Ravenol ALS SAE 0W-30

  • Hol mal den Thread hier wieder nach vorne, da ich grad ein bißchen am rumstöbern bin.

    Wenn ich die Werte aus dem Datenblatt ansehe (hinsichtlich Pourpoint, Sulfatasche), haut mich die Bezeichnung ALS (Arctic Low Saps) im Vergleich zu anderen Produkten des selben Herstellers ein wenig aus der Bahn.

    Ist es ein Marketinggag oder überseh` ich da was bzw. bring was durcheinander?

  • Wüsste nicht warum der Pourpoint falsch sein soll. Der PP ist ganz klar nicht gleichzustellen mit der Eignung Öle bei tiefsten Temperaturen zu nutzen. Er sagt nur aus wann das Öl wachsförmig wird und nicht mehr flüssig ist. Bereits vorher ist das Öl so dick das es nicht mehr von der Ölpumpe gefördert wird. Mehr als -35°C (CCS) bzw. -40°C (MRV) muss kein 0W können.

    Natürlich gibt es Motoröle die extreme Pourpoints von bis zu -60°C aufweisen, aber die meisten sind dann trotzdem viel zu dick zum fördern.

    Bei diesen Temperaturen geht ohne Standheizung oder andere Vorwärmer gar nichts mehr.

    Gruß

    Karsten

  • Das würde ich nicht unbedingt so sagen.
    Da beide Viskositäten unterschiedliche gemessen werden können wir das nicht genau sagen.
    Ich sag mal 0W oder 5W sind gewisse Bereich die ein Öl erfüllen muss zu einen bestimmten Zweck. Um in die Kategorie zu passen.
    Hier sind wiederum Synthetische Öl interessant. Es lassen sich anhand der bestimmter Chemischer Eigenschaften die Öle zusammen stellen und sind nicht die bei HC an einen Rohstoff gebunden.
    Ich denke im extrem Fall wie bei Pourpoint könnte ein Öl was Synthetische Hergestellt ist länger "Flüssig" bleiben. Da sich seine Eigenschaften nicht verschlechtern.

    Hierzu gibt es ja den Pumpfähigkeits Test . Aber wieder bei unterschiedlichen Temperaturen . Ein Test wäre hier mal ziemlich interessant.

    Ich denke wir weichen aber schon ziemlich vom eigentlichen Öl ab.

  • Mir ging`s primär nicht um die Daten, sondern warum dieses Öl als Arctic Low Saps beworben wird.

    Achtung OT: Dann müsste das VSW des gleichen Herstellers konsequenterweise ein "Mega Arctic Super Low Saps sein".

  • Die Daten sind die wichtigen Punkte.
    Die Bezeichnung ist dann Marketing.

    Dass man beides miteinander in Beziehung bringt, sehe ich als normal an. Von trollen würde ich da nicht sprechen.

    Wichtig ist, die Bezeichnungen eines Öls außen vor zu lassen. Diese haben oft gar nichts mit dem Öl an sich gemein, sondern sind reine Fantasie-Ergüsse von überschätzten Marketing-Typen, diese meinen, in der Psychologie aktiv werden und der des Menschen rumrühren zu müssen.

  • Wie in dieser Umfrage bestimmt, habe ich vor knapp zwei Wochen das ALS in den D5-Motor von 2011 eingefüllt und bin seitdem knapp 5000 km mit dem Auto gefahren. Das Fahrprofil war, wie üblich, zu 95% Langstrecke und die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt bei ca. 90 km/h. Laufleistung des Motors sind knapp 360 tkm.

    Zuvor waren bei dem Motor B5-Öle in 0W-30, C3-Öle in 5W-30 und 0W-30 sowie B4-Öle in 5W-40 und 10W-40 im Einsatz. Das Ravenol arbeitet mit einem Ölfilter von Filtron in Erstausrüsterqualität zusammen. Eingefüllt sind exakt 5,9 Liter, die von Volvo vorgeschriebene Wechselmenge. Das zuvor eingefüllte Öl wurde so vollständig wie möglich gewechselt und ich habe die gleiche Menge abgesaugt bekommen, wie ich zuvor eingefüllt hatte (bei dem Motor mit Absaugpumpe über den Messstab so üblich). Um etwas Reserve bei möglichem Ölverbrauch zu haben, habe ich beim Ravenol-Shop insgesamt sieben Liter ALS bestellt, dank Black Friday und Vorkasse zum Gesamtpreis von 83,04 EUR inkl. Versand.

    Das Öl macht seinen Job bislang sehr unauffällig. Am Motorlauf hat sich, verglichen mit dem vorher eingesetzten 507er 0W-30 des bekannten Herstellers mit Muschel :zwinker: , nichts geändert. Undichtigkeiten sind bislang keine aufgetreten und die Temperaturen sind genauso, wie mit den vorher eingesetzten 30er Ölen. Ölverbrauch ist bislang nicht feststellbar. Sowohl der Ölstands-Sensor im KI als auch der nachgerüstete Messstab aus der Polizei-Version des D5 zeigen einen unveränderten Ölstand. Auch das war mit den vorher eingesetzten Ölen schon der Fall.

    Aktuell sieht das Öl nördlich vom Polarkreis täglich Temperaturen im niedrigen zweistelligen Minus-Bereich, genau dafür habe ich es ja gekauft. Wenn man bei -10 Grad den Messstab zieht, ist es tatsächlich hervorragend dünnflüssig. Solche Beobachtungen sind äußerst Subjektiv und ihr könnt gern mal die Rechner bemühen, aber ich würde sagen, es ist bei -10 Grad dünner, als das im Sommer von mir eingesetzte 10W-40 bei +5 Grad. Bei 10-12 tkm, je nachdem, wann ich es schaffe, gibt es eine erste Analyse mit dem Öl.

    Ich halte Euch weiter auf dem Laufenden :)

    Ölberatung: Volvo V70 D3 (D5204T2) BJ 2010