Kondenswasser/Salzwasser im Öl - was dagegen tun?

  • Hallo in die Runde,

    Mich würde interessieren was man dagegen tun kan ohne mit dem PKW ständig auf die Autobahn.

    Hintergrund meiner Frage ist ich habe bei meinem Ford P5 v4 17m nun die Ausgleichswelle mit Lager gewechselt was aufgefallen ist das doch recht viel so ein Wasseröl Gemisch überall im Motor abgelagert hat. Sehr viel in den ventieldeckel und im Luftfilter das war schon sehr viel.
    Habe ja das empfohlene valvoline 15w 40 bestellt und werde dieses nun anwenden.
    Giebt es nicht irgend ein zusat6 wo man dem Wasser entgegen wirken kann?

    LG

  • Gegen Kondenswasser im Öl gibt es keine Zusätze oder sowas.

    Da hilft nur Hitze, Hitze, und nochmals Hitze. :grins3:

    Bei Kurzstrecke ist die Motorenkonstruktion sehr bedeutend.
    Da bringt es z.B. nicht viel, wenn die Wärme konstruktiv sehr zentral und gut regulierbar gehalten wird (für hohe Leistungsforderung).
    Eher wäre es besser, wenn die Wärme in alle Bereiche des Motors ausströmt.

    Der Hauptfaktor ist allerdings, dass man ab Werk sogenannte cold-spots einbaut. Das heißt, für das Öl unerreichbare Stellen, an denen nur kältere Dämpfe gelangen.
    Zu sehen an Kunststoff-Zwischen-Röhren vom Ventildeckel zum Öleinfülldeckel.
    Kunststoff-Führungen des Öl-Peilstabs.
    Verkokte Eck-Bereiche im Zylinderkopf.
    Von Kunststoff-Ventilhauben mal ganz zu schweigen.

    Damit das Wasser aus dem Öl kommt, benötigt es Hitze = Verdampfung

    Was anderes hilft da leider nicht.

    An meinem Öldeckel bildet sich selbst im tiefen Winter kein Schleim, da er direkt im Ventildeckel sitzt und auch vom heißen Öl angespritzt wird (keine Schutzbleche).

    Unser Slex hat das sehr gut aufgezeigt: Welches Motoröl für BMW e36 323i M52
    Beachte auch die vorigen Fotos von Kdnz40.


    Als Entwickler kommt man hierbei in die Bredouille, einen Motor entweder auf max. Performance zu konstruieren, oder eben für den Alltag.
    Die Leute wollen ja alles...max. Leistung, min. Spritverbrauch, min. Wartung, Allround-Eigenschaften, etc. ...

    Dass das aber alles so nicht vereinbar ist, verstehen nur die wenigsten.
    Die Physik lässt sich nicht so leicht austricksen. :look:

  • Wenn es einen Ölkühler gibt, diesen abdecken. Ein Öl/Wasser Wärmetauscher ist auch eine super Sache, weil das Kühlwasser schneller warm wird und dann das Öl aufheizt.

    Oder Kurzstrecken vermeiden.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • Erstmal Danke,

    Naja das Ding ist ja schon über 1/2 jahundert alt.
    Aber der hat ein Rollladen vor dem kühler den werde ich ab sofort zumachen. Muss nur überlegen wie ich irgendwie versteckt eine temperaturanzeige anbaue

    LG

  • Auch eine Art Temperaturregelung. ;) Die haben sich immerhin was dabei gedacht.

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  • Ich hänge mich hier einfach mal rein...
    in meinen VW T5 2,5 l TDI (2003, 240tkm) dampft es aus der Öleinfüllöffnung, wenn der Motor richtig warm gefahren wurde. Könnte das Wasser sein? Der letzte Ölcheck zeigte 0,41 % Wasser vor dem Ölwechsel, was ca. 25 ml entspricht. Hier noch der Link zum Laborbericht
    Shell Helix Ultra AV 0W-30 - VW T5 2,5l TDI - 18.000 Km

    Wäre es sinnvoll, dieses durch die Öffnung abdampfen zu lassen?

    PS.:Das Öl im Einfülldeckel ist schön schwarz, keine Verseifungen.

  • Das was du siehst ist eine Mischung aus Wasser-, Öl- und Kraftstoffdampf.
    Du hast 0,41 % Wasser und etwas mehr als 1% (Bio-)Diesel im Öl. Also neben flüchtigeren/nicht extrem hitzebeständigen Ölbestandteilen (vgl. NOACK) macht das ca. 1,5 %. Insbesondere beim Kraftstoffeintrag sieht man bei Diesel oft viel höhere Werte als bei deiner Analyse.

    Bei 6,5l Ölvolumen macht Wasser und (Bio-)Diesel also ca. 100 ml aus.
    Das bisschen, was da über die Öffnung abdampft bewegt sich wahrscheinlich im Bereich von unter unter 1 ml je Abstellvorgang. Das fällt also nicht ins Gewicht und würde es deshalb lassen.
    Außerdem wäre es mir zu doof, nach jeder Fahrt den Öleinfülldecke zu öffnen und zu warten bis es ausgedampft hat...

  • Hallo,

    Bei einigen Oldtimer hat der öleinfülldeckel sogar Löcher mit einem Metallgitter da dampft es dann immer etwas raus. Großer Nachteil der Motor ist dann nach einer gewissen Zeit etwas ölverschmiert
    Es muss immer geputzt werden.

    LG

  • Dafür ist ja die Kurbelgehäuse Entlüftung da. Wenn der Motor steht, geht da nicht mehr viel durch. Aber ich glaube nicht, dass man durch das offen lassen des Einfülldeckels große Fortschritte erzielt. Schaden tut es nicht, wenn nix rein fällt, kriecht oder läuft, und man es wieder zu macht.

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  • Hallo
    Ich habe ja gedacht ich will schlau sein, und kaufte mit das Meguin Megol 5w40 Superleichtlauf, weil dies 26 Euro kostete, was für ein Vollsynthetiköl sehr Preiswert ist.
    Zumal es ja ein Internetgeheimtipp ist! weil es ja das Liquimoly Synthoil 5w40 ist, was bekanntlich viel teurer ist...

    Nun habe ich einen Schaden! Weiß noch nicht was es ist.
    Fehler 0302, Zündaussetzer am Zylinder 2. (Golf 5 Plus, 1,6 Liter Benziner von 2006, 85tsd Kilometer).
    Ich habe im Motoröldeckel massive gelbe Glibber, was auf viel Kondenswasser schließen läßt, im Motoröl.
    Zündkerzen heile, Kühlwasser auch ok.

    Da ich vor 2 Monaten Ölwechsel machte, frage ich mich, ob es nicht auch an dem Öl liegt, das dort soviel Kondenswasser drin ist??
    Ich hatte vorher das Castrol 5w30 drauf, edge.
    Ich denke mal, entweder ist die Zündspule hin, oder die Einspritzdüse. Bin noch rausfinden.
    Was haltet Ihr von diesen LM Synthoil 5w40, aka Megol 5w40 super Leichtlauf?
    Würde sagen der Motor läuft ruhiger als mit den Castrol edge...
    Aber das Castro edge ist ja immer Testsieger.....
    Sollte ich vielleicht, bei viel Kurzstrecke ein 0w40 fahren?
    Kann das eine Öl mehr Wasser ziehen wie das andere?

  • Aussetzer höchstens, wenn es durch die Kurbelgehäuse Entlüftung (je nach dem wie die ausgeführt ist) den ganzen Schleim und Schaum in den Ansaugtrakt gedrückt hat, und dort irgendwas total verschmoddert hat, z.B. Luftmassenmesser. Aber eher unwahrscheinlich, dann wäre dort jedenfalls alles voll mit Öl.

    Tippe auch auf Zündspule.

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    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • Danke Euch für die Antworten!
    Lass mich mal überraschen....habe eine neue bestellt.

    Darum sollte man auch am besten kein Loglife Öl nehmen? weil man dann unter Umständen 30tsd Kilometer mit Wasser im Öl rumfährt...
    Könnte man so sehen?
    Würdet Ihr den sagen, das Öl ist besser als das Castrol (doppelter Schmierfilm, Titanium, edge )?
    Keiner sagt ein was dazu.


    Also meint Ihr, das es mit den Öl nichts zu tun hat. Vollsynthese das auch nicht befördert?
    Vollsynthese + Wasser ist genauso gut, wie Teilsythese plus Wasser? Schmierfilm genauso gut?

  • Das ist der Grund für kurze Intervalle bei Kurzstrecke. Das Öl wird thermisch zwar nicht überlastet, aber anderweitig irreversibel schlecht.

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