da drüber mit der Seitenwand dran. Diese würde ich auch so gut es geht von oben abschleifen und seitlich abschleifen und dann halt die Rostversiegelung und die Grundierung drauf.
    Anschließend würde ich die Grundierung leicht von Hand anschleifen, einen Primer und Decklack rüberhauen und dann alles mit Fluid Film AS-R vollsprühen und ein paar Wochen später dann Mike Sanders dick überall reinsprühen... Insbesondere auch den Stahlträger von Innen und die Unterseite des Halterbleches, wo ich nichts lackieren konnte... Ist dieses Vorgehen eurer Meinung nach in Ordnung?
    Man sieht die Stelle später nicht, sie wird von der Batterie komplett verdeckt...
    Ich will nur nicht, dass das da weiter vor sich hin rostet...

    LG :)

    :val: :gulf: :qoi:

    '88 Mitsubishi Galant (4G37, 185tkm): Q8 F1 10W-50
    '96 Toyota Starlet (4E-FE, 190tkm): ROWE Synt. RSi 5W-40
    '03 Renault Clio (K4J, 120tkm): Shell Helix HX6 10W-40

    "Wir schaffen Institutionen, Regierungen und Schulen, um uns im Leben zu helfen, doch jede Institution entwickelt nach einer Weile die Tendenz, sich nicht mehr so zu verhalten, als sollte sie uns dienen, sondern als sollten wir ihr dienen. Das ist der Moment, wenn das Individuum mit ihnen in Konflikt gerät.“ - Miloš Forman

  • Ich könnte mich auch echt zu Tode ärgern, weil der Wagen sonst wirklich rostfrei ist...

    Es ist aber wohl nur recht oberflächlicher Rost, zumindest war vom Stahlträger noch recht viel übrig. Das ist irgendwie extrem komisch.
    Das Zeug unterkriecht z.B. den Lack und löst diesen ab, aber dringt anscheinend nicht total tief ins Material ein, vielleicht wurde die Säure dann neutralisiert. Das dünne Batterieblech konnte ich auch weiterverwenden, obwohl das nur wenige mm dick ist...
    Ich werde mir das Deox Gel denke ich mal holen und das mit so ner Folie da drauf fixieren...
    Man kommt halt ans Innenleben echt mega blöd ran, ist das schlimm, wenn das Zeugs nicht 100%ig abgeht aus den Innenträgern etc..? :/

    :val: :gulf: :qoi:

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  • Ist ein Mitsubishi Galant E30...
    Sonst sind die eigentlich nicht fürs Rosten bekannt, war halt ganz klar Benutzerfehler irgendwann mal.

    So, der Plan ist jetzt wiefolgt: von oben wird das Zeug erst entrostet mit Bürste und Rostumwandler. Dann kommt die Versiegelung und die Grundierung rüber.
    Dann wird angeschliffen und das Zeug farblich passend übergesprayt...
    In die Hohlräume/Unterseiten spritze ich einfach mit der Hohlraumsonde FluidFilm ASR und werde das dann nach einigen Wochen/Monaten nochmal dick mit Mike Sanders nachbearbeiten.
    Weiterrosten sollte es so zumindest erst mal nicht.
    Es soll ja kein Museumsstück werden und die äußere Optik geht bestimmt zur Zustandsnote 2+, wenn man nicht die Batterieabdeckung abnimmt, um darunter zu schauen...
    Ausserdem wird es, wenn Salz liegt eh nie bewegt und die Stelle ist sehr gut Spritzwassergeschützt. Nicht umsonst steht da die Batterie...

    :val: :gulf: :qoi:

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    3 Mal editiert, zuletzt von mitsu_joe (13. Juli 2018 um 17:39)

  • Schön, dass Du die Stelle beseitigst. Ich habe an solchen Stellen auch schon viele (leidvolle) Erfahrungen sammeln müssen.

    Das BOB System kapselt den Rost ein und wandelt ihn nicht um. Lieder bindet Rost in Poren so viel Wasser, dass es krotz Verkapselung weiterrostet. Daher muss bei der Verwendung von BOB die Roststelle getrocknet werden (z.B. Lackierkabine). Ich hoffe, in der Flex war keine Drahtbürste. Falls doch, sollte alles wieder runter. Schleifen, schleifen, schleifen (Schleifleinen von Hand oder SVS/CSD Scheibe). Rostentferner (das von Hosty empfohlene Deox) oder Rostumwandler (mein Favorit Kovermi). Danach einmal Brantho kurrux nitrofest und dann Lack.

    FF aus der Dose (AS-R) ist als erstbehandlung der Hohlräume genau richtig. Es reicht, das nach zwei Jahren zu wiederholen oder FF AR zu nehmen. Um MS halbwegs vernünftig zu verarbeiten braucht man viel Erfahrung. An Anfang erzielt man mit FF wesentlich bessere Ergebnisse.

  • Alles klar, vielen Dank für die vielen freundlichen Antworten... :)
    Ich denke, ich hole mir morgen erstmal das FluidFilm und mache an den nicht betroffenen Stellen schon mal ein bisschen rauf, damit ich damit Erfahrungen sammeln kann.
    Ich bestelle mir dann das Deox, macht es Sinn nach nem Rostentferner noch einen Rostumwandler zu benutzen? Theoretisch ja schon, damit dieser eventuell noch in Ritzen vorhandene Rostrückstände unschädlich machen kann, oder? Könnte morgen auch Fertan bekommen...
    So nach dem Motto doppelt hält besser...

    Dann bestelle ich mir noch den erwähnten Primer, ist das ein Zinkchromat-haltiger? und eine farbliche passende Lackdose, dann wird es ihm im Urlaub an den Lack gehen hehe.... Ich denke, ich mache alles nochmal. Es war übrigens ein Drahtbürstenaufsatz, hab aber probiert nich zu lange auf einer Stelle und nicht mit zu viel Druck zu machen... Aber dann schleife ich das von Hand noch mal ab, ist ja bis jetzt eh nur Grundierung drauf, da bin ich dann auf der sichereren Seite.

    Ich hab das Sanders nur erwähnt, weil ich eh noch ein Eimerchen hier zu stehen habe, das könnte man doch erwärmt mit einem Pinsel gut dort verstreichen, dachte ich...
    Ist halt echt schade, da es der einzige "Schandfleck" am Auto ist, selbst die Radläufe, Radkästen und Schweller sind absolut rostfrei...
    Könnte den Idioten mit der Batteriesäure echt erwürgen, schon besser, dass man heutzutage geschlossene Batterien hat.... :aua:

    :val: :gulf: :qoi:

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    "Wir schaffen Institutionen, Regierungen und Schulen, um uns im Leben zu helfen, doch jede Institution entwickelt nach einer Weile die Tendenz, sich nicht mehr so zu verhalten, als sollte sie uns dienen, sondern als sollten wir ihr dienen. Das ist der Moment, wenn das Individuum mit ihnen in Konflikt gerät.“ - Miloš Forman

  • Entweder Rostentferner oder Rostumwandler. Schleifen schadet aber nie. Drahtbürste ist deshalb suboptimal, weil sich eine geschlossene Schicht auf dem Rost bildet und Rostentferner oder Rostumwandler nicht wirken können. Man kann diese Schicht aber auch mit Schleifpapier anschleifen (Poren öffnen).

    Hochraumkonservierung erst nach dem Lackieren. Glaube nicht, dass im Konvermi Zinkchromat ist.

    MS verarbeitet sich mit dem Pinsel bescheiden. Kann man bei 50...60 Grad machen, um z.B. Blechfalze abzudecken. Aber selbst da muss mit einem Heißluftgebläse noch nachgearbeitet werden. In Hohlräume kommt man eh nicht mit dem Pinsel.

  • Wie sieht denn der Unterboden aus und wurde der bereits behandelt. Bei Mitsubishi und diversen Japaner befindet sich ja meistens kaum etwas an Wachs oder ähnlichem auf dem Unterboden.
    Für die Hohlräume habe ich an meinem Mitsubishi Hohlraumwachs von Liqui Moly genommen, habe aber mit Fluid ASR auch sehr gute Erfahrungen gemacht.
    Für den Unterboden nutze ich Owatrol, das wandelt den Rost um und kann auch direkt auf diesen aufgesprüht werden.
    Danach eine weitere Schicht UBS 240.

  • Der Unterboden ist wirklich bis auf minimalen Kantenrost an Schrauben etc. komplett Rostfrei.
    Auch Radläufe etc.
    Es war ein Garagenwagen, er hat halt nur diese eine blöde Stelle da...
    Die haben wirklich nicht gegeizt damals, das Hohlraumfett steht selbst nach 30 Jahren noch klebrig zäh in den Hohlräumen. Das ist alles top :check:

    :val: :gulf: :qoi:

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    "Wir schaffen Institutionen, Regierungen und Schulen, um uns im Leben zu helfen, doch jede Institution entwickelt nach einer Weile die Tendenz, sich nicht mehr so zu verhalten, als sollte sie uns dienen, sondern als sollten wir ihr dienen. Das ist der Moment, wenn das Individuum mit ihnen in Konflikt gerät.“ - Miloš Forman

  • Hallo,

    für mich sieht die Vorbereitung noch nicht gut aus. Ich habe in meinem Leben schon viel mit Rost zu tun gehabt. Das Beste ist den Rost komplett zu entfernen, bis Du nur noch blankes Blech siehst. Mit einer Drahtbürste o.ä. bekommst Du das nicht hin.

    Diesen ganzen Rostumwandlerbullshit spare ich mir mittlerweile, weil das auf Dauer nichts bringt.

    Mit Schleifpapier soweit es geht runterschleifen (geht auch gut mit kleinem runden gröberem Schleifpad und Durckluftaufsatz). Dann Bohrmaschine oder Druckluftaufsatz und Drahtbürstenaufsatz und dann schleifen bis alles blitzblank ist. Ggf. mit feinerem Schleifpapier nacharbeiten. Am Ende solltest Du eine blanke, glatte Metallfläche haben. Die kann noch leichte schwarze Verfärbungen vom Rost haben. Die Oberfläche sollte aber fühlbar glatt sein.

    Ist die Fläche blank, ist die beste Lösung die Fläche zu verzinnen. Dann kommt da nie wieder Rost durch. Allerdings ist das nicht unaufwändig und man muss das ein paar mal üben.

    Die Alternative ist ein Lackaufbau mit einem Rostprimer als Basis.

    Just my 2 cents…

    Grüße

  • Sandstrahlen bis der Porenrost weg ist, dann 2K EP, alles andere funktioniert dauerhaft nicht so gut.

  • Ich habe den gesamten Unterboden meines Dailys vor einigen Jahren in mehreren Schritten mit den verschiedensten in mehreren Schritten geschützt.

    Danke habe ich die Hilfe von https://oil-club.de/www.Korrosionsschutzdepot.de in Anspruch genommen, ein super Laden mit einem Wegweiser der einem Produktempfehlungen je nach Umfang des Korrosionsschutzes ausspricht.
    Toller Service und sehr große Kompetenz !

    Um Rost zu entfernen kann ich für meinen Teil "Pelox" empfehlen.
    Das Gel ist auf Phosphorsäurebasis und entfernt den Rost porentief für einen optimalen Lackaufbau im Anschluss.

  • Mit Korrosionsschutzdepot habe ich mich mal bis auf´s Messer gestritten, wegen ihres eigene Auspuffsprays. KDS Keramik.

    Dieses ausgewaschene Bundewehr Oliv auf den Fotos soll "ANTHRAZIT" sein. Der Farbrton entspricht aber RAL 7010 Zeltgrau.

    Der E-Mail Verkehr war unerfreulich, Hr. D. S. kann auch ganz anders und vor allem auch unverschämt und beleidigend.

    Toller Laden, tolle Auswahl, aber nur solange bis du eine Reklamation hast.....

    Seid gewarnt!

  • Im Netz bin ich auf Sachen gestoßen, die ich hier nicht gefunden habe und dachte mir, ich eröffne mal ein Thema für Sachen, die sonst wohl keiner kennt.
    Wenn es zu unübersichtlich wird, könnte man sicher eine Unterteilung überlegen.

    Los geht es mit "Mouse Milk", einem Lösungsmittel für festgerostete Schrauben. Sieht im Video ganz gut aus, aber auf der Händlerseite steht, dass das Zeug von 1965 ist. Da frage ich mich, warum das bisher keiner nachgemacht hat, wenn es so gut sein soll. ?(
    Ebenfalls ein Rostentferner, der in Foren hier und da gelobt wird, ist "Rostio".

    Beide Produkte zeichnet aus, dass es nur einen eingeschränkten Anbieterkreis gibt. Um Werbevorwürfen zu entgehen, füge ich keine Links ein.
    Vielleicht kennt und nutzt jemand von Euch solche Mittelchen oder kennt bessere oder andere.
    Gruss

  • Wenn man den US Foren glauben darf, sind die wirkungsvollsten Rostlöser diejenigen, die Aceton enthalten.
    Automatikgetriebeöl mit Aceton als Mischung ist in den USA als selbstgebrauter Rostlöser sehr beliebt.

    Der einzige mir bekannte Rostlöser der auch Aceton enthält ist der hier:

    https://www.liqui-moly.de/nc/de/presse/p…torenl%C3%B6ser

    Ich benutze ihn, hatte bis jetzt aber noch keine wirklich herausfordernde Aufgabe. Aber der Eindruck ist wirklich gut.

    EDIT: Aceton greift allerdings Farben an.

  • Das hier ist auch genial. "Surface Shield". Es wird in meiner Firma verwendet, als Korrosionsschutz für blanke Metallteile und wenn Maschinen eingelagert oder für Überseetransport vorbereitet werden. Es ist wirklich so gut wie von der Werbung versprochen. Und es riecht nach Vanille. Zum Einwintern von Fahrzeugen z.B. perfekt und auch sonst super.

    https://www.twinmax.de/prsurface.html
    https://surfaceshield.shop/