Kondenswasser/Salzwasser im Öl - was dagegen tun?

  • der Prozess deutet auf Kühlflüssigkeit im Öl. Wenn man das aber ausschließen kann, verursachen kurze Fahrten Kondenswasser, und zwar am meisten in der kalten Jahreszeit, da Arbeitstemperatur nicht erreicht wird. Kondenswasser bildet den Schleim oder Schaum in einem Öl der Gruppen 3, 2 und 1. Das ist nicht schlimm...

  • Ein Öl kann den Kondenswassereintrag nicht beeinflussen, völlig egal ob HC oder PAO.
    Es kommt auf Konstruktionen und weitere Bedingungen wie das Nutzungsprofil, Küstenregion usw. an.

    Der Punkt ist dann, wie ein Öl mit dem Eintrag umgehen kann. Bei PAO kann sich gegenüber HC schlechter eine Emulsion bilden, soweit ich weiß. Das heißt aber nicht, dass es mit einem PAO Öl weniger Eintrag gibt. Es gibt einfach weniger Emulsion bzw. Schleim, das Wasser ist jedoch trotzdem vorhanden.

    Daran braucht man sich aber auch nicht aufhängen. Wichtig ist, die Ursache zu erkennen und einzudämmen.

  • Ich auch nicht, trotz extremer Kurzstrecke.
    Das liegt dann einfach an der Konstruktion, ob der Öldeckel-Bereich mit heißem Öl bedampft wird, oder per Kunststoff-Stutzen etwas außerhalb liegt.

    Wie gesagt, da gibt es viele Faktoren, und ein Öl kann das nicht beeinflussen.

  • Ja, das betrifft die Emulsions-Bildung, inwieweit das Öl eine "Bindung" mit dem Wasser eingeht.
    Zudem kann es auch Unterschiede beim Öl-Nebel geben, da PAO eben homogen ist.

    Das RCS hat aber mit Sicherheit nicht den Kondenswassereintrag gemindert, dieser konstruktions- & nutzungsbedingt auftritt. Das geht nämlich nicht.

  • Reine PAO+Ester/AN Öle (z.B. Redline ES) verursachen keine Schleimbildung in den intakten Motoren.

    Ich kann sagen Rowe Synth RS, Meguin Super Leichtlauf (wie bei andere Nutzer) und Ravenol VST hat Schleim.
    Das bei verschiedene Motoren oft im Winter wenn auch Kurzstrecke dabei. Geht nicht mehr weg wenn 4 oder 5 mal Kurzstrecke gefahren. Wenn viele lange Fahrten über 50km dann kein Schleim.
    Ich habe weniger Schleim bei HC-Öle wie Addinol Super Light oder Total Quartz 9000 Energy oder billige Öl früher von Delti.

  • Kann ich bestätigen: Mit Ravenol REP und RUP hatte ich nach viel Kurzstreckenfahrt im Winter etwas Schleim am Ölstab. Das sind ja beide hochwertige, vollsynthetische Öle.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • Man sieht ja manchmal bei Analysen erhöhtes Natriumgehalt. Wie ist eure Meinung nach die Wirkung von Streusalz (NaCl) im Winter auf Motoröl?
    Meine Angst ist nicht das Natrium selber, viel mehr das Chlorid, das braucht nur Wasserstoff und dann hat man leicht Hypochlorsäure mit Korrosion.

    :moin: :service:

  • Ja bei Winter-Analysen konnten wir des öfteren einen erhöhten Natriumgehalt beobachten.
    Gischt + feinste gesalzene Wasserteilchen gelangen so in die Ansaugung, und über die blow by Gase auch ins Motoröl.

    Was die entstehenden Säuren angeht, ist genau dafür die TBN zuständig, also die Dispergentien und Detergentien.
    Normal ist das daher kein Problem. Es kommt im Detail wie immer auf das Nutzungsprofil an.
    Es ist eben ein Unterschied, ob jmd. im Winter massig Km auf gesalzenen Autobahnen verbringt, und somit der Motor eine Menge Salzpartikel/Salzwasser einatmet, oder nur innerorts bisschen rum gondelt (wobei dann das Kondenswasser zum tragen kommt).

    Mal so rein chemisch interessant ist dieser Thread hier: Kristallbildung im Motor?!
    Bis heute eine absolute Einzigartigkeit bei uns.

  • Hallo miteinander,

    es geht um folgendes Fahrzeug:

    Mercedes-Benz C 200 Kompressor M271

    Bj 2010

    Automatik

    108.000km

    Noch erste Steuerkette

    Das Auto wurde letzten Sommer mit 99tkm erworben, Mercedes scheckheftgepflegt. Vorletzte Woche kam die Meldung im KI, dass der Ölstand zu gering ist. Ziemlich genau 10tkm nach dem letzten Ölwechsel.

    Beim Messen des Öls sah ich gleich Ölschlamm (Öl + Wasser) am Ölpeilstab und auch ein wenig am Öleinfülldeckel. Der Ölpeilstab hat auch schon ein wenig Rost angesetzt, weshalb ich diesen mittlerweile ersetzt habe.

    Ich habe eine Liter Öl nachgefüllt. Das Fzg wird unter der Woche täglich 2x15km bewegt, dazu ca. 2 mal pro Woche noch kürzere Strecken, ca. 2x3km. Ungefähr alle 2 Wochen einmal 2x40km.

    Letztes Wochenende gab es eine "längere" Fahrt von 2x80km, ca. 90% Autobahn. Da habe ich dem Motor mal etwas mehr abverlangt, damit er mal richtig warm wird.

    Danach war kein Ölschlamm, weder am Ölpeilstab noch am Öleinfülldeckel zu sehen.

    Diese Woche wurde das Fzg wieder täglich 2x15km bewegt und vorhin schaute ich wieder nach und es war wieder Ölschlamm am Ölpeilstab, auch ziemlich weit oben am Draht. Am Öleinfülldeckel sah es aber gut aus.

    Das Kühlwasser ist sauber. Ich kann jetzt nicht sagen ob Kühlwasser verbraucht wird. Das beobachte ich nun genauer.

    Kann das nur Kondenswasser sein? Defekte Zylinderkopfdichtungen beim M271 sind mir eigentlich unbekannt.

    Wie soll ich weiter vorgehen?

    Der nächste Ölwechsel liegt eigentlich in 3 Monaten oder 5.000km an. Verwendet wurde bisher 5W40.

    Ein Bild vom Ölpeilstab mit dem Schlamm habe ich angefügt.

  • Ich hatte das bei meinem alten Renault Scenic mit dem Meguin Super LL 5W-40, da hatte sich das gelbe Zeug am Peilstab und am Öldeckel abgesetzt.

    Nach dem Wechsel auf Amsoil kam es nie wieder, trotz viel Kurzstreckenverkehr.