Der Luftfilter - Sein & Schein

  • Sowas ist -einer Meinung nach- nur sinnvoll wenn man die das Luft/Benzingemisch anpasst, ich glaube nicht, dass der normale Regelbereich der Einspritzung das schafft.

    Wenn es eine lambdageregelte Einspritzung ist, dann sollte diese leicht in der Lage sein, den Verbau eines Baumwollluftfilters (wenn dieser auch zu einem höheren Lutdurchsatz führen sollte) auszuregeln, bzw. letztendlich voll zu adaptieren. Hoffe die RE40 macht das...

  • genau, schafft man gut selber, wenn man sich die Mühe machen will. Ich war auf dem Prüfstand um sicher zugehen, dass die Abstimmung passt bzw. wo noch eine Verbesserung möglich ist. Plug&Play ist es jedenfalls nicht.

  • shadowflo Interessante Einblicke, vielen Dank dafür!

    Die BMC sind verbaut, jetzt aber mal noch ohne die Intake Spacer Kits sondern mal im komplett originalen Luftfilterkasten.

    Ich denke, eine nächste Modifikation wäre dann ein anderer (grösserer?) Luftfilterkasten bzw. die Schläuche dorthin welche ja doch meiner Meinung nach im Serientrim für sehr viele Luftverwirblungen verantwortlich sind (die gerippten Plastikschläuche).

    Aber da gibts für die Schweiz leider nichts mit Gutachten, schade!

    Mercedes-Benz GLC 63 AMG S (X253) - graphit-grau mét.

  • Ist der Luftfilter jetzt so gut, dass er nicht messbar ist, oder ist die Position des MAP-Sensors für diese Messung ungünstig?

    Vermutlich ! Bei Druckmessungen muss man unterscheiden zwischen statischen und dynamischem Druck. Was für die Qualitätsbeurteilung von der Luftfilterpatrone gebraucht wird, wäre der statische Druck. (Also das Gas an der Messabnahmestelle in Ruhe). Strömt hingegen die Luft mit ca. 250 km/h (Keine ungewöhnliche Geschwindigkeit bei VL im Saugrohr) an der Druckabnahmestelle (Bohrung)vorbei, wird dort ein Unterdruck von knapp 30 mbar erzeugt. Die grobe Rasterung von 10 mbar und die Schwankungen während der Messung tun ein Übriges um die Aussagekraft der Messung zu untergraben und die Vermutung nach dynamischer Druckmessung zu untermauern.

    Frage nebenbei: Für einen LS3-Serienmotor sind die Leistungswerte ja fast unglaublich gut.

  • ...die Schläuche dorthin welche ja doch meiner Meinung nach im Serientrim für sehr viele Luftverwirblungen verantwortlich sind (die gerippten Plastikschläuche)...


    Aber da gibts für die Schweiz leider nichts mit Gutachten, schade!

    Gutachten? Für Schläuche? Oder meinst Du die komplette Ansaugung als Ganzes? :überleg:

    Bei meinem SLK hab ich ja auch alles komplett geändert (großer LLK, Alu-Rohre/Silikonschläuche, LMM versetzt).

    TÜV hat damals die Haube aufgemacht, und dann kam "Wat haste denn da gebaut?". Hab dem dann erklärt, dass ich den LMM (der beim Pre-FL unmittelbar hinterm Bogen vom original LLK sitzt und durch die Verwirbelungen ggf. für Ruckeln sorgt) auf die Position gesetzt hab, wo der beim Facelift/MoPf sitzt (quasi am Ende einer schönen Geraden) um das Problem zu beheben. Mit der Info konnte der gute Mann dann was anfangen. Fand der auch gut gebaut, war nur etwas verwundert.

    Verwendet wurden Standard-Materialien vom TZB. Gab 0,0 Probleme. Luftfilterkasten ist dabei natürlich Serie geblieben.

    Spoiler anzeigen

    Die große Riemenscheibe und den großen LLK hab ich dem natürlich nicht auf die Nase gebunden... :trall:

    SLK R170 - 230 Kompressor: :fu: Titan Race Pro S 10W-50
    Volvo XC90 D5: :rek: EuroTruck 5W-40 + RR 5W-30 Spritmonitor.de

    Kia Stonic 1,0 T-GDI: :total: Quartz Ineo MDC 5W-30


    Automobile Historie: Citroen 2CV, Saab 9000/1 turbo16, Mercedes C126 500SEC, Saab 900/1 turbo16 Sedan, Volvo 945 Turbo, Volvo 855 T5, Mercedes S203 C320CDI Ex-Werksversuchswagen, Audi 100 C4 2,6 Avant quattro Ex-Werkswagen, Vaneo "Motorkrücke"...
    RES-QR

  • Bei Druckmessungen muss man unterscheiden zwischen statischen und dynamischem Druck. ...

    Müsste der MAP-Sensor nicht den statischen Druck dazu addieren? Wenn meine gemessene Druckdifferenz trotz Einfügen des Luftfilters gleich bleibt, kann der durch den Luftfilter produzierte Unterdruck ja nicht so sonderlich hoch sein, oder?

    Ob die Anbringung eines Drucksensors zwischen Luftfilter und Drosselklappe aussagekräftigere Ergebnisse liefern würde?

    Ich habe zum Thema Luftfilter unzählige Variationen, u.a. auch ein selbstkonstruiertes RAM-Air-System bei über 300Km/h anhand der OBD-Werte analysiert. Selbst hier verändern sich die Druckdifferenzwerte nicht, oder gar Fahrwerte. Dafür kommt es bereits im niedrigen Geschwindigkeitsbereich zu massiven Funktionsstörungen(Ruckeln), vermutlich weil der MAF-Sensor für das System unplausibel gestört wird.

    Über die Filterfunktion hinaus scheint die Filterpatrone noch einen anderen Zweck zu erfüllen: Eine möglichst laminare Strömung herzustellen, so dass die Messgüte des MAF-Sensors steigt. Sobald man die dicke originale Filterpatrone entfernt, oder durch einen dünnen K&N Filter, oder auch ein komplettes hochgepriesenes, teures Tuningansaugsystem ersetzt, tanzt die OBD-geloggte-MAF-Kurve Tango! Sämtliche Funktionen, die am MAF-Sensor hängen, verschlechtern sich rapide, regeln unpräziser: Die Zündung, die Gemischaufbereitung, das Drehmomentmodell, dass das ESP steuert, etc...Das kann übrigens auch -je nach Regelstrategie- Leistung kosten!

    Man kann das in der Software alles etwas hinfummeln, aber aus meiner Sicht überwiegen hier die Nachteile zur fragwürdigen Leistungssteigerung über den Luftfilter...Ich finde hier partout kein Potenzial. Anhand von anderen Veränderungen an meinem Motor -die wirklich Leistung bringen- weiß ich, dass ich 10PS anhand der Logdaten sehr deutlich erkenne.

    Ich habe übrigens eine große originale Filterpatrone von der ZR1 verbaut, dort strömt Luft für über 600PS durch, das sollte für mein Set-Up inkl Verschmutzung mehr als ausreichend sein und die Regelgüte bleibt erhalten. Da macht auch das Rumspielen an der Software mehr Spaß, wenn der Motor die Werte trifft, die man eingibt.

    Die GM-Ingenieure haben bei der Entwicklung des Ansaugsystems einen sehr guten Job gemacht! Auch wenn es nicht so aussieht bei dem dicken Ding. So kann man sich täuschen... Abgebildet ein gebrauchter LS3/LS7 Filter:

    Frage nebenbei: Für einen LS3-Serienmotor sind die Leistungswerte ja fast unglaublich gut.

    Der Motor ist natürlich nicht mehr serienmäßig. Es wurden die Teile aus dem LS7 Regal verbaut, die plug@play dranpassen, CNC Zylinderköpfe + paar Kleinigkeiten. Alles voll alltagstauglich, mit besten AU-Werten, serienmäßigem Leerlauf und die Haltbarkeit im Auge behaltend.

    Sämtliche Umbauten habe ich anhand von Logdaten und Fahrwerten quergeprüft...und dieses verdammte Luftfilterthema hat mir echt Kopfschmerzen bereitet...

    Einmal editiert, zuletzt von Oelex (22. Mai 2022 um 02:03)

  • Müsste der MAP-Sensor nicht den statischen Druck dazu addieren? Wenn meine gemessene Druckdifferenz trotz Einfügen des Luftfilters gleich bleibt, kann der durch den Luftfilter produzierte Unterdruck ja nicht so sonderlich hoch sein, oder?

    Ob die Anbringung eines Drucksensors zwischen Luftfilter und Drosselklappe aussagekräftigere Ergebnisse liefern würde?

    Der MAP - Sensor selbst kann die verschiedenen Drücke natürlich nicht unterscheiden. Wenn der Motor steht, misst er zu 100 % den Statischen Druck (wichtig: im Rahmen seiner Genauigkeit !).

    Kommt jetzt eine Strömungsgeschwindigkeit an die Druckabnahmestelle dazu, folgt zusätzlich auch eine dynamische, überlagernde Komponente. Natürlich misst der MAP -Sensor davon die Summe. Aber leider kommen mit einer dynamischen Komponente auch Druckschwingungen dazu. Wenn man sich das MAP Signal auf einen externen Oszilloskop anschaut, erschrickt man meist, wie zappelig das Signal ist. Deshalb wird es elektrisch oder softwaretechnisch im Steuergerät gedämpft. Ob und wie weit dabei der effektive Mittelwert verschoben wird, wissen wir in diesem Fall leider nicht. Die exakte Messung von Drücken in bewegten und pulsierenden Strömungen ist leider kein triviales Problem. Früher hat man das beispielsweise versucht mittels Staurohre nach Prandtl sich dem Problem zu nähern. Heute wird es meist elektronisch gemacht, wobei eine gewisse vertretbare Streuung in Kauf genommen wird, zumal wenn dieses Signal nicht das Hauptlastsignal für die Motorsteuerung ist. Von daher ist das MAP Signal leider kein verlässliches Signal für feine Druckmessungen, wie dein Messschrieb auch zeigt (Auflösung). Außerdem weiß ich, dass der LS3 Motor die gleiche Ansaugung wie der LS7 Motor hat und von daher eher leicht überdimensioniert ist. Mit oder ohne Filtereinsatz werden geschätzt um die 10 mbar Druckdifferenz als Unterschied auftreten und damit innerhalb der Toleranz des Serien MAP liegen.

    Bei einem Drucksensor zwischen Lufi und DK besteht die Problematik der Druckschwingungen natürlich genauso. Es ist halt die Frage welchen Aufwand für die Messstelle und die Sensorik man betreiben will und kann.

    Anmerkung zum Staudruckgewinn durch RAM-Air Boxen: Hier wird das Potential meist überschätzt, denn bei 100 km/h liegt der maximale theoretische Gewinn bei 5mbar oder 0,5% Leistungsgewinn. Bei 200 km/h ist man dann bei ca. 15 mbar oder 1,5% und erst bei 300 km/h wird es mit 38 mbar erst langsam interessant.

  • sturmtiger eigentlich meine ich eine komplette Ansaugung. Ich sehe sehr viele Carbon-Versionen aber alles ohne irgendwelche Gutachten für die Schweiz. Wie das die Personen bei einer Polizeikontrolle machen….. keine Ahnung! Ich hätte da echt Schiss!

    Aber ich schau mal nach Samco Schläuchen um die originalen zu erstezen. Das sollte schon mal gut sein!

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  • Platinnum

    Schau mal beim TZB nach den Schläuchen, bzw. ggf. auch Schellen und Alu-Rohre... Qualität ist super, LLK hab ich auch von denen...

    Der Winkel vom LMM zur Drosselklappe ist mittlerweile wieder gegen das MB-Teil gewechselt. Ist ein Formteil, was sich mit Silikon nicht wirklich nachbauen lässt. So schliffs an der Haubenisolierung.

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    Der Herr hat einen Sportluftfilter lange getestet, jeweils mit einer GÖA. Sehr interessante Ergebnisse!

    Gruß Marcus

    ------

    BMW N54B30

    Motor: :pen:10 TENTHS RACING 15W-50, Letzte Analyse KLICK

    Getriebe: :fu: Titan Race Synchro 75W90

    Diffs: :rav: SLS 75W-140 + :aroi: 9100 (12:1)

    Das ist der Weg 56742-yoc-png

    Einmal editiert, zuletzt von maggiPhantom (7. November 2022 um 07:49)

  • Bei meinem BMW ist das egal, der hat keinen LMM.

    Nach 10 Jahren kann man so einen Filter schon mal erneuern :)

    Gruß Marcus

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  • Moing

    Also diese Panik um geölte Filter verstehe ich nur bedingt. Meinem ISF ist es bis dato gut ergangen mit einem BMC Filter.

    Die Filter werden nur mit einem Ölnebel nach einer Reinigung eingesprüht. Dann ausgiebig trocknen! Und vor allem nicht tränken!

    :rav: :motu: :she: :aral: :lm: :mobi1: :fu: :östdeu: :maol:

  • Also diese Panik um geölte Filter verstehe ich nur bedingt. Meinem ISF ist es bis dato gut ergangen mit einem BMC Filter.

    Ich würde keine geölten filter verbauen... Zumindest bei standard Motoren, einfach aus dem Grund : selbst günstige papierfilter haben eine bessere kleinstpartikel abscheidung.

    Und bei mir geht motorlebensdauer definitiv über Leistung.

    Bei mir fliegen auch der luft und innenraumfilter spätestens nach einem Jahr raus (laufleistung egal).

    :frietau2:

  • einfach aus dem Grund : selbst günstige papierfilter haben eine bessere kleinstpartikel abscheidung.

    Und bei mir geht motorlebensdauer definitiv über Leistung.

    Gibt es dazu wirkliche Tests? Ich hab ja bereits ein Video hier eingestellt wo jemand das untersucht hat und zu dem Schluss kam, dass es nicht so ist.

    Gruß Marcus

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  • "Projekt Farm" hat das doch ausführlich gezeigt das die Sportfilter größere Partikel durchlassen als Papier Filter.

    Ich denke auch sas ein Sportluftfilter bis auf etwas Sound (meist weiter Modifikation notwendig) Nicht wirklich Sinn ergibt. Das zählt zu den letzten 10% um Leistung zu holen.

    Bei US 1/4 Rennen hab ich übrigens noch nie gesehen das da jemand überhaupt einen Luftfilter fährt. Meisten nur einen Trichter in der Front

  • Hier das von TDI-2.7 angesprochene Video:

    Spoiler anzeigen


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    Seit wann verbaut man Sportluftfilter wegen dem Sound?

    Da muss man doch eine andere Ansaugung mit dazu passendem Filter verbauen damit sich da was tut. Ich höre jetzt zum ersten Mal dass nur der Luftfilter den Sound verändern soll.

  • *** ModEdit by Aetvyn: Vollzitat bei direkter Antwort unnötig. Bitte beachten: Zitieren und Zitate verwalten

    Wir reden aber schon von halbwegs modernen Autos? Da muss man ja die ganze Ansaugung neu machen damit im Innenraum bei der ganzen Dämmung überhaupt was ankommt. Bei vielen Ansaugsystemen hört man die sogar kaum aus dem Innenraum sondern nur von außen. Da muss man die Fenster runtermachen damit von seiner Investition überhaupt was merkt.